SbZ-Archiv - Stichwort »Lang, Lang Ist's Her«
Zur Suchanfrage wurden 6601 Zeitungsseiten gefunden.
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Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 3
[..] ines ihrer Lieder singen würde. Stattdessen rief sie über den ganzen Tisch: ,,Jetzt werde ich euch den neuesten Witz erzählen." Ein paar Gäste, die ahnten, was nun kommen würde, versuchten, sie zurückzuhalten, aber es gelang ihnen nicht. Und Maria, die ihre Herkunft aus einer Bukarester niemals verleugnen konnte und wollte, erzählte ihren Witz, einen so typisch rumänischen Witz, daß man ihn nicht wiedergeben kann. Alle Größen des neuen Regimes kamen darin vor, [..]
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Beilage SdF: Folge 2 vom Februar 1956, S. 5
[..] Also ist da ein guter Rat zur, rechten Zeil unbezahlbar! Ein Gerät, "das sich" wohl immer auszahlt, ist "der. Staub"-" sauger, der mehrere Zusatzgeräte hat. Besonders in der Großstadt, wo man Betten nicht monatlich stundenlang; im Hof oder Garten auslegen 'und klopfen kann, ist der Staubsauger unentbehrlich für das Reinigen von Kissen, Matratzen und Decken. Abgesehen davon, daß man ihn nicht nur für das Kehren der Teppiche, sondern auch für den Boden braucht, da doch auf dies [..]
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Folge 2 vom 25. Februar 1956, S. 9
[..] Aussagen gelten lassen", fährt er nach einer Pause fort, indem er sich zurücklehnt und den Zigarettenrauch zur Decke bläst. ,,Wir vertrauen dir. Aber wehe, wenn du unser Vertrauen enttäuschen solltest!" Er schnellt vor und blickt Ott durchdringend an. ,,Verräter leben bei uns nicht lang. Hast du mich verstanden?" ,,Ja", erwidert Ott. ,,Gut! Du wirst dich unter uns frei bewegen können. Wir geben dir eine Chance. Eines merke dir: Neugierde ist gefährlich! Verstanden?" ,,Ja." D [..]
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Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 3
[..] ieller Feind des kommunistischen Regimes. Das ist ein Dogma der NKWD und auch der rumänischen Securitate. So müssen sich alle jene, die von der Repatriierungsamnestie Gebrauch machen, bewußt sein, daß es im kommunistischen System nur ein ,,Verzeihen auf Abruf" gibt. Wann der Abruf kommt, hängt einerseits davon ab, wie lang das Regime den Rückkehrer als Propagandainstrument benötigt, zum anderen von der innenpolitischen Entwicklung. Jeder der so häufigen internen Machtkämpfe k [..]
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Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 6
[..] fahren je nach Gutdünken der Chauffeure ab, die Busse versagen öfters wegen schlechter Instandhaltung, und es gibt sogar Tage, an denen nur ein geringer Teil des Maschinenparkes eingesetzt wird." Das ,,Organ der Volksräte der RVR" verlangt von dem Kronstädter ,,Volksrat" mehr ,,Wirtschaftssinn" und verweist die ,,Generaldirektion für Kommunalunternehmen des Ministeriums für Lokalindustrie und Kommunalwirtschaft" auf ihre ,,Pflicht, der Frage der Material- und Ersatzbeschaffu [..]
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Folge 1 vom 25. Januar 1956, S. 8
[..] eugt, den Rosenkranz zwischen den Greisenfingern, hocken die Mönche im Gestühle. Das Ewige Licht vor dem mit reichem Schnitzwerk und einer Flut von Ikonen bedeckten Altar ist die einzige Beleuchtung. Ott glaubt sich in einer Gruft, in der langhaarige, bärtige Tote vergangener Jahrhunderte zu gespenstischem Tun versammelt sind. Die Stimmen heben und senken sich dumpf, und nur wenn Samoilas Gesang anhebt, ist es, als entzünde sich ein Licht in der Düsternis schauriger Katakomb [..]
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Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 3
[..] ngnishoflampe. An der Zellenwand stand der Schatten des Gitters. Unsere Blicke lagen unverwandt auf diesem düsteren Mal unserer Hoffnungslosigkeit. Wir stöhnten vor innerer Qual. So verging der erste Heilige Abend. Im Frühjahr starben die beiden Polizeibeamten unter Henkershand. Kurz darauf erlosch der weißhaarige Kaufmann. Dann starb der Pensionist. Wir hockten in der enge Zelle, neben uns lauerte der Tod. Dann überstellte man uns einem ,,Gericht". Das Urteil: Zwangsarb [..]
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Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 5
[..] chmerzlicher Gewalt auf: Ach, einmal nur wieder daheim sein dürfen! Nur ein einziges Mal noch durch die vertrauten und nun so fern und .unerreichbar gerückten Gassen gehen! Menschen begegnen, die man so unendlich lang nicht mehr gesehen hat! Den Klang der Glocken wieder hören, wenn der Abend sich senkte und der Friede der Heiligen Nacht herankam! Was gäben wir darum! * Da war die Weihnachtsmotette in der Stadtpfarrkirche ·-- ein köstlich Allen Heiminsassen und Helfern, x sowi [..]
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Beilage SdF: Folge 12 vom Dezember 1955, S. 7
[..] DIE SEITE DER FRAU lAnöere Xlödyter öudyt einen "Beruf Eine sorgfältige Ausbildung ist wichtiger als ,,rasches Verdienen" Es ist nie gut, eine Sache, die an einen herantritt, auf die lange Bank zu schieben. Übereilte Entschlüsse aber fallen oft nicht richtig aus, darum ist es von Vorteil, wenn wir Fragen wie z. B. die Berufswahl unserer Kinder reiflich erwägen können. Darum wollen wir uns ein wenig über die Berufsaussichten unserer jungen Töchter unterhalten. Wenn in nächster [..]
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Folge 12 vom 16. Dezember 1955, S. 9
[..] an Sie empfohlen, Genosse Marin. Ihr Vetter Dragornir aus Petresti schickt mich." Die schwarzen Augen verengen sich mißtrauisch, ihr Blick wandert an Ott hinauf und hinab. Endlich sagt Marin: ,,Und wer sind Sie? Wie heißen Sie?" Ott schluckt. ,,Ich heiße ich heiße ", eine Sekunde lang überlegt er hastig, ob er einen falschen oder seinen wirklichen Namen angeben soll; es wird ihm heiß, daran hatte er gar nicht gedacht, daß Marin ihn nach seinem Namen fragen könnte, das ist ein [..]