SbZ-Archiv - Stichwort »Leg Alles«

Zur Suchanfrage wurden 12812 Zeitungsseiten gefunden.

  • Beilage SdF: Folge 5 vom Mai 1957, S. 5

    [..] umor betätigen konnte. Ernst oder heiter, er konnte immer so wunderbar das Sprachrohr des Menschen werden, für die er und zu denen er sprach. All dies hatte seinen Ursprung in seiner großen Menschenliebe. Daher war es auch nur natürlich, daß er die Geselligkeit liebte und gern unter Menschen war. Er war ein ausgezeichneter Organisator, gab immer im richtigen Augenblick die richtige Weisung, daß alles klappte und würdig verlief. Seit mein Vater wieder in Kronstadt war, verfolg [..]

  • Folge 5 vom 25. Mai 1957, S. 7

    [..] in Wohl mein Herz Jetzt fängt der Vogel an zu klopfen. Ich bin untröstlich, aber ich glaube, es ist doch ein Specht." ,,Bei dirklopfts Und zwar erheblich Die Amsel hat nur etwas zu der anderen Amsel gesagt, die ihr gegenübersitzt, und dabei bestätigend mit dem Kopf genickt. Aber strenggenommen ist es mir völlig wurscht, ob es sich um Amseln Spechte oder Fledermäuse handelt. Von dem Hochschauen kriege ich die Genickstarre." ,,Die andere Amsel ist kein Tier, sondern eine verkrü [..]

  • Folge 5 vom 25. Mai 1957, S. 8

    [..] die Ära des Generaladjutanten Graf Grünne, des bestgehaßten Mannes unter den jungem Offizieren. Ihm ging nicht allein der überscharfe Drill der Mannschaft, sondern auch die schroffe und kurzangebundene Behandlung der Offiziere übet alles. Von Strategie und höherer Kriegskunst hielt er nichts. Als General Graf Gyulay -- erfolgreicher Truppenführer, doch kein Feldherr -- Bedenken äußerte, ob er der Aufgabe gewachsen sei, das Oberkorrunando gegen die vereinigten Franz [..]

  • Folge 4 vom 15. April 1957, S. 1

    [..] nur hoffen, und jeder von uns kann nach seinen bescheidenen Kräften dazu beitragen, daß dieses die ganze Menschheit bewegende Ringen ausgetragen wird, ohne daß es zu einem neuen Völkermorden kommt, dessen Ausmaße alles bisher Dagewesene gigantisch überbieten würde. Die klare Erkenntnis dessen, was zwei Welten voneinander trennt und das unbeugsame Eintreten für unsere Ideale, soll uns aber gerade in diesen Tagen des Osterwunders eines nicht vergessen lassen: Wenn sich schon di [..]

  • Folge 4 vom 15. April 1957, S. 2

    [..] ar er ein verantwortungsbewußter, liebevoller und opferbereiter Vater, und ebenso war er ein kameradschaftlicher hilfreicher Ehegatte. Die letzten Jahre, die seinen Mut mit immer kleiner werdenden und ihm immer weniger adäquaten Aufgaben auf die Probe stellten, entwickelten eine Art schlichten Heroismus in ihm und ließen ihn alles Entmutigende immer wieder mit Hoffnung, Fleiß und innerer Würde anpacken. Den Höhepunkt dieser Einstellung bedeutet das mit vorbildlicher Geduld un [..]

  • Folge 4 vom 15. April 1957, S. 3

    [..] esem bewunderswerten Mahn mit demselben Fachwissen und derselben Einfühlungsgabe, die er oft in vielen mich berührenden Aufsätzen erwiesen'hat, gerecht werden? Ich kann es nicht. Wo sollte ich beginnen, wo enden? Er ist, alles auf höchstem Rang, Historiker, Volkskundler, Sprachwissenschaftler, Theologe, Kirchengeschichtler und Literaturforscher, auf jedem Gebiet «in Pflüger, der neue Furchen zog, ein Sämann, dessen Ernte nicht nur er, sondern nachfolgende Scharen von Gelehrte [..]

  • Folge 4 vom 15. April 1957, S. 4

    [..] berstiegen kaum die Dimensionen einer Haselnuß. Dieser Texaner also lacht mir mit einem sattelfesten Farmergesicht zu und fragt: ,,Halloo, what is that?" Sein sommersprossiger Handrücken beschreibt dabei eine kreisförmige Linie, die quasi alles umfaßt: die blaurote Fahne vor der ,,Schranne", die blasenden Adjuvanten und zwei mittelalte Siebenbürger, die sich mit ausgestrecken Armen an die Brust springen. Erwartungsvoll blickt mich der Tourist mit seinen blauen Prärieaugen an. [..]

  • Folge 4 vom 15. April 1957, S. 5

    [..] ich Vorschläge zur Belebung der ostdeutschen Kulturarbeit gemacht. Die Tatsache, daß die meisten Deutschen den Verlust der Ostgebiete und die Aufspaltung des Landes nicht als dauernden Stachel empfinden, alles zu tun, was zur Beendigung dieser Zerrissenheit getan werden kann, führten zu der Notwendigkeit, zu versuchen, der Jugend der Bundesrepublik die ,,Ostkunde" einzutrichtern. Während es bereits Mühe macht, das Verlorene und Wiederzuerringende vor dem Vergessen zu bewahren [..]

  • Folge 4 vom 15. April 1957, S. 6

    [..] Der Besuch Mikoians hätte ursprünglich im vorigen Herbst stattfinden sollen. Damals hätte man sich vielleicht einigen können, aber der ungarische Aufstand zerschlug alle Hoffnungen und Pläne. ,,Über alles reden" Dem auswärtigen Beobachter fällt das Verhalten der Sowjets auf, die in den letzten Wochen offensichtlich bemühl waren, Wien an der Nase herumzuführen und in Spannung zu halten. Den einzigen Hinweis auf den Inhalt des bevorstehenden Gesprächs zwischen Raab und Mikoian [..]

  • Beilage SdF: Folge 4 vom April 1957, S. 7

    [..] ke, kraft dessen ich mich auf höfliche Weise verabschieden könnte: ,,Sie wollen etwas kaufen? Dann fahren Sie hinunter, immer geradeaus. Dort ist unsere Mustermesse ..." ,,Damned! Das sagen Sie erst jetzt? So long, my boy! Ich kaufe alles, was originell ist -- bye -- bye;" ,,Bye -- bye!" brummte ich und betrachte gedankenverloren die majestätische Abfahrt des ,,Cadillac Lux". Nur ein Gedanke beunruhigte mich: daß vielleicht morgen schon in einem Museum am Pecos R [..]