Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur

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Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 18:52 Uhr (am 16.12.2009, 18:54 Uhr geändert).
@ Joachim:

Ich hatte Ihre Aussage so verstanden, als sei es eine Empfehlung (gleichsam an die Adresse eines allgemeinen „Du“), in dem Sinne etwa: Bei schlechten Manieren, möge man eben besser nicht in die Politik gehen. (Aber halten Sie das ruhig wie Sie wollen.)
rhe-al
schrieb am 16.12.2009, 18:56 Uhr (am 16.12.2009, 19:54 Uhr geändert).
Joachim:
Lernen Sie doch bitte erst einmal eine Frage richtig zu formulieren.

Machen Sie mir das mal vor, ich lasse mich gerne belehren.

Joachim:
Dann setzen Sie sich bitte mal mit den Wahlzetteln auseinander. Z.B können die vorderen Kandidaten auf der Liste bis zu 3 Stimmen erhalten, die Nachfolgenden 2 Stimmen und die letzten 1 Stimme. Da ich mich bewußt auf die hintere Liste setzen ließ um den Vorderen die Chancen zu erhöhen und weil jeder wußte, daß ich keine Verantwortung übernehme. Zumindest nicht auf Dauer.

Tja, "noble" Geste. Es wäre sicherlich erfreulich, wenn Sie sich auch hier durchringen könnten, sich ebenso nobel zu verhalten, und z.B. älteren Forenteilnehmer nicht deren Alter als Vorwand benutzen würden, um ihnen diskriminatorische Äußerungen an den Kopf zu werfen.

Die 24 Kandidaten bleiben trotzdem noch immer Bewerber

Joachim:
Das was Sie können und tun ist hier überall nachlesbar.
Danke! Bei Ihnen auch.

Joachim:
Zeigen Sie nicht mit dem Finger auf andere, denn auch Sie sind der ideale Secumitarbeiter. Denn nichts anderes tun Sie hier.

Das lassen wir vorerst unkommentiert, denn es ist nichts weiteres als eine weitere Unverschämtheit Ihrerseits, welche man auch strafrechtlich ahnden könnte.
Joachim
schrieb am 16.12.2009, 19:05 Uhr
Gäääääääääääähn.
seberg
schrieb am 16.12.2009, 19:20 Uhr
Wie gut, dass man seine Sympathien nicht nach Parteizugehörigkeit ausrichten muss, ich bin ja nicht in der Linken, aber Gääääähnen ist ansteckend und das passt gerade und das ist gut so und das fördert den Humor...

MCRANTA
schrieb am 16.12.2009, 19:46 Uhr (am 16.12.2009, 19:48 Uhr geändert).
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 19:47 Uhr (am 16.12.2009, 19:49 Uhr geändert).
@ Joachim:

Übrigens hat die Problematik der Restitution in Rumänien rein gar nichts mit „linker“ oder „rechter“ Weltanschauung zu tun. Oder eben nur insofern, dass die Opfer der Konfiskationen arg gelinkt wurden.

Es geht darum, den Grundstücks- und Immobilienbesitz aus den Händen hochkrimineller Securitate-Seilschaften zurückzugewinnen. Wenn Sie nun Ihr Haus und Ihren Garten zurück erhalten haben, steht es Ihnen ja frei, ob Sie dieses Familieneigentum als Parteisitz einer Allerneusten Linken zur Verfügung stellen, oder verkaufen, um den Erlös in ökologische Projekte zu investieren.

Der Versuch, das Thema „Restitution in Rumänien“ als „rechten Revanchismus“ oder „linken Verzicht“ zu ideologisieren, kommt nur den Oligarchen Rumäniens zugute, die jedwede politische Couleur annehmen, die Sie sich von ihnen wünschen.

... Die lautmalerischen Zwischentöne sind urkomisch und von einem goldenen Humor.
MCRANTA
schrieb am 16.12.2009, 19:47 Uhr (am 16.12.2009, 19:48 Uhr geändert).
Friedrich K
schrieb am 16.12.2009, 19:56 Uhr
Joachim schrieb:
„Zeigen Sie nicht mit dem Finger auf andere, denn auch Sie sind der ideale Secumitarbeiter. Denn nichts anderes tun Sie hier.“

Ist das jetzt ein Fauxpas oder eine Deviation? Ist es „Impertinenz und Gedankenlosigkeit“ (O-Ton Lavinia)? Kommt dies etwa aus dem Arsenal „an Verfolgung, Verurteilungen, Unterstellungen, Hetze, Beleidigungen usw.“ (auch O-Ton Lavinia)? Wir werden bestimmt aufgeklärt werden.

Dass Sie keine Verantwortung übernehmen wusste jeder aus Ihrer Partei, das wissen wir jetzt auch, das passt auch zu Ihnen, das passt auch so und ist auch gut so (man kann’s mit Gähnen oder Humor nehmen).
rhe-al
schrieb am 16.12.2009, 20:19 Uhr (am 16.12.2009, 20:55 Uhr geändert).
@Friedrich K.

Ich möchte das ergänzen, wenn Joachim das als Fingerzeig auf sich selber interpretiert, spricht das nicht in positivem Sinne für ihn. Für mich war das eine Gegenüberstellung seiner Behauptungen vs. Fakten mit Quellenangabe, für jeden zugänglich. Ich habe nicht geahnt, dass er sich deswegen zu solchen Ausdrücken hinreißen läßt, was wiederum die Frage zuläßt...warum?
Friedrich K
schrieb am 16.12.2009, 20:32 Uhr
Das "sich hinreissen lassen" ist bei ihm nicht neu.
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 20:41 Uhr (am 16.12.2009, 20:59 Uhr geändert).
Da man jede ernsthafte Position mit vernünftigen Argumenten vertreten kann, muss man sich nachgerade fragen, ob dieses Geblödel ("Gäääähn") Ausdruck einer Ratlosigkeit ist, die der Unerfüllbarkeit eines Auftrags zu verdanken ist.

Um das Grundproblem „Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur“ (man müsste ergänzen „in Rumänien“) etwas dialektischer zu behandeln, wäre es schön, wenn sich ein echter Marxist oder Sozialist (gibt es sowas noch?) zu Worte meldete; allein um aufzuzeigen, dass da sehr wohl Kluges, Wahres und Zutreffendes skizziert und ernsthaft besprochen werden kann.
Friedrich K
schrieb am 16.12.2009, 21:00 Uhr
Ein paar Genossinnen und Genossen von hier
http://www.kpd.net/
oder von da
http://www.mlpd.de/
sind bestimmt gerne bereit ihre Skizzen dem geneigten und qualifizierten Publikum vorzustellen.
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 21:25 Uhr (am 16.12.2009, 21:53 Uhr geändert).
@ Friedrich K:

Die von Ihnen referenzierten Herrschaften tun sich schwer mit Siebenbürger Sachsen (und bestimmt auch umgekehrt). Ich vermute, man ist in deren Kreisen auch heilfroh, dass sich ein solides Fundament der alten Strukturen zumindest in einem EU-Land hat halten lassen. Jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass die deutschen Kommunisten das post-ceauşistische Rumänien für irgend eine Fehlentwicklung getadelt hätten.

Auf deren Internetseite habe ich auch nichts über Reue, Fehlentwicklung, Verbrechen im Namen ihrer Ideologie gelesen. Dabei ist der Sozialismus, genauso wie die Demokratie und der Liberalismus eine der großen Forderungen, die sich in der Geschichte als für die Menschheit wichtig herauskristallisiert haben.

Diese drei Forderungen werden früher oder später auch eingelöst werden müssen. Nur werden sie nicht auf Enteignungen, Gleichmacherei, Überwachung und Ausbildung von Oligarchien beruhen, sondern ganz im Gegenteil eine Sozialstaatlichkeit anstreben, wie sie in den skandinavischen Ländern bereits für kurze Zeit Wirklichkeit war.

Das Rumänien der Gegenwart spottet eines sozialstaatlichen Gemeinwesens freilich Hohn. Es verkörpert genau das Gegenteil. Und die Kleptokraten, welche die rumänische Gesellschaft fest in ihren Fängen halten, jedoch nicht unbedingt mit den offiziellen Repräsentanten des Landes gleichgesetzt werden dürfen, sind sehr erfolgreich mit ihrem Verwirrspiel gegenüber der EU, deren Regeln und Wertvorstellungen sie durch allerlei Finten zu durchkreuzen trachten.
Friedrich K
schrieb am 16.12.2009, 21:54 Uhr
In der Hoffnung das etwas an ihnen echt ist habe ich auf diese Herrschaften referenziert. Reue und Einsicht erwarte ich von denen zwar nicht aber ein paar lustige Sprüche über Klassenfeinde, Klassenkampf, Ausbeutung, Produktionsmittel etc. hätten die Atmosphäre ein wenig auflockern und ein bisschen Wehmut und Sehnsucht nach den schönen Zeiten im Arbeiter- und Bauernparadies aufkommen lassen können.
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 22:12 Uhr (am 16.12.2009, 22:26 Uhr geändert).
Ich wollte gerade sagen, dass es sich nur allzudeutlich zeige, dass einige Leute nichts, aber auch rein gar nichts, aus der Geschichte lernen, zumal ich auf der Website der KPD als Lektüreempfehlungen "Werke von Marx. Engels, Lenin, Stalin" vorfand. Marx: wohl, der ist ja freilich ein Meilenstein der Soziologie. Engels war bekanntermaßen ein gar wüster Börsenspekulant (Warentermingeschäfte: in sozial nicht zu vernatwortendem Stil, also). Von Lenin kann man sagen, dass er die kriminelle Durchsetzung der proletarischen Gewaltherrschaft initiiert und von Stalin, dass er sie geradezu verkörpert hat.

Ich dachte mir: „Das ist ja so, als würde man auf der Vatikan-Website Werke von Savonarola feilbieten.“

Eine kurze Wikipedia-Überprüfung ergab, dass dessen „Seligsprechungsprozess am 23. Mai 1998 durch Papst Johannes Paul II. in Gang gesetzt wurde“.

Nein, ich verzichte darauf, auf der Website des Vatikans nach Savonarola-Büchern zu suchen. Bestimmt würde ich fündig werden.

Diese Menschheit vergöttert ihre Ideologen und Verbrecher.

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