Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur

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Schreiber
schrieb am 16.12.2009, 22:34 Uhr (am 16.12.2009, 22:45 Uhr geändert).
Zitat:
"Das Rumänien der Gegenwart spottet eines sozialstaatlichen Gemeinwesens freilich Hohn. Es verkörpert genau das Gegenteil. Und die Kleptokraten, welche die rumänische Gesellschaft fest in ihren Fängen halten, (...) sind sehr erfolgreich mit ihrem Verwirrspiel gegenüber der EU, deren Regeln und Wertvorstellungen sie durch allerlei Finten zu durchkreuzen trachten"

(Anm. den als ... gekürzten Nebensatz habe ich gestrichen, weil Sie im folgenden Satz keinen Zweifel daran lassen, dass Sie genau die offiziellen Vertreter meinen, die gegenüber der EU auftreten)

Frau Vorsitzende, wie wollen Sie nach derartigen Stammtischaussagen in der Interessenvertretung der gebeutelten Enteignungsopfern oder als Gesprächspartnerin mit den Institutionen, mit denen Sie zusammenarbeiten müssen, auch nur am Rande noch ernst genommen werden?

Wollen Sie nun als Vorsitzende des Vereines RESRO-e.V. zurücktreten um den dortigen Interessen nicht weiter zu schaden oder beeilen Sie sich wie vor einigen Monaten mit Klarstellungen, dass die Aussagen Ihres Sohnes keinesfalls mit den Positionen des Vorstandes von RESRO-e.V. oder deren Vorsitzenden Karin Decker übereinstimmen?

(oh! - ich vergaß. es schreibt ja nicht der Sohn Armin Teja Futulai Raţoi etc. sondern die Frau Vorsitzende selbst).

Na dann weiter so.

PS: Ihre bunt gestreuten Securitatevorwürfe revidieren Sie gar nicht sondern versuchen diese mit falschen Behauptungen dahingehend, dass viele "deutsche Schriftsteller aus Rumänien" Ihre Vorwürfe bestätigen würden, noch zu untermauern... Nennen Sie bitte einen einzigen von den "vielen deutschen Schriftstellern", der den aktuellen Entscheidungsträgern des Verbandes, die Sie ja konkret mit dem Verdacht überziehen, derartige Ungeheuerlichkeiten nachsagen würde.

Schämen Sie sich eigentlich nicht, solche Verleumdungen gegen konkrete, unbescholtene Personen in die Welt zu setzen?
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 22:41 Uhr (am 16.12.2009, 22:48 Uhr geändert).
An „Schreiber“, dem Outer, vorbeischreibend, möchte ich heute abschließend auf ein paar hübsche Fotos aus „glücklichen Tagen“ mit den Eheleuten Ceauşescu und ihrem politischen Ziehsohn Iliescu aufmerksam machen, um vor schlechter Gesellschaft zu warnen:

Vacanta-„pentrecuta“_1

Vacanta-„pentrecuta“_2
Schreiber
schrieb am 16.12.2009, 22:51 Uhr
Sie brauchen nicht durch solche Fotos ablenken.

Die Ehre des "Outers" gebührt den Administratoren, diese haben den fürchterlichen Missbrauch damals aufgedeckt, ich habe heute nur abgeschrieben.

Was haben die Fotos von Iliescu mit den Personen zu tun, mit denen Sie heute eine Problemlösung für Ihren Verein aushandeln müssten? Er ist lange schon Pensionär.

Sie sollten, liebe Frau Vorsitzende, wenn Sie dieses überhaupt lesen, schleunigst wieder die Hoheit über Ihre Computertastatur gewinnen, bevor es zu spät ist (wenn dieser Zeitpunkt nicht schon überschritten ist).

Und jetzt lasse ich Sie beide mal wieder alleine.

Grüße
Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 22:54 Uhr (am 16.12.2009, 23:09 Uhr geändert).
@ Schreiber:

Nein, es ist keine Missachtung, dass ich Ihnen jetzt nicht mehr groß antworten werde, weil es Abend werden will und der Tag zur Neige geht.

Aber ganz zu anfang diese Threads gibt es einige konkrete Hinweise auf über Gebühren involvierte Personen, die keine Waisenknaben in unseren Organisationen sind.

Zwingen Sie mich doch nicht, näheres zu sagen.

Es wäre aber sehr schön, wenn mehr Menschen dem Beispiel Werner Söllners folgen würden.

Auch der folgende Artikel, auf den bankban aufmerksam gemacht hat, beinhaltet Aussagen, die in die gleiche Richtung gehen:

"Schriftsteller Ernest Wichner ist empört über die Spitzel-Tätigkeit des Lyrikers Werner Söllner"

Gegen Ende des Interviews heißt es da:


Wichner: Rumäniendeutsche, die ausgewandert sind, die in Deutschland leben, die jahrelang gespitzelt haben, die saßen in der Landsmannschaft, haben die konservative Politik der Landsmannschaft hier betrieben, haben zum Teil dafür gesorgt, dass Rundfunkjournalisten, die Interviews mit Herta Müller machten, als sie zu Besuch kam, als sie noch in Rumänien lebte, hier Literaturpreise bekam, da sind mitunter Interviews nicht gesendet worden auf Intervention der Landsmannschaft. Und die gleichen Leute stellen sich als Spitzel heraus.

***
Führer: Und gibt es da heute eine öffentliche Debatte innerhalb der rumäniendeutschen Gemeinschaft?

Wichner: Herta Müller hat anlässlich eines Preises vor paar Monaten darüber gesprochen, die Landsmannschaft ist offenbar nicht bereit, ihre eigene Geschichte zur recherchieren.
***

Sie werden jetzt vielleicht sagen, Herr „Schreiber“, das sei eben nur die Banater Landsmannschaft, die so uninteressiert ist an einer Aufarbeitung. Aber wo bleibt denn unser Gegenbeweis.

„Es gibt bei uns nichts aufzuarbeiten! Basta!“ - Also, gut denn!, sage ich. Ich will ja ungern diejenige sein, die eine Erfahrung gemacht hat (gemeint ist der zögerliche und Rumänien schonende Umgang mit der Forderung der Restitutio durch beide Landsmannschaften) und jetzt die passende Geschichte dazu sucht...
Schreiber
schrieb am 16.12.2009, 23:08 Uhr
Frau Decker, Ihre öffentlichen Vorwürfe richten sich gegen aktuelle "entscheidungsbefugte Mitarbeiter unseres Verbandes" die angeblich auf Grund von Securitatelenkung Ihre Restitutionsbemühungen behindern. So konkret sind Sie schon geworden. Und jetzt lavieren Sie herum.

Entweder belegen Sie so eine Ungeheuerlichkeit oder Sie lassen es und entschuldigen sich genau so öffentlich, wie Sie es verbreiten. Und hoffen Sie nur, dass die Staatsanwaltschaft hier nicht mit am lesen ist und der Verband so großzügig bleibt, Sie nicht wegen Verleumdung anzuzeigen. Die wird - wenn ich richtig informiert bin - sogar ohne Anzeige verfolgt.

Karin Decker
schrieb am 16.12.2009, 23:11 Uhr (am 16.12.2009, 23:13 Uhr geändert).
@ Schreiber:

Jetzt kommen Sie schon wieder mit Drohungen, wo ich nur brennende Fragen hatte! Sie sind aber auch ein geschickter Inquisitor.

Freilich kann ich mich formell entschuldigen. Aber solange ich einen Restzweifel in mir verspüre, wäre das doch pure Heuchelei.
MCRANTA
schrieb am 17.12.2009, 05:41 Uhr (am 17.12.2009, 15:15 Uhr vom Moderator geändert).
....
[wegen Urheberrechtsverletzung gelöscht - Admin]
....
bankban
schrieb am 17.12.2009, 07:04 Uhr (am 17.12.2009, 07:10 Uhr geändert).
Richard Wagner: "Die „Walter“-Berichte leiten einen beschleunigten Prozess der Repressalien gegen die Aktionsgruppe Banat ein, mit dem erklärten Ziel ihrer Zerschlagung."

Aus: Richard Wagner: Bespitzelung bis in den letzten Vers (FAZ, 16.12.2009)

http://www.faz.net/s/Rub642140C3F55544DE8A27F0BD6A3C808C/Doc~E6B1AD327CB0E4B44B51A7B489C3C5EF5~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews


Direkt dazu:
Harry Oberländer: Was für ein System das war (FR, 17. 12. 2009)
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2148515_Offener-Brief-Was-fuer-ein-System-das-war.html
Karin Decker
schrieb am 17.12.2009, 07:25 Uhr (am 17.12.2009, 07:32 Uhr geändert).
@ MCRANTA:

Es ist ja sehr lieb von Ihnen, dass Sie uns mit Brecht-Geschichten erfreuen (ohne jedoch leider die Autorschaft anzugeben). Bedenken Sie aber, dass Bertolt Brecht erst 1956 verstorben ist, also noch keine 70 Jahre seit seinem Tod vergangen sind (dieses ist die Frist innerhalb derer das Urheberrecht gültig ist) und dass Herr Brecht eine Tochter hat, die sich für Ihre Zitatenliebe interessieren könnte.

P.S.: Eine meiner Lieblingsstellen bei Brecht ist jenes Flugblatt nach dem Aufstand des 17. Juni in der DDR, auf dem zu lesen war, dass das Volk das Vertrauen der Regierung verscherzt habe und dass es dieses Vertrauen nur durch doppelte Arbeit zurückgewinnen könne. Er war auch so dreist zu fragen, ob es denn nicht einfacher sei, die Regierung löste das Volk auf und wählte sich ein anderes (?).
pavel_chinezul
schrieb am 17.12.2009, 07:52 Uhr
Da sieht man ja, dass die "echten Kommunisten" die, die wirklich an der Idee glaubten, oder schon tot oder gar nicht an der Macht waren und, dass die "Machthaber" nach 1945 nur Epigonen waren, die sich einzig und allein dem Erhalt ihrer Macht gewidmet haben und nicht dem Wohle des Volkes.
Karin Decker
schrieb am 17.12.2009, 08:12 Uhr (am 17.12.2009, 08:13 Uhr geändert).
@ pavel_chinezul:

Da sieht man aber auch, dass ein Themenverwässerer wie MCRANTA lieber geistige Anleihen bei „echten Kommunisten“ aufnimmt, als mit eigenen Gedanken aufzuwarten.
getkiss
schrieb am 17.12.2009, 08:45 Uhr
Vielen Dank, Bankban, für den interessant unkommentierten Link aus Hessen.

Ich schrieb, in einem anderen Thread und bezüglich anderen „Problems“:
„Alle wissen was, sagen es aber nicht, denn sie hoffen auf weitere Söl(d)ner, die nerven verlierend, sich outen...“

Dazu bekam ich eine Zurechtweisung von Frau Decker:
„Verballhornen Sie bitte den Familiennamen Werner Söllners nicht. Wissen wir denn, wie wir gehandelt hätten, wenn uns die Schergen der rumänischen Nationalkommunisten zu solchen Diensten animiert oder gezwungen hätten?!“

Richard Wagner beschäftigte sich mit Verteidigern Söllners schon in einem Beitrag vom 11.12.09:
www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/dienst_am_informanten/
„Es gab viele Möglichkeiten sich der Anwerbung zu entziehen.
Das konnte durchaus Folgen haben, gewiss. So wie die Spitzeltätigkeit ja auch angenehme Begleitumstände mit sich brachte. Hilfe bei der Wohnungszuteilung, Genehmigung von Auslandsreisen, Auto und Telefon, Sicherung des Arbeitsplatzes. Zuletzt, als die Mangelwirtschaft endgültig gesiegt hatte, gab es für die Informanten sogar Kanisterweise Benzin."

Nun, was soll ich dazu sagen?
Einerseits hat Frau Decker recht. Die Verballhornung war überflüssig. Aber die Bezeichnung „wir“ lehne ich ab. Nicht nur in diesem Problem.
Andererseits meine ich, der Satz hat Bestand, auch ohne die Klammern.

Und wieder einerseits hat auch Wagner Recht mit dem Hinweis auf die Möglichkeiten des nicht Teilhabens an einer Spitzeltätigkeit und deren angenehme Begleitumstände.

Andererseits ist die Hälfte seines Satzes so aufgebaut als wäre er dem Schrifttum eines gewissen Carl Gibson entnommen, der sich ähnlich zu Richard Wagner verlautete.

Ich Frage ja nicht ob dies ein Eingeständniß Wagner´s wäre, sondern:
Zahlt er Copyright-Gebühren an Gibson?
bankban
schrieb am 17.12.2009, 08:50 Uhr (am 17.12.2009, 08:54 Uhr geändert).
"Andererseits ist die Hälfte seines Satzes so aufgebaut als wäre er dem Schrifttum eines gewissen Carl Gibson entnommen, der sich ähnlich zu Richard Wagner verlautete."

Das müssten Sie aber schon konkreter belegen, getkiss, wenn Sie hier Wagner Anleihen gerade bei CG unterstellen. Aber ich helfe Ihnen gerne: meinen Sie das sinngemäß-atmosphärisch, meinen Sie hier ein wörtliches Zitieren (dann, bitte, belegen) oder wie meinen Sie denn das?

P.S. Öfters schon habe ich Kritiken vernommen, ich würde meine Links nur reinsetzen und nicht kommentieren. Anstatt dieser Kritiken ein ... "Danke" würde auch genügen, könnte ich jetzt antworten (ungeachtet deines "Vielen Dank"-es, getkiss) und es dabei bewenden lassen. Doch frage ich gerne zurück: Warum seid ihr andauernd so auf meine Kommentare erpicht? (Zumindest manche... andere weniger...:-))
Karin Decker
schrieb am 17.12.2009, 09:09 Uhr
Sehr geehrter Herr „Schreiber“,

da Sie mich zum wiederholten Male, in meines Erachtens gehässiger Weise, auf meine Position als Vorsitzende des gemeinnützigen Restitutionsvereins ResRo e.V. ansprechen, will ich Ihnen folgendes zu bedenken geben:

[1.] Den Verein ResRo e.V. brauchte es gar nicht zu geben, und es würde ihn gar nicht geben, wenn die damalige Landsmannschaft, der heutige Verband der Siebenbürger Sachsen als entschiedener Kritiker (nicht bloß in Sachen Restitution) der nach-ceauşistischen Regierungen Rumäniens aufgetreten wäre.

Wo blieben denn die Proteste der Landsmannschaften, als Iliescu die Demonstranten mit Eisenstangen niederprügeln ließ? Damals nahm die fatale Entwicklung Rumäniens zu einem „demosecuritatischen Räuberstaat“ (nicht pauschalisierend gesagt, aber dennoch tendenziell) seinen Anfang. Und wir schauten zu oder weg.

[2.] Viele Mitglieder des Vereins ResRo e.V. sind in höchstem Maße von der Landsmannschaft / dem Verband der SBS enttäuscht, wenn diese/r ungeachtet der Haltung politischer Organisationen in Rumänien zu den Verbrechen des rumänischen Nationalkommunismus, „Brücken“ zu bauen bestrebt ist; – Brücken zu Oligarchen, die uns gegenüber nur eines im Schilde führen: Uns Deutsche aus Siebenbürgen und dem Banat weiterhin zu schröpfen und zu instrumentalisieren!

[3.] Das Zeugnis, welches wir dem rumänischen Staat seit 20 Jahren ausstellen, ist alles in allem ein so gutes, dass Rumänien nicht zuletzt auf dieser Grundlage Mitglied der EU wurde. (Fragen Sie die Politikwissenschaftlerin Dr. Anneli Ute Gabanyi, welche mittlerweile von der Entwicklung Rumäniens sehr enttäuscht zu sein scheint!)

[4.] Zu jedem Freundschaftsverhältnis (auch dem zwischen Organisationen und Staaten) gehört Aufrichtigkeit und Kritik. (Drastisch gesagt: Wenn jemand Mundgeruch hat, und ich bin sein Freund, muss ich ihn darauf aufmerksam machen. Wer würde es denn sonst tun? - Der Zahnarzt vielleicht…) Die Kritik unseres Verbandes an Rumänien ist zaghaft, schonend, von „wichtigeren Interessen“ bestimmt. Wir freuen uns wie die Schneekönige, wenn ein deutscher Bürgermeister zum rumänischen Premierminister vorgeschlagen wird, egal welche Partei sich den Herren zulegt! Dabei sein ist alles!

Alle Verdächtigungen sind von heute auf morgen durch entschiedene gewissenhafte Haltungen und Handlungen aus der Welt geschafft. Es geht bei weitem nicht nur um Restitution.

Die Androhung einer Klage gegen mich, lässt mich nicht gleichgültig und ich muss sie als eine Möglichkeit des Verbandes ins Auge fassen. Ein Mensch allein wäre ja schnell zunichte gemacht, aber es werden weitere kommen und bohrende Fragen stellen, vielleicht noch konkretere, als meine es sind. Wollen Sie, Herr „Schreiber“, dass gegen diese alle „rechtsstaatlich zu Felde gerückt“ wird?

In der Hoffnung dass Sie zumindest ein wenig verstehen, aus welcher Sorge heraus ich meine wohlmeinende Kritik an unserer „Generalinteressensvertretung“ formuliere, entbiete ich Ihnen die besten mir zur Verfügung stehenden Grüße:

Hochachtungsvoll,

Karin Decker
getkiss
schrieb am 17.12.2009, 09:20 Uhr
Einverstanden Bankban.
Liefern Sie Ihre.

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