Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur

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getkiss
schrieb am 06.01.2010, 13:37 Uhr (am 06.01.2010, 13:59 Uhr geändert).
@Lavinia:
"Aus deinem Beispiel bin ich nicht schlau geworden...wofür stand es denn? für die Macht des Parteibosses? Konntest du ausreisen, nachdem der Parteiboss sich "combativ" verhielt?"

Natürlich, für die Macht des Parteibosses.
Denn möglicherweise NACH ev. Anhörung anderer Stellen, hat nach meinem empfinden dieser entschieden: Vor die Kommission zugelassen.
Sein Verhalten in der Kommission beleuchtet nur die Vorgangsweise innerhalb der Partei: Die Mitglieder, auch die Oberen, mussten sich "Offensiv/Combativ" verhalten, vor allem in der Gegenwart anderer.
Und ja, ich bekam die Ausreise. Wenn man weiss wie "Abstimmungen" abliefen, ist die Sache auch klar. Da hat bestimmt nicht irgend ein Secu_offizier entschieden, nicht einmal der Herr Eisenburger (ZK-Mitglied!). Der durfte fleissig Wadenbeissen.
Was alles selbstverständlich nur was selbst erlebtes ist....

(Der Apparat der Securitate wurde letztendlich ebenfalls vom "Genossen Oberbefehlshaber" dirigiert, also persönlich von Ceausescu. Das sieht man auch in dem verhalten in den ersten Tagen der Revolution, wo doch NC nicht im Land war und der Schießbefehl m.W. von Elena veranlasst wurde, ob aus Eigeninitiative oder in Absprache mit Nicolae. Da wurde nichteinmal der Kronprinz befragt...)

Das die Securitate sich nicht scheute auch höhere "Genossen" auszuspionieren, wissen wir vom Fall Berwanger.
Aber auch hier, trauten sich die Herren nur das in die Wege zu leiten, nach der Zustimmung des Parteioberen des Kreises!

@Lavinia:
"Ach ja, getkiss...wo bleibt dein Ruf nach copyright, wenn du dir das Zitieren des integralen Textes von Schlesak so anguckst? Passt dir wohl, stimmt's....?"

Erstens: hatte ich nicht nötig das zitieren des Textes anzugucken, weil ich VOR meinem Posting das Original schon anguckte.

Zweitens:Was Sie von einem "Befehl" Gibsons an mich, bezüglich des Postings bei SBS behaupten ist schlicht und einfach eine Lüge, ich zitiere Gibson:
"Der Dichter, Schriftsteller und Essayist
DIETER SCHLESAK
hat einen Blog gestartet.
http://schlesak.blogspot.com/2010/01/securitate.html
Er arbeitet an einem Werk “Securitate”.
Dabei redet er Klartext und sagt Dinge, die schon längst hätten gesagt werden müssen.
Schlesak hat noch die stalinistische Phase der Securitate selbst erlebt.
Ich bitte darum, die Existenz des Blogs auch bei Schlesaks Landsleuten auf http://www.Siebenbuerger.de bekannt zu machen.
Wer zum Thema Securitate etwas zusagen hat, kann sich auf Schlesak Blog anmelden und kommentieren.
Carl Gibson
Von Carl Gibson in Jan 5, 2010 - 11:55"
Ergo: mein Name wird von Ihnen missbraucht um hier irgendwas hereinzuschmuggeln.
Das wo Sie doch immer sooo auf Korrektheit (anderer) bedacht sind.

Drittens:
Ich beziehe mich auf Copyright-Rechte, wenn meine Rechte tangiert sind.
Ob andere durch irgendwelche Übertretungen des CR tangiert sind - wie im Falle Schlesack - dann dürfen die das selbstverständlich selber monieren, ich bin kein unbezahlter Anwalt, grins.
Es könnte ja sein, der Zitierende hat das Eiverständniß eingeholt?
Joachim
schrieb am 06.01.2010, 14:07 Uhr
Der Unterzeichnende hat zumindest das Einverständnis von Herrn Schlesack zu spät, bzw. erst im nachhinein eingeholt.
Denn er rudert eben ganz gewaltig zurück.
Und das nach 10 Semester Jura.
Was hat da wohl den Blick getrübt ?
Lavinia
schrieb am 06.01.2010, 17:02 Uhr (am 06.01.2010, 17:06 Uhr geändert).
@getkiss, wem versuchst Du hier einen Bären aufzubinden?

Hier das Zitat aus dem Banatblog, signiert Carl Gibson,
Jan 5, 2010 - 15:07 :

"Hier, Getkiss, der Nachtrag zu Schlesak!

Wenn möglich, bitte unter SbZ zitieren
.

Dieter Schlesak schreibt:

MONTAG, 4. JANUAR 2010
Securitate
Dieter Schlesak
SECURITATE
Verweigerung und Todesangst"

...und dann folgt der gesamte Text Schlesaks aus dessen Blog...

Und jetzt wäre eine Entschuldigung angebracht, denn Du bezichtigst mich - man höre und staune - des "Mißbrauchs" Deines Namens...und das ist erwiesenermaßen eine Unwahrheit, gell?
Joachim
schrieb am 06.01.2010, 19:46 Uhr
Ach was Lavinia,
das ist typich getkiss.
Worte verdrehen und hinterfotzige Kommentare einstellen.
Mehr kann er nicht.
Es gibt auch neues bei der Brennstoffzelle.
Entgegen der Argumentation von getkiss schreibt die Rhein-Zeitung am 30.12.09 : "Zweiter Anlauf für Serienproduktion.
Prototypen funktionieren im Alltag fast perfekt."
Da ist für getkiss einfach die Zeit stehen geblieben.
Gruß
Joachim
getkiss
schrieb am 06.01.2010, 21:54 Uhr (am 06.01.2010, 22:17 Uhr geändert).
@getkiss:"Erstellt am 05.01.2010, 11:59 Uhr• [antworten]
Eine nüchterne, unaufgeregte und historisch gut fundierte Meinung:
- über die Securitate im Laufe der Zeit;
- über die wahren Opfer und Informanten;
- über mehr oder weniger selbsternannte Opfer;
- und wie man Söllner verteufelt hat;
geäußert von Dieter Schlesak auf seinem Blog:

schlesak.blogspot.com/2010/01/securitate.html"

Und:
@C.Gibson:"Danke, Getkiss für das Setzen des Links auf http://www.siebenbürger.de
...Carl Gibson
Von Carl Gibson in Jan 5, 2010 - 15:42 "


Alles klar, Lavinia?
Ich hatte dieses Posting VOR der zitierten Aufforderung (15:07)getan.
Und das Dir das Posting des Links von Schlesack, nicht in den lobhudlerischen Kram passt, ist nicht mein Problem!
Es bleibt dabei, was ich schrieb!
Wenn jemand sich entschuldigen sollte, dann findest den in Deinem Spiegel!
Lavinia
schrieb am 06.01.2010, 23:43 Uhr
@getkiss, nochmal, im Detail:

Carl Gibson in Jan 5, 2010 - 11:55"
"Ich bitte darum, die Existenz des Blogs auch bei Schlesaks Landsleuten auf http://www.Siebenbuerger.de bekannt zu machen." (...)

Der Bitte kommst du ein paar Minuten später nach:

getkiss: am 05.01.2010, 11:59 Uhr•
"Eine nüchterne, unaufgeregte und historisch gut fundierte Meinung:(...)
schlesak.blogspot.com/2010/01/securitate.html "

Dann bittet Gibson speziell Dich den gesamten Text Schlesaks reinzusetzen:

Carl Gibson,Jan 5, 2010 - 15:07 :
"Hier, Getkiss, der Nachtrag zu Schlesak!
Wenn möglich, bitte unter SbZ zitieren."

Dann dankt Dir Gibson für das Setzen des Links:

Carl Gibson in Jan 5, 2010 - 15:42
"Danke, Getkiss für das Setzen des Links auf http://www.siebenbürger.de"

Meine Bemerkung:

Lavinia am 05.01.2010, 14:08 Uhr und am 05.01.2010, 18:01 Uhr geändert.•
"@getkiss, danke, dass Du der Aufforderung Carl Gibsons vom Banatblog so prompt nachgekommen bist. Obwohl...unter seinem Nick "Don Carlos", der nicht gelöscht ist (?), hätte er es auch selber reinstellen können..."

Und ich fügte die kleine Bemerkung, die dich dermaßen geärgert hat, meinem Text bei, weil aus dem Gesamtkontext klar wurde, dass Du auf die Bitte Gibsons reagiert hast, dich angesprochen fühltest... Was ich genau meinte, waren die paar Minuten zwischen der Bitte Gibsons um Bekanntmachung im Sibiforum und das Posten des Links durch Dich am Vormittag...Alles klar?
Das Setzen des Links hat mich, entgegen Deiner Unterstellung, eher gefreut, denn es ist ein guter Text, über den man sprechen kann.
Dass Du mich der Lüge und des Mißbrauchs deines Namens bezichtigst ist Schwachsinn. Dagegen habe ich mich verwahrt und eine Entschuldigung gefordert. Aber wie Joachim schon sagte: getkiss as usual...

Ich hoffe, dass wir jetzt wieder zum Thema zurückkehren können.
getkiss
schrieb am 07.01.2010, 23:11 Uhr (am 07.01.2010, 23:23 Uhr geändert).
@Lavinia:"Und ich fügte die kleine Bemerkung, die dich dermaßen geärgert hat, meinem Text bei, weil aus dem Gesamtkontext klar wurde, dass Du auf die Bitte Gibsons reagiert hast, dich angesprochen fühltest... "

Was geht Dich überhaupt an ob, wann, oder warum ich auf Beiträge anderer User reagiere?
Bist Du hier die Securitate, bei der man eine Erlaubniss einholen muss? Sozusagen die Big Sister?
seberg
schrieb am 08.01.2010, 00:48 Uhr (am 08.01.2010, 00:51 Uhr geändert).
Wie ich sehe, hat Schlesak den Begriff „Luxusdissidenz“ aus seinem Text entfernt (bzw. in späte „Dissidenz“ verändert). Und das ist gut so, denn sonst müsste man am Ende auch noch von einer „Luxus-Literatur“ reden, obwohl es ja nur gute oder schlechte Literatur gibt, egal ob sie unter Bedingungen eines Terrorregimes oder unter sog. „Luxusbedingungen“ eines mehr oder weniger „normalen“ Staatswesens entstanden ist.

U.a. schreibt Schlesak über die rumäniendeutsche Literatur im Kommunismus aber auch: „…eine kleine Literatur, die damit groß geworden war, indem sie ihre Sprache unter solchen Gefahren geschärft hatte, und so Werte schaffen konnte, die sie dann bis zum Nobelpreis hinauf katapultierte“.

Eigentlich wäre ich über eine rumäniendeutsche Literatur viel glücklicher, die ohne Gefahr vor Securitate-Verfolgung – oder auch „nur“ aus Angst davor – „groß“ geworden wäre. Diese Literatur, meint Schlesak, konnte Werte schaffen, literarische und moralische, „die sie dann bis zum Nobelpreis hinauf katapultierte“, indem sie ihre Sprache unter solchen Gefahren geschärft hatte. –

Unter Terror geschärfte Sprache und damit „fit“ gemacht für große Literatur? Heißt das, dass diese „kleine“ rumäniendeutsche Literatur ohne stalinistischen Terror und ohne Ceausescu-Regime nicht so „groß“ geworden wäre?

Eine hypothetische Frage freilich, auf die es nie eine Antwort geben wird. Wenn es aber so wäre, würde ich auf ihre – tatsächliche oder unterstellte – „Größe“ gerne verzichten angesichts der Millionen Opfer des Terrors.

Immerhin bemerkenswert, dass es eine „große“ rumäniendeutsche Literatur bis zum stalinistischen Terror nicht gegeben hat – … und auch weiterhin nicht gegeben hätte?

Gar nicht auszudenken, was man mit Schlesak alles als „Luxusdissidenz“ und „Luxusliteratur“ bezeichnen müssten, die unter Verhältnissen be- und entsteht, wie sie z.B. heute in Deutschland herrschen. An Angst und Ängsten und Konflikten und Existenzgefährdungen als unterstellter Motor für Kunst und Literatur herrscht jedenfalls kein Mangel. An keinem Ort. Nirgends.
bankban
schrieb am 08.01.2010, 08:47 Uhr (am 08.01.2010, 08:52 Uhr geändert).
Hallo seberg,

ich glaube, deine letzten Ausführungen lassen sich in der Frage zusammenfassen, die Julia Schoch in der letzten Ausgabe der Zeit unter dem Titel subsummierte: "Der klassische Held und die Freiheit. Gedeiht große Literatur nur in Zeiten der Repression?" Guckst Du: http://www.zeit.de/2010/01/L-B-Literaturtauglichkeit

Die Entscheidung dieser Frage scheint mir zum Einen eine Frage des persönlichen Geschmacks zu sein, zum Anderen jedoch auch eine des Weltbildes, dem jeder zuneigt. Dies scheint für mich auch der Abschluss von Schochs Essay nahezulegen:

"Auch bei Kritikern und Lesern gibt es eine diffuse Sehnsucht nach dieser klassischen Sichtweise aller modernen Literatur: Die Forderung nach dem »Wenderoman« in den neunziger Jahren war zum Beispiel eine solche. Eine allumfassende Geschichte, die für ein Volk, eine Epoche und eine einheitlich denkende Nachwelt Gültigkeit haben sollte. Natürlich muss dieses Verlangen nach dem Verbindlichen und Belangvollen vergeblich sein, denn es gibt ja kein Rückwärts in der Zeit. Unser Wissen um den Zwang zu Vielfalt, Offenheit und die Unendlichkeit der möglichen Erfahrungswelten sagt uns längst etwas anderes. Vielleicht hat der gelegentliche, leise empfundene Neid von Künstlern auf dieses Früher damit zu tun: Die erzwungene Auseinandersetzung, die Revolte gegen eine verspießerte oder klerikale oder politisch bevormundende Welt verschaffte dem Menschen – im Leben wie in der Literatur – den Eindruck, in einen Kampf mit etwas Großem, Titanischem verwickelt zu sein. Was sein Lebensgefühl bei aller Genervtheit jedes Mal auch ein bisschen titanischer färbte, denn man weiß ja: Unbezwingbare Gegner machen einen mit groß."

Hiervon abgesehen: danke für den Hinweis, dass Schlesak den Begriff "Luxusdissidenz" offenbar revidiert hat. Anscheinend gehen doch nicht alle Diskussionen hier ins Blaue hinein, sondern zeitigen Folgen.

P.s. Zum Wesen "kleiner" und "großer" Literaturen in Bezug auf die rumäniendeutsche Literatur könnte/müsste man vielleicht den Essay/Aufsatz von Deleuze/Guattari (?) über "kleine Literaturen" heranziehen. Ich habe ihn mal gelesen, doch weitgehend vergessen. Im Wesentlichen geht es darin, meine ich, um die deutsche Literatur von Prag (Kafka, Brod etc.), die ja in einer Insellage, unter dem fremdsprachigen Druck des Tschechischen und des (deutschen) Nichtjüdischen Großes hervorgebracht hat. Die Argumentationskette des Aufsatzes nachzuvollziehen und auf die rumäniendeutsche Literatur zu beziehen, würde ich gerne jemand anderem überlassen (und wäre dafür äußerst dankbar!).
getkiss
schrieb am 08.01.2010, 10:49 Uhr (am 08.01.2010, 11:04 Uhr geändert).
@seberg/Schlesack:"Eigentlich wäre ich über eine rumäniendeutsche Literatur viel glücklicher, die ohne Gefahr vor Securitate-Verfolgung – oder auch „nur“ aus Angst davor – „groß“ geworden wäre. Diese Literatur, meint Schlesak, konnte Werte schaffen, literarische und moralische, „die sie dann bis zum Nobelpreis hinauf katapultierte“, indem sie ihre Sprache unter solchen Gefahren geschärft hatte."

Du kannst ruhig glücklich sein. Die "große rumäniendeutsche" Literatur ist nicht unter den Umständen der Diktatur entstanden, sondern wurde "bis zum Nobelpreis hinaufkatapultiert" weil Sie, unter den Umständen einer freien Gesellschaft schaffend, überhaupt die Möglichkeit hatte, die mehr oder weniger reale Umstände in der Diktatur beschrieb!

Da gibt es einen himmelhohen Unterschied zwischen den damaligen Metaphern unserer banater RKP-Poeten und den Beschreibungen eines Paul Goma schon vor 1977, oder dessen politische Aktionen bezüglich Karta 77, Brief an Ceausescu oder die Sicherheitskonferenz! Gerade in der Zeit schrieb Müller über "sich waschen über der Jauchegrube", über "Alkoholismus des SS-Vaters" u.s.w.

Da kann man ruhig fragen:
Wo war die Dissidentenstimme von Wagner&Co. im Jahr 1977?
Wo war Ihr Ruf für den Respekt der Menschenrechte?


Da war nix zu hören. Und wenn ich richtig liege, waren Ihre "Metaphern" auch nicht mehr hörbar. Die "nicht existente Zensur" sorgte auch dafür.
Und die Vorstellung dieser "Dissidenten" beim Kreisparteikommitee Timisch, fand auch viel später statt, als man schon wusste, mit von Goma kopierten Taktik, kann man eine Ausreise in die "Dissidenz" erreichen.

Ich meine nämlich, der Begriff "Luxusdissidenz" ist im Vergleich zu den Erfahrungen von Bergel&Co. aus früheren Jahren, richtig gewählt. Auch wenn die Ohrfeigen von Frauendorfer real waren...

Und wenn Sie unter diesen hiesigen Umständen nicht auch gewissen politischen Ansichten gedient hätte, hätte auch kein Katapult für diese Literatur dagestanden...
Das sieht man nämlich an der "freien" Reaktion der so genannten "freien" Medien, die prompt jede Meinung unterdrückten, dass nicht in das "entworfene Bild über Müller&Co." passte.

Und jetzt könnten wir bitte zum eigentlichen Thema zurück kehren, dass heisst "Aufarbeiten der kommunistischen Diktatur" und nicht "Herta Müller, rumäniendeutsche Schriftsteller und deren Beschreibung der Diktatur". Den letzteres wurde hier schon genügend ge-, zer- und wiedergekaut...

Joachim
schrieb am 08.01.2010, 11:23 Uhr
Na getkiss,
das hat Dir der Gibson schnell diktiert.....
von alleine wärste da gar nicht drauf gekommen.....
getkiss
schrieb am 08.01.2010, 11:29 Uhr (am 08.01.2010, 11:39 Uhr geändert).
...sehr Inhaltvoll, das Gekläffe...vielleicht versuchst es mal als Generalsekretär der Linken, dann könntest, in der Sprache der Kabarettisten, deine Sekrete richtig loslassen.

Leider reicht´s nicht dazu, nur mit Gekläffe ohne Inhalt...
Der Gysi würde dich haushoch rauswerfen,falls andere dir dazu verhülfen.
Der hat nämlich dass, was dir fehlt: Grips.
Das hatte Gysi schon vor der Operation.
Bei dir würde nicht mal eine Operation helfen! Zu Grips. Da scheint nämlich das Gekläffe nicht gelernt zu sein.
getkiss
schrieb am 08.01.2010, 13:47 Uhr (am 08.01.2010, 13:50 Uhr geändert).
Nachtrag zu den "Literaten".

Schlesack schreibt auf seinem blog über das Tagebuch von Paul Goma, bzw. das Datum 7.10.09 in diesem Tagebuch, als Goma seine Meinung über den Menschen Herta Müller, nicht über seine Meinung über Sie als Schriftstellerin äußert.

Die betreffende Passage ist zu finden in:

paulgoma.free.fr/paulgoma_pdf/pdf/LRP_JURNAL_2009_intreg.pdf

auf den Seiten 494/678 bis 497/678.

Dort schreibt Goma seine Meinung auch über die "Dissidentenqualität" der Schriftstellern der "Aktionsgruppe Banat".

Das Tagebuch ist in rumänischer Sprache. Leider habe ich kein Recht der Übersetzung und auch nicht die richtige Qualifikation - als Schriftsteller/Übersetzer.

Könnte sein das jemand aus der "Aktionsgruppe" mal außerdienstlich Courage zeigt und den Text übersetzt?
Lavinia
schrieb am 08.01.2010, 23:46 Uhr
@bankban,
du meinst :"Kafka. Für eine kleine Literatur" von Gilles Deleuze und Félix Guattari?

Natürlich gibt es den Versuch, die Studie analog auch auf die rumäniendeutsche Literatur zu übertragen. Siehe z.B. den Aufsatz von G. Csejka "Der Weg zu den Rändern, der Weg der Minderheitenliteratur zu sich selbst" .

Gegen das Konzept einer 'kleinen Literatur' wendet sich Paola Bozzi in "Der fremde Blick. Zum Werk Herta Müllers" und wird ihr m.E. damit eher gerecht.

Hierzu siehe auch:


www.e-scoala.ro/germana/bozzi.html



seberg
schrieb am 09.01.2010, 00:27 Uhr (am 09.01.2010, 00:55 Uhr geändert).
Wenn Schlesak von einer „kleinen“ Literatur spricht, die „groß“ geworden ist (die rumäniendeutsche), meint er klein/groß in genau entgegengesetztem Sinne wie Deleuze/Guatarri für Kafka: Herta Müllers Literatur ist nach Schlesak (und nicht nur) jetzt im positiven Sinne als „große“ deutsche Literatur anerkannt, sie wird dazu gezählt zum Kanon dieser Literatur.
Deleuze/Guattari grenzen Kafkas Literatur (und die der anderen „Prager“ Juden?) im positiven Sinne als „klein“ von der „großen“ deutschen Literatur ab. Pointiert gesagt: der „kleine“ Kafka gegen die Übermacht eines „großen“ Goethe. (Vielleicht sogar in einem gewissen subversiv-emanzipatorischen Sinne?)

Den Aufsatz von Paola Bozzi muss ich erst lesen, bevor ich etwas dazu sagen kann. Danke Lavinia!

(Die Themen ‚Herta Müller’(egal ob als "Literatur" oder als "Mensch") und ‚Aufarbeitung der komm. Diktatur’ sind übrigens nicht zu trennen)

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