Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur

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bankban
schrieb am 09.01.2010, 09:32 Uhr (am 09.01.2010, 10:01 Uhr geändert).
Danke für die Beiträge zu Deleuze und dem Komplex "kleine/große Literatur".
Der Pariser Exilant disqualifiziert sich selbst schon seit Jahren durch seine antisemitischen Ausfälle auf internationaler Ebene. Diese Disqualifikation erstreckt sich in meinen Augen auf alle Kultur- und Politikbereiche.
schtar
schrieb am 09.01.2010, 10:01 Uhr
Liebe Siebenbürger,
meine Familie stammt auch aus Siebenbürgen und für mein Abitur dieses Jahr muss ich eine Facharbeit mit dem Thema " Rumänien auf dem Weg zur Demokratie seit 1989"schreiben.
Hierzu habe ich einen Fragebogen ausgearbeitet, der sich mit der derzeitigen politischen Situation in Rumänien befasst. Leider hat mich ein Professor an der Uni in Bukarest sitzen lassen, der mir zugesichert hatte ihn an seine Studenten zu schicken. Daher fehlen mir noch 30 Antworten und ich muss die Arbeit bis Ende Januar abgeben.
Kennen Sie unter Umständen noch Rumänen oder Personen, die in Rumänien leben, die bereit wären den Fragebogn für mich auszufüllen?
Es ist kein großer Zeitaufwand, da hinter die 16 Fragen einfach nur eine Zahl geschrieben werden muss. Per e-mail ist es dann auch ganz leicht und schnell an mich weiterzuleiten.
Bei Interesse einfach eine e-mail an romania_09@web.de oder mich hier kontaktieren.
Ich wäre seehr dankbar für Ihre Hilfe.
Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende,
Steffi
getkiss
schrieb am 09.01.2010, 10:47 Uhr (am 09.01.2010, 10:50 Uhr geändert).
@Bankban:"Danke für die Beiträge zu Deleuze und dem Komplex "kleine/große Literatur"."

Grrins: Diese Beiträge zum Komplex "kleine/große Literatur" haben mit dem Thema des Threads so viel gemeinsam wie das Schwanzwedeln meines Dackels. Es ist ein unbedeutender Versuch die Diskussion vom eigentlichen Thema wegzubringen.

@Bankban:
"Der Pariser Exilant disqualifiziert sich selbst schon seit Jahren durch seine antisemitischen Ausfälle auf internationaler Ebene. Diese Disqualifikation erstreckt sich in meinen Augen auf alle Kultur- und Politikbereiche."

Die in den letzten Jahren auftretenden Ausfälle von Goma beziehen sich nur Teilweis auf antisemitismus. Darum werden Sie auch liebend gewürdigt, vor allem durch die in Zeiten der Diktatur arschleckenden Literaten, die Ihn 1977 wegen seiner antidiktatorischen Haltung aus dem Schriftstellerverband Rumäniens außschlossen.

Daß diese "Disqualifikation" in Deinen Augen geschieht, war ja zu erwarten und ist auch verständlich.

Trotzdem, irrelevant und unbedeutend für die damalige reelle antidiktatorische Haltung von Goma und seinem offenen Kampf für die Menschenrechte.

Und verglichen mit der ebenfalls damaligen Haltung von Müller, Wagner und anderen damals offiziell in der Diktatur "gewürdigten" von relevanter Bedeutung. Von denen hörte man damals nur absolute Stille. Das war bestenfalls eine stille Dissidenz. Die nur laut wurde in der Freiheit. Große Sache.

Schon mein Dackel Waldi, der mit uns den Baragan mitmachte, müsste mehr gewürdigt werden im Kampf gegen die Milizionäre und Securisten, als die Oben zitierten Schriftsteller. Der hat sich nämlich getraut, bei dem Eintreten eines Militärstiefels auf unseren Hof, so ein wütendes Spektakel aufzuführen, dass man ihn nur Mangels getragenen Hosen nicht verhaftete, lach.
bankban
schrieb am 09.01.2010, 11:11 Uhr (am 09.01.2010, 11:11 Uhr geändert).
Tja, bei soviel relevantem Dackelgekläffe wie im vorigen Beitrag, der alles Persönliche ... nur nicht die kommunistische Diktatur aufarbeitet, bleibt einem natürlich die Spucke, pardon: Stimme weg...
Ja, ich bin der Meinung: wer nach dem Holocaust Antisemitisches von sich gibt, disqualifiziert sich aus/in jedem Kreis von Menschen, die noch über Gewissen und "bun simt" verfügen. Und das ist mit keinerlei Meriten aus der Vergangenheit aufzuwiegen.
getkiss
schrieb am 09.01.2010, 11:30 Uhr
Es geht ja auch nicht um´s Meriten Aufwiegen, sondern um den Vergleich und Wertung von damaliger Dissidentenhaltung.

Und jetzigem Versuch sich als Dissident darzustellen - der man nicht war. Eher das Gegenteil. Jetzt, nach der Ausreise, mit etwas Meckern erreicht, ist Post festum!
Auch wenn man auf sich davor mit Treffen zu Kulturattachés "verdächtig" machte.

Und kann mit keiner Bahnhofshalle in der Schulerau literarisch dramatisiert werden, dadurch wurde man lächerlich...Natürlich nur in den Augen der Kenner, für alle anderen waren die Vorkommnisse irgendwo in Ostasien.
dieterschlesak
schrieb am 09.01.2010, 17:03 Uhr

Liebe Freunde, bitte nehmt meinen Aufsatz SECURITATE in meinem blog: über die Securitate, Werner Söllner und Herta Müller, der nun endlich seine endgültige Fassung erreicht hat, gut öffenbar ist, zur Kenntnis; er bringt eine neue perspektive, wurde allgemein dazu gesagt, und er wurde als Bereicherung zum schwierigen Securitate-Thema in eurem siebenbürgen-forum und auch an anderer stelle, diskutiert:
http://schlesak.blogspot.com/2010/01/securitate.html

Er ist eben auch in der ZEIT online erschienen:
http://community.zeit.de/user/dieterschlesak/beitrag/2010/01/09/securitatedie-zwei-epochen-der-securitate-ihre-foltermethoden


Dazu habe ich heute eine lange Tagebuchnotiz zu dieser Disskussion in eurem Forum, und diese selbst im Blog veröffentlicht, aber auch, wie ich mir das neue Buch "Securitate", an dem ich zur Zeit arbeite, vorstelle,im Blog eingestellt. Auf dem gleichen Blog abzurufen.
http://schlesak.blogspot.com/2010/01/zu-securitate-tagebuch-vom-9januar-2010.html

auch einfach unter
http://schlesak.blogspot.com

Ich gebe meinen Blog gerne frei.Bitte tretet ihm als Leser bei. Und verbreitet ihn über eure Diskussionsforen , nets, etc.

Herzlichen Dank und viele gute Wünche allen

bankban
schrieb am 09.01.2010, 18:06 Uhr
Hallo Herr Schlesak,

ich freue mich, dass Sie in der neuen Fassung die zwei Hinweise auf den Widerstand in den Karpaten und das Verhältnis Partei-Securitate berücksichtigt haben.
Mich würde noch interessieren, woher Sie am Anfang Ihres Essays die Zahl 2 Millionen an (Todes?)Opfern vor 1965 nehmen? Mir erscheint diese Zahl viel zu hochgegriffen, wenn wir bedenken, dass Rumänien damals etwa 17-19 Millionen Bewohner hatte. Ich meine mich erinnern zu können, dass Deletant in dem von mir schon erwähnten Aufsatz die Zahl 200.000 angibt. MfG, Bankban
Lavinia
schrieb am 09.01.2010, 21:51 Uhr (am 09.01.2010, 22:03 Uhr geändert).
Seberg: „Diese Literatur, meint Schlesak, konnte Werte schaffen, literarische und moralische, „die sie dann bis zum Nobelpreis hinauf katapultierte“, indem sie ihre Sprache unter solchen Gefahren geschärft hatte.“ –
Bankban: „…denn man weiß ja: Unbezwingbare Gegner machen einen mit groß."

Eine Literatur, die aus der Unterdrückung ‚gestärkt’ hervorgeht, bis zur Auszeichnung mit dem Nobelpreis und die unbezwingbaren Gegner, die einen mit groß machen…
Der Gedanke ist für jedermann so einsichtig, denn jeder meint zu wissen: Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Und zu Recht weist gerade auch seberg diesen Gedanken weit von sich, denn er weiß, dass Unterdrückung zwar dazu führt, dass das Stärkere tatsächlich eher standhalten kann, aber Unterdrückung insgesamt zu einer Schwächung führt. Aller Betroffenen. (In Herta Müllers Bücher wird genau dies thematisiert: die Traumata, die ‚Schwächung’ durch Diktaturen.)
Unfreiheit, Unterdrückung ist kein Fitnesstraining für Widerständler und Revoluzzer, sondern schwächt jeden einzelnen Betroffenen und die „Population“ insgesamt, auch jene, die letztendlich doch die Stärke haben zu widerstehen oder/und zu opponieren. Und noch ein (m.E.) interessanter Aspekt: Je schädlicher die Auswirkungen, je mehr ‚Opfer’ (Schwächere, Nicht-Widerständler) gibt es.
Und, man ist eher geneigt sich im Hinblick auf den Stärkungseffekt zu täuschen, je größer der Unterschied zwischen den schwachen Opfern und den starken Widerständlern ist.
Und, die Anzahl jener, die auf dem Weg bleiben ist im Vergleich zu den Gewinnern sehr hoch.

Das bedeutet im Endeffekt, dass der Gedanke, exzellente Literatur würde unter widrigen Bedingungen besser gedeihen können, dass Unfreiheit die Widerstandskraft stärkt und zu Höchstleistungen katapultiert… ein Denkfehler ist.


PS. Sorry, ich sehe gerade, ich habe den Link von bankban (Zeit-Artikel mit etwa gleichem Thema) übersehen...
Johann
schrieb am 10.01.2010, 19:39 Uhr (am 10.01.2010, 20:27 Uhr geändert).
Das kommunistische System ist nicht vom Himmel gefallen, es hatte drei Gruppen irdischer Helfer.
Dazu zählen:
- erstens die Parteimitglieder, in Rumänien ca. 10 % der Bevölkerung, sozusagen die geistigen Brandstifter;
- zweitens die mit der direkten Unterdrückung hauptberuflich beschäftigten, insbesondere die Stasi/Securitate Mitarbeiter.
- drittens die IM (Inoffiziellen Mitarbeiter), die der zweiten Gruppen bei ihrem teuflischen Treiben halfen.

Insgesamt haben sich ca. 15 % der Bevölkerung direkt an diesem verbrecherischen System beteiligt. Die gute Nachricht lautet: ca. 85 % der Bevölkerung hat sich zumindest nicht direkt beteiligt. Man konnte in diesem System leben, ohne dass man sich die Hände blutig machte.

Selbstverständlich kann man nicht alle, die mitmachten, über einen Kam scheren und zwar gilt das für alle drei Gruppen. Jeder Fall muss genau betrachtet werden. Am Beispiel der Partei möchte ich das verdeutlichen. Da gab es von dem einfachen Bauern, der sich von der Parteimitgliedschaft einen kleinen Vorteil versprach (leichtere Arbeitstätigkeit, besseren Acker zum bearbeiten, keinen Schweinekontrakt abzuliefern etc.) über den Schriftsteller, der sich die Veröffentlichung seiner Reime oder gar Westreisen versprach bis hin zu Ministern, die der Stasi/Securitate Mord- und Zerstörungsaufträge erteilten.

Vor einem, der während der Nazi-Zeit in die Kommunistische Partei eintrat, habe ich Hochachtung, vor einem, der nach 1968 eintrat, keine Achtung!

In der Regel wurden die Leute zumindest in diesen Apparaten leistungsgerecht entlohnt, sprich, je mehr man sich die Hände blutig machte, je höher der Lohn.

20 Jahre danach sieht sowohl in Deutschland als auch in Rumänien die Situation wie folgt aus:

IMs müssen die größten Sanktionen befürchten, wenn sie aufgedeckt werden. Das geht bis hin zur bürgerlichen und beruflichen Zerstörung.
Bei der zweiten Gruppe waltet eine Indifferenz, ja das war halt der Job, die Leute haben doch nur Befehle befolgt.
Die Parteimitglieder sind völlig aus dem Blickfeld geraten. Ich habe in diesen Foren mehrmals darauf aufmerksam gemacht.

Schlesak weißt in seinem Beitrag zu Recht darauf hin, dass die Parteimitglieder die geistigen Brandstifter waren und von allen Gruppen am moralisch verwerflichsten handelten.
Er stellt die Verantwortlichkeit vom Kopf auf die Füße. Er zeigt, dass die IMs das schwächste Glied in der Kette waren und die Parteibonzen das sagen hatten. Auch wenn in einzelnen Fällen der Securist dem Parteisekretär die Befehle gab, es gibt viele Fälle, wo der Assistent oder Stellvertreter dem Vorstitzenden sagt, wo es lang geht.


Was ist nun meiner Meinung nach wichtig:
Es geht also nicht darum, dass diese Gruppen für die Schäden dieser verbrecherischen Systems persönlich haften. Rechtliche Kategorien wie Haftung, Schuld und Sühne sollte man nicht anwenden, weil sie einfach nicht taugen, wie man dies schon bei der Entnazifizierung gesehen hat.

Wichtig aber ist die politisch-moralische Verantwortung.
Wer Anstand hat, der bekennt sich zu seiner politisch-moralischen Verantwortung, zumal dies wie bei den Parteimitgliedern mit keinen Nachteilen verbunden ist. Es fällt keinem, der in einer oder mehreren der oben genannten Gruppen mitgearbeitet, ein Zacken aus der Krone, wenn er ein mea culpa ausspricht.
Verwunderlich ist es nicht, den wer Anstand hat, der hat in der Regel auch nicht mitgemacht, geschweige denn sich freiwillig gemeldet, wie dies bei den ersten beiden Gruppen in der Regel nötig war.


Dass ein ehemaliger Kommunist wie Richard Wagner einen ehemaligen IM wie Werner Söller in Bausch und Boden verdammt, ohne auch nur ein Wort des Bedauerns über seine eigene Rolle zu verlieren, ist einfach unterste Schublade!

Zumal er, wie auch Schlesak darauf hinweist, seine Akte für bare Münze nimmt ohne zu berücksichtigen, dass diese von Verbrechern erstellt wurde. Ihn hatte ich vor allem im Sinn als ich daraufhin wies, dass Schriftsteller ohne das nötige historisch-politische Handwerkzeugs hier eine Pseudo-Aufarbeitung betreiben.

@ bankban
Ab 1981 wurde der Druck auf die Menschen in Rumänien verstärkt. Trotzdem gilt, dass zwischen den 50gern Jahren und den 70gern Jahren der größte Unterschied bestand und dies hat jeder persönlich gefüllt, die älteren haben es uns damals gesagt und sich auch wesentlich anders verhalten als in den 50gern Jahren.

Das Risiko in den 70gern und 80gern Jahre war im Vergleich zu den 50gern wesentlich geringer. Tausende sind dies eingegangen, weil man wusste 15.000 Leute pro Jahr werden vom Westen frei gekauft und wenn das eigene Schicksal sogar öffentlich wirksam im Westen vermarktet wurde, wie bei Wagner oder Müller, dann war das Risiko extrem gering.
seberg
schrieb am 10.01.2010, 20:16 Uhr
Nach Johanns Theorie hat also der einfache Bauer, der sich von der Parteimitgliedschaft versprach, „keinen Schweinekontrakt abzuliefern“, moralisch verwerflicher gehandelt, als der folternde Securitate-Mitarbeiter!


Johann schrieb: „Bin gespannt, ob sich nun die Müller-Wagner-Hagiographen trauen, genauso auf Schlesak wie auf Gibson herumzutrampeln.“
1. Niemand ist auf C. Gibson „herumgetrampelt“: Er hat (ohne es selbst zu merken) durch sein unmögliches Auftreten hier genau jene eigene Ausgrenzung provoziert, die er haben wollte, um sein Opfer-Image pflegen zu können.
2. Schlesak ist nicht Gibson, schon gar nicht „genauso“: Schlesak stellt sich der Kritik und ist zu besserer Einsicht fähig (siehe „Luxus-Dissidenz“!).
Elisabeth Packi
schrieb am 11.01.2010, 10:30 Uhr
TV-TIPP

Heute Abend in der ARD:

Der Spitzel und die Nobelpreisträgerin

REPORT MAINZ, SWR

11. Januar 2010
21:45 Uhr, Das Erste
23:30 Uhr, EinsExtra

Geplante Themen:

Unqualifiziert und überfordert
Warum ARGE-Mitarbeiter so viele Fehler machen

Tierquälerei bei Wiesenhof?
Wie Hühner in dem Vorzeigeunternehmen leiden müssen

Der Spitzel und die Nobelpreisträgerin
Wie ein befreundeter Schriftsteller Herta Müller an die Securitate auslieferte

Lisas Welt

Moderation: Fritz Frey

Nächste Sendung
11. Januar 2010
21:45 Uhr, Das Erste
23:30 Uhr, EinsExtra

Wiederholungen:
12. Januar 2010
00:40 Uhr, SWR Fernsehen
05:00 Uhr, Das Erste
07.30 Uhr, EinsExtra
09:30 Uhr, rbb
20.15 Uhr, EinsExtra

Elisabeth Packi
getkiss
schrieb am 11.01.2010, 12:57 Uhr (am 11.01.2010, 13:08 Uhr geändert).
@seberg:"1. Niemand ist auf C. Gibson „herumgetrampelt“: Er hat (ohne es selbst zu merken) durch sein unmögliches Auftreten hier genau jene eigene Ausgrenzung provoziert, die er haben wollte, um sein Opfer-Image pflegen zu können."

Aha. Niemand. Kein Joachim, keine Lavinia, Herr/Frau Niemand sind ihm nicht einmal zum Banatblog gefolgt um ihn dort lächerlich zu machen. Niemand?

Er ist selbst schuld, hat hier die "eigene Ausgrenzung provoziert". Alle anderen haben dabei natürlich überhaupt "nicht mitgemacht".
Der Herr seberg schreibt, nach dem er&Co. den Gibson gewaschen hatten, sie hätten sich nicht einmal die Fingerspitzen nassgemacht.

Und Herr Bankban ist natürlich befugt, den Jahrelang in Gherla u.a. Gefängnissen einsitzenden Goma, der öffentlich gegen das Regime auftrat, als "in seinen Augen Disqualifikation erstreckt sich in meinen Augen auf alle Kultur- und Politikbereiche." darzustellen, nur weil Goma sich getraut hat, Aktionen von roten Aktivisten jüdischen NICHT-Glaubens zu kritisieren und deren Verfolgung zu verharmlosen. Als ob das eine mit dem anderen was zu tun hätte?
Solche schreibereien GEGEN Leute die das wahre Gesicht des Kommunismus aufdecken, die wahre Gegebenheiten entlarven, wie z. Bsp. die Parteizugehörigkeit Wagner´s der Söllner der Verdammniß aussetzt, die nicht vorhandene Dissidenz Müllers IN der Diktatur beschreiben,
solche Schreibereien leiten das Wasser auf die Mühlen der ehemaligen Schergen und deren Auftraggeber, die mit Recht von Schlesak viel ernster betrachtet werden als z.Bsp. Söllner.
bankban
schrieb am 11.01.2010, 14:13 Uhr
Nein, Herr getkiss, "befugt" ist bankban fürwahr nicht, denn niemand hat ihm die Befugnis erteilt... allenfalls das Recht auf eine Meinung hat er, die natürlich richtig oder falsch, gerecht oder ungerecht sein kann. Aber seine Meinung, lieber getkiss, darf selbst ein bankban haben... So kann er zum Beispiel ruhig glauben und der Meinung sein, in getkiss einen wahren Meister, ach was: einen Zauberer der Sprache entdeckt zu haben, einen stilistisch gesegneten und essayistisch begnadeten Künstler vor sich zu haben, einen Sprachmagier, dessen Zitierkunst unübertroffen und dessen Groß- und Kleinschreibung unnachahmlich einmalig ist...
Ja, getkiss, so ist das nun einmal. Erröten Sie nun ob meiner positiven Meinung in Bezug auf Ihre Sprachkunst bloß nicht!
Lavinia
schrieb am 11.01.2010, 15:03 Uhr
...und ein echter Späleologe, zumindest was Gibson betrifft, nicht vergessen...
seberg
schrieb am 11.01.2010, 15:55 Uhr (am 11.01.2010, 16:44 Uhr geändert).
Na...tzzz...also...Lavinia!! Kopfschüttel...

Aber...apropos Sprachkunst (bankban): mit ihr fängt alle Wahrheit an, und sei es zunächst auch „nur“ mit der „Kunst“ des einfachen, korrekten und durchsichtig-klaren Aufbaus einer Periode im Schriftlichen und Begrifflichen.
Wir könnten mit Schlesak, „Lavinia“ zustimmend(?), zwar noch weiter gehen: „Es gibt auch in der Form Notwendigkeiten“, nämlich dann, wenn „Einiges...direkt und begrifflich nicht sagbar“ ist und, weil zu subjektgetränkt, nach lyrischen Ausdruck verlangt (sozusagen nach der „Harfe“ oder sonstwas Göttlichem )

Aber das erwartet hier ja niemand. (Was mich andererseits dann auch nicht daran hindert, hier manchmal „lyrisch“ zu lesen, um das eine oder andere, wenn auch als schlechte Lyrik, doch ertragen zu können )

Und was getkiss’ Link zu den krass antisemitischen Tagebucheintragungen von Paul Goma angeht (die ich umso mehr bedaure, als ich von seinen sehr einfühlsamen Schilderungen des von Siebenbürger Sachsen erlittenes Unrecht nach 1944 im „Ostinato“ seinerzeit sehr angerührt war), distanziere ich mich hiermit ausdrücklich davon (zumindest solange die Admins daran keinen Anstoß zu nehmen scheinen).

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