Charta der Vertriebenen - Europas "moralisches Fundament"

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seberg
schrieb am 09.07.2010, 13:15 Uhr (am 09.07.2010, 13:18 Uhr geändert).
So so Georg Schnell, „schlicht und einfach“ deine Meinung zum Thema hast du also so geschrieben:

„Ich finde es heuchlerisch, wenn sich da Leute den Kopf zerbrechen, über Dinge die man nicht ändern kann sich aber zurückhalten wenn es um akkute Probleme wie "Gaza", "Golf" oder "Geldinstitute" geht. Da sind Meinungen gefragt und nicht zu Ereignissen die unumkehrbar sind.
Gute Nacht”

Dein Thema ist demnach also entweder die Zurechtweisung und Beschimpfung anderer User als heuchlerisch, oder aber deine Kritik an der Thematisierung von Dingen und „Ereignissen die unumkehrbar sind“. Zu deinen Gunsten will ich Letzteres annehmen, was dann allerdings nur das von der Charta der deutschen Heimatvertriebenen thematisierte leidvolle Schicksal derselben sein kann. Wie wärs also, wenn du dich mit deiner Belehrung von dessen Unumkehrbarkeit an die Autoren und Verteidiger der Charta wenden würdest, statt dieses Thema fluchs mit „Gaza“-„Golf“-und „Geldinstitute“ zu einer braunen Soße zusammen zu rühren? – Na dann eben Gute Nacht.
hanzy75
schrieb am 09.07.2010, 13:18 Uhr
War die staatstragend vorgetragene Behauptung von Joachim, die Kommunisten seien nicht in der Linken sondern bei der DKP Humor bzw. Ironie? Und die Linke wurde von Marsmännchen unterwandert, die sich als Kommunisten ausgeben?
seberg
schrieb am 09.07.2010, 13:23 Uhr
Hmmm...ob walter-georg jetzt weiß, wie du es gemeint hast?
hanzy75
schrieb am 09.07.2010, 13:30 Uhr
@seberg: Er hat es durchaus richtig erfasst, nämlich indem er die URL, die ich da reingesetzt habe, besucht hat.
Joachim
schrieb am 09.07.2010, 17:58 Uhr
Hanzy75 schrieb:
"War die staatstragend vorgetragene Behauptung von Joachim, die Kommunisten seien nicht in der Linken sondern bei der DKP Humor bzw. Ironie? Und die Linke wurde von Marsmännchen unterwandert, die sich als Kommunisten ausgeben?"
Das was Hanzy und walter-georg hier treiben ist unfair.
Ich könnte genau so hingehen und sagen: "Ihr hoffnungslosen, ewig Gestrigen, unbelehrbare Rechstradikale, seid alle in der CDU."
Aber ich mache das nicht, ich unterstelle der CDu nicht, dass Nazis in dieser Partei sind. Obwohl vielleicht welche drin sein könnten. Aber bei Euch ist das alles ganz selbstverständlich, da bin ich Kommunist, da ist die Partei "Die Linke" kommunistisch. Da wird einfach alles unterstellt. Ihr habt einfach keine Ahnung. Was will man von braunem Sumpf auch erwarten, die waren noch nie geistig auf der Höhe.... So jetzt gebt Gas.... Wehrt Euch....
Schönes Wochenende
Herzlichst
Joachim
hanzy75
schrieb am 09.07.2010, 20:37 Uhr
@Joachim: Und ich dachte schon, die Nazis wären in der SPD. Sozialisten sind sie, und rechts von der Linkspartei stehen sie auch...
Hermann_Gregor
schrieb am 09.07.2010, 22:48 Uhr
Bankban, kannst du mich vielleicht aufklären, worum es in dieser haarspallterischen Diskussion und Hetze geht?
Deinem Zitat: „die Volker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen
als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden“ fehlt sicher der gesamte Zusammenhang.
Bankban, deine Unterstellungen überraschen mich, weil gerade wir Deutschen in fast allen Formulierungen
übervorsichtig sind...Mit vollem Taschen und gesichertem Einkommen lässt sich leicht schimpfen....
alma_si
schrieb am 10.07.2010, 02:30 Uhr (am 10.07.2010, 02:36 Uhr geändert).
@Gilgamesch:

Von dem langen Flug auf einer Holzbank, im hohlbäuchigen Militärtransporter, erzähle ich, bei dieser Hitze, nur für ein kaltes Bier(;) .Was den Krieg betrifft, den fand ich, vor Ort, überschaubar. Und die Kampfhandlungen männlich und ehrlich; jeder wußte, wo er dran war. Auch der Tod hatte etwas ehrliches an sich, denn der von der Kugel Getroffene wußte, was los war und wofür er starb. Ortswechsel: In dem Flüchtlingscamp wurde, unter anderem, auch unresigniert gelacht.

Kleine Mädchen haben Sehnsüchte; meine war, im Banat, mich zu solchen Schauplätzen zu begeben. Das ist mir später im Leben gelungen, aber auch das hat mir nicht geholfen. Ich suchte eine Steigerung des für mich undefinierbaren seelischen Elends meiner kindheitlichen Umgebung, um dieses dann in ein sanfteres Licht rücken zu können. „Cui cu cui se scoate“, hatte ich gelernt – und ich wollte das umsetzen. Aber, statt stumme Angst, fand ich überall nur ‚normales’ Leben. Ob schön oder unschön, es war überall normal. Soviel dazu.
Gilgamesch
schrieb am 10.07.2010, 06:33 Uhr
alma_si,
für die nicht direkt Betroffenen oder besser gesagt nicht nachhaltig Betroffennen mag das Leben auch nach dem Krieg normal weitergehen. Ich aber habe in meiner Kindheit gesehen wie meine Mutter um den Vater ihrer Kinder viel geweint hat, ebenso meine beiden Großmütter um ihre Söhne.
Obwohl ich nach dem Krieg als halbwaises Kind aufgewachsen bin und es schwerer hatte als meine Altersgenossen mit Vater, habe ich doch nicht darum geweint. Man nimmt das
das Leben halt so wie es kommt, die Vergangenheit kann man sowieso nicht ändern, um so mehr als Kind denkt man nicht viel darüber nach.
Gilgamesch
bankban
schrieb am 10.07.2010, 08:27 Uhr
@ Hermann Georg. Ich finde nicht, dass die Diskussion haarspalterisch und auf Hetze ausgelegt sei (wenngleich ich zugebe, dass manche Beiträge in die letztere Richtung gehen und soger weg vom Thema führen). Meines Erachtens muss man ein Dokument kontrovers diskutieren (dürfen), das uns als Europas "moralisches Fundament" verkauft wird. Da jedes Dokument Autoren hat und aus einzelnen Bestandteilen zusammengesetzt ist (Paragraphen, Absätze, Artikel usw.), verlangt man nicht zu viel, wenn man diese sich etwas näher ansehen möchte.
Soviel zum Thread; ansonsten verweise ich auf meinen Beitrag vom 6.7. um 15:54.
seberg
schrieb am 10.07.2010, 09:43 Uhr (am 10.07.2010, 10:08 Uhr geändert).
Vielleicht ist dem Hermann_Gregor und auch einigen anderen Usern der Anstoß zur Einrichtung dieses Therads entgangen, deshalb hier der Link zum betreffenden Artikel in der SBZ:

www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/verband/10154-60-jahre-charta-der-heimatvertriebenen.html
alma_si
schrieb am 10.07.2010, 10:01 Uhr
Das bezweifle ich nicht, Gilgamesch. Was ich vorher kurz sagen wollte war, dass die Demütigung am weitesten von dem enfernt ist, was das Leben sonst so ausmacht. Sie geht ins Diabolische.
seberg
schrieb am 10.07.2010, 12:43 Uhr
Vielleicht ist die „diabolische“ Demütigungen ja gar nicht so weit entfernt von dem, „was das (normale? friedliche?) Leben sonst so ausmacht“, ja vielleicht gehört beides – horribile dictu – sogar irgendwie zusammen. Nur dass wir das nicht ertragen, ohne gekränkt zu verdrängen und am „kranken“ Rachegedanken mehr oder weniger bewusst weiterhin festzuhalten...Die Demütigung aus der Vergangenheit trotz (zeitlicher?)Entfernung hereinholen in das, „was das Leben sonst so ausmacht“ und damit leben...Das versucht ja wohl auch die Charta der Vertriebenen, wenn ich es richtig verstanden habe. Nur, wie tut sie es? Wie geht sie mit der Erinnerung um? Es scheint schwieriger, ehrlich zu erinnern, zu verarbeiten und auf Vergeltung wirklich ganz zu verzichen, statt zu verdrängen und mit Groll weiter zu leben.
alma_si
schrieb am 10.07.2010, 19:17 Uhr
"Es scheint schwieriger, ehrlich zu erinnern..." seberg

Genau" Weil das so lange verboten war, weil sie noch immer mitlesen und weil sie uns noch immer Angst machen.
alma_si
schrieb am 11.07.2010, 13:10 Uhr (am 11.07.2010, 13:13 Uhr geändert).
Von dieser Hinrichtung auf offener Straße wusste ich in meinem vorherigen Beitrag noch nicht. Woher auch, denn diese Nachricht interessiert unsere Medien nicht. Nur ein „preussen-fritz“ macht sich Gedanken, in „Ungarischer Politiker in der Slowakei ermordet“ ( http://preussen-fritz.de/)

Kommentare auf den rumänischen online Nachrichtenportalen:

- R.I.P. sagt: “good job slovacia”
- andere Stimmen: “bravo”, „ asa o sa ajunga si la noi daca mai au pretentii“, "romani,treziti-va,luati exemplu de la slovaci,si nu lasati ungurii sa ne conduca. si sa ne umileasca", “bine le face”
- auf ziare.ro: „impuscatii pe bozgori“

Klare Aussagen, die man wenigstens verstehen kann.

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