Politik aktuell

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popescu
schrieb am 01.07.2011, 18:50 Uhr
Gerri, was meinen Sie mit :
Um Rumäniens Landstriche,die von der Sowj.-Union nach dem 1.Weltkrieg ungerecht einverleibt wurden ?
Um welches Jahr soll es sich dabei gehandelt haben?
Unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg bzw. in dessen Folge ist ROMÂNIA MARE entstanden. Manche halten einiges für ungerecht. Nachdem Nazi-Deutschland eine gefährliche Macht in Europa wurde, hat dieses Deutschland verschiedene Gebietsabtretungen Rumäniens an Nachbaren (praktisch) entschieden. Die Sowjetunion konnte anhand des Hitler-Stalin Paktes Rumänien ein Ultimatum stellen und Bessarabien kampflos besetzen. Man kann sich überlegen, welche geheimen Absprachen zwischen den Beteiligten getroffen wurden. Jedenfalls sind Deutsche dieser Gebiete in die besetzten Gebiete Polens umgesiedelt worden, so (wahrscheinlich) auch die Familie unseres früheren Bundespräsidenten Köhler. Der Zweite Wiener Schiedsspruch vom 30.08.1940, dem wahrscheinlich Absprachen zwischen Ungarn und Deutschland von 1938 vorausgingen, führte zum Abtreten Nordsiebenbürgens an Ungarn. Antonescu kann sehr unterschiedlich beurteilt werden, viele Möglichkeiten hatte er jedenfalls nicht. König Mihai I hatte noch weniger Möglichkeiten. Immerhin wurde das Problem der rumänischen Faschisten (Legionrii, Garda de Fier) ziemlich radikal gelöst.
Auch über Băsescu kann man unterschiedlicher Meinung sein, erst Recht wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten es derzeit in Rumänien gibt. Jedenfalls sehe ich nicht warum er König Mihai I derartig angreift. Man muss ev. berücksichtigen, dass am 22.05.2010: „Preşedintele Traian Băsescu şi soţia sa Maria l-au botezat, sâmbătă, pe Carol Ferdinand, fiul Liei şi al lui Paul Lambrino.“ König Karl II war in erster Ehe mit Zizi Lambrino verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn, Carol Mircea, Großvater des getauften Kindes.
Ob eine Monarchie in Rumänien etwas bringen könnte ist sicher kaum zu klären.
Anchen
schrieb am 01.07.2011, 19:14 Uhr
Frankreichs Sozialisten hoffen auf DSK-Comeback

"Der Schock ist jetzt ebenso groß wie im Mai", bei seiner Festnahme, sagte die Abgeordnete Michèle Sabban. "Der Vorwahlprozess muss gestoppt werden", forderte sie. "Das Ganze bestätigt, dass die Idee einer Manipulation immer plausibler wird."

USA nutzen Rücktritt von Strauss-Kahn, um die Bedingungen des Rettungsplans für Griechenland zu diktieren

Diese Analyse hat sich jetzt ganz und gar bestätigt. Die US-Regierung griff die Affäre um Strauss-Kahn als „günstige politische Gelegenheit auf, um ihren Mann John Lipsky auf den Stuhl des Vorsitzenden des IWF zu hieven und ihre Bedingungen für einen neuen Bailout für Griechenland zu diktieren. Diesem liegt allein die Verteidigung und Förderung der Interessen der Wall Street zu Grunde. Der 64jährige Lipsky hat zwar seinen alsbaldigen Abtritt angekündigt, aber zweifellos haben Obama und Sarkozy in Deauville bereits über eine angemessene Nachfolge diskutiert – die favorisierte Kandidatin für den Posten ist die gegenwärtige französische Finanzministerin Christine Lagarde.

Ob Strauß-Kahn sich - mit neuem Image - wieder etablieren kann und wird ?

Mynona
schrieb am 01.07.2011, 21:07 Uhr
Mynona
schrieb am 02.07.2011, 15:49 Uhr
Amerikanern droht ab 2.August die Zahlungsunfähigkeit:

http://web.de/magazine/finanzen/geld/13154460-us-finanzministerium-warnt-vor-schulden-katastrophe.html

Gaddafi will Krieg nach Europa tragen

Tripolis (dpa) - Der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi hat in einer Rede an Tausende seiner Anhänger damit gedroht, den Krieg nach Europa zu tragen.

http://web.de/magazine/nachrichten/aufruhr-arabien/13157900-gaddafi-will-krieg-nach-europa-tragen.html
wamba
schrieb am 02.07.2011, 19:37 Uhr (am 02.07.2011, 19:46 Uhr geändert).
Mynona
schrieb am 02.07.2011, 19:41 Uhr (am 02.07.2011, 19:42 Uhr geändert).
wamba
schrieb am 02.07.2011, 19:47 Uhr
gerri
schrieb am 02.07.2011, 21:53 Uhr (am 02.07.2011, 22:08 Uhr geändert).
@ Hallo Popescu,ich meinte nicht "unmittelbar" nach dem Weltkrieg,sondern danach und sagte ausdrücklich sowjet-Union,die wurde erst 1924 gegründet und Ende der 30.Jahre fingen sie an Anreinerstaaten in das neue Reich einzugliedern wie auch Moldavien,Herza,Hotin und Cernauti mit Umgebung, Cetatea alba/Akkermann das sich heute noch in der Ukraine befindet.

Gruß, Geri
Iceman
schrieb am 02.07.2011, 22:05 Uhr
Iceman
schrieb am 03.07.2011, 11:29 Uhr (am 03.07.2011, 11:31 Uhr geändert).
Merkelistan und die Moral

Warum nicht nach Lybien?
wamba
schrieb am 03.07.2011, 12:46 Uhr
Warum nach Lybien? Da werden sie nur kaputt gemacht.
popescu
schrieb am 04.07.2011, 21:24 Uhr
Hallo Gerri,

ich habe einige Zeilen zusammengeschrieben bezüglich der Tatsachen um das Bessarabien-Problem. Man kann bezüglich der handelnden Personen, ihrer Beweggründe, der Interpretation der Randbedingungen sehr unterschiedliche Meinungen haben. Eine Wahrheit gibt es in solchen Dingen einfach nicht. Die Tatsachen aber, z.B. wann hat ein Gebiet zu einem Land gehört, stehen fest.
Persönlich halte ich die Aussagen Băsescus für einen schweren Fehler. Als Privatperson kann man so etwas sagen, nicht aber als Staatspräsident.


Der Hitler-Stalin-Pakt wurde am 23.08.1939 geschlossen. Es gab (natürlich) auch ein geheimes Zusatzprotokoll (Abgrenzung von Interessensphären). Deutschland brach den Vertrag und überfiel am 22.06.1941 die Sowjetunion. Für Rumänien war der Vertrag insoweit wichtig, als dass die Sowjetunion freie Hand bezüglich Bessarabien erhielt. Wegen der kriegerischen Auseinandersetzung mit Finnland, das sich nicht einfach seinem (von Deutschland und den Sowjets beschlossenen) Schicksal ergab, war die Sowjetunion erst später in der Lage sich um Bessarabien zu „kümmern“. So wurde im Juni 1940 seitens der Sowjetunion Deutschland der Vorschlag gemacht über Bessarabien und die Bukowina zu verhandeln. Deutschland war überhaupt nicht einverstanden, dass nun auch über die Bukowina Ansprüche erhoben wurden. Die Sowjets begrenzten dann ihren Anspruch auf den Norden der Bukowina. Diese Spannungen scheinen der Anlass für die Entscheidung Deutschland die Sowjetunion zu überfallen gewesen zu sein. Irgendwie hatten die Sowjets sich nicht 100 %-ig an der ursprünglichen Vertrag gehalten. Auf jeden Fall hat die Sowjetunion am 26.06.1940 Rumänien ein Ultimatum bezüglich der „Rückgabe“ von Gebieten überreicht. Rumänien sah sich gezwungen dem Ultimatum nachzugeben und räumte (scheinbar innerhalb von 4 Tagen) Bessarabien. (Am 23.06.1940 hatte Frankreich, die einzige Hoffnung Rumäniens, praktisch kapituliert).
Am 22.06.1941 sollte Antonescu den Befehl „OSTAŞI, Vă ordon: treceţi Prutul!... „ geben, natürlich in Absprache mit Deutschland, als Verbündete, dies obwohl Rumänien im September 1940 Nordsiebenbürgen (immerhin bis auf 30 km von Kronstadt) an Ungaren abtreten musste, wobei die Rolle Deutschlands in dieser Angelegenheit klar sein sollte.

Link

Wanderer
schrieb am 05.07.2011, 06:50 Uhr
Geschichte ist die Gesamtheit der Veränderungen der menschlichen Gesellschaft oder einzelner Teilbereiche, wie sie durch das Denken und Handeln Einzelner oder gesellschaftlicher Gruppen in der Vergangenheit erfolgte, sich in der Gegenwart fortsetzt und in der Zukunft fortsetzen wird.
Geschichte vollzieht sich in Raum und Zeit.

Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO(2004)sowie der Europäischen Union(2007).
wamba
schrieb am 05.07.2011, 07:07 Uhr
lucky_271065
schrieb am 05.07.2011, 08:37 Uhr
Bãsescu verstimmt Russland mit Lob für Operation „Barbarossa“
Russisches Außenministerium: „Schamlose Prahlerei, die die faschistische Aggression rechtfertigt“


Bukarest/Moskau (dpa/ADZ) - Zwischen Rumänien und Russland ist es zu heftigen Verstimmungen gekommen, nachdem Staatspräsident Traian Bãsescu die Beteiligung Rumäniens an der Offensive Nazi-Deutschlands gegen die Sowjetunion 1941 gutgeheißen hat.

Bãsescu hatte in einem Fernsehinterview gesagt, er selbst hätte, wenn er damals Führer Rumäniens gewesen wäre, seinen Soldaten befohlen, mit der Wehrmacht „über den Pruth“ gegen Russland zu marschieren, ebenso wie es die damalige Führung in Bukarest getan hat. Dabei würdigte Bãsescu Nazi-Deutschland als „Alliierten“. Das russische Außenministerium verurteilte die Äußerungen scharf. „Es ist offensichtlich, dass eine solche schamlose Prahlerei, die die faschistische Aggression rechtfertigt und das Andenken von Millionen von Opfern des Faschismus verunglimpft, unzumutbar ist“, teilte das Ministerium in Moskau mit.

Das zivilisierte Europa sei aufgefordert, auf diese Aussagen Bãsescus angemessen zu reagieren. „Eine solche Erklärung, noch dazu zur Trauer am 70. Jahrestag des Beginns des Großen Vaterländischen Krieges, bei dem unser Volk 27 Millionen Menschen verloren hat, lässt sich nicht mit aktuellen innenpolitischen Zuständen erklären“, hieß es weiter aus dem russischen Außenministerium.

Dazu sagte Bãsescu am Donnerstagabend, er verstehe den Ärger nicht, zumal es die Sowjetunion heute nicht mehr gebe. Seine Äußerung zur rumänischen Beteiligung an der Operation „Barbarossa“ stehe „voll im Einklang“ mit der Tatsache, dass die Parlamente Rumäniens und Russlands den sogenannten Ribbentrop-Molotow-Pakt von 1939 verurteilt hätten. Durch den Pakt zwischen Hitler und Stalin hatte Rumänien Gebiete an die damalige Sowjetunion verloren. 1941 begründete Bukarest die Beteiligung am deutschen Einmarsch in die Sowjetunion mit dem Willen, diese Gebiete zurückzuerobern.

In demselben TV-Interview hatte Bãsescu außerdem den damaligen rumänischen Regierungschef, Marschall Ion Antonescu gelobt. Zugleich bezeichnete er den damaligen König Mihai I. als Landesverräter und bezichtigte ihn der Beteiligung am Holocaust. Dies widerspricht verbürgten historischen Tatsachen.


www.adz.ro/politik.htm#1

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