Geistige Brandstifter? – Paunescu, Tudor und ihre deutschzüngigen Helfershelfer aus der KP

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Joachim
schrieb am 10.12.2010, 14:10 Uhr
Die ganze Gerichtsverhandlung war eine "Farce".
Und sie wurde meiner Ansicht nach bewusst, viel zu schnell durchgeführt und beendet.
Ich bin gegen die Todesstrafe, ohne Ausnahme.
lucky_271065
schrieb am 10.12.2010, 15:24 Uhr (am 10.12.2010, 15:31 Uhr geändert).
@ pavel chinezul
Ich schätze den gemässigteren Ton. Und ich denke, auch in der Aussage haben wir uns ein Stück angenähert. Zumindest wissen wir jetzt beide, dass wir prinzipiell gegen die Todesstrafe sind. Bei Ihrem/Deinem Temperament hatte ich schon die Befürchtung, Sie/Du würden alles kurz und klein schiessen, was irgendwie mit Kommunismus, Securitate, rumänischem Patriotismus/Nationalismus oder (vorgeblicher) Ungarnfeindlichkeit zu tun hat.
Wenn ich mich recht erinnere, bin ich Ihnen/Dir (oder anderswem, ich habe schon nicht mehr die Geduld, alles genau nachzulesen) eine Antwort zum Thema Paunescu und seine "Agitation" für Bessarabien schuldig geblieben?
Meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt, wenn man seine Persönlichkeit (psychologisch gemeint, sonst kommen gleich die anderen mit ihrem "nationalistischen Arschloch und basta") und seine Haltung verstehen will (als Dichter wie auch als politischer Mensch). Paunescu war ja selber in Bassarabien geboren, ist aber schon als Kleinkind in die Oltenia gekommen und dort aufgewachsen. Sein Vater war, wie schon gesagt, Liberaler (PNL) und deshalb wiederholt von der Securitate schikaniert und eingesperrt.
Herta Müller hat es einmal so treffend ausgedrückt: "Literatur geht immer dahin, wo unsere Verwundungen sind." (oder so ähnlich, ich habe es hoffentlich wenigstens sinnmäsig richtig behalten).
Von daher ist es für mich logisch, dass Paunescus Gedichte und auch sein patriotisches (mit oder ohne Anführungsstriche, wie Sie wollen/Du willst) Engagement immer wieder nach Bessarabien gehen. Auch wenige Monate vor seinem Tod war er noch dort. Soviel ich weiss hat er, soweit er konnte, Dichter und Schriftsteller aus Bessarabien immer wieder unterstützt. Ich finde das eher einen sehr menschlichen Zug an ihm. Dass es in der kommunistischen Zeit im Grunde ja wahnwitzig war, die "fratii nostri de la rasarit" (ich meine den "Big Brother") so herauszufordern, wie Paunescu es getan hat, tut dem keinen Abbruch. Er wurde sicher auch zurückgepfiffen. Einer seiner Gedichtbände, wo es um Bessarabien ging, wurde auch eingestampft (etwas mit "istoria unei secunde" oder so ähnlich, habe im Moment keine Geduld, nachzustöbern).
Andererseits, hatte im Grunde Paunescu als rumänischer Patriot nicht das Recht, den Verlust Bessarabiens zu beklagen und vielleicht auch einzuklagen?
Soviel ich weiss, lebt bis heute in Bassarabien (Moldausche Republik) eine "rumänischstämmige" Mehrheit und meines Erachtens sollte es unter demokratischen Verhältnissen möglich sein, die Leute dort durch eine Volksabstimmung entscheiden zu lassen, pb sie autonom bleiben oder sich mit Rumänien "wiedervereinigen" wollen. Natürlich wissen wir, dass dabei noch die Machtpolitik anderer Staaten mit hineinreden würde.
aurel
schrieb am 10.12.2010, 19:10 Uhr
Hallo @seberg,

es tut mir echt leid, sollte ich Sie vorhin beleidigt haben, aber mit solchen Rauheiten, waren Sie selbst sehr groszügig zu mir, schon vom Anfang an.

Eigentlich was ich „kunstvoll geschwollene Sprache“ genannt habe, gefällt mir sehr. Ich denke jede hier kann von Ihren Sprachkonstruktionen etwas lernen, ich besonders.

Da Sie sich als „Kenner der Manele-Szene“ enthüllt haben, widme ich Ihnen eine besondere, von einem Deutschen, fast ein Siebenbürger:

http://www.youtube.com/watch?v=gViaOYgV8yI
Friedrich K
schrieb am 10.12.2010, 19:19 Uhr (am 10.12.2010, 19:47 Uhr geändert).
@lucky_271065
Aber macht Euch keine Sorgen, ihr seid in guten Händen. Unter anderem habe ich auch Masterkurse in Sexologie abgeschlossen (Universitatea de Medicina si Farmacie Cluj). Die Abschlussdissertation ist über Sexsucht.
So genau wollte das eigentlich niemand wissen aber bei Ihrem grossen Mitteilungsbedürfnis und dem aktuell trendigen „public psychological strip-tease“ wird das geneigte Publikum das dafür notwendige Verständnis aufbringen. Dazu gehört auf jeden Fall Ihr neuer Freund Joachim . Der ist ein ausgesprochener Fan solcher Themen und hat ein besonderes Faible für den Inhalt siebenbürgischer Männerunterhosen. Bei ihm weiss man nicht so genau ob er gerade dabei ist zu entdecken dass Männer auch mit dem Kopf denken können oder aber dass sie mit dem Gehänge zwischen ihren Beinen mehr als nur pinkeln können; jetzt kann er qualifiziert geholfen und aufgeklärt werden.

Nach dem Motto, „neue Männer braucht das Land“ ;-) begrüsse ich Sie „herzlichst“ in dieser edlen Runde. Ihre Meinung über Schweinebacke Paunescu und seinen Cenaclul Flacara teile ich nicht aber dafür haben Sie ja den Sachsen- und Ungarnkenner aurel der zumindest sprachtechnisch gesehen optimal mit dem Volxgenossen Joachim zusammen passt.

Dass Sie und Herr „accusateur“ aurel sich für mehr Toleranz (sogar Feingefühl) stark machen und uns siebenbürgischen Palukesfressern Texte nahe bringen die eher für geistige Eliten gedacht sind ehrt Sie sehr.

P.S. Um hier als „accusateur“ aufzutreten gehört ein wenig mehr wie das erbärmliche und unqualifizierte Gestotter das bislang geboten wurde.
aurel
schrieb am 10.12.2010, 19:26 Uhr

@ Friedrich K
P.S. Um hier als „accusateur“ aufzutreten gehört ein wenig mehr wie das erbärmliche und unqualifizierte Gestotter das bislang geboten wurde.


Aber ich bitte Sie, bedienen Sie sich ruhig auch der anderen Backe.
Friedrich K
schrieb am 10.12.2010, 19:48 Uhr (am 10.12.2010, 19:56 Uhr geändert).
Herr aurel, die andere Backe schenke ich Ihnen; ich bin werder sadistisch noch pervers.

Sie dürfen in Erinnerungen schwelgen; mit allen vier Backen:

Atac la porc
Mynona
schrieb am 10.12.2010, 21:35 Uhr
Wow,also an Vielfalt ist der Thread hier nicht mehr zu überbieten.Bis zum Inhalt(oder der Leere)der Männerunterhosen hat's gereicht.
""VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie"ist auch ein Programm der Bundesregierung.

Zumindest aber haben wir nun einen Psychologen mehr in der Runde der uns unsere Abgründe aufzeichenn kann.Nicht böse sein Lucky ;-)))

Mit Mr.sebergs Meinung geh ich ja oft konform muss ich feststellen.
Die Todesstrafe ist meines Erachtens nie eine Option und schreckt auch nicht ab.
Im Falle der Ceausescus war es aber wohl die einzige Möglichkeit (und das nach geltendem Recht).

@aurel,shantel ist recht bekannt in D,habe ihn auch schon live gesehn(Stefan Hantel mit bürgl.Namen,Vorfahren aus der Bukovina).

Ganz tolle Musik macht übrigens Miss Platnum (alias Ruth Maria Renner in Temeswar geboren)

I'm broke

und live:

Miss Platnum live
aurel
schrieb am 10.12.2010, 21:56 Uhr (am 10.12.2010, 21:57 Uhr geändert).
@Mynona
Danke für die Links aber Shantel, mir unbekannt bis jetzt, scheint auf dem Geschmack der ganzen Familie zu sein, Balkanesen halt.

Meine Tochter die jetzt fast 9 Monate alt ist,und nur sitzen kann, hat die erste Tanzversuche bei den Rhythmen gestartet. Sie spricht noch kein Latein aber.
Mynona
schrieb am 10.12.2010, 22:06 Uhr
LOL,ja,irgendwie hat meine Tochter(5J.) die ersten Tanzversuche auch am liebsten zu der Art Musik gestartet(der Rhythmus macht's wohl)
lucky_271065
schrieb am 11.12.2010, 01:43 Uhr (am 11.12.2010, 01:43 Uhr geändert).
@Friedrich K
Danke für den Willkommengruss.
Nachdem, was Sie an andere hier so austeilen, ist das ja schon fast eine Liebeserklärung.
Es ging mir im Grunde gar nicht um Paunescu und den Cenaclu. Ich habe nur festgestellt, dass ich allergisch auf die Klischees von diesem Herrn Gibson bin und wollte etwas Differenzierung in die Diskussion bringen.
Und ohne aurel wäre es doch um einiges langweiliger hier.
lucky_271065
schrieb am 11.12.2010, 01:56 Uhr
@ Mynona
Es ist schön, wenn sich hier ab und zu auch noch eine Dame zeigt. Eine, die etwas anderes von sich gibt als Jammerlieder über die Leiden der Vorväter und evtl noch Klagelieder über vermeintlich immer noch unterdrückte Minderheiten.

Ich sehe mich eher als Brückenbauer denn als Spezialist zum Ausloten von Abgründen.

Und Vielfältigkeit mag ich auch. Allerdings habe ich heute Abend Rigoletto gehört, und nicht manele. (Nicht böse sein)

"Donna e mobile.."
lucky_271065
schrieb am 11.12.2010, 01:59 Uhr
@ aurel
@ mynona

Ich freue mich zu sehen, dass immer mehr Leute uns auch was Schönes über ihre Kinder zu sagen haben.
Zugspitze
schrieb am 11.12.2010, 03:42 Uhr
@ luky: Langsam fange ich an Sie und Ihre Beiträge zu schätzen, besonders auch deshalb, weil beide als Original anzusehen sind. Ich finde es hochinteressant, dass Sie nicht der Masse der Siebenbürger Sachsen gefolgt sind. Dafür muss es bestimmt außerordentliche Gründe gegeben haben. Könnten Sie sie mir mal aufzeigen?

@ bankban: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, vertreten Sie die Meinung, dass jeder Mensch egal, in welchem Land er sich befindet, nur die Sprache erlernen soll, die er mag, ohne Zwang zur Landessprache. Sollte dies stimmen, dann braucht man sich nicht wundern, wenn es innerhalb der Großstädte zu Parallelgesellschaften kommt. Meinen Sie vielleicht das?
Friedrich K
schrieb am 11.12.2010, 04:17 Uhr
@lucky_271065
Ich teile nicht aus sondern sage meine Meinung.
Als Mediziner sollten Sie wissen wie man Allergien behandelt ;-).
Ich schätze die Klischees des Herrn Gibson nicht mehr und nicht weniger wie die eines Herrn aurel oder Joachim (und auch anderer hier munter agierenden Zeitgenossen). Wenn eine Gestalt wie Herr aurel hier aus Langeweile geifert könnte man ja getrost auf ihn verzichten. Aber was soll' s, "astia-i avem, cu astia defilam", sagte man zu meiner Zeit in Rumänien.

P.S. Kotzbrocken wie er und ihr hinterfotziger Sermon waren mit ein Grund für mich um aus "seinem Land" zu flüchten.
seberg
schrieb am 11.12.2010, 06:19 Uhr (am 11.12.2010, 06:20 Uhr geändert).
Friedrich K-Stinkefinger, kann es sein, dass du Luckys und Aurels Auftauchen hier doch etwas unterschätzt in ihrer Bedeutung und Auswirkung auf die Dischkuschion? Mal ehrlich: ist es seither nicht deutlich differenzierter und weniger langweilig geworden?
Und jetzt sage bloß nicht, dass du dir Anregung und Differenzierung immer schon zur genüge ganz allein aus dir sebst geholt hast beim bloßen Betrachten und Erleiden des dich umgebenden Geschehens und Wesens und Verwesens hier in diesem Forum!
Was aber, wenn es jeder Einzelne hier ähnlich sehen sollte, bedenkt man, dass es sich hier um nichts anderes als um einen zusammengewürfelten Haufen von „traumatisierten“ (gell Lucky ) mehr oder weniger „sächsischen“ Individualisten handelt, denen jenes berühmte sächsische, oder überhaupt jedes „völkische“ Zusammengehörigkeitsgefühl längst abhanden gekommen ist. Vae victis, vae dottore Păunescu, vae professore Philippi!

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