1 Dezember

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seberg
schrieb am 04.12.2012, 18:50 Uhr (am 04.12.2012, 19:16 Uhr geändert).
banbkan:Es wäre zu ergründen, ob nicht die politische Radikalisierung in den 1930er Jahren psychologisch gesehen aus dem zwar erkannten, aber nicht eingestandenen Scheitern (=Nutzlosigkeit) dieses Gehorsams zu erklären ist.
Ein interessanter Gedankengang. Die Annahme einer später so sehr als Demütigung erlebten Entscheidung - nämlich für den Verbleib bei Rumänien gestimmt zu haben - führt zu deren Verdrängung aus Schuld- und Schamgefühlen und damit zur Möglichkeit einer äußerst gefährlichen Wiederkehr mit schlimmsten Folgen: die völligen Hingabe an die nationalsozialistische Wahnidee als "letzte Rettung", woraus schließlich der letzte Akt der eigenen Geschichte wurde.
(s. die unheimliche Wiederkehr des Verdrängten)
gerri
schrieb am 04.12.2012, 19:09 Uhr
@ Da ist Hopfen und Malz verloren,er ist die richtige Mischung für den transilvanischen Bewohner.
lucky_271065
schrieb am 04.12.2012, 19:11 Uhr
@Johann

Zum zweiten Satz: "Es stimmt auch, dass es uns in Ungarn schlechter gegangen wäre..." Johann, sonst besteht du ja immer darauf, dass die Leute logisch und nüchtern argumentieren. Wie kann etwas, das nicht stattgefunden hat (nämlich der Verbleib der Sachsen bei Ungarn), stimmen? Wir können hier allenfalls von Wahrscheinlichkeiten reden, aber nicht Annahmen so behandeln als ob sie Tatsachen wären. Daher kann ich dem Satz auch wenig bis gar nichts abgewinnen, denn wir können ja nichts wissen, was nur passiert wäre, aber nicht passiert ist.


Jetzt erlebst Du am eigenen Leibe, wie kleinkariert Bankban sein kann. Als ob er nicht gleich begriffen hätte, dass Du meiner Aussage zustimmst. Aber nein, er muss Dich belehren.

Bankban argumentiert oft überzeugend und scheint eine Menge zu wissen, wenn es um ungarische Geschichte geht. Er scheint bedeutend weniger zu wissen, wenn es um die Geschichte der Siebenbürger Sachsen geht. Verständlich. Seine Perspektive ist eben die ungarische. Deshalb kann er Dir und mir in diesem Punkt nicht zustimmen. Ohne echte Argumente. Für ihn war es eben ein "schwarzer Tag", der 1. Dezemebr 1918. Punkt. Natürlich kam deshalb von meiner Seite an ihn auch mein aufrictiges Beileid zum "Black Sabbath" (der 1. Dezember war nun einmal in diesem Jahr ein Samstag, also Sabbath). Aber nein, er tut wieder so, als verstünde er nicht und belehrt mich über eine Rockgruppe (als ob ich von der nicht längst gewusst hätte). Und so vergeudet man sich die Zeit ...
Elsam
schrieb am 04.12.2012, 19:14 Uhr

Friedrich: „Das Weggehen der Sachsen wird aufrichtig bedauert.“

Die meisten dieser Rumänen verstehen überhaut kein Deutsch um sich ein richtiges Bild über die Sachsen zu machen, so wie hier auf dem Forum z.B.

Friedrich K
schrieb am 04.12.2012, 19:23 Uhr
Die meisten dieser Rumänen verstehen überhaut kein Deutsch um sich ein richtiges Bild über die Sachsen zu machen, so wie hier auf dem Forum z.B.
Der viereckige dobrudschanische Schafskopf hat noch nicht begriffen daß man kein Deutsch verstehen muß um sich ein richtiges Bild über "die Sachsen" zu machen.
bankban
schrieb am 04.12.2012, 19:34 Uhr
Bankban argumentiert oft überzeugend und scheint eine Menge zu wissen, wenn es um ungarische Geschichte geht. .

Na, immerhin.

Er scheint bedeutend weniger zu wissen, wenn es um die Geschichte der Siebenbürger Sachsen geht. Verständlich.
Habe ja auch nur publiziert dazu. Wozu soll ich dann Wissen haben... Aber verständlich wäre es bestimmt nicht, wenn ich mich zu etwas äußern würde, wovon ich nichts verstehe.


Seine Perspektive ist eben die ungarische

Oh ja, frag mal arend.

Es gibt (besser: es sollte geben) keine ethnischen Perspektiven. Nur zutreffenden oder nicht zutreffenden. Differenzierte oder weniger differenzierte. Professionelle oder laienhafte.
Elsam
schrieb am 04.12.2012, 19:38 Uhr
Seberg: „nämlich für den Verbleib bei Rumänien gestimmt zu haben - führt zu deren Verdrängung aus Schuld- und Schamgefühlen“

Das hat dich „weg bewegt“?
Bloch
schrieb am 04.12.2012, 19:39 Uhr
Habe ja auch nur publiziert dazu.
Papier ist geduldig.
bankban
schrieb am 04.12.2012, 19:40 Uhr
Ich bin es auch.
Bloch
schrieb am 04.12.2012, 19:43 Uhr
Danke Friedrich K für die kurze persönliche Familiengeschichte.
Elsam
schrieb am 04.12.2012, 19:44 Uhr
"als junger spund, die „alten“ „bekellnert“?
oder wie oft hast du eine grabstätte ausgehoben?
wie oft hast du gemeinnützigen dienst auf den friedhof gemacht?
oder gemeinnützigen dienst an der kirche, pfarrhaus wenn die renovierung anstand?
wie oft hast du in der nachbarschaft in der du eingeschrieben warst, nachbarschaftshilfe geleistet?
wie oft hast du beim keltern des faschingsweins und weinbearbeitung mitgeholfen?
sag mal, warst du mal altknecht und hast an peter und paul (kronenfest) die krone bestiegen?"


Ich kann mir vorstellen dass viele bei den Gedanken, einmal in Deutschland angekommen, erleichtert aufgeatmet haben.
seberg
schrieb am 04.12.2012, 19:49 Uhr
Jedesmal wenn ich Elsams Quadratschädelkotze fertig gelesen habe, bin ich wieder in Deutschland angekommen...
lucky_271065
schrieb am 04.12.2012, 19:53 Uhr
@Bankban

Es gibt (besser: es sollte geben) keine ethnischen Perspektiven. Nur zutreffenden oder nicht zutreffenden. Differenzierte oder weniger differenzierte. Professionelle oder laienhafte.

Das "es sollte keine geben" war eine sehr notwendige Korrektur.

Die ethnische Perspektive ist bei Einigen äusserst ausgeprägt, wie man auch au diesem Forum immer wieder feststellen kann.

Würde mich interessieren, was Du über sie Siebenbürger Sachsen publiziert hast. Ich meine das ernst.

Würde mich auch interessieren, wieso Du den 1. Dezember 1918 als "Schwarzen Tag" bezeichnest. Wenn das aus ungarischer Perspektive gemeint ist, verstehe ich ohne weitere Erklärungen. Aber aus sächsischer?
sibihans
schrieb am 04.12.2012, 19:55 Uhr
Z.B. als Alternative zu Pflegekraft aus Rumänien zu Hause in Deutschland zu beschäftigen.

Wen in Ro.Schwarzarbeit nicht strafbar ist weil man gut Freund mit dem Perceptor ist, in Deutschland schon.
sibihans
schrieb am 04.12.2012, 19:59 Uhr
Übrigens kostet ein Platz im Altenheim hier nur einen Bruchteil von dem in Deutschland. Vielleicht überlegt es sich ja der eine oder andere unserer ausgewanderten Landsleute nochmal, wenn es soweit ist ...

Wenn man nicht jeden Morgen um 6 in der früh mit desteaptate Romane geweckt werden will zahlt man halt gerne den Preis.

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