1 Dezember

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Slash
schrieb am 04.12.2012, 11:08 Uhr
Lucky:Meine Eltern waren und sind sehr stark in das Gemeinschaftsleben eingebunden (obwohl mein Vater ein "eingeheirateter" Banater Schwabe ist). Stichworte: Diakonieverein, Kirchenchor, Männeroktett, Medikamentenhilfe, Russlanddeportiertenhilfe, Besuchsdienst für Alte und Kranke, Deutsches Forum mit seinen kulturellen (und nicht nur) Veranstaltungen usw. .
Wenn mich nicht alles täuscht, hört sich das aber auch alles "nach 1990" an...

"nichts für ungut"
alma again
schrieb am 04.12.2012, 11:25 Uhr (am 04.12.2012, 11:37 Uhr geändert).
@lucky,
eine ganz andere Situation, wo der Wille der Sachsen bzw. des Einzelnen keine Rolle spielte.

Hauptsache die dort lebenden Menschen hatten Spaß daran, wie hier, in Banffyhunyad/Huedin (bekannter sind die Bilder aus Klausenburg). Seit jenem Tag gab es in Nordsiebenbürgen diese Heiterkeit nie wieder.

http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=mJCgHEYEtmo&feature=endscreen

Die Sächsinnen, in ihrer schönen Tracht, scheinen auch nicht traurig zu sein.
@ grumpes
schrieb am 04.12.2012, 11:30 Uhr (am 04.12.2012, 11:32 Uhr geändert).
@again und immer wieder:
Nationalismus hat wieder mal viele Facetten.
@alma,
wie wäre es, wenn Du mal aus deinem "Sumpf" rauskommen würdest ?
alma again
schrieb am 04.12.2012, 11:39 Uhr
Wie meinen Sie das, grumpes? Lucky darf Unwahrheiten posten und ich darf sie nicht berichtigen?
@ grumpes
schrieb am 04.12.2012, 11:41 Uhr
siehe PN
gehage
schrieb am 04.12.2012, 11:58 Uhr (am 04.12.2012, 12:01 Uhr geändert).
@lucky: zitat: „Vieles davon kannte ich, wenn auch nicht so unmittelbar, sondern nur von BEsuchen und Ferien bei der Verwandschaft auf dem Lande. Denn ich bin in der Stadt aufgewachsen - hauptsächlich Hermannstadt und Mediasch.

tja, wie ich es schon vermutete, hast du für das sbs gemeinschaftsleben, das du so sehr vermisst, gar nichts beigetragen und kennst es nur vom rande aus. genauso wie wenn ich das leben in den usa vom urlaub aus kenne (weil ja viele davon „schwärmen“) oder kenne ich es, wenn ich ne zeit lang da gearbeitet/gelebt habe. das ist ein riesen unterschied und ich spreche da auch aus erfahrung. aber wie immer bei dir, mitreden wollen, und/oder anderen ein schlechtes gewissen einreden. wären die sbs `90 nicht ausgewandert würdest du heute genauso wenig zu dem „gemeinschaftsleben“ beigetragen. da bin ich mir sicher. denn solche sprücheklopfer wie du, hätten auch früher bei uns keine chance gehabt. denn nur mit sprüchen werden keine taten vollbracht. da muss man anpacken…

zitat lucky: „Aber im Grunde bestätigst ja auch Du, was ich sage: Durch die Auswanderung hat das Gemeinschaftsleben der Siebenbürger Sachsen (egal, wo sie nun leben) massive Einschnitte erfahren.“

bei einigen wahrscheinlich schon, bei dir eben nicht! weil du es ja auch vorher nicht anders gemacht hast. und ich hab aber auch gesagt, lass mal diejenigen, die am gemeinschaftsleben aktiv teilgenommen haben, das beurteilen ob sie es bereuen oder nicht! ich z.bsp. bereue es nicht, denn ich habe auch hier ein recht aktives „gemeinschaftsleben“. würde mir aber nicht zunuten für andere zu sprechen. und ich kenne einige die auch in D. ein reges gemeinschaftsleben haben...

zitat lucky: „Ich habe schon erwähnt, dass es sogar Gemeinden gibt, wo die Gemeindevorsteher überwiegend in Deutschland leben oder zumindest dort ihre Existenzgrundlage haben. (Grossau bei Hermannstadt und Grosspold wurden mir in diesem Kontext genannt). Und sich sehr gut einbringen und gut mit dem Bezirks- und Landeskonsistorium zusammenarbeiten.“

meinst du damit den krauß aus großau? hat der, wie auch du, zwei pässe? du meinst sicherlich seine familie lebt in D. (münchen) er sicherlich nicht, denn er macht da nur urlaub…

nichts für ungut...
Friedrich K
schrieb am 04.12.2012, 12:07 Uhr
@gehage
… denn die mehrheit hat nicht mal gewusst dass es sie gibt, ich meine, als sie noch da waren.
Diese Mehrheit, das waren hauptsächlich die die uns als „nemti“ und nicht als „sasi“ bezeichneten.
Die Unwissenheit mancher war umwerfend. Während meines Militärdienstes wurde ich öfter gefragt: „da voi in Nemtia n-aveti armata de va trimite pi la noi?“

@lucky_271065
Aber nicht alle diese Gästehäuser sind auch gut ausgelastet. Etwas mehr Werbung oder touristischer Unternehmergeist würden gut tun.
Ich mache seit vielen Jahren Werbung auf diversen Foren (auch rumänischen) und zwar bei Leuten die sich für einen alternativen Tourismus in Rumänien (im allgemeinen) und in Siebenbürgen (im speziellen) interessieren.

Für mich ist es erstaunlich und gleichzeitig erfreulich die begeisterten Reiseberichte von Rumänen zu lesen die von dem was „tinutul sasesc“ zu bieten hat beeindruckt sind, das was die Siebenbürger Sachsen geschaffen und hinterlassen haben schätzen, würdigen und den eigenen Landsleuten weiter empfehlen.
Ich persönlich habe in den letzten Jahren bei dieser Klientel ein wachsendes Interesse festgestellt zu erfahren wer wir sind / waren, woher wir kamen, usw. – es sind in der Regel sehr weltoffene und gut ausgebildete Leute; keine dobrudschanischen ciumpalaci wie sie sich auf diesem Forum herumtreiben. Das Weggehen der Sachsen wird aufrichtig bedauert. Es kommt zwar alles recht spät – lieber spät als nie. Noch sind es nicht übermäßig viele Rumänen die Siebenbürgen, seine Menschen und diese alternative Art des Tourismus und Reisens für sich entdeckt haben aber ihre Zahl steigt stetig; hoffentlich bleibt das so.
lucky_271065
schrieb am 04.12.2012, 12:12 Uhr (am 04.12.2012, 12:23 Uhr geändert).
@Alma

Wie meinen Sie das, grumpes? Lucky darf Unwahrheiten posten und ich darf sie nicht berichtigen?

Ich fürchte, Du kannst noch nicht einmal sächsische von ungarischen Trachten unterscheiden. Die Gegend um Huedin ist bekannt wegen besonders schöner ungarischer Trachten - das weiss sogar ich, von Ausflügen aus meiner Studentenzeit in Klausenburg. Sächsische Ortschafte hat es soviel ich weis in jener Gegend niemals gegeben.

Soweit über "Unwahrheiten verbreiten".

P.S. Welche Unwahrheiten habe ich denn Deiner Meinung nach verbreitet? Dass ich einen anderen Blick auf die Dinge habe, ist nichts als normal.
Slash
schrieb am 04.12.2012, 12:37 Uhr
Friedrich K:Das Weggehen der Sachsen wird aufrichtig bedauert.
Inwieweit wird das Weggehen verstanden, nachvollzogen? Weil gerade jetzt könnte doch eher Ratlosigkeit, gar Unverständnis darüber aufkommen, wieso man das alles je aufgegeben und hinter sich gelassen hat...
gehage
schrieb am 04.12.2012, 13:04 Uhr (am 04.12.2012, 13:11 Uhr geändert).
@lucky zitat: "Denn ich bin in der Stadt aufgewachsen - hauptsächlich Hermannstadt und Mediasch."

nur als info: ich habe auch 6 jahre in hermannstadt, gute 3jahre in kronstadt (grüß dich gerri, vll haben wir mal ein bier im caraiman/bartholomä/langgasse getrunken, oder nebenan in der kondi ein ischler/savarine gegessen ohne dass wir uns kannten ) und knappe 2 jahre in klausenburg gelebt. daher kenne ich das leben auf dem dorf aber auch aus der stadt. und darum kann ich das gemeinschaftsleben dorf/stadt ziehmlich gut einschätzen...

nichts für ungut...

@ grumpes
schrieb am 04.12.2012, 13:39 Uhr (am 04.12.2012, 13:44 Uhr geändert).
gehage cu sorcova pe la oraşe,
acum se dă ţăran de mătas(e) !
lucky_271065
schrieb am 04.12.2012, 13:51 Uhr
@ Friedrich K

Für mich ist es erstaunlich und gleichzeitig erfreulich die begeisterten Reiseberichte von Rumänen zu lesen die von dem was „tinutul sasesc“ zu bieten hat beeindruckt sind, das was die Siebenbürger Sachsen geschaffen und hinterlassen haben schätzen, würdigen und den eigenen Landsleuten weiter empfehlen.
Ich persönlich habe in den letzten Jahren bei dieser Klientel ein wachsendes Interesse festgestellt zu erfahren wer wir sind / waren, woher wir kamen, usw. – es sind in der Regel sehr weltoffene und gut ausgebildete Leute; (...) Das Weggehen der Sachsen wird aufrichtig bedauert. Es kommt zwar alles recht spät – lieber spät als nie. Noch sind es nicht übermäßig viele Rumänen die Siebenbürgen, seine Menschen und diese alternative Art des Tourismus und Reisens für sich entdeckt haben aber ihre Zahl steigt stetig; hoffentlich bleibt das so.


Ich nehme das genauso wahr, was die allgemeine Einstellung der Rumänen zu den Siebenbürger Sachsen bzw. der von diesen geschaffenen Kultur betrifft.
gerri
schrieb am 04.12.2012, 13:53 Uhr (am 04.12.2012, 13:54 Uhr geändert).
Friedrich K:"Das Weggehen der Sachsen wird aufrichtig bedauert."

Ja von den anderen Nationen, aber viel zu spät,leider.
Friedrich K
schrieb am 04.12.2012, 14:07 Uhr
@Slash

Inwieweit wird das Weggehen verstanden, nachvollzogen?
Es wurde von hier zitiert:

divers - altfel despre minoritati etnice

Instaurarea dualismului austro-ungar in 1867 a avut efecte devastatoare asupra sasilor. Subordonarea fata de puterea exclusiva a ungurilor i-a obligat pe sasi sa adopte o pozitie defensiva.

Curind dupa unirea Transilvaniei cu Romania, la 8 ianuarie 1919, in baza unei rezolutii majoritare a reprezentantilor lor, sasii si-au declarat aderarea la noul stat roman. Insa in scurt timp, increderea lor in rezolutia Adunarii nationale romanesti de la Alba Iulia s-a dovedit a fi o iluzie politica. Partidele si personalitatile romanesti conducatoare nu au tinut seama de drepturile de grup acordate sasilor si secuilor, pe care Romania le asumase prin tratatul de la Versailles.

Dupa al doilea razboi mondial, urmare a deportarilor la munca silnica in Uniunea Sovietica, a exproprierilor ca si nivelarii oricarui specific national pe care au incercat sa o faca comunistii, sasii din Romania au inceput sa puna sub semnul intrebarii, dupa opt sute de ani, vointa lor de a-si continua existenta in Transilvania.

Es gibt in Rumänien nicht nur ciumpalaci, genau so wie es im Pfälzer Wald nicht nur Leber-Säcke gibt - es gibt Leute die das Weggehen verstehen und nachvollziehen können. Und dann gibt es noch Leute die mit uns zusammen gelebt, geschuftet, geschimpft und gefeiert haben, Leute die bei uns ein und aus gingen und denen man nicht erklären musste warum man geht.
lucky_271065
schrieb am 04.12.2012, 14:11 Uhr (am 04.12.2012, 14:14 Uhr geändert).
@ gehage
@ Slash

Ich habte eine allgemeine Aussage gemacht, die eigentlich für Jedermann einleuchtend sein sollte:

Durch die massive Auswanderung hat es tiefe Einschnitte in dem Gemeinschaftsleben der Siebenbürger Sachsen gegeben.

Sowohl in den Dörfern - und dort wohl noch dramatischer - als auch in den Städten.

Ich glaube nicht, das dieser Aussage Jemand ernsthaft widersprechen kann.

Ich selber habe mich selbstversändlich auch in dieses Gemeinschaftsleben eingebracht, so wie auch meine Schulfreunde. Vielleicht etwas mehr als andere auch im kirchlichen Bereich (Evangelische Jugendgruppe).

Natürlich gibt es auch nach 1990 ein sächsisches Gemeinschaftsleben in Siebenbürgen. Getragen hauptsächlich von Kirche und Deutschem Forum.
Aber eben mit den genannten Einschnitten.

Ich fühle kein Bedürfnis, näher zu erklären, wo und wie ich mich nun genau einbringe (auch wenn ich es auf vielfältige Weise tue). Es geht hier nicht um meine Person.

So, und nun steht der nächste Termin an: Ein Besuch im Brukenthal-Museum, zusammen mit der gesamten Gemeindevertretung der Evangelischen Kirchengemeinde Hermannstadt. Schliesslich wurde und das Brukenthal-Museum rückerstattet. Da muss man sich ein wenig darum kümmern.

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