1 Dezember

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

aurel
schrieb am 10.12.2010, 22:18 Uhr (am 10.12.2010, 22:30 Uhr geändert).

@Friedrich K
P.S. Wie oft waren Sie in den Jahren 1980 – 1989 mit deutschem Nummernschild und Reisepass an der rumänischen Grenze um sich von den uniformierten Zipfelklatschern „behandeln“ zu lassen?


Sie reden nur in Behauptungen einer von Hirngespinste zwangsbeglückten inneren Welt.

Nach meiner „Umsiedlung“, ich war bis zu der rumänischen Revolution nie wieder in Rumänien.


P.S. Falls nicht verstanden wurde oben:
Abzocke = Betrug oder Betrugversuch

750 Forint Autobahngebühr gelistet auf dem Schild, unverschämt und ohne andere Sprache verstehen zu wollen, 1900 verlangt.
1. Kaffe 1 Euro an der Tür - 4 Euro verlangt
die Liste wäre unheimlich lang.
Friedrich K
schrieb am 10.12.2010, 22:37 Uhr
Sie reden nur in Behauptungen einer von Hirngespinste zwangsbeglückten inneren Welt.
Könnten Sie das bitte übersetzen?

Nach meiner „Umsiedlung“, ich war bis zu der rumänischen Revolution nie wieder in Rumänien.
Da haben Sie etwas versäumt, sowohl mit der Grenze und Ihren Brüdern als auch mit der Revolution und ihren Akteuren.
aurel
schrieb am 10.12.2010, 22:46 Uhr

@Friedrich K
Da haben Sie etwas versäumt, sowohl mit der Grenze und Ihren Brüdern



Sie sind auch „mein Bruder“ mafrend, ob Sie es wollen oder nicht.
Ich wage zu behaupten, wir würden uns genau so gut, wenn nicht besser, auch in einer anderen Sprache unterhalten können, und diese wäre kein Latein.
Friedrich K
schrieb am 10.12.2010, 22:51 Uhr
Ich wage zu behaupten, wir würden uns genau so gut, wenn nicht besser, auch in einer anderen Sprache unterhalten können ...
Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche; was aber nicht heisst dass wir Brüder oder Freunde waren, wären oder werden könnten.
aurel
schrieb am 10.12.2010, 22:53 Uhr

@Friedrich K
aber nicht heisst dass wir Brüder oder Freunde waren, wären oder werden könnten.


In diesem Sinne, kommt K von Kain?
Joachim
schrieb am 10.12.2010, 23:00 Uhr (am 10.12.2010, 23:09 Uhr geändert).
Ja ich bin halt nur Deutscher.
Mein Vater war bei der Waffen SS. Er wurde überall hingeworfen, wo gerade jemand gebraucht wurde. Er hatte viele Auszeichnungen und Orden. Er hatte aber auch viele Verletzungen. Armdurchschuss, Beindurchschuss, Kopfverletzungen, bis zu seinem Tod, Splitter im Kopf.
Schlimmer waren die Schäden in seiner Seele. Er hat es nie überwunden. Er wurde zum Alkoholiker, kam mit seinem Leben nicht mehr zurecht und nahm sich das Leben. Über seine Erlebnisse könnte ich ein Buch schreiben. Aber nur so viel,ich habe durch seine Schilderungen viel gelernt. Er sagte zum Beispiel, er habe so "gute" Russen kennengelernt und es ihm leid tut, das er soviel von ihnen getötet hat.
Er hat das nie überwunden. Und er sagte:" gehe nie in eine Partei!" Ich selbst war bis vor ca. 3 Jahren in keiner Partei. Ich war auch beim Militär. Damals wurde uns eingetrichtert:"Niemals mehr wird ein deutscher Soldat seinen Fuß auf fremdes Gebiet setzen." Und heute, für mich kurze Zeit nach meinem Militärdienst, müssen wir Deutschland am Hindukusch "verteidigen". Wenn ich "damals" bei meinem Militärdienst es gewagt hätte zu sagen:"Wir müssen Deutschland am Hindukusch verteidigen", dann hätten die mich eingesperrt. Und heute ist es ganz normal, dass wir seit 8! Jahren am Hindukusch sind, um Deutschland zu verteidigen ? Wir werden nur beschissen und belogen !
Leider ist Wikikleaks viel zu spät entstanden......
Und irgendwann sagte ich mir: "Du musst dich einmischen".
Ich wollte mit der scheiß Politik eigentlich nichts zu tun haben, aber irgenwie fühlte ich mich an der Nase herumgeführt. Es wurde mir immer von Reformen erzählt, die wir unbedingt brauchen, damit es dem Land besser geht. Die Reformen kamen. aber dem "Lande", den Bürgern ging es immer schlechter. Ob die Rentenreform, ob die Gesundheitsreform, ob Kultur, ob Telekom-,Post-,oder Bahn-,Bildung, für die
Bürger wurde alles schlechter. Obwohl wir eines der "reichsten" Länder der Welt sind. Und dann trat ich trotz meines Vaters Meinung in eine Partei ein. Möglicher Weise wären die Bürger ohne Parteien besser dran.....
Denn jede Partei benutzt einen......
Aber das ist ein anderes Thema.
Ich lege keinen "Wert" darauf Deutscher zu sein.
Aber ich lege "Wert" darauf mit einem Rumänen, einem Russen, einem Albaner, einem Franzosen, einem Serben, einem Bosnier, einem Kroaten, einem Ukrainer, einem Brasilianer,und "innen", einfach egal welcher Nationalität, zusammen zu essen, zu trinken, zu diskutieren, zu genießen, zu leben.
Das ist immer besser als gegeneinander zu kämpfen, auch da werden wir nur benutzt und missbraucht. Ein jeder von uns !
Leider wird das vielen nicht bewußt.
Friedrich K
schrieb am 10.12.2010, 23:01 Uhr
Versuchen Sie Ihre Neugierde und Deutungsversuche auf etwas anderes zu fukussieren.
aurel
schrieb am 10.12.2010, 23:07 Uhr

@Joachim
Mein Vater...

Das ist immer besser als gegeneinander zu kämpfen,


Ich verstehe.
Aber irgendwie, du „kämpfst“ hier auch mit den anderen, auch wenn nur virtuell, mit den Wörter.
Joachim
schrieb am 10.12.2010, 23:14 Uhr (am 10.12.2010, 23:16 Uhr geändert).
Aurel,
ich "kämpfe" gegen (für) die, denen es der Geist nicht gegeben hat......
Auch für Friedrich K !
Friedrich K
schrieb am 10.12.2010, 23:35 Uhr
Do schaug her, da Joachim …

Beichtstunde? Schlechtes Gewissen? Agitprop? Ist Dackel Waldi gestorben? Politikverdrossenheit? Weltschmerz? Katzenjammer? Liegt es an der Tuica der Freunde aus Rumänien?

Sie geistiger Kämpfer und tapferer Parteisoldat, der Herr segne und behüte Sie, er lasse sein Antlitz leuchten über Ihnen und schenke Ihnen Kraft für Ihre Krämpfe.
aurel
schrieb am 11.12.2010, 00:05 Uhr
Und Herr Friedrich K hat sich sein „Programm“ im Avatar geschrieben.
Friedrich K
schrieb am 11.12.2010, 00:18 Uhr
@aurel
Sie sind begeistert, was? Freuen Sie sich, Sie sind nicht allein. Ich sehe keine Grund diesbezüglich wieder irgend ein Statement abzugeben. "Blättern Sie Forum", dazu wurde einiges / alles gesagt.
lucky_271065
schrieb am 11.12.2010, 00:24 Uhr (am 11.12.2010, 00:30 Uhr geändert).
@aurel
"Wie ich hier irgendwo schon schrieb, finde ich die Art, in der Aurel provoziert, schon recht bedenklich. Denn es geht um ein Völckchen, das in den letzten hundert Jahren wiederholt zutiefst traumatisiert wurde. Und dass das bei allen Narben hinterlassen hat (zumindest aus der Familiengeschichte). Sicher auch manche Ressentiments hinterlassen hat.
Und manche entladen sich halt auch auf diesem Forum

Mein Gott Lucky,
Sie überraschen mich mit Ihrem pläzlichen Hang zur Dramatik."

Wieso "plötzlicher Hang zur Dramatik", mein lieber Aurel?
Fast Alles, was Du/Sie (jetzt komme ich auch bei Dir/Ihnen schon durcheinander) weiter oben von mir zitiert hast, habe ich fast wörtlich hier auf dem Forum schon einmal geschrieben (ausser den letzten zwei Sätzen). Allerdings hast Du damals nicht direkt darauf reagiert.

Na, vielleicht mag ich auch ein wenig Psychodrama (nach Moreno).

Auch habe ich nicht das Gefühl, dass Du mir wirklich widersprichst. Natürlich weiss ich, dass auch das rumänische Volk in der älteren und jüngeren Geschichte immer wieder schwere Traumata erlebt hat. Sogar in der Dobrudscha (Siehe "Pacea de la Craiova"). Und Gemetzel zwischen Rumänen und Bulgaren gab es dort leider auch genug, in den Jahren nach 1913. (Es gibt auch einen sehenswerten Spielfilm dazu. Wenn ich mich recht erinnere "O vara de neuitat", vor ein paar Jahren gedreht, mit Claudiu Bleont).

Ich habe seit über 15 Jahren etwa 1.200 Patienten aus allen Landesteilen (wegen ihrer Suchtprobleme) therapiert. Und wohl aus fast allen Ethnien. Inklusive einen Türken aus Adamclisi (Dobrudscha). Und in meiner Arbeit lerne ich die Traumen der Menschen hautnah kennen ... Sucht ist im Grunde oft auch nur ein "verkehrter" Versuch, Traumata zu überwinden. (Vorba romanului: Beau ca sa uit de necaz.)

Ich kann Dir versichern, dass leider sehr viele Rumänen auch noch ihre Ressentiments gegen andere Völker mit sich herumschleppen. Speziell gegen die Ungarn. Schau, weil wir bei Deinem Thread sind, dem "1 Dezember". Ich (als Deutscher, der in Rumänien lebt, denn das ist meine Identität) habe meine Patienten am 1 Dezember in einem Gruppengespräch gebeten, einmal auszudrücken, was ihnen an Rumänien und an den Rumänen gefällt. Vielleicht auch ein wenig "Therapie" für all die alten Traumata. Nicht wenige kamen auf die Kriege und immer wieder auch auf die Ungarn zu sprechen. Obwohl ich etwas ganz anderes erwartet hatte. Gut, manche sprachen auch von rumänischer Küche und rumänischen Frauen und rumänischer Folklore und rumänischen Sport und rumänischer Frömmigkeit und rumänischer Gastfreundschaft usw. Aber die alten Traumata kamen immer wieder durch.

Ich würde mir, weil ich mir dessen bewusst bin, es mir nie erlauben, Rumänen oder Ungarn auf die Weise zu provozieren, wie Du es tust. Nicht einmal im Spass.

Andererseits bin ich voll einverstanden mit Deinem Vorschlag, die "Monster" der Vergangenheit ruhen zu lassen und eine neue Zukunft zu bauen. Aber glaubst Du, Du erreichst das durch Provokation? Du hast sehr viele gute Gedanken. Versuch es mal etwas konstruktiver.

Mein "Volk" im Sinne einer eigenen völkischen Identität der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben ist sowieso dabei, auszusterben. Es hat beschlossen, wieder in dem grösseren "Muttervolk" unterzugehen, aus dem es einmal hervorgegangen ist. Die Sachsen selber witzeln schon seit geraumer Zeit darüber, dass man bald die letzten Exemplare ins Museum stellen kann. Ich selber habe mir irgendwann Rechenschaft gegeben, dass selbst meine Generation und selbst unter dem Kommunismus nocht recht stark in "völkischem Denken" erzogen wurde. Viele Sachsen haben als Hauptgrund für Ihre Auswanderung angegeben, dass sie "als Deutsche unter Deutschen" leben wollen. Und nachher haben sie sich in Deutschland gewundert, dass die Deutschen dort ganz anders denken und sie zum Teil als "Nationalisten" schief ansehen. Und komischerweise sind dann nicht wenige der ausgewanderten Sachsen (jüngeren und manchmal auch älteren Semesters) wieder nach Rumänien gekommen, um sich von hier rumänische Frauen zu nehmen. Ich kenne etliche Fälle ...

Ich selber habe mich von diesem "völkischen Denken" inzwischen ziemlich distanziert. Aber wenn man die Sachsen verstehen will, muss man die alten Mentalitäten kennen. Die meisten können einfach nicht anders. War doch lange Zeit die Parole: "Mir wellen bleiwen, wot mer sen!" ("Wir wollen bleiben, was wir sind!")

Was mich nach wie vor sehr wundert und ich Dich fragen will ist, wieso Du als Rumäne der schon lange in Deutschland lebt dieses wahnsinnige Interesse zeigst, die Siebenbürger Sachsen und ihre Mentalität kennen zu lernen. Wo Du doch sagst, dass das Denken in völkischen Kategorien Dir eher fremd ist.

Astept raspuns. S'il vous plait!

lucky_271065
schrieb am 11.12.2010, 00:51 Uhr (am 11.12.2010, 01:14 Uhr geändert).
@bankban
Wenn du schon so ein streitlustiger Paragraphenreiter und Vorkämpfer für Menschenrechte bist, und weil Du so gerne von "Pflicht" sprichst - versuchen wir doch mal auch einen anderen rechtlichen Ansatz:

Es gibt doch wohl in allen zivilisierten Ländern so etwas wie Schulpflicht? Und das erlernen der Landessprache ist doch wohl überall Pflichtfach?

Ergo ergibt sich daraus eine rechtliche Verpflichtung, die Landessprache zu erlernen. (Schach Matt)

Warum Du weiterhin so sehr auf der Pflicht des Staates herumreitest, den Minderheiten (in unserem Beispiel speziell der ungarischen/szeklerischen) Unterricht in der Muttersprache auf allen Ebenen zu sichern, verstehe ich nicht angesichts der Tatsache, die wohl niemand bestreitet, dass das zumindest in Rumänien ja sowieso der Fall ist. (Ich habe zb Mediziner-Kollegen, die auch die Hochschule in ungarischer Sprache in Neumarkt/Tg. Mures/Marosvasarhely besucht haben. Manchmal haben sie allerdings Kommunikationsprobleme (bei Arztbriefen usw) mit den rumänischsprachigen Kollegen, was wohl nicht im Interesse ihrer Patienten sein dürfte)

Und nochmals auch zum Beispiel jener jungen szeklerischen Krankenpflegerin, die so gut wie kein Rumänisch spricht. Ok, nehmen wir an, Du hast Recht. Niemand kann/darf sie zwingen, Rumänisch zu lernen, wenn sie es nicht will. Aus welchen Gründen auch immer. Aber dann hätten wohl auch Menschenrechtler nicht viel daran zu beanstanden, wenn sie keine Stelle in einam staatlichen Krankenhaus erhält, wo eben nicht nur ungarischsprachige Patienten behandelt werden können (schliesslich sind wir nicht im Reservat eines Indianerstammes!) Trotzdem hat diese Frau eine Stelle in einem staaltichen rumänischen Krankenhaus (in Miercurea Ciuc). Auch das nenne ich Entgegenkommen. Aber falls ich in jenem Krankenhaus landen sollte und mich mit der Krankenpflegerin nicht auf Rumänisch verständigen könnte, dann hätte ich zumindest ein Problem. Vielleicht habe ja doch auch ich als Patient gewisse Menschenrechte ?!
aurel
schrieb am 11.12.2010, 02:28 Uhr (am 11.12.2010, 02:41 Uhr geändert).

@Lucky
Andererseits bin ich voll einverstanden mit Deinem Vorschlag, die "Monster" der Vergangenheit ruhen zu lassen und eine neue Zukunft zu bauen. Aber glaubst Du, Du erreichst das durch Provokation? Du hast sehr viele gute Gedanken. Versuch es mal etwas konstruktiver.


Bitte glaube mir was ich dir jetzt sage.

Ich kenne eure „Monster“ nicht, zumindest kannte ich sie nicht, und auch nicht von den Rumänen was das angeht.
Das ist für mich ScienceFiction, als ich in dem falschen Film bin.

Mich hat interessiert ob die SB eine Ahnung haben ob 1 Dezember der Nationaltag Rumänien ist und Ihre Meinungen dazu, zu Rumänien oder sonst.

1 Dezember hat für mich sonst keine Bedeutung, nichts , nada, niente.

Das manche Herrschaften sich in Alba Iulia gesammelt haben und Gross Rumänien enstand, habe ich seiner Zeit in dem Geschichtsunterricht gelernt.
Das die Siebenbürger damals auch mit beide Hände das votiert haben, habe hier auf dem Forum erfahren.


Dringt das bei euch ein?!
Ich habe damals den 23 August nicht gefeiert und sonst danach, 1 Dezember nicht.
Wir haben (in Deutschland) eher den 15 Januar gefeiert, den Geburtstag von Eminescu, eine Freundin von uns hatte den gleichen Geburtstag. Jetzt ist sie zurück in Rumänien, auch der Eminescu ist weg.

Die Reaktionen hier aber, von anderer Welt, waren für mich extrem fremd und natürlich hat mich interessiert, warum. Jetzt weiß ich Bescheid, aber immer noch nicht akzeptiere ich das, es ist verrückt (für mich).

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.