1 Dezember

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getkiss
schrieb am 02.01.2011, 03:10 Uhr (am 02.01.2011, 03:15 Uhr geändert).
@aurel
Genau. Und unter Rákosi/Kádár auch.
Ich sehe keinerlei Differenz zu gunsten Rumäniens.
Eines doch.
Unter Kádár bekam man nicht nur pită, sodern auch "Gulasch".
Sogar Székelygulás. Das war nur in den letzten Jahren von Dej und Anfang von Ceau der Fall. Später wurde es immer "böser"...Komisch, das letzte Wort wäre als "besser" viel besser gewesen. Auch für die Rumänen....
aurel
schrieb am 02.01.2011, 03:15 Uhr (am 02.01.2011, 03:18 Uhr geändert).

@getkiss
Genau. Und unter Rákosi auch.
Ich sehe keinerlei Differenz zu gunsten Rumäniens.


Dann bist du einer von den wenigen, wenn nicht der einzige.
Die andere sahen es als „den schwärzesten Tag ihres Lebens“.
Tja, ihr seid schon widersprüchlich gell ?

bankban
schrieb am 02.01.2011, 08:29 Uhr
Typisch: Diversion á la aurel in Reinform: zuerst wird diskutiert über die Behandlung der Deutschen in Ungarn und Rumänien nach dem II. WK (also von 1945 bis etwa 1980/1990). und als getkiss nachweist, dass die Behandlung der Deutschen in Ungarn um kein Jota schlechter war als in Rumänien, da dreht aurel den Gesprächsgegenstand und "wundert" sich warum dann einige vom "sdchwärzesten" Tag redeten. Dabei bezog sich dieser Ausdruck auf den 1. Dezember 1918., also auf ganz andere Zeiten.Doch vermischt aurel hier ganz bewusst verschiedene Zeitebenen, um die Leute zu verwirren.
aurel
schrieb am 02.01.2011, 09:44 Uhr

@bankban
Dabei bezog sich dieser Ausdruck auf den 1. Dezember 1918., also auf ganz andere Zeiten.Doch vermischt aurel hier ganz bewusst verschiedene Zeitebenen, um die Leute zu verwirren.



Möchtest du von anderen Zeiten sprechen?
Gerne, kannst du lesen, da kaum Zeitzeugen , nicht wahr?


Nach offizieller Darstellung stieg der Anteil der magyarischen Bevölkerung im Königreich Ungarn von etwa 29 % im Jahre 1780 auf 54 % im Jahre 1910. Die aus der Magyarisierung resultierende Unzufriedenheit der nichtmagyarischen Bevölkerung des Königreichs Ungarn war 1918 eine der Hauptursachen für den Zerfall des Königreichs Ungarn.


Im 19. Jahrhundert wurde ganz offen diskutiert, wie man die Magyarisierung am besten erreichen könnte. Nach der für die Magyaren verlorenen Revolution von 1848/1849 musste sie erzwungenermaßen unterbrochen werden, erreichte aber nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867 unter Ministerpräsident Andrássy und seinen Nachfolgern einen neuen Höhepunkt. In dieser Zeit wurden z. B. Magyarisierungsgegner verhaftet, zahlreiche Schulen der slowakischen Bevölkerung und der Ungarndeutschen geschlossen und durch magyarische Schulen ersetzt. Adam Müller-Guttenbrunn, ein Banater Schwabe, fühlte sich als Opfer der Magyarisierung und wurde so zum Wegbereiter des Deutschnationalismus in Österreich. 1907 wurde die Lex Apponyi des damaligen Kultusministers Graf Albert Apponyi eingeführt, mit der die staatliche Kontrolle und der Unterricht in magyarischer Sprache auf die Gemeinde- und Konfessionsschulen ausgedehnt wurde.


Natürlich einer dessen Vorfahren Ungarn waren, wird es nie akzeptieren und die Geschichte immer so drehen, wie es ihm in die Argumentation gerade passt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Magyarisierung
bankban
schrieb am 02.01.2011, 10:05 Uhr
Das Thema Magyarisierung, aurel, wurde hier schon x-mal diskutiert.

Fakt bleibt, dass du weiter oben Sachen miteinander vermischt hast, die nichts oder wenig miteinander zu tun haben.

Doch bleiben wir doch meinetwegen bei dem Thema 1. Dezember.
Was schreibt nun ... nein, kein Ungar, sondern Harald Roth (Historische Stätten: Siebenbürgen, Stuttgart 2003, S. LXIV) über die ersten Jahre nach 1918:

"Auf ganz Rumänien gerechnet machten die ethnischen Minderheiten 28% aus. Die politischen Gewohnheiten dieses Landes unterschieden sich deutlich von jenen Budapests, herrschten doch Orientierung an Persönlichkeiten und nicht an Parteien oder Inhalten, ein ausgeprägtes Klientel- und Schmiergeldwesen und nicht zuletzt Korruption vor. [...] [Den Minderheiten, Ergänzung von mir, bankban] wurden 1921-24 durch die Enteignung von bis zu 85% des Besitzes die Grundlagen entzogen, so dass zwangsläufig weitreichende Krisenerscheinungen im kulturellen und sozialen Leben der Minderheiten folgten und deren innere Ablehnung des neuen Staates mit begründeten. Im Wirtschaftssektor kam hinzu, dass die neuen und reicheren Provinzen bei der ökonomischen Umstellung in der Folge des Anschlusses an Groß-Rumänien bedeutende Schädigungen erfuhren und künftig gegenüber Regionen des Altreiches vernachlässigt wurden, tendenziell also [...] eine Nivellierung nach unten die Folge war." (Hervorh. von mir).

Ist es vor diesem Hintergrund und Entwicklung nicht logisch, wenn man den 1. Dezember 1918 als den schwärzesten aller schwarzen Tage Siebenbürgens bezeichnet?
pavel_chinezul
schrieb am 02.01.2011, 10:07 Uhr
Von Erich58

Erstellt am 01.12.2010, 12:36 Uhr

...1866 war ebenfalls ein schwarzes Jahr für die Sachsen - aber das macht den 1. Dez. 1918 eben auch nicht weisser...


Hier mal eine objektivere Analyse:

http://www.napocanews.ro/2010/10/550-de-ani-de-invatamant-german-la-reghin.html

Und da steht auch noch:

...Bazându-se pe Proclamaţia de la Alba Iulia, privind drepturile naţiunilor minoritare, saşii votează pentru unirea Transilvaniei cu România. Prima dezamăgire a comunităţii germane se iveşte deja cu ocazia reformei agrare din 1921. Comunelor bisericeşti evanghelice le-au fost expropriate 65.000 de iugăre. Trebuie spus că îndeosebi din veniturile acelor proprietăţi erau întreţinute şcolile. În consecinţă, impozitul bisericesc trebuia mărit considerabil. Saşii suportau o povară dublă: impozitul pentru întreţinerea şcolilor germane şi impozitul pentru întreţinerea şcolilor de stat. Acest fapt a dus la mari nemulţumiri în rândul lor. După 1933, şcolile din Reghin primesc ajutoare substanţiale din Germania, care au garantat buna funcţionare a acestora, dar şi a instituţiilor culturale.

În locul limbii maghiare este introdusă, ca obiect de studiu, limba română. Deşi statul român nu contribuie la întreţinerea şcolilor germane, intervine masiv în conţinutul programelor şcolare....


Und dann wundern sich die Menschen, dass die Soxen sich Richtung Deutschland wandten??? Natürlich, weil Deutschland ihre Kultur gefördert hat und nicht ihr "neues Heimatland", dass sie seit dem ominösen 1. Dezember immer wieder, auf gut Deutsch, "Verarscht" hat!!!
Che
schrieb am 02.01.2011, 10:09 Uhr
Meine Güte, wir leben mittlerweile in 21-ten Jh. und haben nichts besseres zu tun als über die Ahnen des Anderen zu lästern. Mögen sie in Frieden ruhen, sie hatten bestimmt ein viel härteres Leben gehabt als wir heute. Widerlich !
bankban
schrieb am 02.01.2011, 10:13 Uhr
Che:

sonst äußern sie sich vernünftiger über historische Fragen. Ist es unsere Schuld, wenn einer uns hier die Vergangenheit und ihre Bewertung vorschreiben will?

Der Umgang mit Geschichte ist nun einmal ohne Diskussionen nicht zu haben (es sei denn in einer Diktatur, wo einem alles vorgeschrieben wird und keine Diskussionen stattfinden dürfen. Hoffe, dies ist nicht die Alternative, die Ihnen vorschwebt!).
Merlen
schrieb am 02.01.2011, 10:21 Uhr (am 02.01.2011, 10:22 Uhr geändert).
@
ach, bin ich froh, der Jahreswechsel hat die Welt nicht untergehen lassen und Eure Differenzen habt Ihr alle unbeschadet ins neue Jahr rübergerettet:-( Schade eigentlich, nun dann kann das sich gerne Missverstehen ja weitergehen und viel Spass dabei.
lucky271065 hatte wohl doch ziemlich recht in seiner Weihnachtsgeschichte:-(
pavel_chinezul
schrieb am 02.01.2011, 10:23 Uhr (am 02.01.2011, 10:41 Uhr geändert).
@Che, war es denn nicht so, dass man sich als Deutscher immer wieder gegenüber Rumänen, wegen der Vergangenheit verteidigen musste??? Und hier geht es scheinbar weiter!!! Wenn Sie ihre Ahnen nicht verteidigen wollen, ist es ihre Entscheidung! Aber ich bitte Sie, seien Sie doch so demokratisch und gestehen Sie uns das Recht zu, ihr Gedenken gegen Verunglimpfungen zu verteidigen!

"Haben Sie heute nichts besseres zu tun, als in die Vergangenheit zu schauen?" - "Nein, wir haben nichts besseres zu tun. Denn nur wer seine Wurzeln kennt, weiß, was ihn prägt. Wer die Vergangenheit nicht kennt, den kann es die Zukunft kosten."

(Bischof Franz Kamphaus, 2002, anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Bistums Limburg.)


PS: Apropos Diversion! Erinnert mich an folgenden Artikel

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13530940.html

Das Polit-Kabarett an der Gedächtniskirche finden einige der Adressaten allerdings gar nicht komisch. Rumäniendeutsche Ceausescu-Gegner, die sich an der Vorbereitung des Spektakels beteiligten, werden seit Wochen unter Druck gesetzt. Briefe einer bislang unbekannten rumänischen Patriotengruppe namens "Söhne des Avram Jancu" beschimpften in West-Berlin lebende rumäniendeutsche Regimekritiker als "Dreck der Nation" und forderten: "Hört auf, wenn euch das Leben lieb ist!!!"
Che
schrieb am 02.01.2011, 10:48 Uhr
Provokateure aller Sorten gibts überall. Antwortet man denen, haben sie schon gewonnen.

Das tragische daran ist das sie das Recht beanspruchen für alle ihrer Landsleute sprechen zu wollen und noch trauriger ist dass das auch so vereinahmt wird.

Die Geschichte ist das was sie ist, nichts anderes als die Erzählung des Vergangenen, nichts ,,glorreiches´´, nichts ,,beschämendes´´ dabei, nur das Produkt menschliches Können oder Versagen. Mich damit zu brüsten oder zu belasten wäre einfach dumm und unproduktiv.

Daraus zu lernen wäre empfehlenswert. Zu lernen das jahrhunderte lange Konflikte, wo eigentlich keiner mehr weiß ,, worum´s ging´´ nur dem Volk schaden. Also, mir, ich bin ein Teil davon.

Zu akzeptieren das die ,,Anderen´´ nicht besser und auch nicht schlechter als ich sind und wir nur gemeinsam Besseres erreichen können, in diese verdammte und verfluchte und doch so schöne Welt.

Lasst die Ahnen in frieden Ruhen, deren und Unseren !

In diesem Sinne, ein ,,freues neues´´ uns allen !

MfG,

Che

bankban
schrieb am 02.01.2011, 10:55 Uhr
"Die Geschichte ist das was sie ist, nichts anderes als die Erzählung des Vergangenen"

Und was ist die Geschichte? Welche "Erzählung" ist sie denn?

Es gibt nicht "die" Geschichte und auch nicht "die" Erzählung, sondern immer nur Sichtweisen auf die Geschichte und Erzählungen von der Geschichte.

Dementsprechend habe ich nichts dagegen, wenn aurel seine Ammenmärchen erzählt. Soll er doch. Solange er mir mein Recht auf meine eigene Version gönnt. Genau das aber tut er nicht. Er hat doch uns nach unserer Version vom 1.12. gefragt und als wir geantwortet haben, reagierte er darauf beleidigt. Hat uns also das Recht auf unsere Version abgesprochen.

Ich zumindest habe sein Verhalten immer so empfunden.
Mynona
schrieb am 02.01.2011, 11:38 Uhr
"Geschichte"ist eine faszinierende Fundgrube erstaunlicher Einsichten!
Und sie ist der Schlüssel zum Verständnis der jetzigen Zeit, ohne sie und ohne das Wissen um sie wäre unsere Gegenwart armselig und rätselhaft.
aurel
schrieb am 02.01.2011, 11:57 Uhr (am 02.01.2011, 11:57 Uhr geändert).

@bankban
Das Thema Magyarisierung, aurel, wurde hier schon x-mal diskutiert.

Fakt bleibt, dass du weiter oben Sachen miteinander vermischt hast, die nichts oder wenig miteinander zu tun haben.


Das Thema Magyarisierung hat mit unserem Gespräch nichts zu tun?

Wenn so geblieben wäre dann hätten wir längst nicht mehr diskutiert weil schon lange keine Siebenbürger mehr gegeben hätten, die meiste wären vertrieben oder die übriggebliebene hätten längst Atila und Janosch geheißen und nur ungarisch gesprochen hätten.



@bankban
Was schreibt nun ... nein, kein Ungar, sondern Harald Roth (Historische Stätten: Siebenbürgen, Stuttgart 2003, S. LXIV) über die ersten Jahre nach 1918:


Wer ist bitte schön Harald Roth? Könnte mit Nickname genauso @bankban oder @getkiss oder @alma_si heissen.

Warum sollte mich seine Meinung interessieren mehr als die Geschichte in sich?

bankban
schrieb am 02.01.2011, 12:26 Uhr (am 02.01.2011, 12:26 Uhr geändert).
Harald Roth ist (im Gegensatz zum nobody "aurel") ein weltweit anerkannter Experte der Geschichte Siebenbürgens, Autor und Herausgeber zahlreicher Standardwerke über Siebenbürgen, die teilweise ins Englische, Ungarische und Rumänische übersetzt wurden, Verfasser vieler Aufsätze, langjähriger Leiter/Geschäftsführer des Siebenbürgen - Instituts usw. usf.

http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/interviews/8430-personalia-harald-roth-und-paul-milata.html

Wenn du Grundlegendes nicht kennst, mach dich erst einmal kundig.

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