"Miteinander und füreinander"

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sibihans
schrieb am 31.10.2011, 23:02 Uhr (am 31.10.2011, 23:06 Uhr geändert).
Die BRD hat ihm den Zuzug verweigert.

Mit Recht.

P.S. Für wen man stirbt bleibt wohl einem sebst überlassen oder nicht?
Joachim
schrieb am 31.10.2011, 23:08 Uhr
Friedenstruppen ??????
Da muss ich lachen.

Friedenstruppen,
da gibt es "Rotes Kreuz", Techniches Hilfswerk, Ärzte ohne Grenzen, Aktion Augenlicht, Interplast, und viele, viele mehr. Gerade die beiden Letzteren, sind Organisationen für die ich mich persönlich gerne einsetze, da sie mir auch immer entgegengekommen sind. Es gibt aber noch viele mehr.
Bitte entschuldigt, wenn ich nicht alle aufzähle.
Jarlex
schrieb am 31.10.2011, 23:12 Uhr
Sibihans, danke für die klare Aussage.
lucky_271065
schrieb am 31.10.2011, 23:25 Uhr
@ Joachim

Ich denke schon, dass die Friedenstruppen der UNO ("Blauhelme") in vielen Fállen noch Schlimmeres verhindert haben.

de.wikipedia.org/wiki/Friedenstruppen_der_Vereinten_Nationen
Joachim
schrieb am 31.10.2011, 23:37 Uhr
lucky,
diplopmatisch gesagt, solltest Du das aber in einem "Zusammnenhang" sehen......
bankban
schrieb am 01.11.2011, 08:36 Uhr
Jarlex: Die BRD hat ihm den Zuzug verweigert"

sibihans: "Mit Recht"

Und ich dachte noch, der Zuzug, die Übersiedlung von Spätaussiedlern wurde (bis etwa 1992) anhand der deutschen Abstammung erlaubt oder nicht erlaubt. Nicht aber nach der politischen Überzeugung. Eigentlich hätte jemand gegen die BRD klagen müssen.
seberg
schrieb am 01.11.2011, 09:46 Uhr (am 01.11.2011, 09:50 Uhr geändert).
Man kann ja weiter spekulieren: Deserteure – ich nehme an, dass er nach der Flucht in die SU bei den Nazis als solcher galt – wurden in der BRD auch lange nach Kriegsende (bis heute?) gesellschaftlich geächtet – und möglicherweise auch auf die eine oder andere Art durch Rechtsbeugung benachteiligt?
bankban
schrieb am 01.11.2011, 10:05 Uhr
Der Umgang mit Deserteuren der Wehrmacht war lange Zeit umstritten und sehr kontrovers. Als in den 190er Jahren in Bonn über die Errichtung eines Deserteur-Denkmals diskutiert wurde, sagte der dortige Bürgermeister, Hans Daniels (CDU):

"Mein Stimme wird es für ein Denkmal in Bonn, das Fahnenflucht verherrlicht, nicht geben. Ich betrachte bereits ein solches Ansinnen als eine Diskriminierung von Soldaten, die in der BRD Frieden und Freiheit schützen..."

Wolfgang Bötsch wiederum sagte in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: "Deserteure sind Menschen, die sich der Verantwortung für die Gemeinschaft entziehen. Sie herauszustellen und zu ehren wäre eine Persiflage auf alle Deutschen, die ihrer Pflicht getreu nachgekommen sind..."

Für mich zeugen diese Äußerungen von einem zweifelhaften bis nicht vorhandenem Demokratieverstädnis.
Jarlex
schrieb am 01.11.2011, 10:07 Uhr
Ich nehme an (ohne es genau zu wissen), dass der Zuzug nur denjenigen erlaubt wurde, die aus gewissen Ländern stammten, dem sogenannten Ostblock. Dies in der Annahme, dass sie dort irgendwie keine Heimat mehr haben konnten und unfreiwillig dort bleiben mussten. Wenn aber jemand freiwillig sich in das Land begeben hat woher er nun weg wollte, gab es die Möglichkeit den Zuzug zu verweigern. Andererseits kenne ich aber auch eine Familie, die nach 1944 aus Rumänien nach Österreich floh. Noch in den 40-er Jahren kam die Familie nach Siebenbürgen zurück, wo die Verhältnisse doch wesentlich besser waren als im Nachkriegsösterreich. In den 80-er Jahren kamen sie in die BRD, natürlich mit Zuzugsgenehmigung. Wahrscheinlich kam es auch darauf an, auf welchen Beamten man gerade stieß.

Möglicherweise stieß derjenige aus der SU auf einen Beamten Typ Sibihans, wobei ich annehme, dass die politischen Überzeugungen eher eine Rolle gespielt haben mögen. Deserteur war er, wenn überhaupt, aus Rumänien, nicht aus Deutschland.
kranich
schrieb am 01.11.2011, 10:10 Uhr (am 01.11.2011, 10:12 Uhr geändert).
Wenn diesem Deutschstämmigen die Einreise aus der UdSSR in die BRD verweigert wurde, gab es dafür bestimmt andere Gründe. Man denke z.B. an Spionage! Dass die Linken gleich auf die Idee kommen, die BRD zu verklagen, ist nur verständlich, denn die hatten schon immer was, gegen diese Republik!
Jarlex
schrieb am 01.11.2011, 10:21 Uhr
Kranich:
Die BRD hätte sich mehr um Leute wie Guillaume kümmern sollen, als um alte, gebrochene Männer die zufällig irgendwann die SU als ein Paradies hielten und nun "bekehrt" waren. Dieser Mann hätte höchstens antikommunistische Propaganda machen können. Man sehe sich das Wirken von Wolf Biermann mal an.
Übrigens halte ich Bankban nicht für einen Linken sondern für einen Menschen der darüber nachdenkt was auf unserer Welt passiert. Wie jeder auf der Welt ist auch er nur ein Mensch mit Schwächen.
Mircea32
schrieb am 01.11.2011, 10:29 Uhr
kranich: "Dass die Linken gleich auf die Idee kommen, die BRD zu verklagen, ist nur verständlich, denn die hatten schon immer was, gegen diese Republik!"



Was ist das für ein krankes Demokratieverständnis ?!

Wer die Menschen in seiner Umgebung, egal welche politische Couleur sie haben , nicht achtet, ist selbst nicht würdig in einer Demokratie zu leben, sondern, eher in einem totalitaristischen System. Hast du nicht genug davon gehabt ?
bankban
schrieb am 01.11.2011, 10:37 Uhr (am 01.11.2011, 10:43 Uhr geändert).
"Dass die Linken gleich auf die Idee kommen, die BRD zu verklagen, ist nur verständlich, denn die hatten schon immer was, gegen diese Republik!"

kranich: damit willst du wohl unterstellen, ich hätte etwas gegen die BRD, denn ich habe etwas vom Verklagen geschrieben. Doch ist es nach meinem Dafürhalten (ich weiss nicht, wie du es siehst) eins der Grundprinzipien moderner Demokratien und des Rechtsstaates, dass wir unsere Gesetze, Werte und Normen im ständigen Diskurs aushandeln. Und dazu gehört eben auch die Überprüfung der bestehenden Gesetze und ggf. ihre Veränderung sowie auch die Überprüfung der Einhaltung der Gesetze. Deshalb wäre vll. eine Klage sinnvoll gewesen, um zu prüfen, ob jener alte Mann tatsächlich rechtlich einwandfrei abgewiesen wurde, obwohl er offensichtlich als ein Spätaussiedler hätte eingestuft werden können. Der moderne Staat ist eben kein anonymes Leviathan, sondern wird andauernd durch unsere Diskurse ausgehandelt. Die Zeiten ändern sich, die Gesellschaft ändert sich und damit auch die Menschen - täglich. Und mit ihnen die geltenden Werte und Normen. Deshalb werden Gesetze immer wieder angepasst. Es ist ein Grundprinzip, das sogar im Grundgesetz steht, dass jeder die Gesetze überprüfen lassen kann. Was ist dagegen einzuwenden? Bevorzugst du lieber die faschistische oder kommunistische totalitäre Diktatur, die so etwas nicht zulässt?

Außerdem schreibst du als Begründung: "Man denke z.B. an Spionage!" Aber das ist eine pauschale Verdächtigung, die auf alle potentiellen Spätaussiedler zutraf, weil sie aus einem anderen, konkurrierenden und gegnerischen politischen System kamen. Wer weiss z.B. wieviele der heute mittlerweile entlarvten ehemaligen Securitatespitzel hier weiterhin aktiv waren... Und dennoch sind die als Spätaussiedler eingereist.
getkiss
schrieb am 01.11.2011, 10:51 Uhr
Der moderne Staat ist eben kein anonymes Leviathan, sondern wird andauernd durch unsere Diskurse ausgehandelt.

Da bin ich aber sonderbar stolz auf den Einfluss von @bankban und Siebenbuerger.de-Forum auf die Gesetzgebung in der moodernen Demokratie der Bunderepublik.

Man siehe nur die Beispiele 40%-Regelung der Rente und "Entschädigung".

Und es stellt sich die Frage: Wieso sollte "Bild" nicht zu diesem "Diskurs" gehören?
Mircea32
schrieb am 01.11.2011, 12:26 Uhr
Ich habe mich schon immer gefragt, wer alles ließt Blätter wie „Libertatea“ oder „Bild-Zeitung“.

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