"Miteinander und füreinander"

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Indiana
schrieb am 20.02.2013, 19:00 Uhr (am 20.02.2013, 19:06 Uhr geändert).
Das es auch "nespălaţi" gab, merkte man am vollgestopften Bus/O-Buss, am Morgen. Es reichten ein paar von den 60 Leuten auf 30 Plätzen.

Lustig. Ich musste auch ein paar Stationen mit dem Bus zur Schule, in dem Arbeiter vom Dorf Morgens anreisten.

Vor allem im Winter konnte man den Gestank nicht aushalten:
Alles war zu im Bus, wegen der Kälte, und die Gerüche reichten von dem Bauern der Morgens noch Knoblauchwurst aß und im Kuhstall war, über Menschen die Ihren Schweiß schon ein paar Tage mit sich herumtrugen, bis hin zu der extrem mit billigem Parfüm "gesättigten" Bürofrau .

P.S. Cum să ne luptăm:
Ne mirosim la ciorapi, ori ne înghesuim în autobuzul de ora 7°° care vine din Poplaca ?
Elsam
schrieb am 20.02.2013, 19:20 Uhr
Indiana
bis hin zu der extrem mit billigem Parfüm "gesättigten" Bürofrau

Wie billig war ihr Parfüm?
Konntest du das in Nachhinein beurteilen, vergleichend mit dem Coco Chanel deiner Frau Mutter?
Elsam
schrieb am 20.02.2013, 19:26 Uhr (am 20.02.2013, 19:54 Uhr geändert).
Vor allem im Winter konnte man den Gestank nicht aushalten:
Alles war zu im Bus, wegen der Kälte, und die Gerüche reichten von dem Bauern der Morgens noch Knoblauchwurst aß und im Kuhstall war, über Menschen die Ihren Schweiß schon ein paar Tage mit sich herumtrugen, bis hin zu der extrem mit billigem Parfüm "gesättigten" Bürofrau


Bevor ich es vergesse, es hätte sein können, dass die Hälfte Verwandte oder Nachbarn von dir gewesen sind.
Und du warst auch einer von den vielen dort im Bus.
getkiss
schrieb am 20.02.2013, 19:33 Uhr (am 20.02.2013, 19:34 Uhr geändert).
Schelălău, Schelălău, Ham, Ham
gehage
schrieb am 20.02.2013, 20:06 Uhr
@mirceaurelsam zitat: "Also sie ist Deutsche aber keine von euch?"

also der haraldpopescu ist doch auch rumäne. meinst du der würde einer von euch (ddobrudschistan)sein wollen? oder ist er einer von euch? oder ist er keiner von euch?

nichts für ungut...
lucky_271065
schrieb am 11.03.2013, 19:57 Uhr
Offener Brief
an Hans Bergel, Schriftsteller, Deutschland


Eine Revision

Mittwoch, 06. März 2013

Jahrzehntelang bin ich in bestimmten Kreisen verdächtigt worden, ein Spitzel der Securitate zu sein. Ich habe dazu geschwiegen. Auslöser, das Schweigen zu brechen, ist ein „Dokumentarfilm“ vom Bukarester Fernsehen(TVR1/10.04.10), an dem der Autor Hans Bergel maßgeblich beteiligt ist.

13. September 2010, im orthodoxen Nonnenkloster St. Spiridon/Bistritz-Nassod.

Dem hochwürdigen Bischof D.Dr. Christoph Klein zu Händen, Hermannstadt

Zur Kenntnisnahme: Kurtfelix Schlattner. Und an Nahe und Nicht-Freunde...

An

Hans Bergel, Schriftsteller.

In Rumänien wird wiederholt ein Streifen ausgestrahlt: Eginald Schlattner, trădătorul (der Verräter) - Hans Bergel, victima (das Opfer). Anbei der Originaltext, wie der Film, TVR1, angezeigt wird: 11.04.10; 16:30 Reconstituiri: Demonul simplificării… Istoria grupului de tineri scriitori germani arestaţi şi condamnaţi în septembrie 1959, în România, la 95 de ani de muncă silnică şi temniţă, după ce au fost la securitate turnaţi de către un coleg de facultate. După aproape 50 de ani, victima Hans Bergel şi trădătorul, preotul Eginald Schlattner aduc noi clarificări. Filozoful „trădării" îşi recunoaşte trădrea, dar nu realizează că a distrus prin turnătoriile lui atâtea destine. Ulterior s-a aflat că între anii 1960 - 1970, Schlattner a mai turnat 50 de persoane. Institutul de Studii asupra Estului European din Germania Federală alocă cercetări întregi acestui caz, de alienare a responsabilităţii, în care deosebirea dintre minciună şi adevăr dispare treptat şi astfel durerea şi căinţa sunt estompate. Narator Stejărel Olaru Imagine Viorel Sergovici Sorin Chivulescu Regia Dan Necşulea Producător tv Alexandru Munteanu realizator Lucia Hossu-Longin Coproducţie TVR1 şi IICCR. Abgesehen von der Frage nach dem ominösen Osteuropa-Institut(?) geht es mir um den Satz: Ulterior s-a aflat că între anii 1960-1970, Schlattner a mai turnat 50 de persoane.Ich hätte zwischen 1960 und 1970, nach der Haft, 50 Menschen - eingelocht, eingekerkert, hinter Schloß und Riegel gebracht, ins Gefängnis geworfen, ans Messer geliefert(rumänisch: a turna).

Mein Anliegen: Nennen Sie mir diese fünfzig. Und wenn nicht, nennen Sie einen von ihnen. Oder veranlassen Sie - als Leidtragender sind Sie Hauptperson des Films - daß die Quellen offengelegt werden. Sie könnten antworten, ich möge mich an die Macherin des Films, realizator Lucia Hossu Longin, wenden. Aber ich wende mich an Sie, Hans Bergel.

Noch dies: Ich, der Philosoph des Verrats (Filozoful „trădării") habe die 5 Autoren im Alleingang ‚eingelocht’ (turnaţi ). Ich möchte Sie erinnern, daß ich nicht der einzige Zeuge im Schriftstellerprozeß war. Aber der EINZIGE, der nach über zwanzig Monaten Zellenhaft bei der Securitate zum Prozeß eskortiert worden ist, während die anderen in ‚Freiheit’ herbei zitiert worden sind; das wird nicht gesagt. Und nicht, daß ich zwei Jahre und zwei Tage dortselbst eingesperrt war. So komfortabel dieser Aufenthalt im genannten Film geschildert wird - es bleibt unleugbar: eine etwa 7-8qm Kammer im Halbdunkeln, kein Hofgang, dafür 10.000 km in der Zelle hin und her. Ich habe mit radikaler Authentizität im Roman Rote Handschuhe, ohne Rücksicht auf mich - und ohne Rachsucht -, dargestellt, was während der Haft an mir und durch mich geschehen ist. Ich habe Verantwortung ausgesprochen. Ich habe Schuld benannt. In Berlin 2001, bei der Vorstellung des Buches, habe ich Aussöhnung angeboten denen, die unter mir gelitten haben, die an mir leiden. Erwartet habe ich freilich, ehe wir uns im Rothberger Pfarrhaus an den runden Tisch setzen, daß jeder mit seiner eigenen Vergangenheit abrechnet, jenseits von Heiligenlegenden und Heldensagen und Lügenmärchen.

Am Ende meiner und Ihrer Biographie (1933, 1925), möchte ich Ihnen versichern, daß ich nie ein Agent der Securitate gewesen bin; und es allen sagen, die so zäh daran hängen. Ich habe mich, in Freiheit, dem Zugriff der Securitate entziehen können; und das jahrzehntelang - bis zum blutigen Schlusswort der kommunistischen Diktatur in Rumänien im Dezember 1989.

Als Sie 1957 - im Jahr meiner Verhaftung durch die Securitate - im Deutschen Literaturkreis der Studenten in Klausenburg gelesen haben, da haben Sie mir folgendes ans Herz gelegt: „Man möge sich im Leben Aufgaben stellen, so hoch, daß man sie gerade noch mit den Fingerspitzen berühren kann.“ Bedenkenswert bis heute und hier. Und der Himmel ist wohl mitgemeint.

Eginald Schlattner

Gefängnispfarrer


http://www.adz.ro/artikel/artikel/offener-brief/
nixe
schrieb am 12.03.2013, 09:19 Uhr (am 12.03.2013, 09:20 Uhr geändert).
@ lucky

Offener Brief
an Hans Bergel, Schriftsteller, Deutschland


Rumänisches Sprichwort:

Cînd doi se ceartă, al treilea cîştigă!

...wer ist der Dritte im Bunde?
orbo
schrieb am 12.03.2013, 12:03 Uhr
@nixe: Den Dritten gibt's offiziell nicht mehr...
orbo
schrieb am 12.03.2013, 12:08 Uhr
Miteinander und führeinander:

„Die Kirche braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, sowohl für die Liegenschaften, aber vor allem auch für den Gottesdienst“, meinte Guib.

... im Eröffnungsgottesdienst zum den 12. Kuratorentag in Hermannstadt. Mit dabei Stefan Cosoroaba und der schässburger Dekant Halmen; allerdings wegen der Gestaltung von Gottesdiensten.

Menschen, die Verantwortung und nicht nur Pöstchen übernehmen, waren bei den Siebis schon immer eine Selbstverständlichkeit. Was ist bloss geschehen, dass es nun von höchster Stelle dieses Aufrufes bedarf...?

ADZ
Mynona
schrieb am 12.03.2013, 12:23 Uhr
Ganz einfach, vielleicht "braucht" die Kirche....aber die Menschen brauchen die Kirche nicht mehr so stark...
orbo
schrieb am 12.03.2013, 20:17 Uhr
Ganz einfach, vielleicht "braucht" die Kirche....aber die Menschen brauchen die Kirche nicht mehr so stark...

hm... Menschen in einer strak verkleinerten Glaubensgemeinschaft benötigen demnach die Kirche mit all ihren diakonischen Einrichtungen nicht mehr so stark... Ganz aussschliessen kann man das nicht, hängt aber stark von der Kirche und ihren Organisationen ab. Es muss viel unpassiert geblieben sein... Ganz einfache Antworten auf Fragen mit komplexem Hintergrund zu geben ist verführerisch täuschend.
lucky_271065
schrieb am 15.03.2013, 00:45 Uhr
Achten, dass die Qualität unserer Präsenz unverwechselbar bleibt

Grußwort des DFDR-Ehrenvorsitzenden Paul Philippi auf der Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (Hermannstadt, 5. März 2013
)


Donnerstag, 14. März 2013

Herr Staatssekretär, Herr Generalkonsul, Herr Honorarkonsul der Bundesrepublik Österreich, Herr Bürgermeister, liebe Delegierte,

unsere heutige Vertreterversammlung steht, wie wir alle wissen, unter einem besonderen Vorzeichen. Wir müssen uns von einer Leitung trennen, an deren richtungbestimmende Art und Kraft wir uns in gut zehn Jahren gewöhnt haben – inzwischen vielleicht allzu sehr gewöhnt hatten.

Über die Ursache dieses Führungswechsels hat sich der Ehrenvorsitzende in seinem Grußwort nicht auszulassen. Aber über das, was im Forum auch weiter gültig bleiben wird oder gültig bleiben muss, darf er einige Gedanken aussprechen:

Gleich bleiben muss wohl, dass unser Forum prinzipiell auch in Zukunft nur sein eigenes Profil in der Politik Rumäniens zur Geltung bringen wird, dass es sich also nicht durch Allianzen an politische Parteien binden wird, damit nicht das Wichtigste verwischt wird, was die deutschen Gemeinschaften Rumäniens interessant macht: das ist ihr besonderes Profil.

Mit einem möglichst klaren Profil als deutsche Gemeinschaften wollen wir in der Gesellschaft Rumäniens als ein konstruktives Element erkennbar bleiben, unabhängig von Parteidoktrinen rechts und von Parteiklientel links.

Das wiederum heißt nach m.M.: Wir wollen unseren Beitrag hauptsächlich lokal und regional profilieren, nämlich dort, wo wir evident vorhanden und bemerkbar sind. Dort aber wollen wir uns auch deutlich bemerkbar machen.
Wir maßen uns als Forum nicht an, in Rumäniens großer Politik mitzuspielen. Wir wollen allerdings das Potenzial als Brückenbauer und Vermittler einbringen, das sich aus unserer Präsenz und unserer Stellung ableiten lässt. Damit allerdings wollen wir uns dem ganzen Land andienen und wollen uns bemühen, über unsere regionale Präsenz hinaus Impulse positiver Entwicklung zu vermitteln.

Dazu bedarf es – ich darf diesen Refrain meiner Grußworte wiederholen – des Zusammenhalts unter uns selbst. Die Angehörigen unserer deutschen Gemeinschaften sollen es nicht nur hören, lesen und wissen, sondern spüren, dass sie ein lebendiges WIR sind. Zahlenmäßig sind wir fast zu einer Quantité négligeable geworden; darauf angewiesen, gestützt und geschützt zu werden. Um so sorgfältiger werden wir darauf achten, dass die Qualité, für die wir stehen, dass die Qualität unserer Präsenz unverwechselbar bleibt und für uns bürgt.


http://www.adz.ro/meinung-und-bericht/artikel-meinung-und-bericht/artikel/achten-dass-die-qualitaet-unserer-praesenz-unverwechselbar-bleibt/
nixe
schrieb am 15.03.2013, 12:36 Uhr
...na hoffentlich fällt einem der Verantwortlichen auf, dass das C bei "Dis(c)over Eco România" fehlt in der Beschriftung der Front des Standes, im Foto von B. Brussig geschossen.
monsieur
schrieb am 15.03.2013, 12:48 Uhr (am 15.03.2013, 12:49 Uhr geändert).
Aus obigem Bericht:
"[...] dem Ziel, die Energieverbraucher hinsichtlich des toxischen Kohlendioxid-Ausstoßes zu sensibilisieren. Für Temeswarer heißt das an diesem Tag: freiwilliges Ausschalten des Lichtes für eine Stunde. Ein Vorbild für andere Städte!"

Irgendwie eine Wiederholung der Geschichte!
Wie wurde das in Tscheauscheskus Zeit begründet?

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