"Miteinander und füreinander"

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orbo
schrieb am 18.03.2013, 11:20 Uhr (am 18.03.2013, 11:22 Uhr geändert).
Ich komme nicht umhin folgenden öffentlich geführten Diskurs hier zu zitieren. Auch wenn ich die letzten beiden Filme von Günther Czernetzky nicht als gelungen empfinde, so hoffe ich trotzdem, dass er zu früheren Erfolgen zurückfindet. Auch wenn der Eindruck entsteht, dass er im Rahmen seiner Tätigkeit bei ResRo ungeschickt agiert habe, Fehler geschahen, so stellt sich die Frage, wie Mitglieder des Vereines (dem ich nicht angehöre) damit umgehen, ob damit dem Miteinander/Füreinander gedient ist und das Ziel die Mittel heiligt.

Guenter Czernetzky
liebe Freunde Siebenbürgens und RESRO Interessierte,
heute, nach Mitternacht kam "Freundliche" Post anlässlich unserer Außerord. Mitgliederversammlung.
Wer kann darüber etwas sagen? Wer sind die "Wasser- oder weinträger"?

Enzo Fannini <enzofannini@gmail.com> 16. März 2013 00:39 An: g.czernetzky@gmail.com
Sehr, geehrte Damen und Herren !
Falls Sie nicht Mitarbeiter des rumänischen Geheimdienstes sind , wären Sie sehr gut beraten , dem Beispiel vom Werner Reisenbüchler folgend , den heutigen Tag dahin gehend zu verwenden um geschlossen aus dem Verein auszutreten.
Wenn jedoch Ihr Auftraggeber weiterhin auf Intervention Ihrerseits besteht , werden wir unsererseits darauf bestehen zu intervenieren.
Die Zeiten ändern sich . Ihre Schonzeit ist vorbei !

Diese Post erhielten alle Vorstandsmitglieder (gewählt am 3.3.12)
die via E-mail erreichbar sind, außer der Vors.

Lang lebe die sog. "siebenbürgisch-sächsische Redlichkeit", wahrlich ein Kulturerbe deren Maxime wir nacheifern sollten. :-)


Samstag um 20:40
Armin Maurer: Vermutlich handelt es sich um Richtungskämpfe innerhalb der Securitate.

Was wir gemeinhin darunter verstehen, ist die alte kommunistische Staatspolizei deren Seilschaften immer noch aktiv sind und für die Kleptokraten Rumäniens tätig sind.

Daneben gibt es selbstverständlich einen Sicherheitsdienst, SRI, dessen Mitarbeiter für die nationale Sicherheit Rumäniens tätig sind.

Welche Position dieser Dienst in Sachen Rückgabe der während des Kommunismus gestohlenen Immobilien einnimmt, ist schwer zu sagen.

Meiner Meinung nach wird der rumänische Staat von den ihn plündernden Kleptokraten und ihren westlichen Handelspartnern, – die zum Großteil miteinander Hehlereigeschäfte abwickeln und von der landesweiten Korruption profitieren –, in seiner Existenz bedroht, dergestalt dass Rechtsstaatlichkeit nicht gegeben und die Demokratie zu einer Farce geworden ist.

Da man den Mitarbeitern des rumänischen Informationsdienstes alles, bloß keine Dummheit unterstellen sollte, ist es denkbar, dass zumindest Teile desselben sich der Gefahren bewusst sind, die von der parlamentarischen Kleptokratie ausgehen.

Sehr gut möglich also, dass es zu sehr konträren Meinungsverschiedenheiten zwischen „Securisten“ alten Schlages und einer neuen Generation von verantwortungsbewussten geheimen Staatsdienern Rumäniens gekommen ist, die auch die Frage der Restitution unrechtmäßig beschlagnahmter Güter ganz gegensätzlich beantworten.

Man sollte ggf. also genau prüfen, für wen man tätig ist und/oder wem man mit seiner Tätigkeit in die Hände spielt.


vor 14 Stunden
Hans-Reinhardt Benning: Lieber Guenter Czernetzky, wir können nur vermuten für wen und aus welchem Grunde Du seit der "Wende" bis zum heutigen Tage aktiv warst und noch bist. Ich empfehle Dir, diese Bindungen und Verpflichtungen - welcher Art auch immer - zu kündigen.
orbo
schrieb am 18.03.2013, 16:28 Uhr
... und es geht weiter:


Armin Maurer: Die „guten Verbindungen“ unterliegen selbst, einem organischen Wandel. Es ist anzunehmen, dass ein beträchtlicher Teil derer, die dachten „Staatssicherndes“ für Rumänien zu betreiben, inzwischen merken, dass sie vor der einfachen Frage stehen, einer staatsgefährdenden Mafia zu dienen, oder als wirkliche Patrioten und Befürworter demokratischer und rechtsstaatlicher Prinzipien für die Überwindung der parlamentarischen Kleptokratie zu kämpfen.

Wer bisher bei der Securitate war, bräuchte seinen Job keinesfalls aufzugeben, er könnte elegant und bequem das Abteil innerhalb ein und desselben Zuges wechseln, wenn er erkannt hat, dass die Lokführer offenbar selbst Schwierigkeiten haben, den Kurs zu halten.

Über Kurz oder Lang sollte man aber auch darüber nachdenken, das Gleis zu wechseln.

Noch war es Dir nicht möglich, lieber Günter, in einem Deiner vielen Filme über Rumänien die wahren Ursachen des „verantwortungslosen Exodus“ der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben aus ihrer Heimat beim Namen zu nennen. Bald könntest Du es Dir jedoch ohne weiteres erlauben. Je früher, desto besser. Damit es nicht zu spät wird!
vor 5 Stunden

Uwe Lix Knall: der auslandsdienst nennt sich "S I E"
vor 5 Stunden · 1

Armin Maurer: Ja. Aber dort sind ganz bestimmt auch nicht bloß Lumpen!
vor 5 Stunden

Armin Maurer: Ich meine sogar, dass der Fortbestand der Kulturen der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben ein vordringliches Interesse des Staates Rumänien sein müsste. Der Verrat am eigenen Staatsvolk (das allein schon offiziell aus 19 Ethnien besteht) hingegen gefährdet den rumänischen Staat und macht ihn zur Beute einer dünnen Kleptokratenschicht.

Deswegen steht Rumänien vor einem großen Scheideweg. Es wäre besser, die Kleptokraten davonzujagen, als die Bevölkerung nach und nach zu vertreiben.


Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 18:36 Uhr
Leute wie Armin Maurer und Klaus Popa sollten hier eingeladen werden wieder mitzumachen. Ebenso andere, die man von hier "verbannte".

Der Laden wurde einfach immer "steriler" und im Grunde wird hier so gut wie nichts Substantielles mehr mitzuteilen versucht. Ein paar abgrundtief langweilige "Sterilniks" dreschen immer wieder das gleiche mordslangweilige Zeugs und damit hat es sich auch bereits!

Keine Missverständnisse: Weder Mauerers noch Popas Weltanschauung ist die meine, aber es wäre gut könnten die hier im Interesse einer Meinungsvielfalt ihre Version der Dinge ungeniert verbreiten ...

Ist es wirklich notwenig Maurers Ansichten über den Umweg "orbo" hier zu verbreiten?

Zu verhindern, dass irgendwer das verbreitet, geht sowieso nicht ...
orbo
schrieb am 18.03.2013, 18:41 Uhr (am 18.03.2013, 18:42 Uhr geändert).
Ist es wirklich notwenig Maurers Ansichten über den Umweg "orbo" hier zu verbreiten?

Ich habe nicht Maurers Ansichten hier verbreitet, sondern meine zu offensichtlich seinem Verständnis von "Miteinander und Füreinander" ("Wenn ... werden wir unsererseits darauf bestehen zu intervenieren. Die Zeiten ändern sich . Ihre Schonzeit ist vorbei !")
Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 18:48 Uhr
Jacke wie Hose!

Durch Sie erfahren das hier die Leute ohne selbst face bok zu müssen ...
Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 18:50 Uhr
Es ehrt Sie meiner Ansicht nach, dass Sie damit riskieren sich hier in die Nesseln zu setzen!

Dafür verdienen Sie unzweifelhaft Beifall!
Elsam
schrieb am 18.03.2013, 18:56 Uhr

Orbo
ob damit dem Miteinander/Füreinander gedient ist

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Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 19:22 Uhr
@orbo

Das liest sich wie Beiträge von „Dura Lex“ und „Sed Lex“ während der letzten Jahreswendefeiertage. Beide Spitznamen sollen von einem Herrn „Mauss“, seines Zeichens Privatdetektiv, verwendet worden sein. Die SBZ submittierte damals recht schnell ...

Grundsätzlich soll so etwas jedoch in einer so kleinen und bereits substantiell schwerst von Auflösung bedrohten Gemeinschaft wie der siebenbürgersächsischen weder erforderlich sein noch tatsächlich vorkommen ...

Es wäre sicher für viele Forumsnutzer hier interessant zu erfahren ob nun Maurers tatsächlich Herrn Mauss einen Investigationsauftrag erteilt haben. Ebenso wäre es interessant hier die Audiodatei mit dem Mitschnitt der Resrosache Decker-That/Czernetzky wieder aufrufen zu können.

Eine derartig kleine und derartig gefährdete Gruppe wie die Reste der Siebenbürger Sachsen sollte sich einfach keine weiteren sinnlosen inneren Querelen mehr antun und besser versuchen durchzusetzen, dass weitgehendste Meinungs- und Informationsfreiheit innerhalb der Gruppe herrscht!
lucky_271065
schrieb am 18.03.2013, 19:23 Uhr (am 18.03.2013, 19:23 Uhr geändert).
Einmal Deutschland und zurück

Eine Siebenbürger Sächsin entdeckt ihre alte Heimat neu


Von: Nina May

„Damals hatte ich das Gefühl, es wird eine Reise nach Nirgendwo!“ lacht die Frau mit dem aparten Pagenkopf und dem eleganten dunklen Anzug. Am liebsten wäre sie alleine in Rumänien zurückgeblieben. Doch das konnte sie ihrer Familie nicht antun, die unter schweren Bedingungen die Ausreise nach Deutschland erkämpft hatte. Schwer, weil ein Mitglied der Familie Andreas Birkner hieß. Zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt im berühmten Schriftstellerprozeß von 1958, deportiert und schließlich nach Deutschland abgeschoben.

Ein tiefschwarzer Fleck in den Akten seiner Familie aus Kleinschenk/Cincşor, was wiederum deren distanziertes Verhältnis zum kommunistischen System erklärt. 1984 endlich die heißersehnte Ausreiseerlaubnis! Mit tonnenschwerem Herzen und mit nichts außer Hoffnung im Gepäck startete die junge Frau in die neue Welt ….

Heute schmunzelt Dr. Carmen Schuster, erfolgreiche Bankdirektorin, über ihr einstiges tragisches Schicksal. Auch wenn der Verlust der Heimat sie noch lange quälte, Deutschland hat ihr schließlich Glück gebracht. Chancen auf persönliche Entfaltung, Wohlstand, Sicherheit – alles, was man sich in langen, entbehrungsreichen Jahren im kommunistischen Rumänien erträumt hat.

Vielen der ausgewanderten Siebenbürger Sachsen ging es ähnlich, nur dass sie danach von der alten Heimat oft nichts mehr wissen wollten. Zu tief saß der Schmerz der Erinnerung. Verdrängte Sehnsucht vernarbt schwer. Ihr hingegen ist es gelungen, den Bogen zu schlagen zwischen der alten, der neuen und der neuen, alten Heimat.


Kleinschenk – eine neue, alte Liebe

Eines Tages las die Wahlbukaresterin im Internet eine Anzeige, die ihr einen Schock versetzte. Die Kleinschenker Evangelische Schule, ein Fritz-Balthes-Bau von 1910, war zum Verkauf ausgeschrieben. Das Gebäude war zur Mülldeponie des Ortes verkommen! Wie viele Rumäniendeutsche, die Jahre nach der Auswanderung mit dem alten Heimatort konfrontiert wurden, ergriff auch sie ein seltsamer Schmerz.

Schließlich entschloss sich Carmen Schuster zu einem ungewöhnlichen und mutigen Schritt – sie kaufte selbst! Erst die Schule, dann das verwaiste Pfarrhaus, ließ beide renovieren und zu einem Gästehaus ausbauen. „Es war weiß Gott keine leichte Entscheidung“, gesteht die Bankerin kopfschüttelnd, „denn es wird dauern, bis die Projekte Gewinn abwerfen. Aber es war die richtige Entscheidung!“ Und sie setzt fort: „Wer, wenn nicht wir, die wir internationale Wirtschafts-Expertise mitbringen, sollte sich in Rumänien engagieren? Ich bin überzeugt, dass man beides vereinbaren kann – wirtschaftliches Handeln und kulturelle Werte bewahren! Außerdem möchte ich ja dem Ort und dem Land, in dem ich aufgewachsen bin, auch etwas zurückgeben!“ Auch eine emotionale Entscheidung? Mit Sicherheit. Doch schon rattern tausend Ideen durch das an Aufbau und Organisation gewohnte Gehirn.

Tourismus in Kleinschenk kann natürlich nicht für sich alleine bestehen. Die ganze Region, ganz Siebenbürgen braucht ein nachhaltiges Konzept – dann hat Siebenbürgen eine Chance, mit anderen Reisezielen zu konkurrieren. „Doch derzeit gibt es nur isolierte Dörfer, von denen einige dank engagierter Leute etwas zu bieten haben, andere warten auf bessere Zeiten… die nicht von alleine kommen!“, stellt Carmen Schuster fest. „Es gibt noch keine umfassende ökonomische Tourismus-Vision“, ergänzt sie. Doch genau dies sind ihre Stärken. Sie unterstützt in ihrer Freizeit die Evangelische Kirche bei der Erstellung eines Konzeptes zur touristischen Erschließung der Siebenbürgischen Kirchenburgen.„Mit festen Öffnungszeiten der Kirchenburgen und Führungen fängt es an, denn kein Mensch kommt und sucht sich den Schlüssel beim Küster,“ kritisiert die resolute Managerin.

Seit Oktober 2012 wird außerdem mit Nachdruck an der Kleinschenker Kirchenburg gearbeitet. Ein EU-finanziertes Projekt. Carmen Schuster hat einen Verein gegründet, „Contrafort“, oder „die stütztende Strebe“. Die Restaurierung der Orgel steht an, finanziert über Patenschaften für Orgelpfeifen – eine Idee des Vereins.

Die Stimmen der Kritiker sind mittlerweile leiser geworden – auch aus den Reihen der eigenen Familie. Dort wurde die Rückkehrerin zuerst skeptisch betrachtet. „Doch ich habe sie einfach eingebunden in meine Projekte und alle hatten viel zu tun. Sie hatten somit keine Zeit, zu philosophieren!“, lacht Carmen Schuster. „Wissen Sie, wenn die ersten Ergebnisse da sind, dann lassen sich die Menschen besser überzeugen!“

Worin besteht für die moderne Frau, die mitten im Berufsleben steht, der Reiz an der alten Heimat? „Es ist nur zum kleineren Teil Sehnsucht nach dem sächsischen Siebenbürgen. Es ist vor allem die Überzeugung, dass hier etwas entstehen kann! “, verrät sie ein wenig nachdenklich. „Hier leben Sachsen, Rumänen, Ungarn und Zigeuner zusammen. Es gibt Protestanten, Katholiken, Orthodoxe, 7-Tage-Adventisten. Für mich war dieser Flecken Erde schon immer ein funktionierendes Europa. Als Bankerin sollte man dazu beitragen, dass es diesem Teil Europas auch wirtschaftlich besser geht... Ein moderner Gedanke, nicht?“ fügt sie an, und ihr perlendes Lachen erhellt den Raum.


http://www.adz.ro/artikel/artikel/einmal-deutschland-und-zurueck/
orbo
schrieb am 18.03.2013, 19:47 Uhr
Elsam... sagt der Richtige.
Waren Sie der Verfasser der Email?
orbo
schrieb am 18.03.2013, 19:50 Uhr
@M.E.
Ebenso wäre es interessant hier die Audiodatei mit dem Mitschnitt der Resrosache Decker-That/Czernetzky wieder aufrufen zu können.
Was soll schon daraus abzuleiten sein?
Magyar Emberek
schrieb am 18.03.2013, 19:54 Uhr (am 18.03.2013, 19:57 Uhr geändert).
Es wird sicher viele Leute einfach interessieren wie es da nun wirklich zugegangen sein könnte. So ein Audiodokument - so es nicht manipuliert ist - vermittelt oft einen recht guten Eindruck davon was da gelaufen sein könnnte ...

Derzeit ist das hier doch so, dass ein paar Leute das Forum einfach zumüllen. Wirklich Informatives scheint es kaum mehr zu geben ...

Mit so einem Tondokument mag da ein wenig "Authentizität" Platz zu greifen vermögen.
orbo
schrieb am 18.03.2013, 19:58 Uhr
Na dann müll uns nicht auch noch zu und sag doch, was daraus abzuleiten ist...
orbo
schrieb am 18.03.2013, 20:05 Uhr (am 18.03.2013, 20:05 Uhr geändert).
"Vielen der ausgewanderten Siebenbürger Sachsen ging es ähnlich, nur dass sie danach von der alten Heimat oft nichts mehr wissen wollten. Zu tief saß der Schmerz der Erinnerung. Verdrängte Sehnsucht vernarbt schwer. Ihr hingegen ist es gelungen, den Bogen zu schlagen zwischen der alten, der neuen und der neuen, alten Heimat."

Schön, Lucky Lux.
gerri
schrieb am 18.03.2013, 20:54 Uhr
@ Wir machen nicht soviel Tam-Tam...

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