"Miteinander und füreinander"

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Shimon
schrieb am 20.06.2011, 16:56 Uhr (am 20.06.2011, 16:56 Uhr geändert).
@wamba
...der Verkäufer ist der Missetäter.
Und was ist mit dem Vogelfänger? Ist das auch ein Buddhist?
wamba
schrieb am 20.06.2011, 16:58 Uhr
Eher ein Kommunist
Auf alle Fälle ein verachtenswerter Mensch.
walter-georg
schrieb am 20.06.2011, 17:07 Uhr (am 20.06.2011, 17:27 Uhr geändert).
@ aurel: "Niemand hat die Ungarn Rumänisiert."

Natürlich haben die Kommunisten dies nie versucht, weil das ja überhaupt nicht ging! Wer überhaupt nur ein bisschen Ahnung von der Bevölkerungsstruktur Transsilvaniens - ich verwende bewusst den neutralen Begriff - hatte, weiß, dass die Bevölkerung des Kreises Harghita z.B. Mitte der Achtziger Jahre zu über 80% (!!!) ungarischer Abstammung war. Bei Covasna war es ähnlich.

Stell dir mal vor, du - als Rumäne (???) - lebst in einem Land, in dem es Gebiete gibt, die zu größten Teilen von der Bevölkerung dominiert wird, der du selber angehörst. Natürlich wirst du deren Interessen verteidigen, oder???

Wenn dann dieses Volk sogar mal über dieses Land die Oberhoheit hatte - und sie vielleicht auch noch haben könnte (???), würdest du nicht ähnlich denken...?

Angenommen, den Ungarn in Ungarn würde es so prächtig gehen, wie im Falle Deutschland - das war doch deine Frage -, meinst du, dass dann die "rumänischen" Ungarn in ihr "Heimatland" auswandern würden? Da unterligst du - so sehe ich es - einem gewaltigen Irrtum:

Die sehen nämlich Erdely als ihr Heimatland an - wie ihr auch! Wir, die SBS, nicht!!! Merkst du jetzt den Unterschied...?

P.S. Bei wiederholten Auseinandersetzungen zwischen Rumänen und Ungarn in diesem Forum musste ich wiederholt feststellen, dass es oft parteiisch zuging - zugunsten der Ungarn. Dies mag vielleicht damit zutun haben - eventuell bei Banatern oder Burzenländern -, dass der ungarische Einfluss in diesen Gebieten ausgeprägter war, jedoch bei uns, den Kokeltalern, etwas weniger. Ob dies auch stimmt, weiß ich nicht...
popescu
schrieb am 20.06.2011, 17:15 Uhr
Walter-Georg. Ich habe unter OFF TOPIC (am 12.06.2011, 11:03 Uhr) die Definitionen von Nation bzw. Nationalität aus Wikipedia eingebracht. Sie sagen etwas anderes aus, als Sie hier behaupten. Ändern Sie unter Wikipedia die Definitionen und dann können wir davon ausgehen, dass Ihre Definitionen allgemein akzeptiert sind. Nur bezüglich Nationalität hier nochmals: Die Nationalität beschreibt die Zugehörigkeit einer Person zu einer Nation oder einem Volk.
Übrigens definiert der Brockhaus von 1938 genauso. Nationalität:„1. Zugehörigkeit zu einer Nation. 2. Volksgruppe in einem fremden Staat.“. Nation :“ im wörtlichen Sinne, die Abstammungsgemeinschaft.“. Nur bei den früheren Nationalstaaten Frankreich und England hat Nation die Bedeutung von Staatszugehörigkeit.
Sie schreiben, dass Sie Wikipedia nicht so richtig anerkennen. Ist irgendwie nachvollziehbar. Wo ist aber die Definition, die Sie für richtig halten, festgehalten?

„Ich wurde zum Hass gegen die Rumänen erzogen!!!“ ein Satz der höchste Anerkennung verdient.

Pavel:Tut mir leid, walter-georg, es mag sein, dass deine Familienverhältnisse so waren, aber jetzt hast du dem Hetzer eine Steilvorlage geboten! Es ist für den ein gefundenes Fressen! Der wird das gnadenlos ausschlachten und es als Pauschalurteil hier zum Besten geben! Warts nur ab! Du hast den SBS leider damit einen Bärendienst erwiesen!
Da bin ich ganz anderer Meinung. Genau das Gegenteil ist der Fall. Solche Äußerungen (von allen Seiten) sind Voraussetzung für eine ordentliche Aussprache, für ein „miteinander und füreinander“.
lucky_271065
schrieb am 20.06.2011, 17:19 Uhr (am 20.06.2011, 17:23 Uhr geändert).
@ Tibor S

Habt doch mal bitte einen Schneid und denkt mal darüber nach, wenigstens streckenweise für gemeinsame Ziele mit den Magyaren an einem Strang zu ziehen, wie es Eure Altvorderen taten - zum Vorteil aller - auch der Rumänen!!

Du hast zwar Einiges aus meinem Link "Nationsuniversität" zitiert, aber ich fürchte, Du hast es nicht wirklich verstanden.

Die Schulen der Siebenbürger Sachsen waren über viele Jahrhunderte konfessionelle Schulen der Evangelischen Kirche. Praktisch bis zum Zweiten Weltkrieg.

Und nur durch diese Schulen ist es den Sachsen gelungen (zum Unterschied zu den Banater Schwaben) die Zeit der "Magyarisierung" (speziell 1867-1918) relativ unbeschadet zu überstehen. Mit anderen Worten: die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen hat riesige Anstrengungen unternommen, um ihr deutschsprachiges Schulwesen (eines der ältesten in Europa überhaupt, für alle Kinder) zu finanzieren. Gerade, um die Kinder nicht den ungarischen Staatsschulen zu überlassen.

Der rumänische Staat hat dann zwar im Rahmen der Bodenreform den Körperschaften der Siebenbürger Sachsen Einiges weggenommen. Aber andererseits - gerade auch im Kommunismus und erst recht danach - für ein gutes Schulwesen in deutscher Unterrichtssprache gesorgt. Dass nun nach der Wende in die "deutschen Schulen" zu über 90% rumänische Kinder kommen, ist wohl auch nicht gerade ein Argument für die "(Zwangs-)Assimilation" der Deutschen.

Zu dem anderen Punkt:

Zur Zeit leben in Siebenbürgen etwa hundertmal mehr Ungarn (Szekler inklusive) als Siebenbürger Sachsen. Von daher muss ein "Ziehen am gleichen Strang" schon etwas komisch aussehen. Natürlich zieht man oft am gleichen Strang, wenn es z.B. um Rechte der Minderheiten geht. Aber wenn es um überzogene Forderungen von ungarischer Seite geht(z.B. teritorielle Autonomie), haben die Sachsen dort nichts verloren.
popescu
schrieb am 20.06.2011, 17:27 Uhr
Tibor:
Habt doch mal bitte einen Schneid und denkt mal darüber nach, wenigstens streckenweise für gemeinsame Ziele mit den Magyaren an einem Strang zu ziehen, wie es Eure Altvorderen taten - zum Vorteil aller - auch der Rumänen!!
Ich würde gerne wissen welche Ziele das sind, damit ich am Strang (sofern mir die vielen SBS die sich da drängen werden Platz lassen) mitziehen kann. Bitte genau aufzählen.
Trotz meines Namens kann ich gerne auch gewissen Rumänen, z.B. Politikern, einen Fußtritt verpassen.
pavel_chinezul
schrieb am 20.06.2011, 17:32 Uhr
Popescu,

um Sie zu zitieren!
Da bin ich ganz anderer Meinung.

Offene Worte hier? Deren Sinn verdreht wird, um User in die "passenden" Schubladen zu stecken? Die aus dem Kontext gerissen werden, um User auf gut Deutsch "zu Verar..."? Nein, so lange das hier immer wieder passiert, AUF KEINEN FALL!
wamba
schrieb am 20.06.2011, 17:47 Uhr
Lucky schrieb:

Der rumänische Staat hat dann zwar im Rahmen der Bodenreform den Körperschaften der Siebenbürger Sachsen Einiges weggenommen. Aber andererseits - gerade auch im Kommunismus und erst recht danach - für ein gutes Schulwesen in deutscher Unterrichtssprache gesorgt.

Es klingt so als ob das eine Ehrenhafte Geste des rumänischen Staates war. Nein war es nicht, Profiteur der Enteignung war die Orthodoxe Kirche welche bestimmt nichts für den staatlichen Schulunterricht beigetragen hat.


Aus Wikipedia Nationsuniversität
1937 schließlich wurde auch die Stiftung formal aufgehoben. Die evangelische Kirche A.B. erhielt das Nationalarchiv, die Ackerbauschule Mediasch sowie einige wichtige historische Gebäude in Hermannstadt und wurde damit als abgefunden erklärt. Alle übrigen Immobilien wurden der rumänisch orthodoxen Kirche übertragen. Damit hatte die Nationsuniversität endgültig aufgehört zu existieren.
popescu
schrieb am 20.06.2011, 17:50 Uhr
Wie könnten Sätze wie:

Mein Bruder wurde in der rumänischen Schule, von Mitschülern oder Lehrern, aufgehetzt, mich einen Faschisten zu nennen,
oder:
Wir die Ungarn haben über Jahrhunderte Rumänen Rechte verweigert, wofür es keine Entschuldigung gibt (hat wohl hier keiner ausgesprochen),
oder
Wir Deutschen waren immer unseren rumänischen Mitmenschen, der Leistungen die auch sie, trotz widriger Umstände, erbracht haben, gegenüber überheblich. Wir beschuldigen sie der Missetaten des Kommunismus, wo wir (die Deutschen) eine Menge Schuld daran haben, dass der Kommunismus dieses Land und auch die anderen Länder, in seine Gewalt bekam.

verdreht werden?
wamba
schrieb am 20.06.2011, 17:53 Uhr
Wo stammen die Sätze her?
walter-georg
schrieb am 20.06.2011, 18:10 Uhr
@ pavel_chinezul: Ich bin immer davon ausgegangen, dass du mich einigermaßen kennst. Nie würde ich den SBS einen Bärendienst erweisen!!! Dafür hat mich mein Werdegang zu sehr geprägt. So ist es auch kein Zufall, dass man mich schon in der Jugend "Soks" nannte. Demzufolge war es auch kein Zufall, dass ich mich mit Joachim derart angelegt habe, weil er über die SBS pauschaliert hat. Gleiches habe ich auch aurel angedroht.

Im Beitrag habe ich versucht eine gewisse Neutralität zu bewahren, weil meinerseits der Eindruck entstanden ist, dass die Ungarn in diesem Forum favorisiert werden. Dass dies aurel als Steilvorlage dienen könnte, glaube ich kaum, denn den habe ich schon darauf aufmerksam gemacht, dass in diesem Fall meine andere Seite zum Vorschein kommt...

Meine Vergangenheit - weshalb sollte ich sie leugnen - habe ich auch @ Popescu mitgeteilt, also erzähle ich hier nichts Neues. Er kann ja dazu Stellung nehmen.

Nein pavel, vielleicht bin ich einer der Wenigen, der auch die andere Seite des "Miteinander" kennen gelernt habe. Auch aus diesem Grund habe ich aurel des Öfteren mit Samtschuhen "bewertet". Dies mag vielleicht nicht immer im Sinn der SBS sein...
lucky_271065
schrieb am 20.06.2011, 18:10 Uhr
@ Wamba
Es klingt so als ob das eine Ehrenhafte Geste des rumänischen Staates war. Nein war es nicht, Profiteur der Enteignung war die Orthodoxe Kirche welche bestimmt nichts für den staatlichen Schulunterricht beigetragen hat.

Es ging um einen Vergleich dessen, was der ungarische und der rumänsiche Staat zur Sicherung des Unterrichts in der Sprache der Minderheiten geleistet haben. Und ich denke, das steht der rumänsiche Staat immer noch viel besser da, bis heute.

Was der rumänische Staat mit dem enteigneten Boden der sächsischen Körperschaften getan hat, ist ein anderes Kapitel. Aber zumindest sollte man nicht vergessen, dass die Rumänen über Jahrhunderte nur "Geduldete" auf dem Königsboden der Siebenbürger Sachsen waren. (Wenn auch nicht Leibeigene wie auf dem Boden der ungarischen Adligen.) Ein gewisser "Ausgleich" musste da wohl erfolgen, in der einen oder anderen Form.
aurel
schrieb am 20.06.2011, 18:11 Uhr


@wamba
Profiteur der Enteignung war die Orthodoxe Kirche welche bestimmt nichts für den staatlichen Schulunterricht beigetragen hat.





Sie reden Unsinn!
„Reforma agrara“ aus 1921 hat alle Besitzer von einzelne Besitztümer, einzelne Gutshöfe (nicht gesamt) größer als 100 ha enteignet, ob Rumänen oder andere.
Damit wurden Soldaten aus dem Krieg und mittelose Bauer „bestück“, mit bis zu 10 ha.

Die Kommunisten haben auch alle eineignet, ohne Unterschied auf Zugehhörigkeit. Meine beide Großeltern wurden auch enteignet und auch in Gefängnisse eingesteckt dafür, weill sie zu viel Land besaßen.

Ich finde es kindisch dumm mich mit solchen Verbreiter von falsche Tatsachen und falsche Jammertanten abzugeben.

popescu
schrieb am 20.06.2011, 18:16 Uhr
Wo stammen die Sätze her?
Ich habe sie als Beispiele erfunden.
wamba
schrieb am 20.06.2011, 18:18 Uhr
Sehr geehrter Aurel, nun mal langsam mit den jungen Pferden. Ich habe nicht von der allgemeinen Bodenreform geschrieben sondern von der Enteignung der Nationsuniversität, denn darum ging es ja.

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