Quo vadis Europa ?

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Joachim
schrieb am 27.11.2011, 12:25 Uhr
Was man total unterschätzt hat und was dringend geregelt werden müsste, sind unter anderem eine einheitliche Gesetzgebung, ein einheitliches Steuer und Subventionsgesetz, eine (gemeinsame) einheitliche Europäische Regierung.
Was auch ein großes Problem darstellt, sind die großen Einkommensunterschiede (Kaufkraft) der einzelnen Länder in der EU. Während in Deutschland das duchschnittliche Einkommen bei 2500 Euro liegt (viele Deutsche wünschten sie hätten so viel...), gibt es auch Staaten, wo das durchschnittliche Einkommen bei nur 600 Euro liegt.
Das sind alles Baustellen, die dringensd aufgearbeitet gehören.
wamba
schrieb am 27.11.2011, 12:46 Uhr (am 27.11.2011, 12:52 Uhr geändert).
Den bei den Grünen sehr beliebten Rat der Demokratieweisen hast Du vergessen. Der könnte endgültig festlegen was Demokratie eigentlich ist. Ich glaube so etwas gibt es schon im Iran.
Kup_Ica
schrieb am 27.11.2011, 13:46 Uhr (am 27.11.2011, 13:47 Uhr geändert).
cäsar
schrieb am 27.11.2011, 14:25 Uhr
Hallo Joachim,

Das halte ich nur für politisches Geplappere, Wirtschaftsregierung, einheitliche Steuersätze, Subventionen usw.Erinnern wir uns zurück, was heisst hier zurück, nicht mal heute sind all diese Forderungen in unserer "kleinen Bundesrepublik" gegeben. Spontan, weil es hier in den Foren viele junge Leute gibt fallen mir Studien- und Kindergartengebühren ein. Wir haben im Finanzausgleich 3-4 Geberländer(je nach Ansicht mit oder ohne HH)der Rest sind Nehmerländer.Was Wir manchmal abschätzig im europäischen Kontext Südländer nennen, sind das hierzulande Berlin und NRW, zB. Ich kann die Bayern schon verstehen, dass sie sauer sind, wenn sie als Geberland für die Kindergarten Geld verlangen und NRW ein hochverschuldetes Nehmerland, keine Kindergartengebühren verlangt!
Und nun, wie zum Teufel soll man das "europäisch" regeln, wie so mancher das schnellmündig fordert.
Die Hauptursache für die Schulden ist, dass Politiker in Wahlperioden denken und wenn es um das Budget geht bereit sind alles zu tun, damit sie wiedergewählt werden. Alles, heisst idR. Schulden und andere buchhalterische Tricks. D tritt im Moment recht forsch gegenüber den europäischen Partner auf(meiner Meinung nach nicht forsch genug!!)aber in letzter Konsequenz hätte ich mir im Haushalt 2012 KEINE neuen Schulden mehr gewünscht!
Ich hätte nur eine Forderung: EINHALTUNG der MAASTRICHT- Kriterien, das würde schon reichen. Leider haben die 2 Grossen D und F sie gebrochen. Ich weiss nicht ob es nur ein Gefühl ist, aber ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, das linke Regierungen(SPD beteiligt) mehr Schulden machen als konservative. Und ich glaube, das trifft auch europaweit zu!

ave
sibihans
schrieb am 27.11.2011, 14:48 Uhr (am 27.11.2011, 14:48 Uhr geändert).
Ich kann die Bayern schon verstehen, dass sie sauer sind, wenn sie als Geberland für die Kindergarten Geld verlangen und NRW ein hochverschuldetes Nehmerland, keine Kindergartengebühren verlangt!

Ach cäsar, der Mensch vergisst, viel zu schnell. Vor nicht all zu langer Zeit war Bayern ein Nehmerland. NRW, dank der Steinkohle, war das Geberland. Zu der Zeit aber war genug Geld da und keiner musste sich aufregen darüber daß man dem armen, unterentwickeltem Bayern unter die Arme greifen musste. Es herrschte ja auch das Wirtschaftswunder.
kranich
schrieb am 27.11.2011, 15:39 Uhr (am 27.11.2011, 15:41 Uhr geändert).
sibihans: Es stimmt, dass Bayern lange Zeit ein armes - sprich, Nehmerland - war, aber es hat wenigstens den Karren aus dem Dreck gezogen, während z.B. NRW unter der rot-grünen Regierung als Erstes neue Schulden aufgenommen hat! In Berlin eilt der Wowi von Party zu Party und meint, Berlin sei zwar arm, jedoch sexy. So kommen wir nicht voran.
wamba
schrieb am 27.11.2011, 15:54 Uhr (am 27.11.2011, 16:00 Uhr geändert).
Ich kann die Bayern schon verstehen, dass sie sauer sind, wenn sie als Geberland für die Kindergarten Geld verlangen und NRW ein hochverschuldetes Nehmerland, keine Kindergartengebühren verlangt!


Ach cäsar, der Mensch vergisst, viel zu schnell. Vor nicht all zu langer Zeit war Bayern ein Nehmerland. NRW, dank der Steinkohle, war das Geberland. Zu der Zeit aber war genug Geld da und keiner musste sich aufregen darüber daß man dem armen, unterentwickeltem Bayern unter die Arme greifen musste. Es herrschte ja auch das Wirtschaftswunder.


Vor dem Kölner Dom saßen jeden Sonntag die Bettler und jeder hatte so seinen Herren der im nach dem Gottesdienst was in den Hut warf. So bekam einer jeden Sonntag von seinem Gönner 10 Gulden. Eines Tages jedoch bekam er nur 5 Gulden, worauf er seinen Gönner fragte was das solle. Der Mann antwortete ihm, daß sein Sohn nun studiere und das koste nun mal einiges an Geld. "So, so", meinte der Bettler, "das habe ich gerne, Deinen Sohn auf meine Kosten studieren zu lassen".
Koi
schrieb am 27.11.2011, 16:19 Uhr (am 30.11.2011, 21:06 Uhr vom Moderator geändert).
[Cartoon gelöscht. Bitte Urheberrecht beachten.]
wamba
schrieb am 27.11.2011, 16:24 Uhr
Wo wollt Ihr denn hin?
kranich
schrieb am 27.11.2011, 18:17 Uhr
Zu mehr Eigenverantwortung in allen Bundesländern!
TAFKA"P_C"
schrieb am 27.11.2011, 19:00 Uhr (am 27.11.2011, 19:02 Uhr geändert).
Ich weiss nicht ob es nur ein Gefühl ist, aber ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, das linke Regierungen(SPD beteiligt) mehr Schulden machen als konservative.

Cäsar,

guckst du mal hier.

http://www.humanistische-aktion.de/schulden.htm

Die Chronik der Schuldenmacher:

1971. Der letzte Aufstand der Anständigen.
Bundesfinanzminister Möller tritt zurück. Der Grund: In zwei Amtsjahren ganze drei Milliarden Euro neue Schulden. Der Neue hält es nur ein Jahr aus. Karl Schiller sagte damals, er könne keine Politik machen unter dem Motto "Nach mir die Sintflut". Rücktritt wegen zwei Milliarden Neuverschuldung.

1972. Der Nachfolger hatte weniger Skrupel: Finanzminister Helmut Schmidt machte fünf Milliarden Euro Schulden - und wurde Kanzler. Die Gesamtschulden von Bund, Ländern und Gemeinden damals: 91 Milliarden Euro.

1974. Mit ihm ging die Schuldenparty richtig los: Hans Apel. Sorglos und unbekümmert der Aufbruch in den Schuldenstaat. Finanzminister Apels Bilanz nach vier Jahren: 33,5 Milliarden Euro Neuverschuldung.

1978. Hans Matthöfer, der nächste Finanzminister, sorgt für noch verrücktere Schuldenrekorde. 56 Milliarden Euro Miese. Sein Kanzler: Helmut Schmidt. Und die CDU versprach, alles besser zu machen

Wahlspot:

"Lassen Sie uns den SPD-Staat stoppen."

O-Ton Gerhard Stoltenberg:

"Mit der hemmungslosen Schuldenmacherei der Regierung Schmidt/Genscher kann es so nicht weitergehen."

Kommentar:

CDU-Wahlsieg: Stoltenberg war nun selbst Kassenwart. Vorher große Worte und dann doch wieder neue Schulden: 75 Milliarden.

1989. Theo Waigel und die deutsche Einheit - natürlich kreditfinanziert. Die Schulden explodierten: Waigels Horrorbilanz: 428 Milliarden Euro neue Schulden.

1998 standen Bund, Länder und Gemeinden mit über 1,1 Billionen Euro in der Kreide. Heute sind es schon wieder 100 Milliarden mehr. Und auch in diesem Jahr macht Hans Eichel wieder neue Schulden: rund 21 Milliarden Euro nur für den Bundeshaushalt.

Bad Homburg, eine Idylle. Hier wird über Eichels Schulden Buch geführt, in der Bundeswertpapierverwaltung. Schuldenverwaltung hieß die Behörde bis vor kurzem, doch das klang zu negativ. Überhaupt war früher vieles anders: Die Schulden wurden noch mit Tinte in dicke Folianten eingetragen. Das Schuldbuch aus einer Zeit, als die Staatsverschuldung noch zwischen zwei Buchdeckel passte. Heute ist der horrenden Schuldensumme nur noch mit Großrechnern beizukommen. Das Schuldbuch 2002 - eine Computerdatei. Und die Post an die Gläubiger muss schneller produziert werden, um mit der Verschuldung Schritt zu halten. Schuldscheinquittungen im Sekundentakt. Auch in Bad Homburg sind Deutschlands Schulden grauer Alltag.

O-Ton Knut Kage:
(Präsident, Bundeswertpapier-Verwaltung)

"Wir streben keine höhere Bundesschuld an, etwa um Arbeitsplätze hier zu halten. Wir haben genug andere Aufgaben. Wir wollen ordentlich und flexibel weiterarbeiten."

Kommentar:

Ordentlich und flexibel in die Pleite. Viel Zeit bleibt Eichel nicht, um die Wende noch zu schaffen. Denn so bankrott ist der Staat: 752 Milliarden Euro hat sich allein der Bund seit 1980 geliehen. Das Geld wurde komplett gefressen von den 903 Milliarden Euro Zinsen, die er für diese Kredite zahlen musste.


cäsar
schrieb am 28.11.2011, 19:18 Uhr
Also, wenn ich es richtig sehe, ist meine These von den linken Schuldenmacher wohl falsch. Aber Hattert, die Schulden müssen Sie auch im Verhältnis zum BIP sehen, so gesehen sind die absoluten Zahlen kein eindeutiger Massstab! Und sage jeder was er wolle, Waigels Schulden sind völlig gerechtfertigt, wegen der deutschen Einheit!

ave
sibihans
schrieb am 28.11.2011, 20:18 Uhr
Waigels Schulden sind völlig gerechtfertigt, wegen der deutschen Einheit!

Das ist wohl wahr. Im Vergleich zu den heutigen Schulden die gemacht werden um die Verluste irgendwelcher Banken zu minimieren, sind die Schulden von Hr. Weigel gerechtfertigt.
TAFKA"P_C"
schrieb am 28.11.2011, 22:05 Uhr
Cäsar,

ich meinte auch nicht die Kosten der deutschen Einheit unter Waigel, denn die sind einigermaßen gerechtfertigt (hätten aber auch nicht alle sein müssen), sondern davor (1982 bis 1989) als die CDU wieder regierte (siehe den Sprung von 56 auf 75 Mrd. DM im Link). Man sollte bezüglich der Kosten für die Wiedervereinigung so ehrlich sein und sagen, dass sogar die CDU den Gedanken an 2 deutsche Staaten akzeptiert hat, sonst hätte sie für die Zeit nach der Wiedervereinigung vorgesorgt, wenn es wirklich so wäre, dass sie immer an eine Wiedervereinigung geglaubt und die Teilung nicht als unumkehrbar angesehen hat (und es hätte nicht alles auf Pump und von der arbeitenden Bevölkerung gestemmt werden müssen).
Koi
schrieb am 28.11.2011, 22:38 Uhr
ich meinte auch nicht die Kosten der deutschen Einheit unter Waigel, denn die sind einigermaßen gerechtfertigt (hätten aber auch nicht alle sein müssen),

Dafür dass wir 1989 ein ganzes Land(DDR) gekauft haben,geht es uns noch relativ gut.

Jetzt kommt noch der "Soli-Zuschlag" für die schwachen europäischen Staaten.

Ob es uns dann noch "relativ" gut geht, weiss keiner.

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