Rumänien heute

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Friedrich K
schrieb am 08.03.2012, 20:17 Uhr
Die Antwort ist einfach, du hättest das Land Ungarien wählen sollen und nicht Deutschland, als du dich entschieden hast, in deinem "eigenen Land" zu leben, als Rumänien dir nicht mehr zugesagt hat. Auch heute es ist nicht zu spät.

solche gibt es tatsächlich: alle vorfahren rein deutsch, wegen der rente, aber lebensabend in ungarn wegen dem herzensbedürfnis. bedauernswerte menschen

und hass uaf rumänien und die rumänen, die ihnen das alles ermöglicht haben, und deren sprache sie immer noch am besten sprechen


Schweinskopf "zwergischer" ...
Mircea32
schrieb am 08.03.2012, 20:42 Uhr
Frriedrich K

Schweinskopf "zwergischer" ...




Che

Das könnte ein Herr ,,Trandafir´´ aus Kokoschwar mit Leichtigkeit erfüllen und trotzdem werde ich in ihm nie ein Deutscher sehen können und ich bin mir sicher dass er das auch nicht kann.


bankban
schrieb am 08.03.2012, 23:30 Uhr (am 08.03.2012, 23:32 Uhr geändert).
Und offene Wunden gibt es immer noch - siehe z.B. 1940-1944.
Ich bin mir ziemlich sicher (leider!), dass dieses Thema in Ungarn verschwiegen wird. Oder dass es verschoenert und oberflaechlich vermarktet wird.


Serban, da muss ich dir widersprechen. Denn meines Erachtens und meines Wissens wurde in Ungarn gerade in den letzten Jahren die Geschichte Nordsiebenbürgens, und zwar einschließlich der damaligen staatlichen Minderheitenpolitik, des Umganges mit der rumänischen Minderheit, mit den Juden etc., im Zeitraum 1940-44 recht ausführlich und auch selbstkritisch untersucht - von Leuten, die nicht unbedingt im Ruf stehen, national oder nationalistisch eingestellt zu sein.

Als Literaturtipp:
a) Balázs Ablonczy: A visszatért Erdély 1940-44 (Das zurückgekehrte Siebenbürgen 40-44)
(Rezension: http://mozgovilag.com/?p=4977)
Der Autor untersucht insbesondere die staatlichen Maßnahmen Ungarns zur Erreichung einer national-ungarischen Hegemonie auf allen Gebieten der Wirtschaft, Gesellschaft etc, geht auf die Behandlung der Rumänen ein usw.)

b) Gábor Egry: Az erdélyiség színeváltozása 40-44. Bp. 2008
Der Autor geht auf das Selbstimage siebenbürgisch-ungarischer Eliten ein und entlarvt deren Selbstverständnis als weitgehend von einer Kulturträgermentalität, Nationalismus und Exklusion förderndes Denken, das immer die Anderen (Rumänen, Juden) benötigte, um sich selbst zu erhöhen.
Hier ein engl. Aufsatz des Autors: http://polhist.academia.edu/GaborEgry/Papers/1228743/_Front-line_No-mans_Land_or_Fortress_The_Hungarian_Minority_Elite_in_Romania_between_National_Identity_and_Regional_Self-_consciousness_1918-1944_


Und hier das Buch selbst: http://adatbank.transindex.ro/html/cim_pdf963.pdf

c) Ein weiteres spannendes und neues Werk ist:
Minority Hungarian Communities in the Twentieth Century
Edited by Nándor Bárdi, Csilla Fedinec, and László Szarka,
erschienen letztes Jahr, eine Übersetzung aus dem Ungarischen. Darin wird weit und ausführlich und ebenfalls mit vielen kritischen Untertönen auf Siebenbürgen 40-44 eingegangen.
alma again
schrieb am 09.03.2012, 00:06 Uhr (am 09.03.2012, 00:09 Uhr geändert).
Servus Serban,
ich würde mir nie erlauben, über die Religion anderer Menschen pauschal zu werten. Ich behalte mir bloß das Recht vor, Missstände zu kommentieren und ich habe hier auch nie reagiert, wenn andere User über Missstände innerhalb meiner Kirche kommentierten.

Jenseits von schwarzer Magie, schildere ich jetzt nur kurz zwei Fälle, die beweisen, wie besorgniserregend die Lage ist:

Nyárádszereda, der Ort, an dem 1605 István Bocskai „von den Adligen und mit Unterstützung der Szekler zum Fürsten von Siebenbürgen gewählt und kurz darauf ebenso von den Siebenbürger Sachsen anerkannt wurde“. Ihm wurde hier 1906 ein Denkmal errichtet.
Heute ist Miercurea Nirajului eine Gemeinde mit 5.824 Einwohnern. In 2002 bekannten sich hier 93% als Ungarn, 4% als Roma und 3% als Rumänen. In dem eigentlichen Städtchen leben fast ausschließlich Ungarn, der Rest lebt in den eingegliederten Ortschaften.
Nun, das Zentrum dieses Städchens besteht aus einem gepflegten Park mit Springbrunnen. Und gerade diesen hat sich die Rumänisch-Orthodoxe Kirche ausgesucht, um darauf eine - na was denn? – eine große orthodoxe Kirche zu bauen. Jeder fragt sich für wen und auch, wer die besuchen soll, es wird protestiert, es wird prozessiert, aber die mächtige R.-O. Kirche gibt nicht nach und so ist der Ausgang noch unklar.

Wie aber solche Prozesse ausgehen zeigt der Fall von Sighetul Marmatiei. Der 1912-13 aus privaten Spenden der Bevölkerung (nur 9.36% der Einwohner waren Rumänen, der große Teil bestand aus Ungarn, Juden und Deutsche) zeitgenössisch im Jugendstil gebaute Kulturpalast vom ehemaligen Máramarossziget gehört jetzt der Rumänischen Orthodoxen Kirche (Link). Auch hier wurde protestiert, prozessiert... und verloren. Ein Zitat aus dem Beitrag eines Rumänen in der Online-Petition: „Palatul Culturii nu poate fi cedat nimanui, e sufletul nostru si nimeni n-are dreptul sa-i inlocuiasca destinatia.“ Und die Nationalisten klatschen, denn ihnen ist alles egal, Hauptsache alles trägt ein rumänisches Schild und nichts erinnert mehr daran, dass Siebenbürgen mal in Ungarn war.
_____

Was die Sensibilitäten betrifft, spreche ich keinem das Recht ab, sie zu haben. Allerdings stimmen die Relationen bei weitem nicht. Wir sprechen von zwei Sensibilitäten: die der Sieger und die der Besiegten, die täglich gegen die Ausradierung ihrer eigenen kulturellen Identität kämpfen müssen. Sie (die ‚mài bozgore!’) dürfen nie sensibler sein als die hochsensiblen Sieger. Kann es sein, dass es einerseits wahre Sensibilitäten und andererseits eingebildete (vielleicht sogar geschauspielte) Sensibilitäten gibt?

Um 1940-1944 auf den Punkt zu bringen: Da haben sich die Ungarn - geholfen von den Deutschen - einige Städte in Siebenbürgen, die sie gebaut haben und die vor Gott und der Welt ihnen gehörten zurückgeholt.

Man haette gemeinsam die Aufarbeitung der Geschichte machen koennen. Man haette...
So ist es, Serban. Nur haben uns leider die Geopolitiker daran gehindert. Die, denen es noch nie um die Menschen ging.


Serban
schrieb am 09.03.2012, 08:13 Uhr (am 09.03.2012, 08:15 Uhr geändert).
Servus

@Bankban: herzlichen Dank fuer die Richtigstellung. Hoffentlich kommt diese fachliche Einstellung auch bei der Bevoelkerung rueber. Sonst bleibt es wie bei uns, in Rumaenien: Fachleute wie Mitu, Cioroianu, Murgescu, Boia, Rezachevici usw schreiben dokumentierte Buecher, die dann von nationalistischen Hobby-Historiker im Fernsehen live verbrannt werden. Haben wir oefters erlebt, speziell Anfang der '2000 Jahre.
Auf jeden Fall ist die Behandlung der Rumaenen in den 4 Jahren damals in meinem ungarischen Bekanntenkreis eine Unbekannte (wobei das keine Regel sein muss - ist meine persoenliche Erfahrung). Die Meinungen rangieren von "Es gab keine Rumaenen in Nord-Siebenbuergen" bis "Es ging ihnen bestimmt besser als in Rumaenien". Selbstverstaendlich sieht es in meinem rumaenischen Bekanntenkreis auch nicht besser aus, wenn ich, wie bereits erwaehnt, ueber Abrud etwas erzaehle.
Da ich der ungarischen Sprache nicht maechtig bin, werde ich bei deinem englischen Link bleiben.
Auf jeden Fall sind das gute Nachrichten.
@alma
primo: meine Familie ist auch katholisch griechisch-katholisch
secundo: ich spreche nicht ueber Institutionen, sondern ueber den Glauben.

Mit 1940-1944 meinte ich die damalige "Behandlung der Rumaenen", nicht ob Ungarn berechtigt war, diesen Teil Siebenbuergens einzuverleiben.
Du hast aber unfreiwillig meine an Bankban gerichtete Antwort belegt.

Gruss,
Andrei

Friedrich K
schrieb am 09.03.2012, 08:53 Uhr
@alma again
Ich hoffe Ihre leisen und bedachten Töne gehen nicht unter im lärmenden Gequake der Ochsenfrösche, im ohnmächtigen Gebrabbel der Wortverdreher und „Nixwisser“ und im wütenden Gejaule der sich getreten fühlenden Nachkommen edler und tapferer Ahnen.
Mircea32
schrieb am 09.03.2012, 10:07 Uhr (am 09.03.2012, 10:19 Uhr geändert).
Alma again

an dem 1605
Der 1912-13
Um 1940-1944


Statt sich mit anderen Menschen und Freunde, über jetzt und heute sich zu freuen, so lange und so viel noch davon übrig geblieben ist, wühlt sie krampfhaft in dem Staub und Asche der Vergangenheit, um Grunde für ein selbst vermiestes und nicht akzeptiertes Leben zu finden, sich wundernd dass sie keine Freunde mehr hat.




In anderer Reihenfolge

Rona Hartner

Mit jedem Tag der vergeht werde ich immer bewusster, was für eine Chance ich hatte in Rumänien geboren zu sein.


Rona Hartner o romanca nemtoaica? frantuzoaica? rroma?
seberg
schrieb am 09.03.2012, 10:27 Uhr
"sich wundernd dass sie keine Freunde mehr hat."
Da ist wohl jemand neidisch, dass @alma again hier zunehmend mehr Freunde hat, während er selbst immer weniger hat, soweit er überhaupt jemals wirkliche Freunde hatte - abgesehen von seinem asinus dobrogeanistanis natürlich...?
Mircea32
schrieb am 09.03.2012, 10:32 Uhr
seberg

Da ist wohl jemand neidisch, dass @alma again hier zunehmend mehr Freunde hat, während er selbst immer weniger hat


Tja, wenn ich diesen lamentierenden Ton nicht anschlagen kann und mich als Opfer der rumänischen, landräuberischen Barbaren nicht stilisieren kann, muss ich wohl damit leben.

slash
schrieb am 09.03.2012, 10:35 Uhr (am 09.03.2012, 10:35 Uhr geändert).
... gerade als ich posten wollte, hat Mircea sein "romanca nemtoaica" erweitert.
Macht nichts, dennoch ein Kommentar aus seinem Link:
aidan
rona, fata!corect ar fi fost ce noroc ca m-am nascut in romania si ce noroc ca nu a trebuit sa raman in romania in ultimii 22 de ani!mai erai tu actrita in filme cand iti vedeai ceafa! nu-ti remarca niciun regizor decat nurii pana la talent erai demult parasita pentru o speranta mai frageda!avem talente extraordinare printre cei tineri, abia de pot scoate capul intr-o telenovela!zi merci ca te-ai nascut aici dar ca ai trait dincolo!

Ups, stimmt das?
Aha:
Nach Beendigung der Dreharbeiten zu GADJO DILO hat sich Rona Hartner entschlossen, ihre Karriere in Frankreich weiterzuverfolgen.
Heißt seit 1997!

www.kinoweb.de/film98/GadjoDilo/film03.html
Friedrich K
schrieb am 09.03.2012, 10:42 Uhr
In anderer Reihenfolge
Was will es uns mit der Reihenfolge sagen, das "Spracktalent" aus Techirghiol?
slash
schrieb am 09.03.2012, 10:45 Uhr
@Mircea: um Grunde für ein selbst vermiestes und nicht akzeptiertes Leben zu finden,
Dass Sie Alma den Erfolg einer Schauspielerin unter die Nase reiben, ist eine Sache, zwar keine logische, denn der Vergleich hinkt gewaltig! Aber daß Sie Alma ein "selbst vermiestes Leben" andichten, ist schon starker Tobak! Sie kennen Alma gar nicht! Auch ist mir nie aufgefallen, daß Alma Sie je unflätig beleidigt hätte.
Mircea32
schrieb am 09.03.2012, 10:52 Uhr (am 09.03.2012, 11:10 Uhr geändert).
slash

merci ca te-ai nascut aici dar ca ai trait dincolo!


Nun ja, was wäre aus den Deutschen geworden, wären sie in der Heimat geblieben, Werner von Braun , Klaudia Schiffer, Kissinger, Oppenheimer, Einstein usw.. ganz zu schweigen von den Schauspieler die in ihrer Heimat wahrscheinlich nix geworden wären, Schwarzenegger (oops!), Ralf Möller, Bruce Willis (oops!), Klaus Kinski, Thomas Kretschmann, Franka Potente, Sandra Bullock (oops!), Martin Lawrence(oops!) .. wie die andere, die unmögliche, talentlose, unverdauliche Serien und "Hits" für ZDF und ARD drehen.

Mircea32
schrieb am 09.03.2012, 10:53 Uhr

slash

Dass Sie Alma den Erfolg einer Schauspielerin unter die Nase reiben, ist eine Sache, zwar keine logische


Es war nix für Almas Nase.
Ich wollte nur ein weiteres Posting sparen.

slash
schrieb am 09.03.2012, 11:01 Uhr (am 09.03.2012, 11:02 Uhr geändert).
Es war nix für Almas Nase.
Ok!
Aber das "selbst vermiestes Leben" schon!
Und warum, Mircea? Womit hat Alma das verdient? Sie müssen weder sie, noch ihre Beiträge mögen - und schon gar nicht lesen! Dazu zwingt sie niemand!
Warum verpassen Sie ihr dann verbale Stiefeltritte?

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