Der Bierpalast von Bukarest
Mircea machte sein Abitur auf dem deutschen Gymnasium in Hermannstadt, dem heutigen Sibiu, und war als Bauingenieur in Heidelberg und Mannheim tätig. Dann belebte er das Erbe seines Großvaters neu. Nach der Revolution von 1989 dauerte es sieben Jahre, bis ihm das Restaurant zurückgegeben wurde. Dabei machten ihm die Behörden eigentlich keine Schwierigkeiten, sagt Mircea.
Bis zum letzten Löffel war die historische Bierschwemme nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt worden. "Wie in einem Mausoleum" sei die Stimmung im ehemals quirligen Treffpunkt rumänischer Intellektueller und Politiker gewesen, sagt Mircea. Widerwillig servierten die Kellner im Staatsbetrieb trockene Schnitzel und sauer eingelegte Paprika. Der sozialistische Mief hielt sich noch lange - erst 2006 kam mit der Neueröffnung fürs Caru' cu Bere die echte Wende.