Ist Ungarn noch demokratisch?

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kokel
schrieb am 07.04.2018, 14:37 Uhr (am 07.04.2018, 14:42 Uhr geändert).
Da ich nie direkte Kontakte zu Ungarn hatte, hat mich das Land auch nie besonders interessiert. Mich wundert nur, dass in diesem Forum oft viel mehr über das Land der Magyaren geschrieben wird, als über das Geburtsland der meisten hier Vertretenen.

Als Außenstehender kann meinerseits bloß behauptet werden, dass ich die Politik von Orban bezüglich der Flüchtlinge zu großen Teilen nicht als verwerflich finde, schließlich bewahrt er so sein Volk vor einer vorzeitigen Überfremdung. In dieser Hinsicht beneiden ihn bestimmt viele Staatsoberhäupter im Westen insgeheim, denn sie sind sich wohl bewusst, wohin ein zu großzügiger Zuzug von meist Moslems führen kann. Wenn man sich nur die Verhältnisse in Frankreich oder Belgien vor Augen führt, wird einem bange. Schweden, ein Land, das über Jahrzehnte zur Elite der Wohlfühl-Gesellschaft zählte, ist heutzutage eher Mittelmaß. Die Gründe sind jedem politisch und wirtschaftlich Interessierten bekannt. Leider befinden wir uns auf einem ähnlichen Weg, doch die da Oben wollen`s/können`s nicht wahrhaben. Ein Trauerspiel. Dieses gewinnt umso mehr an Tragik, weil sich eigentlich jeder von Vorurteilen befreite Bürger Rechenschaft gibt, was hier vorgeht, jedoch die meisten nicht den Mut haben dies öffentlich anzuprangern.
Lindenfeld
schrieb am 07.04.2018, 15:12 Uhr
Orbán ist doch völlig egal! Er ist auch nur eine willfährige Kreatur der Ungarn beherrschenden Dominanz, wagt er ernsthaft aufzumucken, ist er schneller flachgemacht als er auch nur atmen kann

weder Orbán noch irgendein anderer ungarischer Politiker ist dafür verantwortlich, dass die Ungarn im Zuge der Übergabe ihres Landes von der sowjetischen Dominanz an die amerikanische Dominanz völlig ausgeplündert und die ungarische Wirtschaft mit jeglicher nur erdenklichen Brutalität auf Jahrzehnte als potentieller Konkurrent ausgeschaltet und die ungarische Bevölkerung zu einem armseligen Helotendasein an den verlängerten Werkbänken des Auslandes verdammt worden ist

auch verfügt kein ungarischer Politiker über irgendeine Art von Instrumentarium um diese für Ungarn katastrophalen Zustände zu ändern, im Grunde ist es total egal wen die Ungarn wählen, es dürfen sich nur politische Impotenzler zur Wahl stellen

nachhaltige Änderung der bei linearer Interpolation der aktuell stattfindenden Entwicklungen zum raschen Bevölkerungsverlust führenden Situation wäre nur möglich, verließe Ungarn EU und Nato, was aktuell kaum machbar erscheint

Orbán ist ein Behübscher, der das ungarische Elend gut zu behübschen versteht und den Leuten heile Welt, staatsmännische Entschlossenheit sowie Heimatliebe, Fürsorge und auch sonst allerlei Blabla vorzugaukeln weiß

all das sind grundsätzliche Erwägungen mit langfristigen Perspektiven, aktuell ist es durchaus erträglich in Ungarn zu leben so man sich auf das kleine Glück zu bescheiden versteht, das Land ist tatsächlich ordentlich verwaltet, hat aber jungen Menschen keine wirklichen Perspektiven mehr zu bieten und zehrt bereits mächtig von der von den darob gar arg gescholtenen Kommunisten durch erzwungenen Konsumverzicht einer ganzen Generation geschaffenen Substanz, soweit noch in ungarischer Zugriffsgewalt und soweit diese Substanz, bzw. die ungarische Verfügungsgewalt darüber, nicht ans Ausland übergeben werden musste
getkiss
schrieb am 07.04.2018, 15:56 Uhr (am 07.04.2018, 15:57 Uhr geändert).
Komisch das @Lindemfeld, als Österreicher der Osteuropa oft bereist, ein ausgewogenes Urteil über die Verhältnisse in Ungarn auspricht, andere nichts über eigene schlechte Erfahrungen schreiben, sondern nur tendenziöse Presseverlautbarungen...
Wenn man Verhältnisse berechtigt kritisiert und auch negative Erfahrungen thematisiert ist das ja in Ordnung. Überall gibt es Zustände die kritikwürdig sind. Im allgemeinen ist ja der Lebensstandard der Bevölkerung in Deutschland zufriedenstellend, doch läßt sich auch hier nicht verleugnen das zunehmend mittlere Bevölkerungsschichten, auch solche die Arbeiten können und nicht arbeitslos sind, sowie Rentner, in die nähe oder direkt in die Armut driften. Somit ist Ungarn nicht alleine.
Und wenn aus Ungarn junge Menschen in das Ausland arbeiten fahren, bzw. deswegen auswandern, ist das auch weil die in Ungarn tätige westliche Konzerne, auch deutsche, in Ungarn den Facharbeitern keine vergleichbare Löhne zahlen. Dieser Hinweis ist real und objektiv, kann nicht mit "hasserfüllt" beschrieben werden, wie es Tafka macht, nur um irgendwie die eigene Position zu rechtfertigen.
Das ihm Orbán nicht gefällt? Na und?
Mir gefällt Tafka nicht. Na und? Soll er doch schreiben was er will, bzw. seine Galle loswerden - nur deswegen muss er ja nicht andere als "hasserfüllt" bezeichnen. Das ist nichts anderes als billige, unbegründete Polemik auf Kindergarten-Niveau...
TAFKA"P_C"
schrieb am 07.04.2018, 17:28 Uhr
getkiss, selbstverständlich kenne ich die verhältnisse in ungarn bestens! und den "hasserfüllt" hast du ins spiel gebracht (scheinbar leidest du an amnesie!!!!) kindergartenkind! stehe doch mal zu deinen eigenen worten und laviere nicht ständig rum!
getkiss
schrieb am 07.04.2018, 17:32 Uhr
Sag ich doch...der kann nicht beigeben....
TAFKA"P_C"
schrieb am 07.04.2018, 17:37 Uhr (am 07.04.2018, 17:39 Uhr geändert).
kokel, du weißt schon, dass die eu auch flüchtlinge aus ungarn auf andere staaten umverteilen wollte? ungarn sollte 827 flüchtlingen eine bleibe bieten.

Als Außenstehender kann meinerseits bloß behauptet werden, dass ich die Politik von Orban bezüglich der Flüchtlinge zu großen Teilen nicht als verwerflich finde, schließlich bewahrt er so sein Volk vor einer vorzeitigen Überfremdung.

wäre ja auch ok, wenn er nicht gleichzeitig, reichen muslimen und anderen nicht-christen die ungarische staatsbürgerschaft verkaufen würde!
TAFKA"P_C"
schrieb am 07.04.2018, 17:41 Uhr (am 07.04.2018, 17:43 Uhr geändert).
getkiss, selbstverständlich werde ich nicht deiner (wie auch des anderen schwätzer hier) legendenbildung hier tatenlos zusehen! wenn es für dich angeblich kindergartenniveau ist, dann mach doch nicht mit!
gehage
schrieb am 07.04.2018, 17:52 Uhr
der tafka, wie er leibt und lebt... hahaha

nichts für ungut...
TAFKA"P_C"
schrieb am 07.04.2018, 18:04 Uhr
wie erwartet, der nächste aus dem loch gekrochen!
getkiss
schrieb am 07.04.2018, 18:19 Uhr
wenn es für dich angeblich kindergartenniveau ist
Klar ist es. Und nicht "angeblich"!
gehage
schrieb am 07.04.2018, 18:19 Uhr
tja, tafka der außenseiter, wie immer mit schaum vorm mund...

nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 07.04.2018, 18:20 Uhr
aus dem loch gekrochen
Bitteschön. Da finden Sie eine kultivierte Redensart!
kokel
schrieb am 07.04.2018, 20:14 Uhr (am 07.04.2018, 20:24 Uhr geändert).
wäre ja auch ok, wenn er nicht gleichzeitig, reichen muslimen und anderen nicht-christen die ungarische staatsbürgerschaft verkaufen würde!

Aber, aber, lieber TAFKA, hier scheinst du Äpfel mit Birnen zu vertauschen! Meines Wissens gewährt jedes Staatsoberhaupt reichen Ausländern alles Mögliche... Zeig` mir mal ein Land, das Gegensätzliches tut! Sogar der Bärtige aus Kuba war da nie abgeneigt... (Bei Bedarf könnte ich die Aussage mit Beispielen konkretisieren).
Auf diesem Planeten wirst du wohl kaum eines finden, und wenn trotzdem, würde ich es auch gerne wissen.

Darum geht`s doch überhaupt nicht. Die paar Reichen spielen in kaum einem Land eine entscheidende Rolle bezüglich einer ethnologischen Veränderung der dortigen Bevölkerungsstruktur. Deshalb finde ich diesen Hinweis als unangebracht.

Wenn jedoch überproportional viele Ausländer auf Dauer in ein Land eindringen ohne Absicht es in naher - oder ferner... - Zukunft zu verlassen - und dabei noch sehr fleißig hinsichtlich Nachkommen sind... -, könnte es im Laufe der Jahre zu "Engpässen" kommen. Schweden sollte da - wie schon erwähnt - als Beispiel dienen.
getkiss
schrieb am 07.04.2018, 22:09 Uhr
Meines Wissens gewährt jedes Staatsoberhaupt reichen Ausländern alles Mögliche

Es soll auch Staatsoberhäupter gegeben haben die reichen Ländern ihre eigenen Staatsbürger "verkauft" haben...und daneben die armen Schlucker auch noch gemolken haben!
(Jede Ähnlichkeit mit SB Sachsen oder Banater bzw. Sathmar-Schwaben ist rein zufällig...)
Bäffelkeah
schrieb am 07.04.2018, 22:39 Uhr
Wahl in Ungarn: Orbán ist nicht bürgerlich, sondern autokratisch (Gastbeitrag von Paul Lendvai in der Süddeutschen Zeitung, 7.3.2018)

Es gibt nichts zu beschönigen: Ungarns Premier ist ein machtversessener, nationalistischer Rechtspopulist. Um wiedergewählt zu werden, schreckt er selbst vor Verschwörungstheorien mit antisemitischen Untertönen nicht zurück.

Der ungarische Politologe András Körösényi, der den Begriff "Führerdemokratie" für das Orbán-Regime geprägt hat, betrachtet es heute als "autokratische Machtausübung im demokratischen Rahmen". Zu Recht verwirft er das von Orbán-Bewunderern in München und Wien immer wieder ausgesprochene Lob für dessen angeblich "bürgerliche" Regierung als Unsinn.


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