Ist Ungarn noch demokratisch?

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Merlen
schrieb am 13.12.2011, 13:52 Uhr (am 13.12.2011, 13:53 Uhr geändert).
@Zwerg bumsti,
aha....wie ich schon sagte, : "wer nix fragt bleibt dumm. Wer fragt auch, aber nicht so"...und das mit dem Krieg wusste ich noch nicht. Wer bringt eigendlich Pali und Stricknadeln ins Haus?:-)
TAFKA"P_C"
schrieb am 13.12.2011, 14:01 Uhr
... glaubt man diese Werte bei der NPD, bzw. den Nationalisten zu finden.
Genau deswegen sind die Menschen in den 1920-30er Jahren dem „Scharm“ des Faschismus bzw. Bolschewismus erlegen! Nur damals waren das neue Ideologien „auf dem Markt“, unbekannt und „jungfräulich“, bis sie ihre bösen Fratzen entblößten. So etwas ist noch verzeihlich. Wer aber dem Übel heute verfällt, hat die Lehren der Vergangenheit nicht begriffen.
Joachim
schrieb am 13.12.2011, 14:41 Uhr
Ja aber auch damals gab es eine Art Zwangsarbeit.
Und es gab Arbeit von dessen Lohn man nicht "leben" konnte.
Es gab Spekulation, es gab Armut, es gab diese "Schere" zwischen Arm und Reich.
Alles was wir heute erleben, gab es in den zwanziger Jahren, des vorigen Jahrhunderts schon einmal, da hat Tafka recht. Das Ergebnis ist bekannt. Warum gelingt es heutzutage, keiner Partei, keiner unserer "gewählten" Regierungen dem Entgegen zu wirken. Ist die Gier so groß ? Sind die alle gekauft ? Das "Ergebnis" wird auch das Gleiche sein, wie anno dazumal.....
getkiss
schrieb am 13.12.2011, 15:01 Uhr
Wer bringt eigendlich Pali und Stricknadeln ins Haus?:-)
Sorry, komme gerade vom Einkaufen, die Bestellung erreicht mich zu spät und bis Morgen vergess´ich´s bestimmt....
Anchen
schrieb am 13.12.2011, 16:11 Uhr


Man kann Parallelen zu den 20ziger Jahren ziehen, aber man kann die Zustände von heute nicht gleichsetzen mit damals. Vielleicht ist man schon längst eingelullt und bemerkt die moderne Fratze nur sporadisch, denn sie wird nicht mehr aussehen wie früher.

Ein Filmklassiker: (Ausschnitt, english)

I'm as mad as hell, and I'm not going to take this anymore!

Und was für starke Nerven:

Ich habe es satt !
Mulder
schrieb am 13.12.2011, 16:45 Uhr
da sich hier nur einer zu links bekennt.

Ach so ,du meinst man muss sich zur Partei der Linken bekennen um links eingestellt zu sein?
Sorry,aber manche können auch deuten was sie lesen ;-)


"Europa steht nackter denn je da..."

Vielleicht werden die Europäer dadurch auch mal demütiger und weniger arrogant.


könnte ihnen nicht schaden!

Wer ist denn da arrogant?
Merlen
schrieb am 13.12.2011, 19:37 Uhr (am 13.12.2011, 19:39 Uhr geändert).
@Mulder
"Wer ist denn da arrogant?

wenn sich sonst niemand meldet ich natürlich, wer sonst. Bin dafür bekannt:-( kann nix dafür:-( komm halt aus der Oberschicht.
Mulder
schrieb am 13.12.2011, 20:36 Uhr
Wenistens bekennen sie sich dazu Madame.
getkiss
schrieb am 13.12.2011, 21:08 Uhr (am 13.12.2011, 21:09 Uhr geändert).
komm halt aus der Oberschicht.

...da sitzt auf der Torte entweder die Schokoglasur oder ein Haufen Sahne....
..Brrrr! und da bist durchgekommen...
Meta
schrieb am 13.12.2011, 21:12 Uhr
Zu diesem Thema: Im Spiegel steht „fremdherzig“ im Zwischentitel.
Wie übersetzt man das? „Siv“ oder „Siw“ ist mir noch geläufig, aber „fremd“ fällt mir nicht mehr ein. Ich glaube, dieses Wort nie gehört zu haben; vor ca. 33 Jahren – als Jugendliche – sprach ich noch täglich und leidlich gut ungarisch.
Merlen
schrieb am 14.12.2011, 08:27 Uhr
@getkiss,
"...da sitzt auf der Torte entweder die Schokoglasur oder ein Haufen Sahne...."
:-) nein, ich sass auf der Torte in der Sahne mit Schokomund,......schau nur meine Figur an!:-)))))))))
Merlen
schrieb am 14.12.2011, 08:31 Uhr
@Meta,

"fremdherzig"....ein neuer Begriff der aber zutreffend das Verhalten vieler Menschen auf den Punkt bringt, anstelle dem eigenen Gefühl und Gewissen zu folgen, fremd übernommene Ur- und Vorurteile, Ideologien o-ä. die Macht über das eigenen Gewissen und Handeln zu überlassen!?
seberg
schrieb am 14.12.2011, 09:05 Uhr (am 14.12.2011, 09:12 Uhr geändert).
Da bist du wohl leider auf dem Holzweg, Merlen, wenn auch auf einem schönen und gut gemeinten. Mit dem Wort scheint es aber eine ganz andere Bewandtnis zu haben.

Vielleicht kann jemand das Wort „fremdherzig“ ins Ungarische übersetzen? Denn in dieser Sprache scheint es erfunden worden zu sein: in einem ZEIT-Artikel vom Mai 2009 steht das Wort "Fremdherzige" in einer Reihe mit "Zigeuner" und "Juden", soll also wohl die Menschen bezeichnen, deren „Herz nicht für Ungarn“ schlägt...oder ein ähnlicher Blödsinn – im neofaschistischen Sprachgebrauch...

Das deutsche Wort "herzig" übrigens gibt es im Ungarischen wohl auch, vermutlich aus dem Österreichischen übernommen, für "lieblich", "süß", "schatzig". Passt ja zu den Nazis...
lucky_271065
schrieb am 14.12.2011, 12:42 Uhr (am 14.12.2011, 12:49 Uhr geändert).
Seberg hat recht ... Und es betrifft nicht nur Extremisten, sondern gerade auch die Regierungspartei:

Hier Auszüge aus einem Artikel aus "WELT ONLINE"

Rechtsruck
Die Auferstehung der Pfeilkreuzler in Ungarn


Autor: Rudolf Ungváry|09.04.2010.

(...)
Als mit dem Systemwechsel im Jahre 1989 die Freiheit in Ungarn ausbrach, erwachte langsam aber stetig die ungarische Mehrheit zu dem, was sie seit 1945 unterschwellig geblieben ist. Nichts konnte daran die staatssozialistische Gehirnwäsche ändern. Gegenwärtig entsteht ein politisches Ungarn, das wieder an das Nationalistische und Autoritäre anknüpft.

Der Weg dazu wurde durch die sich national-konservativ profilierte populistische Fidesz-Partei und seinem Führer, Viktor Orbán, bestimmt. Schon Ende der 90er-Jahre sprach er davon, dass seine Gegner „fremdartig” und „fremdherzig” seien.


www.welt.de/debatte/article7114827/Die-Auferstehung-der-Pfeilkreuzler-in-Ungarn.html

P.S. Das ist es ja wohl auch, was Kup_Ica hier mir (und uns Siebenbürger Sachsen) mit so "liebevollen" Ausdrücken wie gestern sagen will: Das wir "fremdherzig" sind:

ein Scheiß Hetzer bist du sonnst nicht!
Du dienst diese Betrüger und Besatzer Bedinungslos.
Ähnliche wie du haben die SBS auch damals Verraten und Verkauft an die Rumänische Besatzern!


Wann werden wir unsere "gerechte Strafe" dafür von den "Nichtfremdherzigen" (oder wie könnte man sie sonst nennen?) erhalten?
getkiss
schrieb am 14.12.2011, 13:28 Uhr (am 14.12.2011, 13:30 Uhr geändert).
Ja, Lucky.
Der Text steht tatsächlich so. Es ist eine Behauptung die auch stimmt: Orbán ist ein Politiker der Rechten, der nationale Gefühle weckte.
Wieso konnte er das?
Siehe weiter im Artikel von Ungváry:
"Dem kann die heutige ungarische Linke nicht widerstehen. Viele unter ihnen sind durchtränkt und geprägt von staatssozialistischen Reminiszenzen. Es gelang zum Beispiel der linken Regierungspartei, die ungarischen Stasiakten vor der Öffentlichkeit zu versperren. Sie wurden dabei sowohl von maßgebenden Linksliberalen, als auch von den autoritären Rechten unterstützt, in deren Reihen viele der ehemaligen Spitzel eine neue politische Heimat gefunden haben.

Im heutigen Ungarn zeigt sich: Wie die Rechte einer Nation aussieht, so sieht auch ihre Linke aus. Dies bleibt voraussichtlich so lange der Fall, bis unter den Linken und Liberalen die Einsicht Platz gewinnt, dass sie nichts mehr zu verlieren haben: Entweder können sie wieder offensiv handeln, oder sie bleiben politisch Bürger zweiten Grades."

Dass dies stimmt ist mit dem Fall Biszku Béla am besten illustriert. Als Innenminister von Kádár nach der Niederschlagung der Revolution 1956 war der Mann für die Ermordung von zahlreichen Oppositionellen der Kommunisten verantwortlich unbd genießte eine hohe staatliche Rente bis heute. Und ist dabei nicht allein.
@seberg:
Was den Begriff "fremdherzig"= "idegenszívü" betrifft, stimmt es, dass der Begriff im Zusammenhang zu jüdischen Intellektuellen steht, insbesondere zu dem in 2002 als Wortführer der Weltföderation der ungarischen Juden, dr. Regős Péter der in einem Brief die Verständigung der ungarischen Juden mit dem ungarischen Volk geißelte und u.a. schrieb:
"Tehát nem Magyarországot utálom, hiszen a fák, az erdők, a mezők, a virágok, a folyók, a hegyek, s a völgyek nekem cseppet sem ártottak."
"Also, ich verabscheue nicht Ungarn, weil die Bäume, die Wälder, die Ebenen, die Blumen, die Flüsse, die Berge und die Täler mir nicht schadeten".
Und anschließend:
"Én ennek a népnek a kultúráját, karakterét, minden alapot nélkülöző nevetséges magabiztosságát utálom. Azt, hogy annak ellenére, hogy a térképen alig található meg ez a gyüszü méretü ország még nagyitóval is, minden nagyhatalmi vezetőt és nemzetet kioktat, lásd azt a barom Antallt és a még nagyobb állat Orbánt."
"Ich verabscheue die Kultur, den Charakter und die jede Basis fehlende Selbstsicherheit dieses Volkes. Darum, weil obwohl dieses Land das auf der Landkarte kaum größer ist als ein Ringund nichteinmal mit der Lupe sichtbar, jeden Führer einer Großmacht und Volk lehren möchte, siehe das Viech Antall und das noch größere Tier Orbán..."

Dass sich ein Ungar an solchen Behauptungen aufregt, ist halt selbstverständlich. Die Wortwahl ist eben nicht "zimperlich". Und das die Nationalisten von Jobbik dies insbesonder tun auch, für die ist sowas ein "gefundenes Fressen" und politisches Argument...

Beide Seiten stiften das Gegenteil von Frieden: Hass.

Und diese Seiten sind weder das ungarische Volk, noch die ungarischen Juden.

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