Rumänien, gestern....

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Tibor Szabolcs
schrieb am 21.01.2012, 15:34 Uhr (am 21.01.2012, 15:35 Uhr geändert).
Die Geschichte um Dozsa György ist eine der traurigsten der ungarischen Geschichtsschreibung. Weil es sich dabei um einen grausamen Bruderkrieg handelt, bei dem wertvollste Menschen und nebenbei materielle Werte vernichtet wurden – die dann dem Land später zur Verteidigung gegen die anrückenden Türken fehlte. Es gab damals aber auch noch alte sinnvolle Bündnisse zwischen den Ständen, zwischen den Ethnien des Landes – zu denen auch die Walachen gehörten.

Symptomatisch ist, dass die rumänische Idee ihn wieder zu rumänisch-nationalistischen Zwecken missbraucht hat, wie ich eben nachlesen konnte. Dozsa György, aus einer Szeklerfamilie, hat mit Rumänien nun wirklich nichts zu tun. Die Ungarn halten ihn vielfältig entsprechend in Ehren, in Erinnerung.

Kup_Ica, szégyen amit te itt dumálsz. Sémmi haszna van ennek.
Kup_Ica
schrieb am 21.01.2012, 15:59 Uhr
Hát bmeg akkor szégyeld magad!
lucky_271065
schrieb am 21.01.2012, 16:17 Uhr
@ Michal

Deshalb versuche ich immer nach Vorne zu schauen und es besser zu machen d.h. auch Diejenigen zu verstehen die andere Meinungen haben.
lucky_271065
schrieb am 21.01.2012, 16:26 Uhr
@ Tibor Szabolcs
@ Kup_Ica

So, so, jetzt sagen sich hier zwei auf Ungarisch gegenseitig, dass sie sich schämen sollten. (Natürlich hat immer der Andere gefehlt.) Wo bleibt denn die ungarische Einheit, meine Herren? Aber warum sollte es unter Ungarn denn anders sein als unter Sachsen oder Rumänen?
Zwerg Bumsti
schrieb am 21.01.2012, 17:10 Uhr
Ungaren warhren immer eine Nation!

ja genau:

Petöfi Sandor (Alexnader Petrovivi)
Nandor Hidegkuti (Kaltenbrunner)
Ferenc Puskas (Franz Purzeld)
Gyula Lorant (Gyula Lipovici)
György Ligeti
Tony Curtus (Bernie Schwartz)
Lajos Hevesi (Lajos Löw)
Edward Teller
Max Reinhardt (Mikse Goldmann)


Tibor Szabolcs
schrieb am 21.01.2012, 17:26 Uhr (am 21.01.2012, 17:34 Uhr geändert).
Zwerg, Du kapierst leider nichts.
Was Du da aufzählst und es sind noch viele viele mehr, auch viele der Märtyrer von Arad gehören dazu, ist gerade das wofür ich als Ungar, als "Ungarndeutscher", ein ungemein positives Bewusstsein habe – haben darf! Das es alte wertvolle Bündnisse gab unter den Ethnien, wo die unterschiedliche Herkunft nicht zählte und man für das gemeinsame wohl des Landes, der Region war. Ich bedauere, dass sie einseitig aufgegeben wurden... und was in Folge geschah. Diese Zusammenhänge wollen viele leider nicht wahrhaben.
Tiroler
schrieb am 21.01.2012, 17:51 Uhr
Lieber Michal,
Deinen Beitrag finde ich sehr gut, Deine Haltung ist wunderbar und entspricht, auch wenn es in diesem Forum nicht so aussieht, der Haltung sehr vieler Sachsen oder sagen wir lieber Rumänien-Deutscher. Sicher, Du hast Dich über eine (rumänische) Familie geäußert aber ich nehme an, dass Du eine ähnliche Meinung auch gegenüber anderen Familien aus dem heutigen Rumänien hast. Dass Du nicht von allen in Rumänien Lebenden eine beste Meinung hast, hast Du zwar nicht gesagt, aber es ist anzunehmen.
Dein Beitrag scheint eine Art Antwort auf meinen Beitrag vom 17.01.2012, 00:12 Uhr, zu sein, aber ich stellte dort eine Frage an Sibihans, der die Hoffnung äußerte, etwas zum besseren Verständnis beigetragen zu haben. Er hat auf meine Frage nicht geantwortet. Hast Du verstanden für welche „unsere“ Haltung er um Verständnis warb? Ich leider nicht.
Ich würde mir wünschen, dass Deine Sicht der Dinge, dem Positivsehen aller Völker (nicht unbedingt deren Führungen) von mehr Menschen geteilt werden würde.
Aber, wenn ich schon dabei bin, hätte ich noch eine Frage nach Deinen Erfahrungen bzw. der Erfahrungen Deiner Familie oder der Nordsiebenbürger Sachsen allgemein. Die Deutschstämmigen Rumäniens wurden von dem Schicksal der Deportationen in die Sowjetunion schwer getroffen und beklagen es zu Recht entsprechend. Bezüglich der Schuld der Rumänen an der ganzen Angelegenheit sind die Meinungen geteilt, auch wenn es mit Akten nachweisbar eine sowjetische (stalinistische) Maßnahme war. Wie war aber die Zeit der Flucht/Umsiedlung, also sagen wir von 1944 bis 1952, für Euch? Wie wurdet Ihr an der Orten Eures jeweiligen Aufenthaltes seitens der Behörden und seitens der einheimischen Bevölkerung behandelt? Vielen Dank für Deinen Beitrag und auch für eine möglicherweise erfolgende Auskunft meine Frage betreffend.
Zwerg Bumsti
schrieb am 21.01.2012, 18:06 Uhr
Die Deutschstämmigen Rumäniens wurden von dem Schicksal der Deportationen in die Sowjetunion schwer getroffen und beklagen es zu Recht entsprechend. Bezüglich der Schuld der Rumänen an der ganzen Angelegenheit sind die Meinungen geteilt, auch wenn es mit Akten nachweisbar eine sowjetische (stalinistische) Maßnahme war.

deportation - sowjetunion - schwer getroffen?

da meien eltern dabei waren, darf ich was dazu sagen: in der abitruklasse meines vaters meldeten sich alle schüler - ausser drei, die keine so astreine arische abstammung nachweisen konnten - zur Waffen SS . davon war rund die Hälfte nach nur wenigen Wochen tot.

Der Rest überlebte und blieb notgedrungen nach dem ende des gemetzels in den trümmern des großdeutschen reiches.

damit waren schon mal aus einer schuklasse 90% tot oder deportiert - daran hatten weder rumänen noch russen irgendeine schuld.

von den zum wiederaufbau der sowjetunion befohlenen deutschen kam immerhin der großteil gesund und munter wieder in die heimat - manche hatten sogar die wahl in die westliche oder in die östlche besatzungszone des Reichs oder eben in die heimatregion in rumänien zurückgebracht zu werden.

und all das wurde erst ermöglicht durch das verhalten des königs Mihai am 23 august: sonst wäre es den deutschen in rumäninen wohl so ergangen wie jenen in ostpreussen, polen, tschechien, yugoslawien
Zwerg Bumsti
schrieb am 21.01.2012, 18:10 Uhr
gerade das wofür ich als Ungar, als "Ungarndeutscher", ein ungemein positives Bewusstsein habe

neijen tibor, ich kapier nichts, ich verstehe nur nicht warum diese menschen ihre namen ändern mussten um für ungarn was leisten zu dürfen. ich bin nur froh dass die paar magyaren die aus asien kamen nicht schwarz oder grün waren, sonst hätten sich die deutschen, slawischen und jüdischen ungarn auch noch anpinseln müssen um als echter magyar anerkannt zu werden.

Tibor Szabolcs
schrieb am 21.01.2012, 18:45 Uhr (am 21.01.2012, 19:11 Uhr geändert).
Zwerg,
gerade das ist es, sie "mussten" sich nicht anpinseln. Viele haben ihren Namen nicht magyarisiert und waren doch für die gemeinsame Sache. Andere haben sich bewusst magyarisiert, weil es schick war oder sie sich Vorteile erhofften. Wenn es da einen gewissen Karrieredruck gab, so finde ich ihn für die Betroffenen bedauerlich. Magyarisierung unter Druck ist mit Recht zu kritisieren.

Doch um die Rumänisierungs- oder Magyarisierungsdebatte geht es bei meinem Hinweis doch gar nicht. Das ist Geschichte. Die ehemaligen Ungarndeutschen wurden zum größten Teil aus Siebenbürgen und dem Partium hinausgeekelt. In Restungarn gibt es sie Gott sei Dank noch reichlich. Mit den verbliebenen Ungarn in Siebenbürgen wird Rumänien nicht so ein leichtes Spiel haben. „Maroknyi székely porlik mint a szikla...“ ;-)))
Kup_Ica
schrieb am 21.01.2012, 18:59 Uhr
"Maroknyi székely ÁLL,miként a szikla"
Zwerg Bumsti
schrieb am 21.01.2012, 19:05 Uhr
Magyarisierung unter Druck ist mit Recht zu kritisieren.

ob magyarisierung oder romanisierung oder deutschisierung ist alles nicht nur zu kritisieren sondern zu bekämpfen - no way.

auch christianisierung oder islamisierungverletzt die menschen würde.

heute noch klingt mit in den ohren wie nachbarn mich und meine familei teils als buta svab und teils al piszkos zjido bezeichneten, jahre später kamen sie in deutschland als reine dietsche angedackelt mit der bitte ich solle bezeugen dass sie in der familie immer deutsch gesprochen hätten.

hätte mich jemad als hitlerist beschimpft, wäre das ok gewesen, schliesslioch waren die arier in der familei anhänger des gröfaz gewesen.


ein anderer held dieser sorte wurde von mir vor jahrzehnten aus ungarn freigekauft, in deutschland angekommen hatte er nur deutsche vorfahren, vor wenigen jahren hat er sein ungarisches herz entdeckt und ist jetzt voller hass auf die rumänen, obwohl die ihn + seinen vater (ohne namensänderung) in einer traunhaften position in der verwaltung beschäftigt hatten.
Zwerg Bumsti
schrieb am 21.01.2012, 19:16 Uhr
Mit den verbliebenen Ungarn in Siebenbürgen wird Rumänien nicht so ein leichtes Spiel haben.

ich würde sie alle in die regierung in bukarest berufen, alle 2 millionen, damit würde sich das problem von selbst lösen.
Zwerg Bumsti
schrieb am 21.01.2012, 19:18 Uhr
Lieber Michal,
Deinen Beitrag finde ich sehr gut, Deine Haltung ist wunderbar und entspricht, auch wenn es in diesem Forum nicht so aussieht, der Haltung sehr vieler Sachsen oder sagen wir lieber Rumänien-Deutscher.


sehr vieler? ich kenn nicht einen einzigen der so denkt, ausser mir selbst.
Henny
schrieb am 21.01.2012, 19:47 Uhr (am 21.01.2012, 19:48 Uhr geändert).
Wenn man aber immer zurückblickt, wie in diesem Kreis der Diskutanten, sogar bis ins Mittelalter und daraus Schlüsse zieht über Schuld oder Nichtschuld bringt das für keinen Menschen etwas. Deshalb kann ich nur appellieren vorwärts zu blicken und nicht aufgrund der Vergangenheit die Zukunft zu gestalten bzw. die entsprechende Argumentations abzuleiten.
@Michal, sehr schön gesagt, danke!
Dies ist mitunter ein Grund warum es besser ist dass die Jugend ihre egenen Wege geht, nicht zurück schaut und in mancher Hinsicht mit Siebenbürgen "abgeschlossen" hat.
Sie sollen wissen wo ihre Wurzeln liegen, doch diesen Hass und die Unzufriedenheit mit der sich mancher hier rumplagt, den sollen sie nicht weiterführen.
Es bringt keinem ein besseres Leben!



sehr vieler? ich kenn nicht einen einzigen der so denkt, ausser mir selbst.
Hai mai dute ... Eigenlob stink, hast das net gewusst?

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