Rumänien, gestern....

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bankban
schrieb am 11.04.2012, 20:57 Uhr
Solonari, Vladimir:
Purifiyng the Nation. Population Exchange and Ethnic Cleansing in Nazi-Allied Romania, Baltimore, MD

Rezensiert für den Arbeitskreis Historische Friedensforschung bei H-Soz-u-Kult von:

Radu Harald Dinu, Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Universität Erfurt

Der an der University of Central Florida lehrende Historiker Vladimir Solonari hat mit „Purifying the Nation“ ein Buch vorgelegt, das für die zukünftige Erforschung des Ethnonationalismus und des Holocaust in Rumänien richtungweisend sein wird.
Unter Hinzuziehung einer beeindruckenden Quellen- und Literaturbasis macht der Autor zudem deutlich, dass die Homogenisierungs- und Purifizierungsmaßnahmen der 1940er-Jahre eine längere Vorgeschichte hatten, die in die Zwischenkriegszeit reicht. Während die meisten Darstellungen unter diesem Themenkomplex vor allem Persönlichkeiten wie Nichifor Crainic, Nae Ionescu, oder faschistische Gruppierungen wie die „Legion Erzengel Michael“ und Alexandru C. Cuzas „Liga zu National-Christlichen Verteidigung“ subsumieren, lenkt Solonari den Blick auf maßgebliche Demographen, Rassenhygieniker und Soziologen der 1930er-Jahre, deren Wirkungsmacht bislang unterschätzt wurde. Zwar dürften die wichtigsten Vertreter der rumänischen Eugenik spätestens seit Maria Bucurs Arbeiten hinreichend bekannt sein. [2] Solonari geht jedoch über den von Bucur vorgegebenen Zeitrahmen hinaus und zeichnet überzeugend nach, wie die in der Zwischenkriegszeit vorbereiteten Visionen etwa von Sabin Manuilă oder Iuliu Moldovan die Minderheitenpolitik der Antonescu-Regierung prägten.

Neben diesen unterschiedlichen diskursiven Strängen und personellen Verbindungslinien, untersucht der Autor anhand von zahlreichen Fallbeispielen die konkrete Umsetzung der rumänischen Siedlungs- und Bevölkerungspolitik. So wird nicht nur veranschaulicht, wie die Besiedlung der Süddobrudscha (rum. Cadrilater) mit rumänischstämmigen Kolonisten ab 1878 den späteren Umgang mit den unterschiedlichen ethnischen Minderheiten an der Peripherie prägte. Auch die im September 1940 vereinbarte Rückgabe der Süddobrudscha an Bulgarien und der darauf folgende Bevölkerungsaustausch zwischen beiden Ländern wird überzeugend in eine longue durée bevölkerungspolitischer Programme eingereiht.

Einen Großteil des Buches nehmen die ethnischen Säuberungen und das Social Engineering der Militärdiktatur Antonescus ein. Nach der Wiedereroberung Bessarabiens, der Bukowina und der Besetzung Transnistriens durch rumänische Truppen im Sommer 1941, wurden die nordöstlichen Gebiete zu einer „Modellprovinz“ erklärt, in der das Fernziel einer ethnischen Purifizierung verwirklicht werden sollte. Um eine möglichst reibungslose Durchführung zu gewährleisten, wurde der traditionell zentralisierte rumänische Staats- und Verwaltungsapparat umgangen und die neu etablierten Dienststellen vor Ort mit umfangreichen Befugnissen ausgestattet. Da ein ethnisch homogener Nationalstaat kaum mit legalen Mitteln umgesetzt werden konnte, ermunterte Antonescu seine Gouverneure sogar dazu Gesetze zu missachten, sofern es dem „nationalen Interesse“ diene. Vor diesem Hintergrund gelingt es Solonari die Mechanismen der Massengewalt gegen Juden und Roma plausibel zu entschlüsseln: Die Deportation und Massentötung sei unzweifelhaft durch die Anweisungen und Befehle der Bukarester Regierung in Gang gesetzt worden. Vereinzelte Tätergruppen, wie etwa rumänische Armee- und Gendarmerieeinheiten, hätten die Impulse von oben jedoch höchst eigensinnig umgesetzt oder Massenerschießungen aus eigenem Antrieb verübt. Solonari widerspricht etwa der gängigen Annahme, wonach das Pogrom von Iaşi Teil eines „Masterplans“ Antonescus gewesen sei.

Es ist das Verdienst dieser anspruchsvollen Studie, ein breites Spektrum ethnonationalistischer Diskurse und bevölkerungspolitischer Maßnahmen in Rumänien beleuchtet und zu einer gelungenen Gesamtdarstellung verwoben zu haben.


http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=17944&count=10841&recno=4&type=rezbuecher&sort=datum&order=down
Zwerg Bumsti
schrieb am 15.04.2012, 12:31 Uhr (am 15.04.2012, 12:33 Uhr geändert).
Ein beeindruckendes beispiel wie die Kommunisten die rumänische Jugend untrerdrückten unterjochten und unglücklich machten!
Unglückliche Jugend rumäniens unter den kommunisten

viellicht aber habe ich die videos tendentiös vertauscht und es war nur ein Rolling-Stones-Konzert?
Mynona
schrieb am 15.04.2012, 12:35 Uhr
Oj,schon wieder eine Hymne auf den Cenaclu?Hatten wir das nicht schon mal?
Natürlich war damals alles besser,sagt gerri doch auch ;-)
Und auf jeden Fall sind immer noch einige der Meinung:
"Mai bine inocenti si manipulati, cum eram atunci, decat perversi si "liberi" cum suntem acum"
@ grumpes
schrieb am 15.04.2012, 12:38 Uhr (am 15.04.2012, 12:40 Uhr geändert).
viellicht aber habe ich die videos tendentiös vertauscht und es war nur ein Rolling-Stones-Konzert?

Ulan Bator lässt grüssen !
Zwerg Bumsti
schrieb am 15.04.2012, 12:39 Uhr
Oj,schon wieder eine Hymne auf den Cenaclu?

ich habe damals nie daran teilgenommen, habe also keine ahung wie es wirklich war. unsere deutsch.nationale erziehung in timisoara vor allm durch ein paar halbsoxiscxhe "Doitsche" emsig betrieben, siehe Lenau-pfaff, und superschwobischen redakteuren wie Niki Berwanger, verhinderte eine Teilnahme an sochen "walachischen" veranstaltungen.
Zwerg Bumsti
schrieb am 15.04.2012, 12:41 Uhr
Oj,schon wieder eine Hymne auf den Cenaclu?Hatten wir das nicht schon mal?

du vielleicht, ich entdecke das ganz neu!
Mynona
schrieb am 15.04.2012, 12:46 Uhr
"Auf den Tag genau, vor einem Jahr(inzwischen 2), tauchte hier eine Gestalt Namens aurel auf und erklärte der Leserschaft das „Phänomen“ Paunescu..."
Friedrich K
schrieb am 15.04.2012, 13:31 Uhr (am 15.04.2012, 13:52 Uhr geändert).
Bums Di

du vielleicht, ich entdecke das ganz neu!
Amputierter Spätzünder ...

Chirea Petre
Daca nu eram Roman fugeam in Romania
kranich
schrieb am 15.04.2012, 13:52 Uhr (am 15.04.2012, 13:54 Uhr geändert).
"ich habe damals nie daran teilgenommen" (am cenaclu)

Wie auch? Zu der Zeit befandst du dich doch im serbischen Kukurutzfeld auf dem Weg zum Klassenfeind.

000bumsi, necunoscătorul, mincinosul, prefăcutul, imbecilul!
Zwerg Bumsti
schrieb am 15.04.2012, 16:51 Uhr
"tauchte hier eine Gestalt Namens aurel auf und erklärte der Leserschaft das „Phänomen“ Paunescu...""

offensichtlich erfolglos

leigt aber an der leserschaft
Zwerg Bumsti
schrieb am 15.04.2012, 16:53 Uhr
@Fritzka, den Mittelfuner mit bissl Missgeburt dranhängend:

Amputierter Spätzünder ...

Besser Spätzünder als Frühchen
Wittl
schrieb am 15.04.2012, 17:50 Uhr (am 15.04.2012, 17:56 Uhr geändert).
"Mai bine inocenti si manipulati, cum eram atunci...

Mynony, mein Jahrgang war und ist der beste selbst durch den Kommunismus ganz u. gar nicht "inconschtient" geschweige denn manipuliert.
Das Outfit bestand aus Bluejeans "cauciucaţi" (zu jener Zeit noch mit echtem Indigo eingefärbt), die wir mit Drahtbürsten traktierten um einen Usedlook zu erhalten, T-shirt wurden mit selbstentworfenem Schablonenlogodesign kreiert( Peace-Zeichen, "make love not war"), an zerfetzten Jeans-Patchwork-Westen hingen überdimensionale Sicherheitsnadeln, dazu abgefuckte Cowboystiefel, fast absatzlos gelaufen, an der Kette trugen wir Razorblades, unsere Musikrichtung war der heutige Classic-Rock ( inklusive Jimi Hendrix Zungenschlag auf Gitarrensaiten...selbst uns nicht fremd)
Du verstehst dass der "Cenaclul Flacära" für meinen Jahrgang eine Art Woodstock darstellte, wenn auch (im wahrsten Sinne) etwas mickriger
Mynony, dein Jahrgangkann das nicht verstehn...
mein Jahrgang hatte trotz der "roten Brigade" eine wunderbare Kindheit u. Jugendzeit, ohne große Entbehrungen (pardon, wohlgemerkt; bis auf die Freiheit!!!)
Ich habe diesen Päunescu nie gemocht, er war größenwahnsinnig u. überheblich, hat mich sowas von angewidert weil er ein regelrechter Radelfahrer war, jedoch mochte ich etliche Darsteller bzw. Sänger, deren Lieder ich mit meinem Herrn Papa im Duett gerne nachträllerte, sehr

z.B;
Anda Cälugäreanu;
noi nu, niciodatä


tulai, da war ich gerade mal 11




Wittl
schrieb am 15.04.2012, 18:01 Uhr


La un cenaclu, dupa ce Anda Calugareanu a cantat un cantec in franceza, Paunescu s-a luat de ea ca vezi Doamne, de ce prefera sa cante in franceza si nu in limba noastra. Raspunsul Andei a fost:"Poate din acelasi motiv pentru care tu preferi sa conduci un Mercedes si nu o Dacie?" . Dupa care a fost "banata" de la cenaclu si marginalizata de catre Paunescu. Sigur, a mai aparut din cand in cand (probabil inregistrari mai vechi reluate) ca nu dadea bine sa dispara complet, s-ar fi iscat intrebari.

Zwerg Bumsti
schrieb am 15.04.2012, 18:05 Uhr
Bluejeans (zu jener Zeit noch mit echtem Indigo eingefärbt),

sowas hatte ich 1x im leben, 5 jahre lang hielt das Teil.
was die jugend heute vom "comertzuel capitalist" als jeans angedreht bekommt hätten wir in rumänien 1967 nicht einmal mit der Beisszange angefasst. gab's la aus der ddr.

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