Rumänien, gestern....

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lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 00:05 Uhr (am 19.08.2013, 00:24 Uhr geändert).
seberg
schrieb am 19.08.2013, 00:25 Uhr (am 19.08.2013, 00:33 Uhr geändert).
Und? Hattest du die Ehre, unter den Geladenen zu weilen?
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 00:34 Uhr
@Seberg

Nein. Ich bin übrigens kein "Monarchist".
Aber ich respektiere die Haltung und Bedeutung von König Michael I. für die Geschichte Rumäniens und darüber hinaus.

Den Dokumentarfilm finde ich eine angemessene Würdigung des staatlichen Fernsehens zu seinem 90. Geburstag.

Und die historischen Aufnahmen sowie die Berichte der Zeitzeugen insgesamt sehr interessant. Auch die Aussagen des Königs selber zum 23. August. Und beeindruckend die Selbstverständlichkeit, mit der er sagt: Es war weder ein Aufstand (insurectie) noch ein Staatsstreich (lovitura de stat). Denn schliesslich war ich das Staatsoberhaupt und habe im Interesse meines Landes gehandelt. (Frei aus der Erinnerung zitiert.)

Warst etwa Du eingeladen, Seberg? Als ehemaliger Spielkamerad oder so?
gehage
schrieb am 19.08.2013, 07:12 Uhr (am 19.08.2013, 07:16 Uhr geändert).
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 08:02 Uhr (am 19.08.2013, 08:07 Uhr geändert).
Joachim, geh weiter im Sandkasten spielen. Wenn du eine lange Leitung (wie des Öfteren!) hast, misch dich nicht in das Gespräch Erwachsener ein.

Erzähl mal, welchen antisemitischen Kommentar hat gehage hier eingestellt???
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 08:03 Uhr
Lucky, wir wollen nicht von deinen Projektionen sprechen!
Aber mal zu hier gestellten Fragen: WER hat Rumänien in den 40ern gezwungen mit dem Teufel Hand in Hand zu gehen???
Harald815
schrieb am 19.08.2013, 08:25 Uhr
Cine a obligat România să se coaleze cu Germania nazistă?
Diese Frage ist kaum in der Weise zu beantworten wie der Fragesteller sich das vorstellt. Der Fragesteller würde gerne eine Antwort erhalten der Art: „Der Expansionswille Rumäniens war der Zwang.“ Angenommen es wäre so, so muss man sich fragen worin dieser Expansionswunsch bestanden haben soll?
In der Besetzung ganz Transsilvaniens und des Teiles Ungarns bis zur Theis, also bis Szolnok. Dies hätten sie 1919 haben können, denn sie waren bis Budapest und wieso hätten sie da mit Deutschland und nicht mit der Sowjetunion eine Koalition eingehen sollen?
Um die Besetzung Bessarabiens, uralter Bestandteil des Fürstentums Moldau? Dieses Land wurde ihnen gerade durch Deutschland zu Gunsten der Sowjets entrissen. Trotzdem war sicher einer der Gründe dieses Land wieder zu erlangen. Wollte Rumänien darüber hinaus weitere Gebiete? Möglicherweise, aber wurde ein solcher Wunsch in irgendeiner Weise zwischen 1920 und 1938 geäußert?
Der Grund für die Koalition war die Situation in die Deutschland Europa und damit auch Rumänien gebracht hatte. Alle Partner Rumäniens in der kleinen Entente waren seitens Deutschland vernichtet, der Appetit Deutschlands an rumänischem Erdöl war offensichtlich. Man konnte sich durch eine Koalition mit Russland seitens Deutschland vernichten lassen, man konnte „neutral“ bleiben, was Deutschland nicht an einem Einmarsch gehindert hätte (was auch das Abtreten des restlichen Siebenbürgen an Ungarn bedeutet hätte – was möglicherweise der große Wunsch des Fragestellers wäre) oder man konnte so handeln wie man gehandelt hat. Egal was man getan hätte, eine freie Entscheidung wäre es nicht gewesen.
Der Fragesteller könnte aber seine eigene Sichtweise darlegen. Warum ist Rumänien an die Seite Deutschlands getreten? Die Antwort wird wohl kaum kommen oder aus einem Satz bestehen.
gerri
schrieb am 19.08.2013, 10:12 Uhr
-HISTORIA .ro
@ La 1 Julie 1940 guvernul roman renunta la garantiile anglo-franceze,iar la 4 Julie noul guvern a publicat o declaratie in care anunta hotarirea sa de a urma o politica de integrare"sincera"in sistemul axei.
O saptamina mai tarziu la 11 Julie, guvernul roman anunta iesires din Societatea natiunilor.Toate aceste gesturi si declaratii aveau insa cum corect observa noul ministru de externe Mihail Manoilescu,intr-un anumit sens,"un caracter unilateral"....

-Stiri sigure aratau ca Rusia avea intentia "de a depasi linia de demarcatie",de a se apropia de zona petrolifiera....
seberg
schrieb am 19.08.2013, 11:28 Uhr (am 19.08.2013, 11:37 Uhr geändert).
@Harald815:"Warum ist Rumänien an die Seite Deutschlands getreten?

Egal was man getan hätte, eine freie Entscheidung wäre es nicht gewesen."


Wie hätte die Entscheidung auch frei sein können, wo doch die Köpfe der rumänischen Intellektuellen von Nae Ionescu über Eliade, Noica usw. und überhaupt die Politik und die ganze Stimmung im Land besetzt und besessen waren von prodeutschen und also pro Nazi-Ideen?

Ei, was wäre es schön gewesen, am Rockzipfel der Deutschen ein bisschen an der Weltherrschaft zu schnuppern!

Die bis heute andauernde "protochronistische" Besetzung mancher rumänischer Intellektuellenköpfe ist die lächerlich-traurige Fortsetzung davon.


Und ach, was sind wir Harald0815 & Co. jetzt politisch korrekt und zeigen mit dem Finger auf die ausgewanderten Nazi-Sachsen.

Schon mal etwas - z.B.die Tagebücher - von Mihail Sebastian gelesen?
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 12:34 Uhr
Und die Antwort kommt doch. Es hat sie NIEMAND gezwungen mitzumachen, sie taten es freiwillig. Und deswegen war es am Ende ein Bündnisbruch (mit fatalen Folgen für die rumänische Armee und das Ansehen des Landes)!

Na, was sagen so, rumänische Patrioten (wie momeală):

http://www.napocanews.ro/2011/08/23-august-1944-%E2%80%93-ziua-in-care-regele-mihai-a-tradat-armata-romana.html

http://rapcea.ro/2011/06/29/23-august-1944-de-trei-ori-tradare-cuvantul-lui-antonescu-si-noi-documente-secrete-despre-regele-mihai/

Und wie Julius Cäsar schon sagte
„Ich liebe den Verrat, aber ich hasse Verräter.“
wurde Rumänien danach auch behandelt!
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 12:37 Uhr (am 19.08.2013, 12:39 Uhr geändert).
@Seberg

Und ach, was sind wir Harald0815 & Co. jetzt politisch korrekt und zeigen mit dem Finger auf die ausgewanderten Nazi-Sachsen.

Hat Harald815 neulich (oder auch schon länger her) mit dem Finger speziell auf die ausgewanderten "Nazi-Sachsen" gezeigt? Dann ist mir Etwas entgangen.

Oder ist das nur eines Deiner üblichen Ablenkungs-, Verleumdungs- und Entzweiungsmanöver, alter Falschspieler?

Wie das mit den "Nazi-Sachsen" damals wirklich war, kann man recht eindrücklich z.B. in dem (autobiografischen) Buch "Führerkinder" der ehemaligen Kronstädterin Bettina Schuller (promovierte Psychologin) nachlesen. Ja, ich weiss, es wurde hier schon erwähnt. Aber wie Viele haben es wohl seither auch gelesen?

"Wir in Siebenbürgen lebten noch im Schlaraffenland, mit Schlagsahne und dergleichen. Von Bomben hörten wir zwar, aber nur nebenbei. Deutschland war und blieb das ersehnte Wunderland. Viele junge Mädchen reisten ins Reich zur Ausbildung. Die Jungen freuten sich auf den Krieg, das große Abenteuer, Streiten für das Mutterland, für unseren Führer! Endlich konnte man an etwas glauben, das mehr einleuchtete als die Ampeln oder als der Glaube an Gott. Viele, allzu viele, darunter auch ich, glaubten an den Führer."
"Unsere Hakenkreuz-Fahne erlitt, wie gesagt, ein demütigendes Schicksal. Hübsch umgefärbt verwandelte sie sich in ein schickes sommerliches Trägerkleid, das mir gut stand, aber irgendwann, abgetragen, ganz verkam, vielleicht zu einem Putzlappen, der bis zum Ende aller Tage in Eimern überlebte. Sie hatte, genau wie im Lied verheißen, in die Ewigkeit geführt."
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.08.2013, 12:40 Uhr
Und wo ist der Unterschied zur Gesinnung der Mehrheitsbevölkerung? Das juckt dich scheinbar nie, Moralapostel!
lucky_271065
schrieb am 19.08.2013, 12:58 Uhr
@TAFKA

Und die Antwort kommt doch. Es hat sie NIEMAND gezwungen mitzumachen, sie taten es freiwillig. Und deswegen war es am Ende ein Bündnisbruch (mit fatalen Folgen für die rumänische Armee und das Ansehen des Landes)!

So ein Schwachsinn! Ausserdem stösst Du ins gleiche Horn wie die rumänischen "Legionäre" (Faschisten). Aus der Ecke kommen wohl auch Deine Zitate.

Durch Aufkündigung des Bündnisses mit dem verbrecherischen Hitler-Deutschland hat Rumänien damals gerettet, was noch zu retten war: Nord-Siebenbürgen. Ausserdem hat Rumänien viel internationale Anerkennung erhalten, weil der zweite Weltkrieg durch den Seitenwechsel Rumäniens um etwa ein halbes Jahr verkürzt wurde. Speziell der König hat von der Seite der Alliierten hohe Auszeichnungen erhalten. Nicht zuletzt von Grossbritannien, speziell auch für seinen persönlichen Einsatz zur Befreiiung britischer Soldaten, die in deutscher Kriegsgefangenschaft waren. (König Michael I. ist ein Cousin dritten Grades der Königin Elisabeth und ein Ur-Urenkel der Königin Victoria).

Wenn Du Dir die von mir verlinkte Dokumentation über König Michael ansiehst, wirst Du auch Antworten auf Deine Frage finden, wieso Rumänien sich im Feldzug an der Ostfront mit Deutschland verbündet hat. Du wirst z.B. erfahren, dass Antonescu diese Entscheidung im Alleingang getroffen hat, und noch nicht einmal den König informiert hat, bevor er den Truppen den berühmt/berüchtigten Befehl gegeben hat, den Pruth zu überschreiten. Die politischen Parteien waren sowieso längst ausgeschaltet. Im Wesentlichen war der Kriegseintritt auf Deutschlands Seite also eine Entscheidung des rumänischen Diktators. Und soviel ich Weiss, gab es noch nicht einmal ein offizielles Bündnis.
gehage
schrieb am 19.08.2013, 13:28 Uhr (am 19.08.2013, 13:54 Uhr geändert).
@lucky

Hat Harald815 neulich (oder auch schon länger her) mit dem Finger speziell auf die ausgewanderten "Nazi-Sachsen" gezeigt? Dann ist mir Etwas entgangen.

dir entgeht so einiges luckyburli, und trotzdem willst du immer und überall mitmischen...hop şi eu, gell?

nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 19.08.2013, 13:41 Uhr (am 19.08.2013, 13:42 Uhr geändert).
Im Wesentlichen war der Kriegseintritt auf Deutschlands Seite also eine Entscheidung des rumänischen Diktators. Und soviel ich Weiss, gab es noch nicht einmal ein offizielles Bündnis.

Genau. Der jugendliche König wurde nicht gefragt. Eigentlich wurde der nie gefragt. Bis zu letzt, hat er alles unterschrieben, weil er "unter Zwang" war. Einschließlich seiner Abdankung. Die er dann, nachdem er mit Sack und Pack hinausfahren gelassen, auch wieder Wiederruf. Ein Meister des Widerrufs, des herausdrehens. Der nachher "schwer arbeiten musste für seine Familie".

Als Spekulant an der schweizerischer Börse.
Und nach dem die Repräsentanten des Hauses Hohenzollern ihm den Titel nahmen, erklärt, diesen Titel nicht mehr tragen zu wollen... Jetzt heisst sein Haus: "Michael von Rumänien".
Nach dem rumänischen Bon-Mot: Nobel-eşti, sau io-bag.

Sein Hauptziel hat er erreicht. Rückgabe von reichen Gütern, als Gegengabe der faktische Kronenverzicht.
Sogar so einer wie der Woirtverdreher Basescu kann ihn Verräter nennen. Und nicht umsonst.
Michael "von Rumänien" hat durch seine unüberlegte und zu frühe Entscheidung des Axenaustritts und Freigabe des Frontverlaufs vor den Sowjets, mehr als Hunderttausend rumänischen Soldaten den Weg nach sibirischer Gefangenschaft eröffnet. Von "seinen deutschen Staatsbürger" mal absehend.

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