Deutschland aktuell

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getkiss
schrieb am 09.03.2018, 13:49 Uhr
Na ja, @_Gustavo, den Vergleich weiterführen hast vermieden wie der Teufel das Weihwasser.
Die DVU war im Gegensatz zur AfD zwar in Landesparlamenten:

Sie konnte insgesamt neun Mal in Landesparlamente einziehen. Bei der Wahl zum Landtag in Sachsen-Anhalt 1998 erzielte sie mit 12,9 % der Stimmen das bislang höchste Ergebnis einer rechtsextremen Partei auf Landesebene.

aber nie in den Bundestag einziehen.
Das ist ein wesentlicher Unterschied zum momentanen Erfolg der AfD die eine beträchtliche Anzahl der Sitze im Bundestag errungen hatte.
Im Gegensatz zu der weit verbreiteten "offiziellen" Meinung, der Wähler wurde von der AfD getäuscht/verblendet, zeigt doch dieses Resultat genau das Gegenteil. Der Wähler wusste wohl, warum er die DVU nicht und die AfD doch in den Bundestag entsendet.
Genau dieser Wähler hat dies auch aus Protest gegen die Politik der Groko gemacht, warum auch immer. Die hat er nämlich massiv abgestraft. Wenn´s nicht so gewesen wäre, hätten die anderen Parteien aus der Opposition auch massiv stimmen verloren. Gegensatz: Nicht nur die AfD, auch die FDP wurde "neu" in den Bundestag gewählt.

So ist das mit dem Souverän:
"Obwohl die Barke Oben und drunter das tobende Wasser,
ist doch das Wasser der Herr."

Petöfi Sándor: Das Meer ist auferstanden
Pest, 27-30. März 1848

Die Völker sind nicht unbegrenzt unter der Knute zu halten. Im Jahr 1848 standen sie reihenweise auf gegen die bestehende Herrschaft. Petöfi bezieht sich auch keinesweise nur auf die Ungarn und beginnt wie folgt:

"Föltámadott a tenger,
A népek tengere;
Ijesztve eget-földet,
Szilaj hullámokat vet
Rémítõ ereje."
"Das Meer ist auferstanden,
das Meer der Völker;
erschreckend Himmel und Erde,
wirft riesige Wellen
seine erschreckende Kraft"

So weit wie 1848 sind wir ja (noch) nicht. Die Verse des genialen Dichters sollten aber Mahnung der Herrschenden sein. Ceauşescu, Honecker, Geddafi, Mubarack sind von der Spitze verschwunden oder haben mit dem Leben bezahlt. Auch wenn dabei oft ausländischer Einfluss wirkte, ohne die Mitarbeit der Völker wäre es nicht passiert....Wenn die mal losmarschieren, dann ist Gnade bitter nötig.

getkiss
schrieb am 09.03.2018, 13:57 Uhr
@Bäffelkeah
noch nie nicht erleben dürfen
ist ein interessanter Satzbau mit der Negation des Negativen
Was den BR betrifft, kommst zu spät, ich höre den Sender stündlich, sogar wenn manchmal auch ein Blödsinn rüberkommt.
azur
schrieb am 09.03.2018, 14:01 Uhr
@getkiss, bitte nicht so euphorisch sein, was die AFD anbelangt.
AfD-Besuch in Syrien Baschar al Assad

PFUI! Da kann man nur hoffen, dass es bei den kommenden Wahlen, auch eine Alternative für die AfD gibt :-(
getkiss
schrieb am 09.03.2018, 14:05 Uhr (am 09.03.2018, 14:14 Uhr geändert).
Azur, diese Partei ist mir auch Wurscht, ich bin weit von Euphorie. Doch beschreibt der Artikel den Informationswunsch der Abgeordneten über die tatsächliche Situation. Sollen Sie Frau Merkel/ihren Regierungssprecher Seibert fragen, ob sie hin dürfen, oder was? Darf die Regierung so etwas überhaupt einfordern? Komische Meinung über das Statut eines Abgeordneten...
azur
schrieb am 09.03.2018, 14:22 Uhr
Mag sein, @getkiss. Aber dass die AfD sich überhaupt dahin verirrt finde ich dermaßen schrecklich, das hat nichts Gutes zu bedeuten. Ein kleiner Funken Hoffnung, dass die auch nur etwas Gutes bewirken, ist hin :-(.
gehage
schrieb am 09.03.2018, 18:54 Uhr
schaut euch mal an, wie abgehoben, wie weit "unsere" elite vom normalen, vom durchschnittlichen gebildeten menschen entfernt ist. beim Lanz war ferdinand von schirach, buchautor und jurist, zu gast. die letzten 10-15 min war stefanie hertel (von der jeder halten kann was er will) die gesprächspartnerin, und welche einwürfe, fragen ferdinand von schirach hatte. auch auf die körpersprache achten! das ist der wahnsinn, elite, buchautor und...jurist in der bunten republik!

nichts für ungut...
seberg
schrieb am 09.03.2018, 19:32 Uhr
Ich danke dem inexistenten "Lieben Gott" als Floskel gemeint - denn an ein so unentschiedenes, ambivalentes Ars...och kann ich nicht glauben - dass es Menschen wie Ferdinand von Schirach gibt (ein Enkel des Nazi-Kriegsverbecher Baldur v. Schirach), der offenbar im engsten Familienkreis lernen konnte, zwischen Menschlichkeit und Unmenschlichkeit zu unterscheiden, das also, was der unglaubhafte "Liebe Gott" und viele von sich selbst all zu überzeugte Zeitgenossen in der Welt des Internets irgendwie einfach nicht hinkriegen mit ihrem ewig geheuchelten "nichts für ungut"-Stereotyp...
gehage
schrieb am 09.03.2018, 19:54 Uhr
...überzeugte Zeitgenossen in der Welt des Internets irgendwie einfach nicht hinkriegen mit ihrem ewig geheuchelten "nichts für ungut"-Stereotyp...

für die zeitgenossen die von der realen welt überholt wurden, die nicht realisieren dass man seine "garantierte meinungsfreiheit" nicht äußern kann wenn die kommentarfunktion nicht existiert (aber ihren senf dazu geben nur um dabei zu sein!), ein video aus der mediathek des ZDFs, welches am letzten Mi um 23:15 Uhr eben im ZDF gesendet wurde, mit der "welt des internets" verwechseln, die sind in ihrer psychoblase gefangen und erkennen außerhalb derer nichts mehr...

nichts für ungut...
gerri
schrieb am 09.03.2018, 20:31 Uhr
seberg:
"(ein Enkel des Nazi-Kriegsverbecher Baldur v. Schirach)"


@ Was hat der Enkel für eine Schuld,wenn der Großvater z.B. ein Kapitalist war, der die Arbeiter ausgebeutet hat und immer reicher geworden ist? Zum Glück kam die zeit wo man Ihnen das ergaunerte verstaatlicht hat.
-Wenn ein intelligenter Mensch so einen Schmarrn schreibt,dann ist das meine Antwort.
Bäffelkeah
schrieb am 09.03.2018, 20:48 Uhr
Ferdinand von Schirach hat mich durch seine faszinierenden Bücher zum Nachdenken über rechtlich-philosophische Fragestellungen bezüglich Gerechtigkeit, Wahrheit, Wirklichkeit u.a.m. gebracht. Ein großartiger Autor, der trotz oder gerade kraft seiner "erbbelasteten" Biographie Beispielhaftes leistet.
_Gustavo
schrieb am 09.03.2018, 22:04 Uhr
kokel
schrieb am 09.03.2018, 22:05 Uhr (am 09.03.2018, 22:08 Uhr geändert).
Armer sumpfhügel. Einst war er der König dieses Forums; jetzt fallen sie (fast) alle über ihn her. Nicht mal sein Ziehsohn @bankban steht ihm in solch schmerzhaften Momenten bei. Wie sich die Zeiten doch ändern...
Bäffelkeah
schrieb am 09.03.2018, 22:18 Uhr
Warum in diesem Forum Diskussionen seltenst gelingen, fast immer schon im Keim erstickt werden? Despektierliche Sticheleien wie oben und das ständige feindbildmotivierte Rechts-links-Kategorisieren sorgen nur für Polarisierung.
gehage
schrieb am 09.03.2018, 22:51 Uhr (am 09.03.2018, 23:11 Uhr geändert).
Warum in diesem Forum Diskussionen seltenst gelingen, fast immer schon im Keim erstickt werden? Despektierliche Sticheleien wie oben

ja, richtig, wie oben und...19:32 uhr! das hast du "ganz dezent" übersehen gell? immer nur die eine seite ist schuld, dir andere darf's ja. das ist für dich selbstverständlich!

dass der kommentar von 22:05 Uhr die "antwort" (rein hypothetisch natürlich ) auf 19:32 uhr sein könnte, das fällt dir natürlich nicht ein...

nichts für ungut...
Bäffelkeah
schrieb am 09.03.2018, 23:26 Uhr
Die Schuldzuweisungen führen uns aber nicht weiter. Zur Bereitschaft zum Neuanfang gehört ein Mindestmaß an gegenseitigem Respekt und an Toleranz. Gerade weil wir uns in vielem fundamental unterscheiden. Vielleicht ist es daher auch illusorisch und wir sind einander eine permanente Provokation. Doch auch wenn die Standpunkte gegensätzlich sind und bleiben, gibt es da und dort ein Interesse am Austausch von Argumenten, an Denkanstößen oder auch nur an Leseempfehlungen in Form von Links. Den einen ärgert die "Nazikeule", den anderen das vorgeworfene "linksgrün versiffte Gutmenschentum". Die eigentlichen Sachthemen bleiben so auf der Strecke.

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