"Mici", wer kennt gute Rezepte ?

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cäsar
schrieb am 13.06.2012, 22:49 Uhr
Oje, das ist lustig...aber mit dem Wasser als Endprodukt lag ich nicht falsch!

ave
Brombeer
schrieb am 14.06.2012, 08:57 Uhr
Bei meinen Recherchen stellte ich fest, dass die alten Mici-Rezepte auf Rindfleisch basieren.

Zum Rindfleisch ist zu sagen, dass es - im Gegensatz zu Schweinefleisch - deutlich länger gegart werden muss um weich und genießbar zu sein. Während man Schweinefleisch mit langem Garen zuweilen kaputt macht, ist dies bei Rindfleisch eher gegenteilig. Von daher macht es tatsächlich Sinn, das Rindfleisch 3 mal durch den Wolf zu schicken.

Meine zuletzt aus Rindfleisch gefertigten Mici schmeckten wunderbar, waren aber lange damit beschäftigt den Magen zu verlassen. Einige kräftige Züge Wasser helfen da sehr.

Als nächstes probiere ich doch noch mal halb Schwein halb Rind. Ich will testen, ob das Fleisch, oder eher die Gewürze die geschmacksbestimmende Komponente darstellt.
monsieur
schrieb am 14.06.2012, 20:08 Uhr
Im Link von Serban vom 11.05.2012, 08:43 Uhr ist am Ende folgendes zu lesen:

„Cunosc mulţi din aşa numiţii gastronomi prin birturi şi bodegi mai ales prin mahalale, care din neştiinţă ori din spirit de falsă economie înmulţesc aluatul de mititei cu alte soiuri de carne de porc, cal ori oaie. Afară că scad mai puţin la prăjit decât ca cei de carne de vacă, nu au pe departe gustul şi savoarea mititeilor adevăraţi. O greşeală mare mai este şi zgârcenia la condimente, mai ales la usturoiu şi piperu. Mai cu seamă usturoiul este partea dominantă a gustului atât de specific al mititeilor.“

Auf Deutsch:
„Ich kenne viele sogenannte Gastronomen in Schänken und Spelunken vor allem in Slums, die aus Unwissenheit oder aus falscher Sparsamkeit das Brät für Mititei mit anderen Fleischarten wie Schweinefleisch, Pferdefleisch oder Schaffleisch verlängern. Ausser dass sie weniger schrumpfen als die aus Rindfleisch, haben sie nicht annähernd den Geschmack und das Aroma der wahren Mititei. Ein grosser Fehler ist das Geizen an Gewürzen, vor allem am Knoblauch und am Pfeffer. Vor allem der Knoblauch ist der dominante Teil des so spezifischen Geschmackes der Mititei.“

Damit ist alles gesagt.
cäsar
schrieb am 16.06.2012, 00:17 Uhr
Hallo,

ich mag diesen Thread...

monsieur danke für die Übersetzung eines sehr wichtigen Teils, der sozusagen "Wasser auf meine Mühlen" ist. Ich wollte nicht mit dem Übersetzen anfangen, insbesondere wegen der vielen Diminutive(werden die Südrumänen deswegen "mitici" genannt?)! Wie müsste man cărniţă übersetzen?

Eine Frage: wer kann mir sagen wo ich eine gute und hauptsächlich BILLIGE Waage kaufen kann um die Gewürze richtig abwiegen zu können! Danke im Voraus!(pro Kg Fleisch, also Kleinstmengen)

ave
Brombeer
schrieb am 16.06.2012, 08:17 Uhr (am 16.06.2012, 08:35 Uhr geändert).
monsieur schrieb:

Auf Deutsch:
„Ich kenne viele sogenannte Gastronomen in Schänken und Spelunken vor allem in Slums, die aus Unwissenheit oder aus falscher Sparsamkeit das Brät für Mititei mit anderen Fleischarten wie Schweinefleisch, Pferdefleisch oder Schaffleisch verlängern. Ausser dass sie weniger schrumpfen als die aus Rindfleisch, haben sie nicht annähernd den Geschmack und das Aroma der wahren Mititei. Ein grosser Fehler ist das Geizen an Gewürzen, vor allem am Knoblauch und am Pfeffer. Vor allem der Knoblauch ist der dominante Teil des so spezifischen Geschmackes der Mititei.“

Damit ist alles gesagt.



monsieur,

besten Dank für die Mühe, das Rezept im vorstehenden Teil zu übersetzen.

Wenn abschließend geschrieben wird: Damit ist alles gesagt, möchte ich doch noch bemerken: Nach meiner Erfahrung werden in Rumänien mehr Schweine- als Rindfleischmici verzehrt. Also von wegen Spelunken in Slums . . .

Wenn ferner geschrieben wird, dass die Gewürze - namentlich Knoblauch - den dominanten Teil des Geschmacks verursachen, kann die Zugabe von anderem Fleisch nicht so gravierend geschmacksmindernd sein.

I.Ü. empfiehlt das bekannte rumänische Küchen-Nachschlagewerk CARTE DE BUCATE von Silvia Jurcovan, bei unzureichendem Fettanteil von Rindfleisch, Lammfett beizufügen.


Grüßle Brombeer
monsieur
schrieb am 16.06.2012, 09:39 Uhr
Eine Frage: wer kann mir sagen wo ich eine gute und hauptsächlich BILLIGE Waage kaufen kann um die Gewürze richtig abwiegen zu können! Danke im Voraus!(pro Kg Fleisch, also Kleinstmengen)
Billig gekauft ist teuer bezahlt. Was sind Ihre Anforderungen an die Waage? Wie genau soll sie sein? Eine kleine putzige Briefwaage tut es bestimmt auch.




Interessant sind die Kommentare auf der betreffenden Seite. Auf die Frage nach einem Rezept für Mititei aus den 1980er Jahren antwortet cevabun:

cevabun iunie 2, 2009 la 12:05
@Ionut
Asa e, sunt surprinzator de aromati astia mici, fata de cei cu care ne-am obisnuit noi. Cat priveste mititeii anilor 80 inclin sa cred ca aveau un amestec de carne de porc cu vita (predominant porc, spre 80%),aromati cu usturoi si cimbru, si paine inmuiata si amestecata in compozitie. In plus cred ca se folosea un strop de sifon. Mai mult, farmecul lor campenesc era dat de mustarul dulce acrisor, lungit cu apa legata cu faina. Si, ca o nota finala, un usor iz de celuloza de la tavita de carton in care erau serviti.
Nici vorba de anason stelat, coriandru sau alte “tarii”.
S-ar putea sa suferim de ceea ce eu numesc “sindromul ananasului la conserva”: dupa ce toata viata am mancat ananas la conserva, cand am dat de anansul adevarat, mai putin dulce si mai astringent, am avut o reactie de “negare”:)
Asa o fi si cu micii. Ne-am obisnuit cu ai nostri.
cäsar
schrieb am 16.06.2012, 12:57 Uhr
Hallo,

monsieur,

tut es eine Briefwaage? Billig deswegen weil ich selten mici mache. Stell dir vor all die Zutaten und dann eine Waage die das Ganze unendlich teuer macht und das höchstens einmal im Jahr!

Brombeer,

Lammfett wird auch in diesem Rezept empfohlen.Und wenn ich kann kaufe ich auch Lammfett hinzu.(allerdings korrekt ausgedrückt fettes Lammfleisch) Ich sage mal despektierlich, dass die Klugscheisser behaupten, dass das damit verbunden ist, dass Lammfett besonders viel Rauch entwickelt und somit die Kundschaft an den Grill lockt!Und Mineralwasser ist immer gut, bevor man sie formt und auf den Grill setzt!

ave
Brombeer
schrieb am 16.06.2012, 13:12 Uhr
Ave Cäsar, lucrifacturi te salutant! :-)


Monsieur gab dir den guten Tipp eine Briefwage anzuschaffen.

Ergänzend empfehle ich, dass diese eine Digitalanzeige haben sollte. Du kannst hier wirklich mit kleinsten Zugaben arbeiten.



Monsieur,

bezüglich der Empfehlung im zuletzt erwähnten Rezept, macht die Zugabe von Brot ja durchaus Sinn, denn auch die Frikadellenzubereitung sieht die Beigabe von Brot zur Auflockerung der Fleischmasse vor.


Beste Grüße und ein erholsames Wochenende wünscht Brombeer
cäsar
schrieb am 16.06.2012, 13:24 Uhr
Brombeer,

danke für den Tipp, also kann ich auf der Internetsuche "digitale Briefwaage" eingeben! Na ja, das mit dem Brot sagst Du ist für die Lockerung des Fleisches(Machen die Fernsehköche die Frikadellen auch heutzutage mit Brot?) ich sage es ist aus dem Mangel entstanden und dient zur Streckung!
Wer hat Recht?

Schönes Wochenende!

ave
gerri
schrieb am 16.06.2012, 13:38 Uhr (am 16.06.2012, 13:42 Uhr geändert).
@ cäsar,Fleischpflanzerl (Piftele) sind mein Lieblingsgericht (das als Löwe geborener)die müssen aber auch gut schmecken und nicht zerfallen.
Nicht zum strecken sondern für den Zusammenhalt beim Formen,flachdrücken (keines Falls Kugelrund) braucht es eine Prise Semmelbrösel,so hat es meine Mutter gemacht,gelernt in einer Großküche der 30. Jahre. Die mussten damals auf keinen Fall sparen...
Indiana
schrieb am 16.06.2012, 13:50 Uhr (am 16.06.2012, 13:59 Uhr geändert).
Mai pe larg, despre mici
Den Artikel fand ich lustig und passend zum Thema.

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Die traditionellen Zahnstocher dürfen beim Essen auch nicht fehlen.
Ohne Senf als Beilage geht auch nichts.
cäsar
schrieb am 17.06.2012, 11:36 Uhr
Liebe Leute,
danke euch für den Tipp mit der Digitalwaage! Ich dachte sie sei viel teurer(in die hunderte), aber sie ist recht erschwinglich, noch muss ich mich für ein geeignetes Modell entscheiden!

ave
Indiana
schrieb am 17.06.2012, 15:37 Uhr
Probiere gerade etwas Neues :
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MICI IM SPECKMANTEL
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getkiss
schrieb am 17.06.2012, 16:05 Uhr
meine Mutter gemacht,gelernt in einer Großküche der 30. Jahre.
In Kronstadt? Weisst Du noch den Namen?
monsieur
schrieb am 17.06.2012, 18:10 Uhr
Bei der Herstellung von Chiftele (Gerris piftele ) wird das Brot als Füllstoff benutzt und für den Zusammenhalt wird ein Ei in das Brät gemischt. Zu den Mititei wird das Brot dazugegessen.

Und Mineralwasser ist immer gut, bevor man sie formt und auf den Grill setzt!

Der kleine Kevin schaute seiner Mutter beim Kochen zu. Als sie vom Braten die Enden abschnitt bevor sie ihn in den Backofen schob fragte er nach dem Grund. Weil das ihre Mutter immer gemacht hat meinte die Frau Mama. Die Antwort war Kevin zu simpel und er wollte der Sache auf den Grund gehen. Als er seine Oma danach fragte, antwortete sie ihm:
„Weist du, damals hatten wir nur eine Pfanne und die war zu klein um den ganzen Braten aufzunehmen“

Für das Mineralwasser wird es doch auch einen Grund geben?

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