"Mici", wer kennt gute Rezepte ?

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TAFKA"P_C"
schrieb am 03.06.2012, 18:25 Uhr
Hallo Brombeer
Ich habe mir mal die kleine Mühe gemacht, etwas in deinen Forumseinträgen zu blättern. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass du vermutlich hervorragend rumänisch sprechen kannst.
Wahrscheinlich war das eine Antwort auf meine Aussage
Ich kenne mich leider zu wenig aus, darum wäre es für dich wichtig, dass du dich mit jemandem austauscht, der davon Ahnung hat.
Und wieder großes Missverständnis! Es geht nicht um die Sprachkenntnisse an sich, sondern um die Kenntnisse in der Zubereitung dieser Spezialität, die mir leider vollkommen fehlen. Außer 2-3 Mal davon gegessen zu haben, fehlt mir sonst jegliche Beziehung zu dieser Spezialität. Und, in einem Forum unter einem Nick zu schreiben, kann nicht unbedingt als eine qualitative Aussage in Bezug auf Sprachkenntnisse gewertet werden.
Brombeer
schrieb am 04.06.2012, 13:30 Uhr
hallo TAFKA"_C" ,

ich vermute, dass ich dich jetzt verstehe !

Ein etwas kompliziertes Rezept (wie es hier offensichtlich vorliegt) aus einer anderen Sprache zu übersetzen, erfordert tatsächlich eine gewisse Sachkenntnis, sonst schleichen sich da ganz leicht Fehler ein.

Ich habe zwischenzeitlich den Text eine rumänische Person lesen lassen, die mir erklärte, dass ich nach der beschriebenen Machart ca. 5 bis 6 Stunden zu arbeiten hätte.

Gemeinsam haben wir dann - unter Zugrundelegung jener Angaben - ein Rezept ausgearbeitet, welches dem von Indiana ziemlich nahekommt. In den nächsten Tagen wird das dann im Praxistest beurteilt.

Für deine Mühe nochmals besten Dank.
Brombeer
Indiana
schrieb am 04.06.2012, 20:04 Uhr
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Eine lustige Alternative, bestimmt auch leichter zum wenden auf dem Grill.
Brombeer
schrieb am 05.06.2012, 15:06 Uhr
Indiana schrieb :

Eine lustige Alternative, bestimmt auch leichter zum wenden auf dem Grill.


hallo Indiana,

Alternative zur Grillzange? Ich weiß nicht!
Ich hätte Bedenken, dass mir die untere Seite in die Glut fällt. Außerdem sollte man die Flacheisen vielleicht anschließend spülen und das mach Arbeit.

Dennoch allzeit viel Spaß beim Verzehr dieser wunderbaren Spezialität aus Rumänien.

herzlich Brombeer
cäsar
schrieb am 05.06.2012, 15:41 Uhr
Hallo Leute,

wie freundlich wir manchmal sein können, gefällt mir sehr gut.

pinky hat auf meine Anregung(?) ein Rezept ins Netz gestellt. Es ist in einer sehr archaischen Sprache geschrieben, aus dem Jahre 1920. Ich vertraue diesem Rezept sehr weil es wohl aus einer Zeit stammt(1920) als man sich auch in Rumänien einigermassen an Qualitätstandarts hielt! Deswegen ist mein CREDO KEIN SCHWEINEFLEISCH!

Brombeer:
6h Arbeit ist etwas zu viel. Billiger als im Laden(ich will keine Webung machen, aber im Internet gibt es einen guten Hersteller)bist du ev. dann wenn Du das Hackfleisch im Angebot vom Lidl bekommst(400g; 1,45EUR)

Tafka: Gletscher ist gar nicht schlecht....denn früher sagte man zum Kühlschrank auf rumänisch gheţar, was nicht anders als Gletscher bedeutet. Untdelemn, auch so ein alter eher im Altreich gebrauchter Begriff, hatte ich auch nicht gekannt-ÖL.

Vorsicht mit den Mengen: da habe ich auch meine Schwierigkeiten. Ein Teelöffel Pfeffer(Piper) mögen etwa 4g wiegen, beim Bohnenkraut(Cimbru) stimmt es von hinten und von vorne nicht. Schwierig wird es auch mit dem Abmessen von Anis(1g). Und ENIBAHAR heisst soweit ich weiss PIMENT und nicht THYMIAN wie angedeutet- ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!
Maggi ist eher eine schlechte Alternative. Die Markknochenbrühe transportiert Geschmak und Aromen besser.

Und so ganz leise und still unter uns: es sind keine konkreten Zeitangaben gemacht aber, das Fleisch muss reifen, meiner Meinunh nach mindestens 48h. Damit dürfte man Schwierigkeiten haben, vielen das klar zu machen!

ave
Brombeer
schrieb am 05.06.2012, 16:54 Uhr



Werter Cäsar,

du hast bestimmt Recht, wenn du die angegebenen Gewürz-Mengen erwähnst. Ich denke, dass man sich zwar anhand der genannten Anteilen orientieren kann, wobei man sich aber mehr auf ein "Abschmecken" verlassen sollte. Eine Würzung soll ja in der Regel keinen deutlichen Überhang zu einem bestimmten Gewürz aufweisen. (naja Knoblauch ist da vielleicht eine Ausnahme, obwohl man es auch da nicht übertreiben sollte).

Wenn es so sein sollte, dass bei alten Rezepten eventuell ein osmanischer Einfluss hereinspielt, verwundert es nicht, wenn kein Schweinefleisch genannt wird. Die Völker des serbokroatischen Sprachraums verwenden allerdings - nach meinem Wissen - vorwiegend Schweinefleisch.

Rindfleisch schmeckt natürlich wunderbar und eben anders wie Schwein. Allerdings sollte es bei geeigneter Temperatur mindestens 9 Tage abgehangen sein, bevor es gemahlen und verzehrt wird. Gute Steak-Restaurants sollen Entrecote, Rumpsteak bzw. Rostbratenfleisch mehrere Wochen lagern, hab ich gelesen.

Ergänzend wollte ich noch anmerken, dass Rindfleisch schwerer verdaulich ist als Schweinefleisch, darüber hinaus auch deutlich teurer. Ich könnte mir vorstellen, dass die im Internet angebotene Ware nicht ausschließlich auf Rindfleisch basiert.

Beste Grüße
vom Brombeer
Mynona
schrieb am 05.06.2012, 17:09 Uhr
Richtig @cäsar,ENIBAHAR ist Piment.
Anchen
schrieb am 05.06.2012, 17:14 Uhr

Beim Koriander sind auch wohl die Samen gemeint und nicht das Blatt.
cäsar
schrieb am 09.06.2012, 17:57 Uhr
Hallo Brombeer,

jedem ist es überlassen, sich ein "eigenes" Rezept zu kreiren.Kluger Denkansatz, dass mit dem Balkan, Türken, ist mir erst durch dich bewusst geworden. Wie gesagt, ich glaube dass Hackfleisch(400g- Packung) beim Lidl tut es auch! Und unter uns:die gute Handhabung der Gewürze bzw. der Reifeprozess um nicht zu sagen Gärung ist m.E. AUSSCHLAGGEBEND!

ave
@ grumpes
schrieb am 10.06.2012, 00:15 Uhr
Komisch aber auch interessant:
In Rumänien konnte ich problemlos 10 bis 15 Mici "verdrücken".

In D waren es meistens maximum 5 Stück.

Irgendwann habe ich in D bei Freunden wieder 10 Stück essen können.

Des Rätsels Lösung :
Wenn die aus purem Rindfleisch gemacht werden kann ich auch mehr davon essen, und sie schmecken auch besser.

Fazit:
In die Mischung darf kein Schweinefleisch rein.

P.S. Meine persönliche Erfahrung.
sibihans
schrieb am 10.06.2012, 08:37 Uhr (am 10.06.2012, 08:45 Uhr geändert).
Reteta originala de mititei de la Caru cu Bere
Cum se prepara mititeii dupa reteta de la 1920. Originea micilor. Povestea retetei ...

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Caru' cu bere - odinioară
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Reţeta de mititei de la Restaurantul CARUL CU BERE din Bucureşti Bucureşti, la 16 Iunie 1920
Brombeer
schrieb am 11.06.2012, 09:44 Uhr
cäsar schrieb :

jedem ist es überlassen, sich ein "eigenes" Rezept zu kreiren.Kluger Denkansatz, dass mit dem Balkan, Türken, ist mir erst durch dich bewusst geworden. Wie gesagt, ich glaube dass Hackfleisch(400g- Packung) beim Lidl tut es auch! Und unter uns:die gute Handhabung der Gewürze bzw. der Reifeprozess um nicht zu sagen Gärung ist m.E. AUSSCHLAGGEBEND!


werter cäsar,

wie Recht du hast, wenn du bemerkst, dass es jedem überlassen bleibt, sein eigenes Rezept zu kreiren und es handelt sich hier ja auch nur um einen unverbindlichen Gedankenaustausch. Zudem ist nichts - im wahrsten Wortsinn -so Geschmacksache, wie das Essen. Dass sich in kurzer Zeit aber ca. 4.000 Zugriffe zu diesem Thread feststellen lassen, beweist, dass es sich um ein interessantes und gern diskutiertes Thema handelt.

Kochen und bewußtes Essen ist eine wunderbare Sache und erfreut jeden gesunden Menschen. Der Gedankenaustausch hierüber schafft bereits latentes Vergnügen.

Wer des öfteren im Internet oder auch sonstwo nach irgend welchen Rezepten sucht, wird schnell feststellen, dass sich eine große Schar begeisterter Hobbyköche findet, die jenes Rezept veröffentlichen, das ihnen als gut gelungen erscheint. Oft sind in solchen Rezepten aber auch Zutaten aufgeführt, die dem "gewohnt sortentypischen" Geschmack eine irritierende Note geben. Nicht immer ist die Anzahl beigefügter Gewürze eine wirkliche Bereicherung. Dennoch es bleibt dabei, über Geschmack läßt sich (nicht) streiten.

Bei dem eingangs erwähnten, relativ aufwändigen Mici-Rezept irritiert mich der Hinweis, dass Natron mit Zitronensaft gemischt werden soll. Zitronensaft besitzt einen relativ hohen Anteil von Zitronensäure, die der basischen Wirkung von Natron entgegensteht, bzw. diese aufhebt.

Wenn von der Zugabe von Knoblauch, erst nach Einziehen der Gewürze, geschrieben wird, so trifft dies natürlich schon zu, soweit Knoblauch gepresst wird. Bei meiner Knoblauchwassermethode verteilen sich die ätherischen Öle, ohne dass Fruchtfasern oxidieren können.


Beste Grüße vom
Brombeer




cäsar
schrieb am 13.06.2012, 20:50 Uhr
Hallo Brombeer,

Das hier veröffentlichte Rezept "verteidige" ich weil es nicht "verfeinert"(gefälscht) wurde seit 1920. Für viele bedeutet das gar nichts, für mich aber schon. Natron(Natriumcarbonat) und Zitrone- da spricht wohl ein Chemiker- ergibt nichts(Wasser wenn ich vor 30 Jahren gut aufgepasst habe). Vielleicht macht es die Menge. Ein Teelöffel auf 8 g Natron/kg Fleisch!

ave
cäsar
schrieb am 13.06.2012, 21:37 Uhr
Es ist Pause, deswegen etwas zum Knoblauch:ich bin der Meinung, auch wenn ich das in der Vergangenheit nicht so gemacht habe, dass tatsächsich nur der Saft hineingehört(gepresster Knoblauch plus warmes Wasser, ich tue zuerst ein bisschen Säure, dann Öl und dann Wasser)

ave
monsieur
schrieb am 13.06.2012, 22:23 Uhr
Kleine Irrtümmer beseitigt:
Es sollte bicarbonat de sodiu nicht mit carbonat de sodiu verwechselt werden.
bicarbonat de sodiu = Natriumhydrogencarbonat = Natron = NaHCO3 wird in der Küche als Treibmittel verwendet.

carbonat de sodiu = Natriumcarbonat = Soda = Na2CO3

Die Reaktion des Natrons mit einer Säure:
NaHCO3 + Säure → Salz + CO2 + H2O
Das CO2 ist das Treibmittel.

Beim Erhitzen über 50°C zersetzt sich das Natron:
NaHCO3 → Na2CO3 + CO2+H2O
Das CO2 ist wieder das Treibmittel das die Mici schön locker macht.

Soda braucht man zum Seife kochen.

PS: Cäsar nun könnten Sie mal ausrechnen wieviel CO2 (Achtung Treibhausgas!)bei einer von ihnen angegebenen Menge frei wird.


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