Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“

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Elsam
schrieb am 20.03.2013, 23:50 Uhr (am 20.03.2013, 23:50 Uhr geändert).
Kleine Nuancierung: ein Teil der Polen.


Alle mit einer einzigen Ausnahme wurden in den Film so dargestellt, der Sohn des Bauern der in die Stadt fuhr, um „den Juden“ zu melden. Und hier handelte sich eher um eine (gezwungene)Szenario–Notwendigkeit, um überhaupt dem Film den gewünschten Lauf zu geben.
getkiss
schrieb am 20.03.2013, 23:52 Uhr
@gerri
Wie ich bemerkte, hat sich Frechmund abgemeldet.
Die Antwort auf Deine Frage:
www.hiogi.de/question/von-welchem-wort-kommt-pfirtie-fuer-tschuess-66472.html
@ grumpes
schrieb am 20.03.2013, 23:57 Uhr
Wie ich bemerkte, hat sich Frechmund abgemeldet.

Kommt bestimmt wieder ... als "dicke Lippe " :
Elsam
schrieb am 21.03.2013, 00:00 Uhr
Kommt bestimmt wieder ... als "dicke Lippe " :

Dein Humor ist doch manchmal ... erfrischend. Lol
gerri
schrieb am 21.03.2013, 00:02 Uhr
@ Danke getkiss,mit Tschüss wollte ich die Bayern nicht konfrontieren,aber es klingt so Japanisch....

Das z.B. "Lohof" in Bayern = Pferdehof,da "Lo" = Pferd auf Hunnisch.

Das wäre aber ein anderes Thema oder Seite.

Gute Nacht.
Haiduc
schrieb am 21.03.2013, 09:15 Uhr
@
Das z.B. "Lohof" in Bayern = Pferdehof,da "Lo" = Pferd auf Hunnisch.
Ich glaube das kommt eher von der Gerberlohe, die zur Bearbeitung von Leder (Rindleder) verwendet wird.
Link 1

In Luxemburg gibt es die Tradition des Lohschälens "Louschläissen"
Link 2
John Geoffrey
schrieb am 21.03.2013, 09:24 Uhr
Habe einige Beiträge hier im Forum gelesen und auch die Filmserie zum Teil gesehen.

Sich zu schämen, weil man Deutscher ist, halte ich für falsch.
Denn schliesslich haben nicht alle Deutsche so gehandelt und andere Nationen haben tatsächlich auch ähnliche Greueltaten begangen. (Damit will ich keineswegs die Greueltaten der Nazizeit gutheissen, leugnen oder relativieren.) Siehe Beispiele in der Weltgeschichte (zahlreiche Judenverfolgungen des Mittelalters, sie als Pestverursacher und Brunnenvergifter zu jagen; Verweigerung der Briten kurz nach dem 2. Weltkrieg, ein Schiff voller jüdischer Flüchtlinge in Israel einlaufen zu lassen u.v.a.).

Daher ist dieser Ansatz (sich zu schämen, einer bestimmten Nation anzugehören) im Grunde eine Fortführing rassistischen Denkens. Denn damit drücke ich aus: NUR Deutsche haben Juden ermordet (im Beispiel) – und das ist eine Pauschalisierung, eben ein “neuer” Rassismus, der besagt dass Deutsche abgrundtief schlecht sind – eine Umkehrung des braunen Denkens.
Viel lieber sollten wir Realisten werden.

Hoffentlich fängt jetzt nicht gleich jemand an zu schimpfen und loszupoltern – schließlich soll man in solchen Foren frei diskutieren dürfen, und, wenn ich bitten darf, auf einem gesitteten Niveau - so als würde man sich in die Augen schauen und nicht aus dem Versteck der Internet – Anonymität heraus. FAIR PLAY, bitte! Wie wollen wir sonst in der vielgerühmten “Vergangenheitsbewältigung” weiterkommen? Zu Recht hat der User Harald815 geschrieben (in etwa): Wehret den Anfängen – ja, aber hier und jetzt!

Nein, ich bin eher entsetzt über die abgründige Bosheit, die sich ein Mensch aneignen kann. Der Mensch ist eben ein Geschöpf Gottes, das nicht automatisch gut ist, sondern es hat seinen freien Willen. Daher ist die einzige Lösung, sich wieder seinem Schöpfer zuzuwenden und nach dessen Maßstäben – der Bibel – zu leben.
lucky_271065
schrieb am 21.03.2013, 09:46 Uhr
Sich zu schämen, weil man Deutscher ist, halte auch ich für falsch.

Sich für gewisse Verbrechen zu schämen, die von Deutschen ("unseren Müttern und Vätern" - um nicht zu sage: vom deutschen Volk) begangen wurden, halte ich für richtig. Auch "Fremdschämen" kann dazu beitragen, ein falsches Verhalten nicht zu wiederholen.

So wie ich es andererseits auch für richtig halte, auf kulturelle etc. Errungenschaften des eigenen Volkes (oder auch "Völkchens") stolz zu sein.

Schliesslich verhalten wir uns auch als Mitglieder einer Familie nicht anders - nur geht es hier um eine andere Ebene.
seberg
schrieb am 21.03.2013, 10:52 Uhr (am 21.03.2013, 11:09 Uhr geändert).
Ja, John Geoffrey, der Mensch hat im Laufe der Geschichte immer schon schreckliche Gräueltaten begangen, er kann tatsächlich von abgründiger Bosheit sein.

Das „Wehret den Anfängen“ verlangt wirklich nach Vergangenheitsaufarbeitung, ihre Bewältigung erscheint mir schon all zu unbescheiden.

Und ja, zur Aufarbeitung gehört die Frage nach dem „Warum?“ und „wie konnte das geschehen?“ und die Frage nach dem Menschen überhaupt.

Ja, der Mensch ist nicht automatisch gut oder böse, er kann beides sein. Wie aber kommt es dazu, dass er entweder gut oder schlecht handelt? Ist er wirklich frei in seinen Entscheidungen? Hat er wirklich einen freien Willen?

Darüber nachzudenken und zu diskutieren bedeutet, die Vergangenheit wirklich aufzuarbeiten.

Wenn es aber schon „die einzige Lösung“ gibt, John Geoffrey, wozu dann noch Aufarbeitung oder gar Bewältigung der Vergangenheit? Wozu noch Diskutieren? Wozu ein Diskussionsforum wie dieses???

Wie wäre es statt dessen mit einer Bibelstunde?



Und apropos Stolz: Eines waren die Nazis sicher: stolz darauf, Deutsche zu sein!

Stolz – selbst Stolz auf eine gute Leistung – dient einer einzigen Sache: der Überheblichkeit gegenüber anderen Menschen! Wie wärs mit Bescheidenheit, oder gar Demut?

Und wie ist es mit dem Stolz darauf, zur Gattung homo sapiens zu gehören und z.B. nicht zu den „gottlosen“ Neanderthalern?
Kann ich stolz darauf sein, ein Mensch und kein Affe zu sein?

PS. sehr menschlich scheinen mir zwei Eigenschaften zu sein: trauern zu können - und Humor habe zu können...
lucky_271065
schrieb am 21.03.2013, 11:06 Uhr
Stolz hat durchaus auch im positiven Sinne etwas mit dem gesunden Selbstwertgefühl des Menschen zu tun.

Man kann sehr wohl stolz auf Etwas sein, ohne überheblich zu sein.

Nicht zuletzt entsteht gesunder Stolz durch verdiente Anerkennung.
seberg
schrieb am 21.03.2013, 11:11 Uhr (am 21.03.2013, 11:14 Uhr geändert).
Stolz ist krank und bekloppt, ist die Übertreibung von gesundem Selbstwertgefühl...
Aber du darfst natürlich das letzte stolze Wort haben...
lucky_271065
schrieb am 21.03.2013, 11:13 Uhr
@Seberg

Stolz ist krank und bekloppt, ist die Übertreibung von gesundem Selbstwertgefühl...

Ich nehme dies als Deine eigene bzw eigenwillige Sicht der Dinge.
lucky_271065
schrieb am 21.03.2013, 11:17 Uhr
Hier ein anderer Standpunkt zum Thema "Stolz"

http://www.hohewarte.de/Neuersch/DerStolz.pdf
Mynona
schrieb am 21.03.2013, 11:38 Uhr
PS. sehr menschlich scheinen mir zwei Eigenschaften zu sein: trauern zu können - und Humor habe zu können...

Hm, ich habe viele Tiere trauern sehn und einige auch recht "humorvolle"...aber nie sah ich ein verlogenes, oder am Schmerz anderer sich weidendes Tier...das ist eher ausschließlich menschlich...
seberg
schrieb am 21.03.2013, 11:51 Uhr (am 21.03.2013, 11:58 Uhr geändert).
Stimmt, Tiere, zumindest die "höheren", können wohl auch trauern und Humor haben, inzwischen aber hat die Forschung sogar ergeben, dass es auch im Tierreich listiges und "gemeines" Verhalten den eigenen Artgenossen gegenüber gibt. Lug und Trug hat ja auch nicht immer diesen so negativen Sinn, es beginn schon alles mit der Mimikry sogar bei den Pflanzen.

Na, und was wären all die schönen Verführungskünste denn anderes, als die unbewusste Verlockung und Verführung gegen den bewussten Willen des potentiellen Geschlechtspartners?

Und traurig genug: was waren die Einberufungen von der Schulbank weg zu Wehmacht oder SS in Kronstadt am Anfang des Russlansfeldzuges denn anderes, als die schändliche Verführung der jungen Männer durch das Anstacheln ihres Stolzes, als Deutsche zu gelten und dafür in den Krieg zu ziehen?

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