Verkauf von Gemeinschaftseigentum in Siebenbürgen

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Richard Vogel
schrieb am 06.12.2007, 08:02 Uhr
[q=2072| ...anderen in allem Ernst zu erwarten, dass die dabei mitmachen...

Ich erwarte von niemanden etwas zu tun was er nicht will.
getkiss
schrieb am 06.12.2007, 16:27 Uhr
Albanezul schrieb: Mal noch ne Interssensfrage: Gabs eigentlich auch reformierte Siebenbuerger Sachsen? Bei den Donausschwaben gabs die zumindest teilweise, die waren den Lutheraner manchmal mehr Spinnefeind als die Katholen :-)
Aber Hallo,
wer sind eigentlich "Katholen"? Ist das eine spezielle "reformierte" Arte der Namensgebung?
Nun zum Thema.
MichaelSB hat recht mit der gemelkten Kuh.

Ich hatte in den ersten 20 Jahren in Deutschland eine Wohnung gemietet, die dem Erzbistum München&Freising gehört und von einer der Kirche zugehörigen GmbH verwaltet wird.

Und da hat eben MichaelSB unrecht, wenn er unbedingt eine Verwertungsgesellschaft gründen will die NICHT der Evangelischen Kirche AB in Rumänien gehört. Eine der Kirche gehörigen GmbH/SRL zu Gründen, dürfte meines wissens unproblematisch sein.

Übrigens ist in der ganzen Diskussion hier nicht die Frage gestellt worden, warum es Unzulänglichkeiten in der Verwaltung des Kircheneigentums gibt/geben sollte. Das die ev.Kirche AB, auf diesem Wege nicht mitdiskutiert ist ja eine altbekannte Tatsache. Obwohl die Mitglieder ein bestimmtes Mitsprache/Anhörungsrecht haben sollten. Als Nichtmitglied habe ich hier nix zu kritisieren, aber die Frage der Mitbestimmung stellt sich schon.

Apropos katholische Kirche im Banat. Unsere Kirche in Billed wurde schon vor meiner Auswanderung 1986 von einem rumänischnationalem katholischen Pfarrer betreut. Und der letzte Spendenaufruf unserer HOG für die Reparatur der Kirche ist aus diesem Jahr. In der Banater Zeitung unserer Landsmannschaft ist für jeden sichtbar veröffentlicht, wer, bzw. über einem bestimmten Betrag, wieviel ein jeder gespendet hat....
Es ist alles Standpunktabhängig...Wer zu seiner Heimatkirche eine Zuneigung hat, der will Sie sehen, auch wenn nur einmal in 10 Jahren. Und wer nicht, dem ist´s eben wurscht...

Und zu der möglichen Hilfe der Ev. Kirche in Deutschland ist nur soviel zu sagen. In den letzten 2 Jahren haben die Steuerquellen überschäumt. Bei der letzten Synode der Ev. Kirche in Bayern konnte der Finanzverwalter stolz verkünden, wie viel Millionen Schulden Er vor 10 Jahren vorfand und das die Schulden jetzt fast vollständig getilgt sind....

Nun aber ist das m. E. eben die Differenz zwischen der Internationalität der Katholischen Kirche und der Zersplitternheit der evangelischen Kirche. Selbst in Deutschland gibt es nur "eigenständige Landeskirchen"...Hat wohl was mit dem Föderalen System der Bundesrepublik zu tun, oder wie?

getkiss
Richard Vogel
schrieb am 06.12.2007, 16:38 Uhr
getkiss schrieb: ... Selbst in Deutschland gibt es nur "eigenständige Landeskirchen"...Hat wohl was mit dem Föderalen System der Bundesrepublik zu tun, oder wie?

Eher ein Überbleibsel aus Zeiten vor dem Kaiserreich von 1871...
getkiss
schrieb am 06.12.2007, 16:40 Uhr (am 06.12.2007, 16:41 Uhr geändert).
Richard Vogel schrieb: getkiss schrieb: ... Selbst in Deutschland gibt es nur "eigenständige Landeskirchen"...Hat wohl was mit dem Föderalen System der Bundesrepublik zu tun, oder wie?

Eher ein Überbleibsel aus Zeiten vor dem Kaiserreich von 1871...


Und ein Fingerzeig dafür, warum in einem Internetforuzm die Kirche nichts sagen will...Von wegen Reform(iert)freudigkeit.....
getkiss
lori
schrieb am 06.12.2007, 16:49 Uhr
Hallo Allerseits,

Als der Bischof in den 30ger Jahren 5 Pfarrer (das genaue Datum kenne ich nicht, ich müsste nochmal nachfragen) vom Dienst suspendierte, führte das in den betroffenen Gemeinden auch zu "bösem Blut". Ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist, lässt sich wahrscheinlich erst in einigen Jahrzenten prüfen. Die in den 30 gern war wohl richtig! Diese?

In meinem zarten Alter steht es mir nicht zu Ratschläge zu erteilen, aber ich würde trotzdem den in D lebenden siebenbuerger Sachsen äusserste Zurückhaltung empfehlen.(In dieser Sache, versteht sich)
Und weil ich ab und an neugierig, bin möchte ich fragen: wieviele Pfarrer haben den Protestbrief NICHT unterzeichnet!

servus
Richard Vogel
schrieb am 06.12.2007, 18:00 Uhr
Wenn die Zahlen auf der Website von der Ev. Kirche immer noch die alten sind 24.
Richard Vogel
schrieb am 06.12.2007, 18:04 Uhr (am 06.12.2007, 18:06 Uhr geändert).
getkiss schrieb:
Und ein Fingerzeig dafür, warum in einem Internetforuzm die Kirche nichts sagen will...Von wegen Reform(iert)freudigkeit.....


Also ich bin Zufrieden mit dem Territorium meiner Landeskirche
Albanezul
schrieb am 06.12.2007, 18:07 Uhr (am 06.12.2007, 21:52 Uhr geändert).
getkiss schrieb: Albanezul schrieb: Mal noch ne Interssensfrage: Gabs eigentlich auch reformierte Siebenbuerger Sachsen? Bei den Donausschwaben gabs die zumindest teilweise, die waren den Lutheraner manchmal mehr Spinnefeind als die Katholen :-)
Aber Hallo,
wer sind eigentlich "Katholen"? Ist das eine spezielle "reformierte" Arte der Namensgebung?
Nun aber ist das m. E. eben die Differenz zwischen der Internationalität der Katholischen Kirche und der Zersplitternheit der evangelischen Kirche. Selbst in Deutschland gibt es nur "eigenständige Landeskirchen"...Hat wohl was mit dem Föderalen System der Bundesrepublik zu tun, oder wie?

getkiss

Katholen oder Evangelen, das rutscht einem in der Diskussion manchmal heraus, von beiden Seiten, eigentlich macht sich niemand was aus diesen Benennungen etwas, wenn Sie es stört werde ich es lassen, kein Problem.

Die Eigenständigkeit der Landeskirchen ist hat sicherlich gar nichts mit dem Förderalimus in der BRD tun. Die Landeskirchen gabs auch vorher schon, genauer gesagt seit der Zeit der Konfessionalisierung in Deutschland, dass es zur Zeit des 30jährigen Krieges noch nicht gab. Also gab es verschiedene Fürstentümer, Königreiche usw. und jede hatte ihre Landeskirche, das wurde später nicht geändert. In den evangelischen Kirchen ist ein Grundprinzip, dass jede Einzelkirche eigenständig bleibt, man will kein Jurisdiktionprimat eines wie auch immer gearten selbsternannten "vicarius christi", der sich, wenn er es für nötig hält, in die Belange der einzelnen Landeskirchen
oder katholischerseits Diozösen einmischt und das letzte Wort hat. Das ist ein Grund für die Reformationen in Deutschland und der Schweiz. Prinzipiell entspricht die Landeskirchenstruktur, der Kirchenstruktur vor dem Schisma von 1054. Auch die orthodoxen Kirchen haben diese Struktur beibehalten, Jeder Bischof hat die Jurisdiktionsgewalt nur in seiner "Diozöse", Teoctist als Patriach oder die Metropoliten z.B. haben nicht das Recht in einer anderen "Diozöse" in Kirchenfragen mitzubestimmen und schon gar nicht in einer anderen autokephalen orthodoxen Kirche. Das Patriarchat von Konstantinopel hat ein Ehrenprimat unter allen autokephalen Kirchen aber kein Jurisdiktionsprimat, also auch hier unterschiedliche eigenständige Teilkirchen, eine davon war vor dem Schisma auch das römische Patriarchat, die sich aber dann abgespalten hat.
Eine übermässige Zerissenheit in der EKD ist eigentlich nicht festzustellen, auch im lutheranischen Weltbund nicht.
Die Eigenständigkeit der Landeskirchen folgt somit der Kirchenordnung, wie sie sich in den ersten Jahrhunderten n. Chr. herauskristallisiert hat und auch so in den Briefen des NT dargestellt ist, dort ist allerdings nicht von einem "vicarius christi" die Rede, wie sich erstmals Lotario von Segni selbst bezeichnete.

Nun weiss ich aber leider immer noch nicht, ob es auch bei den Sbg. Sachsen auch Reformierte gab, ich vermute mal nicht Honterus war ja ein Anhänger Luthers und Melanchtons.
Albanezul
schrieb am 06.12.2007, 18:15 Uhr
getkiss schrieb: Richard Vogel schrieb: getkiss schrieb: ... Selbst in Deutschland gibt es nur "eigenständige Landeskirchen"...Hat wohl was mit dem Föderalen System der Bundesrepublik zu tun, oder wie?

Eher ein Überbleibsel aus Zeiten vor dem Kaiserreich von 1871...


Und ein Fingerzeig dafür, warum in einem Internetforuzm die Kirche nichts sagen will...Von wegen Reform(iert)freudigkeit.....
getkiss


Der Begriff Reformatio bezieht sich eigentlich nicht auf Reformfreudigekeiten, sondern auf ein zurück zu den Ursprüngen, reformare nicht formare !!
Prikulitsch
schrieb am 07.12.2007, 13:51 Uhr (am 07.12.2007, 13:51 Uhr geändert).
@ Albanezul:

Im November 1545 beschloss die sächsische Nationsuniversität auf ihrer Hermannstädter Versammlung die einheitliche Annahme der Lehre Luthers. Einfluss hatte diese Entscheidung besonders auf dem Gebiet des freien sog. 'Königbodens'.
Ausnahmen gab es außerhalb dieses Gebietes, beispielhaft sei hier die sächsische Gemeinschaft in Klausenburg (rum.: Cluj) genannt.
Wer sich genauer informieren will, dem seien zwei Artikel im Internet empfohlen:

Ein Artikel von Edit Szegedi zur sächsischen Identität in Klausenburg, aus: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 22 (1999), Heft 1: www.siebenbuergen-institut.de/zs/volltext/zfsl1999_14-21.pdf

und ein Überblick aus "Kurze Geschichte Siebenbürgens", Hsg.
Béla Köpeczi: http://mek.oszk.hu/02100/02113/html/91.html

Insofern waren durchaus auch Siebenbürger Sachsen 'Reformierte', ja sogar 'Unitarier'.

Zum eigentlichen Thema vielleicht etwas später ein paar Zeilen.

Albanezul
schrieb am 07.12.2007, 16:33 Uhr
Prikulitsch schrieb: @ Albanezul:

Im November 1545 beschloss die sächsische Nationsuniversität auf ihrer Hermannstädter Versammlung die einheitliche Annahme der Lehre Luthers. Einfluss hatte diese Entscheidung besonders auf dem Gebiet des freien sog. 'Königbodens'.
Ausnahmen gab es außerhalb dieses Gebietes, beispielhaft sei hier die sächsische Gemeinschaft in Klausenburg (rum.: Cluj) genannt.
Wer sich genauer informieren will, dem seien zwei Artikel im Internet empfohlen:

Ein Artikel von Edit Szegedi zur sächsischen Identität in Klausenburg, aus: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 22 (1999), Heft 1: www.siebenbuergen-institut.de/zs/volltext/zfsl1999_14-21.pdf

und ein Überblick aus "Kurze Geschichte Siebenbürgens", Hsg.
Béla Köpeczi: http://mek.oszk.hu/02100/02113/html/91.html

Insofern waren durchaus auch Siebenbürger Sachsen 'Reformierte', ja sogar 'Unitarier'.

Zum eigentlichen Thema vielleicht etwas später ein paar Zeilen.



Merci vielmal für den Link.
Gruss (auch an deinen Prikulitschen) :)
Dolfi11
schrieb am 07.12.2007, 19:45 Uhr (am 07.12.2007, 21:16 Uhr geändert).
Weilau schrieb: Wir sind doch keine Mimosen hier! Es gab keinerlei Grund für eine Entschuldigung, meiner Ansicht nach.
_________________________________________________________________________________________





Find ich auch...
Dolfi11
schrieb am 07.12.2007, 20:19 Uhr (am 24.05.2009, 11:29 Uhr vom Moderator geändert).
MichaelSb schrieb: Oha. Jetzt mal halblang in diesem exklusivem Kreis.

Ich bin zwar kein hochwohlgeborener "Sachse" aber ein wie auch immer spinnernder heruntergekommender Idi ot auch nicht. Frau Weilau. Zu meiner Person: Ich lebe jetzt seit 14 Jahren in SB. Und ich bin Mitglied dieser Kirche.
Es ist richtig, das ich auch wohl in zehn Jahren kein Sachs werde, sondern immer das bleiben werde was ich von geburt bin: Sauerländer und Westfale und evangelisch. Aber ich bin hier und versuche mit meiner Frau, so gut es geht, hier zu helfen. Im übrigen genauso wie einige andere evangelische Unternehmer, die wir hier haben und von denen einige auch Sachsen sind. Ja manchmal sind wir etwas verschroben. Aber warum auch nicht. Wir sind auch nur Menschen. Falls wir deswegen in Ungnade bei hnen fallen, was solls. Ich kann mit ihrer unsachlichen, alles über einem Kamm scherenden Art leben.

________________________________________________________________________



Respekt, vor Deinen erbrachten Leistungen, und Einsatz, wenn Du dich als ein "unsriger" fühlst, dann bist Du es auch...und, DANKE, Herrn "Weilau" betreffend...


Gruß Dolfi

_________________________________________________________________________________________


@ Weilau

Gelöscht


Gelöscht



Fahren sie ihre Agressivität und Zorn zurück, denken sie an ihr Herz, und vor allem (!), versuchen sie nicht, von sich auf Andere zu schließen, und alles gleich Mies zu machen, nur weil sie, damit nicht klar kommen...

Das ist ein gut gemeinter Rat, für den sie mir nicht danken brauchen.

Gelöscht
Johann
schrieb am 07.12.2007, 23:49 Uhr (am 07.12.2007, 23:53 Uhr geändert).
Dolfi11 schrieb:

Das ist ein gut gemeinter Rat, für den sie mir nicht danken brauchen.

Das sind persönliche Beleidigungen und sonst gar nichts.
Nicht einmal seriöse Ärzte stellen Ferndiagnosen, weil so etwas einfach unverantwortlich ist.

Du kannst doch jede Äußerung von Weilau auseinandernehmen, dagegen hat doch niemand etwas, aber die Person eines Diskussionspartner, erst recht deren Gesundheitszustand sollte Tabu sein.
In einem Diskussionsforum sind solche Äußerungen eigentlich verboten, leider reagieren die Admis hier nicht, obwohl du dies schon zum wiederholten mal tust.
Versuch doch mal etwas zum Thema zu schreiben.
MichaelSb
schrieb am 08.12.2007, 06:37 Uhr
Richard Vogel schrieb: getkiss schrieb: ... Selbst in Deutschland gibt es nur "eigenständige Landeskirchen"...Hat wohl was mit dem Föderalen System der Bundesrepublik zu tun, oder wie?

Eher ein Überbleibsel aus Zeiten vor dem Kaiserreich von 1871...

Nein auch mit der Unterschiexdlichkeit von Reformierten, Unitarier, Lutheranern, lutherischen und was weiss ich. Die Kirche ist zb.reformiert, was ich als Kind dieser Kirche bis heute, immer noch merke und liebe.
Also das hat schon noch andere Gründe.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.