Klaus Johannis kandidiert für das Amt des Präsidenten der Republik Rumänien

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

hms
schrieb am 06.11.2014, 23:59 Uhr
Hier ein Plädoyer gegen Illusionen.

Ein beliebtes Bonmot nach unbefriedigenden Wahlergebnissen lautet: „Das Volk bekommt immer die Regierung, die es verdient“.

Auf die Präsidentenwahlen in Rumänien bezogen, könnte man fragen: Wen verdient das rumänische Volk eher, Victor Ponta, oder Klaus Johannis?

Ich befürchte, dass es einen Klaus Johannis noch nicht „verdient“. Das Programm von Johannis läuft auf eine Demokratisierung, eine Erneuerung, gar einer Revolution wie Politik gemacht wird, hinaus - wie Johannis sich äußert.

Und diese Revolution soll - wie er im Wahlkampf verkündet – von oben beginnen, also beim neu zu wählenden Präsidenten.

Hier liegt meiner Meinung nach die Illusion. In der Geschichte gab es noch nie eine erfolgreiche Revolution von oben - jedenfalls nicht - was zu einer Veränderung zum Besseren, gar einer Demokratisierung geführt hat.

Als Beispiele will ich nur die Versuche des aufgeklärten Absolutisten Josef dem II, und aus der Neuzeit Gorbatschow nehmen: Sie sind mit ihrer „Revolution“ von oben nicht weit gekommen. Letzteren hat sogar seine eigene Prophezeihung eingeholt:

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“

Denn 1968 wäre ein sehr guter Zeitpunkt für Reformen im „Ostblock“ gewesen – Mitte der 1980-er nicht mehr!

Grundlegende Veränderungen kommen von unten, das Volk muss seine Emanzipation wollen, dann kann es zu einer Veränderung zum Besseren kommen.

In Rumänien lasse ich mich gerne vom Gegenteil überraschen
Harald815
schrieb am 07.11.2014, 01:07 Uhr
Vieles ist Illusion.

Die Französische Revolution wird auch die Mutter der Revolutionen genannt, also nehmen wir mal die.

Ausgelöst wurde diese durch den verzweifelten Versuch der Monarchie einen finanziellen Zusammenbruch abzuwenden (dieses Element also kam von Oben). Den Umsturz veranstaltete das Bürgertum (also seine Vertreter in den Generalständen – Robespierre war mit dabei - in gewisser Hinsicht, auch Oben). Das Volk war sicher hin und her gerissen und folgte dem Einen oder Anderen. Es wird dem einen zugejubelt haben um sich dann bei seiner Guillotinierung hoch erfreut zu zeigen. Es kam wie es kam, Napoleon wurde sogar Kaiser, aber durch ihn kamen die Ideen nach ganz Europa und für das Recht tat er auch einiges (Code Napoléon). Natürlich kann man hier nicht näher auf alles eingehen, aber Iohannis hat Recht. Nur durch die Wahl des Richtigen an die Spitze, kann die in Rumänien notwendige Revolution eingeleitet werden. Diese wird auch seine Väter auffressen, aber so ist es halt im Leben.
Man kann Iohannis nur danken, dass gerade er der kinderlos ist, für die Zukunft eines Volkes, dass er für das seine hält, mit Liebe kämpfen will. Es liegt tatsächlich an diesem Volk, ob es reif genug ist ihm zu folgen. Da hätte die Menge der kleinen geistigen Führer eines Volkes, die Geistlichen, ihre Pflicht zu erfüllen. Bei dem Zustand der orthodoxen Kirche ist aber wenig Hoffnung.
Bleibt die Hoffnung doch OBEN. Hoffentlich hat Băsescu einiges in der Schublade (auch nur eine Illusion?).
bankban
schrieb am 07.11.2014, 11:54 Uhr
Ihr sprecht alle nur von Johannis.
Viel wichtiger ist doch Fabritius:
19 Plagiate in der Dissertation von Fabritius - Zwischenbericht
Henny
schrieb am 07.11.2014, 13:26 Uhr (am 07.11.2014, 13:27 Uhr geändert).
Ihr sprecht alle nur von Johannis.Viel wichtiger ist doch Fabritius:
Wieso? Kandidiert er auch für den "Präsidentenstuhl"?
Ortwin Bonfert
schrieb am 07.11.2014, 13:56 Uhr (am 07.11.2014, 13:57 Uhr geändert).
Ja, Fabritius kandidiert für das Amt des Präsidenten des BdV, zu dessen Präsidium er seit vier Jahren als Stellvertreter bereits angehört. (Ist er es nicht bereits?) Das ist zwar nicht das Gleiche wie bei Johannis, aber noch immer wichtig für de Nachbarbeziehungen Deutschlands.

Jenseits aller Effekthascherei wäre bankbans Meinung gefragt, warum der zitierte Plagiatsvorwurf so wichtig ist.
bankban
schrieb am 07.11.2014, 14:08 Uhr
wäre bankbans Meinung gefragt, warum der zitierte Plagiatsvorwurf so wichtig ist.

Hoffe, die Frage ist nicht ernst gemeint. Plagiat ist ja schließlich Diebstahl. Sollte sich der Vorwurf bekräftigen lassen, wäre das auch für unseren Verband nachteilig, imageschädigend. Für den BdV, zu dessen Präsidenten er gerade in diesen Minuten gewählt wird, sowieso.
Ortwin Bonfert
schrieb am 07.11.2014, 15:04 Uhr
Geistiger Diebstahl im Rahmen einer Promotion ist natürlich keine Bagatelle. bankban, Dein Link führt doch zum Zwischenbericht der Aktivisten. Die Frage bleibt stehen, ob es sich dabei um Effekthascherei oder einen schwerwiegenden Verstoß handelt, der den wissenschaftlichen Charakter der Doktorarbeit in Frage stellt.
_grumpes
schrieb am 07.11.2014, 15:08 Uhr
Stellungnahme Fabritius:

Fabritius says:
06/11/2014 at 22:33

Verleumdung

Hallo Herr Hedrich,

auch wenn ich nicht zu den Lesern Ihres Blogs gehöre wurde ich darüber informiert, dass Sie (erneut) Vorwürfe mit verleumderischem Inhalt verbreiten. Ich bedauere, dass Sie mich nicht vorher darauf angesprochen haben. Dann hätte ich Sie darüber Informiert, dass die zuständige Universität meine Dissertation schon Anfang 2014 umfassend überprüft hat. Die Prüfung hat ergeben, dass die Arbeit keine Plagiate und keine für die Verleihung des Doktortitels relevanten Formfehler beinhaltet. Das Ergebnis dieser Prüfung ist in Fachkreisen bekannt. Ich vermute, dass Sie diese Information auch haben und bedauere daher, dass Sie diese gezielt verschweigen.

Ohne mich erneut im Detail zu Ihren Anschuldigungen zu äussern (das hatte ich bereits bei Ihrem ersten Verleumdungsversuch getan, als Sie mir z.B. das Zitat eines Gesetzesparagraphen als “Plagiat” vorgeworfen hatten), beziehen sich Ihre Vorwürfe auf Formfragen des beschreibenden Teils der Arbeit (der Darstellung des zu vergleichenden Stoffes – “partea descriptiva”), in diesem Teil wird aus der Natur der Sache heraus bekannter – fremder – Inhalt “beschrieben” (zu vergleichendes Lehrbuchwissen) und die Quelle durch Fußnoten offengelegt. Plagiat ist daher ausgeschlossen. Ihre Vorwürfe weise ich zurück.
bankban
schrieb am 07.11.2014, 15:36 Uhr (am 07.11.2014, 15:37 Uhr geändert).
Die Frage bleibt stehen, ob es sich dabei um Effekthascherei oder einen schwerwiegenden Verstoß handelt, der den wissenschaftlichen Charakter der Doktorarbeit in Frage stellt.

Zu beachten ist, dass es sich da oben um einen Zwischenbericht handelt, wonach etwa 30% der Arbeit ausgewertet worden sei (es seien nur die rumänischen Titel überprüft worden). Ich empfinde die bisherigen Ergebnisse schon als keine Bagatelle und wenn sich der Trend bei und nach der Überprüfung der fremdsprachigen Literatur fortsetzt, dann würde das meines Erachtens den wissenschaftlichen Charakter der Arbeit schon tangieren.

Es stehen ja zwei Vorwürfe im Raum:
a) Die Arbeit sei wissenschaftlich wertlos, da sie keine neuen Ergebnisse vorweise und vorweisen könne, weil der Hauptteil aus nur 7 Seiten bestehe
b) Alleine schon durch die formalen Fehler sei die Arbeit ein Plagiat und der durch sie erworbene Titel abzuerkennen.

Ich bin ja nun ziemlich gutgläubig, aber die weiter oben von grumpes zitierte Stellungnahme des Herrn Fabritius überzeugt mich nicht besonders.
_grumpes
schrieb am 07.11.2014, 15:44 Uhr (am 07.11.2014, 15:47 Uhr geändert).
Ich bin ja nun ziemlich gutgläubig, aber die weiter oben von grumpes zitierte Stellungnahme des Herrn Fabritius überzeugt mich nicht besonders.

@bankban,
ob Fabritius plagiiert hat, oder nicht, interessiert mich nur am Rande.

Es ist der bittere Geschmack, den die Dortgebliebenen gegenüber uns Weggegangenen erzeugen,der stört.
Ob das in diesem Fall auch eine Rolle spielt ist natürlich reine Mutmaßung.
bankban
schrieb am 07.11.2014, 16:00 Uhr
Welchen Geschmack meinst du?


H.H. ist übrigens ein Zurückgekehrter und kein Dortgebliebener.
_grumpes
schrieb am 07.11.2014, 16:09 Uhr
Welchen Geschmack meinst du?
Wenn Du @Lucky hier gelesen hast, weisst Du was ich meine.

H.H. ist übrigens ein Zurückgekehrter und kein Dortgebliebener.
Ansichtssache: Vielleicht war er nie wirklich weg.
gehage
schrieb am 07.11.2014, 16:24 Uhr
grumpes, bei der stellungsnahme von fabritius, welche du um 15:08 zitiert hast, wäre es korrekt gewesen, auch die antwort zur stellungsnahme, von H.H., zu zitieren. nur der gleichheit wegen...

nichts für ungut...
getkiss
schrieb am 07.11.2014, 16:25 Uhr
Es ist der bittere Geschmack, den die Dortgebliebenen gegenüber uns Weggegangenen erzeugen,der stört.

Wieso?
Sind wir durch unseren Weggang "heilig" geworden und dürfen uns wissenschaftlichen Diebstahl nicht vorwerfen lassen?
Was ist das für eine Differenz? Ich empfinde diese Herabwürdigung der "Dortgebliebenen" viel mehr als bitter!
Ortwin Bonfert
schrieb am 07.11.2014, 16:30 Uhr (am 07.11.2014, 16:41 Uhr geändert).
Was sagt schon die Anzahl der Seiten über die Synthese einer Doktorarbeit aus?

Da hat doch einer für eine einfach anmutende Formel den Nobelreis für Physik bekommen (ok, nicht genau dafür, aber für die Entwicklung der theoretischen Physik, die dorthin führt)... Die Formel passt auf eine Briefmarke.

Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Äquivalenz von Masse und Energie
Von Benutzern verlinktes Bild - Link zum Bild

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.