Klaus Johannis als Staatspräsident Rumäniens

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Hatzfelder
schrieb am 13.03.2016, 19:20 Uhr
Das ungarische Streben nach Autonomie,kann man nicht mit den Anderen in Europa vergleichen,schon darum nicht,weil die Gebiete mitten im Staatsgebiet liegen.
Und wie war das mit dem Königsboden?

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigsboden

Die dort lebenden Siebenbürger Sachsen waren nur dem König von Ungarn untertan, der sie im Goldenen Freibrief von 1224 (Andreanum) mit weitreichenden Privilegien und Sonderrechten sowie einer Art Autonomiestatut ausstattete. Diese Rechte wurden bald auch auf das Burzenland um Kronstadt und das Nösnerland mit dem Vorort Bistritz ausgedehnt. Dieser Goldene Freibrief ist das weitestreichende und am besten ausgearbeitete Statut, das deutschen Siedlern in Osteuropa je gewährt wurde.
gerri
schrieb am 13.03.2016, 19:30 Uhr (am 13.03.2016, 19:40 Uhr geändert).
@ Ich weiss nicht was Du meinst,aber der Königsboden war doch auf ungarischem Gebiet,der Freibrief vom ungarischen König,die Gäste waren willkommen und meiner Meinung nach zufrieden. Sie wollten auch keine Anlehnung an Flandern oder Sonstjemanden von wo Sie ausgewandert waren.

-Ungarisches Protektorat in Rumänien ist nichts gutes für keines der beiden Länder,es schürt nur den niedrigen Nationalhass.
Hatzfelder
schrieb am 13.03.2016, 21:51 Uhr (am 13.03.2016, 21:53 Uhr geändert).
gerri, es ging um die Autonomie und einem Gebiet mitten in einem anderen Staatsgebiet liegend, nicht um die Anlehnung an ein anderes Land.
schomborer
schrieb am 13.03.2016, 23:00 Uhr
László Tökés selbst wundert die Ordensaberkennung nicht. "Es ist die alte Methode der nationalkommunistischen Securitate-Leute", sagt er zu SPIEGEL ONLINE. "Sie benutzen die eine Minderheit, um auf die andere einzuprügeln."
gerri
schrieb am 13.03.2016, 23:12 Uhr (am 13.03.2016, 23:14 Uhr geändert).
@ Gut,bitte gib mir noch so ein Beispiel Hatzfelder.
Fabritius (Moderator)
schrieb am 14.03.2016, 08:13 Uhr
Bei Tökes geht es nicht nur um Autonomie sodern ein "ungarisches Protektorat" und Trianon war ein "Diktat, das Ungarn aus Verantwortung für die ganze Nation korrigieren muss". Leute, sind Euch die Unterschiede klar?
edka
schrieb am 14.03.2016, 09:11 Uhr
ihr SBS seid das beste Beispiel für nicht gelungene Integration. Deswegen sollte man niemals Fremde Kultur ins Land lassen. Alle werden undankbare Verräter.
Hatzfelder
schrieb am 14.03.2016, 11:38 Uhr
Deswegen sollte man niemals Fremde Kultur ins Land lassen. Alle werden undankbare Verräter.

Die Ungarn sind das beste Beispiel für gelungene Integration. Die Fremden sind nach einigen Generationen die loyalsten Volksvertreter.
gerri
schrieb am 14.03.2016, 12:15 Uhr
@ edka,im goldenen Freibrief Gezas steht nichts vom "zum Ungarn" werden,sondern die Grenzen sichern vor Eindringlingen
dabei die aufgeführten Freiheiten durch Arbeit und Kultur frei zu leben.
edka
schrieb am 14.03.2016, 12:36 Uhr
gerri! welche Kultur? Sogar Neacșus Brief(wurde in der 70 er gefällst) ist Gut 100 Jahre älter als eure erste geschriebenes.Ihr wart Ungar, bis die Habsburger Siebenbürger nicht besetzt haben!
getkiss
schrieb am 14.03.2016, 12:47 Uhr
sollte man niemals Fremde Kultur ins Land lassen
@edka, wer hat dich hier reingelassen?
gerri
schrieb am 14.03.2016, 13:25 Uhr
edka:
"Ihr wart Ungar, bis die Habsburger Siebenbürger nicht besetzt haben!"


@ edka,Sachsen waren nie Ungarn,wären es auch nicht geworden so wie die Mehrheit ab 1970 lieber ausgewandert ist um es weiterhin zu bleiben.Heutzutage hat man die Jugend nichtmehr im Griff wie Früher,hier im Mutterland ist es auch Wurscht.

-Unter den Ungarn mussten die Sachsen in der Schule die ungarische Sprache erlernen,das war auch richtig,mehr nicht.
-Österreich hat den Sachsen nicht gutes gebracht,die wollten nur Steuern von allen anderen Nationen,was sie nie erreicht haben.
bankban
schrieb am 14.03.2016, 16:07 Uhr (am 14.03.2016, 16:18 Uhr geändert).
Sehr geehrter Herr Fabritius,

ich hoffe, meine folgenden Worte sind und werden von dem Recht auf Meinungsfreiheit generell und in diesem Forum im Speziellen abgedeckt sein. ich äußere diese Hoffnung, weil ich ihre letzte Wortmeldung sehr vorsichtig ausgedrückt als reißerisch und, nun ja, simpel bezeichnen möchte.

Was haben Sie gesagt? Dies: Bei Tökes geht es nicht nur um Autonomie sodern ein "ungarisches Protektorat" und Trianon war ein "Diktat, das Ungarn aus Verantwortung für die ganze Nation korrigieren muss". Leute, sind Euch die Unterschiede klar?

Ihre Aussage hat zwei Teile:
1. Bei Tökes geht es nicht nur um Autonomie sodern ein "ungarisches Protektorat"
Sie beziehen sich hierbei sicherlich auf das, was Tökés 2013 im Dorf Tusványos gesagt hat. In einem damaligen Zeitungsbericht heißt es: "Azt javasolta, hogy Magyarország vállaljon "védhatalmi státust" az erdélyiek felett, mint Ausztria, Dél-Tirol felett." Das heißt: "Er (=Tökés) schlug vor, Ungarn solle einen "Schutzmachtstatus" über die Siebenbürger übernehmen wie Österreich über Süd-Tirol". QUELLE

Im Zitat wird das Wort "Protektorat" nicht benutzt. Es wird nur das Beispiel Österreichs genannt und darauf Bezug genommen. Wieso? Das Beispiel muss das berühmte Gruber-De Gasperi-Abkommen von 1946 sein.
Auch in dem Abkommen kommt das Wort "Protektorat" nicht vor.
Wenn Sie den Link anklicken, werden Sie merken (im Kapitel "Wortlaut des Abkommens"), dass in dem Abkommen nichts drin steht, was die staatliche Souveränität Italiens antasten würde (sonst hätte Italien es sicher nicht unterschrieben!). Das Abkommen ist letztlich nicht mehr als ein großzügiger bilateraler Minderheitenschutzvertrag. Tökés hat also nichts anderes gefordert, als dass Ungarn ein solches Verhältnis mit den Siebenbürgern eingeht bzw. konkret lebt und ausfüllt. Denn ein bilateraler Minderheitenschutzvertrag zwischen Rumänien und Ungarn existiert ja seit 1996. Was Tökés 2013 also tat, war nichts anderes, als der ungarischen Regierung den Vorwurf zu machen, sie würde den 1996 unterzeichneten Vertrag nicht ernst genug nehmen und mit Leben füllen. Das und nicht mehr. Ihre Umdeutung des von Tökés benutzten Begriffes "védhatalmi státus", also "Schutzmachtstatus" in den Begriff "Protektorat" stellt eine willkürliche, wenn nicht gar böswillige Umdeutung dar, denn beim Wort Protektorat denkt man etwa ans Naziprotektorat "Böhmen und Mähren" und auch bereits die ersten zwei Zeilen des Wikiartikels stellen etwas Negatives fest: Ein Protektorat (von lat. protegere, „schützen“; dt. zuweilen auch Schutzstaat bzw. Schutzgebiet) ist ein teilsouveränes staatliches Territorium, dessen auswärtige Vertretung und Landesverteidigung einem anderen Staat durch einen völkerrechtlichen Vertrag unterstellt sind.
Laut dieser Definition hätte Tökés also gefordert, Ungarn solle die Souveränität Rumäniens über Siebenbürgen einschränken und selbst darüber Souveränitätsrecht einnehmen. Tökés hat aber mitnichten von Protektorat gesprochen, sondern von jenem Status, den er mit Hinweis auf Österreich-Südtirol mit einem Beispiel versehen hat, das seit 70 Jahren die Basis gutnachbarschaftlicher Beziehungen zwischen Österreich und Italien stellt.
Es ist schade und bedauerlich, Herr Fabritius, dass und wenn ein Jurist, der doch über das Gewicht der Fachtermini im Klaren sein sollte, solche manipulative Umdeutungen vornimmt, als ob er in einer billigen Talkshow wäre.

2. Ihrer Aussage Teil zwei: laut Tökés..."Trianon war ein "Diktat, das Ungarn aus Verantwortung für die ganze Nation korrigieren muss". Es bleibt unklar, mit welchem Teil der Aussage Sie ein Problem haben: a) dem Wort "Diktat" oder b) dem Teil, wonach dieses Diktat "Ungarn aus Verantwortung für die ganze Nation korrigieren muss".

Zum Wort "Diktat": würden Sie auf Rumänisch "dictatul de la Viena" für den Wiener Schiedsspruch von 1940 sagen (wie es in Rumänien entgegen der internationalen Fachliteratur üblich ist) oder "contractul de la Viena"? Falls Sie "dictatul de la Viena" sagen, was durchaus einige Berechtigung für sich hat, finden Sie es dann nicht verkehrt/unanständig etc., wenn Sie einem Ungar es nicht zugestehen, dass der wiederum vom "Trianoner Diktat" spricht/sprechen darf? Schließlich wurden ja beide Schriftstücke diktiert und der Unterlegene durfte die Unterschrift in keinem der Fälle verweigern.

Zum Ausdruck: "Ungarn aus Verantwortung für die ganze Nation korrigieren muss"... wo ist hier das Problem? Ist das ein Aufruf nach Grenzrevisionen, Krieg oder Terror? Wird hier denn konkret ausgesagt, wie U. Trianon korrigieren müsse? Nein, natürlich nicht. Stattdessen wird auf den Umgang mit dem Trianonvertrag Bezug genommen. Haben Sie schon einmal in der Fachliteratur die unterschiedlichen Kulturpolitiken der ungarischen Regierungen in der horthystischer, der stalinistischen, der kadaristischen und der nachkommunistischen Zeit studiert? Kennen Sie die vielfältigen Wege, die man zur "Korrektur" des Trianonvertrages in den letzten 90 Jahren eingeschlagen hat und generell einschlagen kann? Wissen Sie, dass man diese Korrekturen auch durch finanzielle Zuwendungen, durch Stipendien, durch die Entsendung von Publikationen oder Lehrern oder, horribile dictu, durch eine auswärtige Kulturpolitik machen kann? (Also durch all das, womit Deutschland die deutschen Minderheiten in Ungarn, Polen und Siebenbürgen finanziert und hilft?...) Der von Ihnen zitierte Satz ist demnach kein Teufelszeug, nur der Wunsch eines Minderheitenangehörigen nach seelischer, kultureller Hinwendung des Mutterlandes, nach Hege, Pflege und Umsorgung.

Man kann natürlich, sehr geehrter Herr Fabritius, in allen möglichen Sätzen und Aussagen immer auch Negatives lesen und in sie hineinlesen. Wenn man es will. Ich finde es normal und schön, dass Sie sich für Herrn Johannis einsetzen. Warum das aber so einseitig und gegen Tökés gerichtet sein muss, der sich nicht einmal wehren kann, ist mir unverständlich. Dabei gäbe es so viele kritikwürdige (Twitter-)Aussagen unter dem Hashtag #Steinbach ...
Shimon
schrieb am 14.03.2016, 17:03 Uhr
Lieber bankban – Fabritius ist auch nur ein Politiker – daher setze keine zu hohen Erwartungen in die Herren dieser Welt.
Harald815
schrieb am 14.03.2016, 17:48 Uhr
Cand te bagi in troaca, te mananca porcii, auch wenn diese gebildet sind.

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