Welt in der Krise; das Coronavirus

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Brombeer
schrieb am 21.08.2020, 15:29 Uhr
Weiterer Lichtblick?

Forscher entdecken neue Virus-Variante

21.08.2020

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-freitag-149.html#14-Millionen-Kunden-warten-auf-Ticketerstattungen-der-Lufthansa

Forscher in Singapur haben eine neue Variante des Coronavirus entdeckt, die nach ihren Angaben mildere Krankheitsverläufe auslöst. Die im Medizin-Journal "The Lancet" veröffentlichte Studie zeige zum ersten Mal, dass eine Gen-Mutation die Schwere der Erkrankungen beeinflusse, erklärten die Wissenschaftler. Das habe Auswirkungen auf die Entwicklung eines Impfstoffs und die Behandlung von Covid-19.
Bereits zuvor hatten Forscher erklärt, dass eine Virus-Mutation im Kampf gegen die Pandemie von Vorteil sein könnte. Erreger würden durch die Veränderungen mitunter zwar ansteckender, aber weniger tödlich.

Brombeer
schrieb am 22.08.2020, 12:53 Uhr
In sich schnell verändernden Zeiten . . .

RKI-Studie: Wo sich die meisten Deutschen anstecken 22.08.2020
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/rki-studie-ansteckungen-101.html

Eine RKI-Studie zeigt: In Deutschland stecken sich die meisten im privaten Umfeld an. Kaum eine Rolle spielen demnach Schulen und Büros. Auch Restaurants, Hotels oder Büros sind bislang Nebenschauplätze.
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Wenn sich diese Studie verfestigt, werden Schul – und Restaurantbesuch in Kürze nicht mehr das belastende Thema sein. Ein weiterer Lichtblick?

Für Insider:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/38_20.pdf?__blob=publicationFile
Brombeer
schrieb am 25.08.2020, 16:06 Uhr
Unter der Überschrift:

Corona-Infektionen in Spanien
Armee hilft im Kampf gegen Pandemie

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/corona-spanien-armee-101.html Stand: 25.08.2020

berichtet ARD .tagesschau.de

Weil Personal fehlt, können Infektionsketten in Spanien nur schwer nachverfolgt werden. Deshalb sollen jetzt 2000 Soldaten bei der Nachverfolgung von Infektionsketten zum Einsatz kommen. Damit reagiert die Regierung auf Klagen über Personalmangel im Kampf gegen die Corona-Pandemie in den am schwersten betroffenen Regionen.
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Dazu wird das Bild eines bewaffneten Soldaten mit dem Finger am Abzug seines Gewehrs gezeigt.
Was diese Martialität mit der Bekämpfung des Virus zu tun hat, kann wahrscheinlich nur der Redakteur der Webseite erklären.
Der Onkel
schrieb am 27.08.2020, 07:47 Uhr
Kann beiden Beiträgen von dir nur zustimmen.
Brombeer
schrieb am 04.09.2020, 08:36 Uhr
Weiterer Lichtblick

Kampf gegen Coronavirus Gesundheitspolitiker für kürzere Quarantäne

04.09.2020 Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-quarantaene-103.html

Nachdem der Virologe Drosten eine Verkürzung der Quarantäne von 14 auf 5 Tage vorgeschlagen hat, schließen sich Gesundheitspolitiker mehrerer Fraktionen seiner Forderung an. "Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist." Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte für eine Verkürzung plädiert, um die Akzeptanz der Maßnahmen in der Gesellschaft zu erhalten. Mit diesem Vorschlag gehe er "bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie", sagte er am Dienstag in einem NDR-Podcast. Er regte zudem an, die 5 Tage nicht für Tests zu "verschwenden", sondern erst nach Ablauf dieser Zeit zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind. Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Detlev Spangenberg, sieht durch Drostens Aussage die Meinung der AfD bestätigt, "dass die bisherigen Maßnahmen überhastet und nicht ausgewogen angesetzt wurden".
Jascha
schrieb am 04.09.2020, 16:04 Uhr
Meine Partnerin & ich sind am Samstag aus Siebenbürgen zurück & haben bewußt unsere zweite Urlaubswoche für die Quarantäne geopfert.
Das RKI differenziert immerhin nach einzelnen Provinzen, so auch im Falle Rumäniens & Bulgariens. Die Schweiz tut das nicht. Ganz Rumänien ist Risikogebiet, ganz Bulgarien ist unbedenklich - basta. Daß wir uns ausschließlich in nach RKI unverdächtigen Provinzen, nämlich Sibiu, Alba Julia & Cluj aufhielten, interessiert hier niemanden. An die bulgarische Schwarzmeerküste hätten wir dagegen laut hiesigen Bestimmungen ohne Restriktionen hin & wieder zurück reisen können. Laut RKI sind aber gerade jene Oblasten, nämlich Varna & die Süd-Dobrudscha, Risikogebiete. Was ist das Ganze, wenn nicht absurd?? Gerade auch angesichts weit stärker als Rumänien betroffener europäischer Staaten, welche von Schweizer Seite problemlos bereist werden dürfen. & nochmals abstruser ist, daß die Sicherheitsregeln in Rumänien schärfer sind als in der CH, wo man belächelt wird, trägt man Masken in den Geschäften.

Mir ist klar, daß Reisen in diesen Zeiten auf das Nötigste beschränkt werden sollten. Wir hatten in der knappen Woche einen dicht gedrängten Stundenplan mit Behördengängen, Notar-& Handwerker-Terminen. Alles Dinge, die sich nicht über 1800km fernsteuern lassen.

Wie auch immer - wir sind weder rechts, esotherisch, verschwörungsgläubig, noch Impfgegner, noch Reichsbürger - was wir aber schmerzlich vermissen, ist, daß - auch & gerade in Qualitätspresse & in öffentlich-rechtlichen Medien - eine faire Debatte zum Thema ermöglicht wird. Namhafte Epidemiologen, die Kritiker des Corona-Managements sind, wie Wodarg oder Shukti - sie mögen Unrecht haben. Zu einem pluralistischen Diskurs gehört aber, daß sie ihre Meinung äussern dürfen. Das geschieht mittlerweile nur noch im www. & nicht immer auf den seriösesten Seiten.
Ich bin im Nachkriegs-Deutschland in einer unbedingten demokratischen Meinungsfreiheits-Kultur groß geworden. Das hat mich geprägt & ich glaube weiterhin daran. Vor allem scheint für mich immer wieder die uralte menschliche Schwäche hindurch, einen einmal eingeschlagenen Weg, sei er richtig oder falsch, auf Gedeih & Verderb bis ans Ende zu gehen. Dagegen wäre das Erkennen & Eingestehen von Fehlern & Irrtümern keine Schwäche, kein Gesichtsverlust. Im Gegenteil: es wäre zutiefst vertrauenswürdig & vertrauensbildend. Wie es momentan aber zum Thema COVID19 läuft, macht mich traurig.
charlie
schrieb am 04.09.2020, 16:17 Uhr
Jascha, die Korrekturen passieren doch ständig.
Jascha
schrieb am 04.09.2020, 16:29 Uhr
charlie,
da hast Du wohl recht. Nur, die nationalen Entscheidungen beinhalten - das ist zumindest mein Eindruck - immer auch ein Quäntchen Willkür. Zugegeben - es schwingt momentan auch etwas Frust mit, gerade, wenn man häufig zwischen CH, D & RO hin & her muß & so gut wie nicht vorausplanen kann.
Brombeer
schrieb am 07.09.2020, 19:52 Uhr (am 07.09.2020, 19:53 Uhr geändert).
Ein aufschlussreicher Lichtblick. Höchst interessant für die Beurteilung der Infizierten-Anzahl.

Wie ansteckend sind die Patienten?


06.09.2020 Von Markus Grill, NDR/WDR und Mara Leurs, WDR
Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/gesundheitsaemter-corona-tests-101.html

In Deutschland müssen viele Menschen in Quarantäne, obwohl sie so wenig Virusfragmente haben, dass sie niemanden anstecken können.
Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ erhalten viele Gesundheitsämter nicht die entsprechenden Laborwerte.
Der Test, mit dem bundesweit Menschen auf das Coronavirus getestet werden, hat einen großen Vorteil, der zugleich ein Nachteil ist: Dieser PCR-Test ist sehr sensitiv. Das bedeutet, dass er bei richtiger Probenentnahme kaum einen Infizierten unentdeckt lässt. Doch die hohe Sensitivität führt auch dazu, dass zahlreiche Menschen ein positives Testergebnis bekommen, obwohl die Infektion bei ihnen schon so weit fortgeschritten ist, dass sie kaum mehr Viren im Körper haben - und auch niemand anderen mehr anstecken können.
Brombeer
schrieb am 10.09.2020, 01:16 Uhr


Es wird von Tag zu Tag besser!

Studie der Bahn: Sorgenfrei Zugfahren trotz Corona?

9.9.2020 Von Jens Eberl, WDR Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-corona-101.html

Zu Corona-Zeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, hinterlässt oft ein mulmiges Gefühl. Die Deutsche Bahn versucht nun, ihre Fahrgäste zu beruhigen - mit einer eigenen Studie.
Berthold Huber, Vorstand für Personenverkehr beginnt mit den Worten: "Wir können heute sagen, dass Bahnfahren sicher ist." Belegen will er das anhand eines Forschungsprojekts der Charité Research Organisation, die zur Berliner Universitätsklinik gehört.
Etwa 1100 Bahnmitarbeiter seien zwischen dem 29. Juni und 3. Juli auf das Coronavirus und auf Antikörper untersucht worden. Es sollte also festgestellt werden, wie viele Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt sind oder waren. Wichtig für die Untersuchung: Es wurde dabei unterschieden zwischen Zugbegleiterinnen und Zugbegleitern, die regelmäßig in Kontakt mit Fahrgästen kommen und Personal, das kaum in der Nähe von Kunden ist. Hierfür wurden beispielsweise Lokführerinnen und Lokführer oder Werksmitarbeiter befragt.
Personalvorstand Seiler präsentiert das überraschende Ergeb-nis: Während bei Zugbegleitern nur 1,3 % positiv auf Antikörper getestet wurden, seien es bei Mitarbeitenden ohne Kundenkontakt 2,7 % gewesen. Eine akute Erkrankung sei ins-gesamt nur einmal festgestellt worden. Allerdings habe man Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt der Umfrage krank geschrieben waren nicht befragen können. Der Leitende Arzt der Deutschen Bahn, Christian Gravert, relativiert das Problem: "Auch unter den krank geschriebenen Kolleginnen und Kollegen ist uns kein Corona-Fall bekannt. Das hätten wir auch über die Gesundheitsämter er-fahren." Kunden wurden für die Untersuchung nicht befragt. Die Bahn begründet das damit, dass sich Zugbegleiter deutlich länger im Zug aufhielten.
Auch mit dem Robert Koch-Institut habe man sich ausgetauscht, so Huber. "Demnach ist Bahnfahren kein Corona-Treiber. Vielmehr sind familiäre Kontakte entscheidend." Die Bahn sieht er gut aufgestellt Es gebe ein durchdachtes Hygienekonzept, die Maskenpflicht werde konsequent durchgesetzt. Die Klimaanlagen in Zügen sieht Berthold Huber nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung. "Sie bieten zwei Eigenschaften: Sie ziehen die Luft von oben nach unten. Aerosole werden also schnell auf den Boden gezogen", so der Vorstand für Personenverkehr. Außerdem sorge die Klimaanlage dafür, dass alle sieben Minuten in einem Wagen die komplette Luft ausgetauscht werde.
Die Bahn will ihre Forschungen weiter fortsetzen. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wolle man untersuchen, wie sich Aerosole in einem Zug bewegen.
Brombeer
schrieb am 15.09.2020, 08:49 Uhr
Gates erwartet bis zu vier Corona-Impfstoffe im ersten Quartal 2021

Quelle: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/gates-erwartet-bis-zu-vier-corona-impfstoffe-im-ersten-quartal-2021/ar-BB192SQh?ocid=msedgntp

Der in der Impfstoffentwicklung engagierte US-Milliardär Bill Gates rechnet mit einem Durchbruch bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs in den ersten Monaten kommenden Jahres.
Die Stiftung von Bill Gates und dessen Frau Melinda warnt seit langem vor Pandemien und ist Teil einer globalen Impfallianz. Zudem gehört sie zusammen mit anderen nicht-staatlichen Geldgebern mittlerweile zu den Großfinanziers der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese Entwicklung ist umstritten.
Der Onkel
schrieb am 15.09.2020, 23:05 Uhr
https://utopia.de/kommentar-zu-corona-demo-geht-viral-200675„In Berlin haben die Leute nicht gegen Corona-Regulierungen demonstriert. In Berlin haben Menschen für Ihr Recht demonstriert, von der Komplexität der Welt überfordert zu sein.“ Mit diesen Worten beginnt Joey Hoffmanns Post auf seiner Facebook-Seite (...)
Brombeer
schrieb am 22.09.2020, 09:21 Uhr
Corona-Krisenkommunikation, eine Erklär-Taskforce

22.09.2020 Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/corona-interview-betsch-101.html

„In diesen Pandemie-Zeiten muss Politik nicht auf alles Antworten haben. Aber sie muss transparent kommunizieren“ sagt Gesundheitswissenschaftlerin Cornelia Betsch, Psychologin und Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt. Dabei geht es ihr u.a. um Fragen der Risikowahrnehmung, der Akzeptanz von Corona-Beschränkungen und das Vertrauens in die Politik. Sie wünscht sich eine "Erklär-Taskforce".

Betsch: Es gibt einen Gewöhnungseffekt, dass wir das Virus unterschätzen. Man kann ja nicht 24 Stunden am Tag Angst haben. Das ist wie ein Muskel, der irgendwann erschlafft. Die ständig präsentierten Fallzahlen verbreiten Angst und sind der falsche Weg. Das stößt auf Ablehnung und die Menschen machen "dicht".

Es gibt viele Fragen zu dieser Pandemie und viele Menschen suchen Antworten. Wir sind in einer Situation maximaler Unsicherheit. Da würde ich mir eine Taskforce wünschen, die sich genau darum kümmert. Es kann nämlich zu sozialen Verwerfungen kommen, wenn die Politik das jetzt nicht angeht und offene Fragen nicht oder unzureichend beantwortet. Oder wenn sie bei Problemen keine Lösungsansätze erarbeitet, die oft hinter einer starken Ablehnung von politischen Maßnahmen liegen, wie Existenzangst oder die Angst vor Jobverlust.

So ist z.B. auch die Impfstoffverteilung früh in die gesellschaftliche Diskussion eingebracht worden. Da kann langfristig ein Meinungsbildungsprozess entstehen. Aber insgesamt passiert hier noch zu wenig, z.B. Mythenaufklärung. Man kennt die Bewegung der Impfgegner, ihre Argumente, ihre Techniken - das ist alles erwartbar. Da muss die Politik jetzt was tun, gegensteuern und Ressourcen mobilisieren. Es gibt diesen Job noch nicht, aber der ist nötig.

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Als weitgehend ahnungsloser Bürger frage ich mich, warum man nicht schon viel früher die Beratung von Herrn Gates in Anspruch genommen hat. Herr Gates hat nach eigenem Bekunden die Pandemie schon seit Jahren kommen sehen und eigentlich nur den genauen Zeitpunkt des Ausbruchs nicht gekannt. Glücklicherweise hat er aber vorsorglich viele Milliarden in die Forschung von Impfstoff investiert und zusätzlich ein hohes Maß an Finanzierungsbereitschaft für die WHO übernommen.

Es ist interessant zu sehen, wie durch die Aufklärung der Medien (insbesondere der ÖR) die Sorge nach gerechter Verteilung des zukünftigen Impfstoffs kommuniziert wird. Vermutlich wird die Gefahr von Covid-19 bis zum Erhalt des Impfstoffes weitere mediale Steigerungen erfahren. Irgendwie müssen sich die Investitionen von Herrn Gates ja auch auszahlen. Mit Laptops für die Schüler ist es da nicht getan.
Brombeer
schrieb am 03.10.2020, 16:52 Uhr

Kahlschlag der deutschen Corona-Experten?

03.10.2020 Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/corona-kleinwalsertal-101.html

Für Hoteliers sind Corona-Reisewarnungen eine Katastrophe. Besonders bitter wird es, wenn es vor Ort gar keine Corona-Fälle gibt, wie etwa im österreichischen Kleinwalsertal.
"Es sind genau null Zimmer belegt", sagt Hotelier Störmer. Er führt das "Suitehotel" im Kleinwalsertal und hat seit dem 23. September ein massives Problem. Denn an dem Tag sprach Deutschland für das österreichische Bundesland Vorarlberg eine Reisewarnung aus - und das Kleinwalsertal liegt in eben diesem Bundesland.
"Unsere Gäste haben daraufhin fluchtartig unser Haus verlassen, alle bestehenden Buchungen wurden zudem umgehend storniert", so Störmer Mitte der Woche im Gespräch mit tagesschau.de. "Wir konnten nicht anders und haben unser gesamtes Personal gekündigt. Anders können wir mit den Kosten nicht umgehen."
Was Störmer und viele andere in dem Tal am Nordrand der Alpen besonders geärgert hat: Die Reisewarnung wurde pauschal anhand administrativer Grenzen für das gesamte Bundesland ausgesprochen - ohne Rücksicht auf geografische Besonderheiten und die tatsächliche Corona-Lage.
Im Kleinwalsertal gibt es aktuell keinen einzigen „Coronafall“. Das Kleinwalsertal gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg, ist aber nur über eine Straße aus Deutschland erreichbar.
Die gut 5000 Menschen im Kleinwalsertal leben fast ausschließlich vom Tourismus. Entsprechend hart trifft sie eine Reisewarnung.
Gestern Abend nun wurde die Einstufung als Risikogebiet für das Kleinwalsertal wieder aufgehoben - ebenso wie für die kleine Gemeinde Jungholz, die zu Tirol gehört aber auch nur von Deutschland aus erreichbar ist. Bundesminister Müller fordert, die Regelungen für die gesamte Grenzregion zwischen Deutschland und Österreich auf den Prüfstand zu stellen. Eine Reisewarnung ist zwar kein Reiseverbot, doch wer trotz Warnung in einem Risikogebiet Urlaub macht, muss anschließend in Quarantäne. Hotelier Störmer aus dem Kleinwalsertal ähnlich: „Es bleibt für uns ein Vabanquespiel, ob nicht doch wieder alles anders kommt. Wir würden uns wünschen, dass statt der pauschalen Reisewarnung ganzer Gebiete etwas zielgenauer geschaut wird, wo es wirklich hohe Infektionszahlen gibt."
Brombeer
schrieb am 03.10.2020, 17:22 Uhr
Coronavirus: Tests bzw. Sensibilitäten

Wer sich für Details zur Corona-Pandemie interessiert, sollte diesen Link öffnen.

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/gesundheitsaemter-corona-tests-101.html

In Deutschland müssen viele Menschen in Quarantäne, obwohl sie so wenig Virusfragmente haben, dass sie niemanden anstecken können. Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ erhalten viele Gesundheitsämter nicht die entsprechenden Laborwerte.
Der Test, mit dem bundesweit Menschen auf das Coronavirus getestet werden, hat einen großen Vor-teil, der zugleich ein Nachteil ist: Dieser PCR-Test ist sehr sensitiv. Das bedeutet, dass er bei richtiger Probenentnahme kaum einen Infizierten unentdeckt lässt. Doch die hohe Sensitivität führt auch dazu, dass zahlreiche Menschen ein positives Testergebnis bekommen, obwohl die Infektion bei ihnen schon so weit fortgeschritten ist, dass sie kaum mehr Viren im Körper haben - und auch niemand anderen mehr anstecken können.

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