Siebenbürgische Jäger*innen -

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Nimrod
schrieb am 27.12.2024, 12:28 Uhr (am 27.12.2024, 12:30 Uhr geändert).
Lieber Lauch, wenn sie sich schon so lange mit dem Thema „Kormoran“ befassen, hätten sie schon längst mal die Fakten eruieren sollen. Sich dann mit der Aussage herauszureden, eine Info aus zweiter oder dritter Hand dazu verwendet zu haben, ist schon eine sehr billige Verharmlosung einer ungeheuerlichen Behauptung. Ungeheuerlich deshalb, wenn man sich die von ihnen unterstellten Fischberge vorstellt, die allein schon in einem Jahr von allen in Deutschland lebenden Kormoranen vertilgt werden sollten. Hier geht es ja im Durchschnitt um das 10-fache des tatsächlichen Verzehrs. Auf den Schlips getreten fühle ich mich nicht. Ihre Argumentation ist leider eine Zeiterscheinung. Man übernimmt über die modernen Info-Kanäle verbreitete Nachrichten und prüft leider die Sachverhalte nicht, gibt sie ungeprüft weiter. Auf diese Weise nehmen die „Fake News“ ihren fröhlichen Umlauf. Das ist der Umstand der mir nicht gefällt. Aber da sind sie ja leider nicht der Einzige, der damit so verfährt. Das wiederum hat aber in unserer Gesellschaft das Vertrauen in solche Information aus allen Richtungen stark geschwächt. Dabei spielt dann die Polemik eine große Rolle. Bei Google heißt es zum Begriff „polemisieren“:
"Heute wird unter Polemik eine unsachliche, überspitzte Formulierung (Aussage) verstanden, die den Gegner verunglimpft. Polemik ist unsachliches, überzogenes argumentieren."
Auch wenn von ihnen vielleicht ungewollt in letzter Instanz, ist die Verbreitung falscher Sachverhalte genauso zu erklären. In Bayern gibt es bereits seit 1996 Ausnahmegenehmigungen zum Abschuß von Kormoranen. Können sie alles im Internet nachlesen. Wäre für einen überzeugten Angler bestimmt interessant, auch in welchen Stückzahlen Kormorane erlegt wurden. Bevor sie wieder hier im Jägerthema argumentieren, bitte dann mit faktenbasierten Zahlen aufwarten, die auch zum Thema passen. Alles andere hat in einem anderen Thema besser Platz. Gruß - Nimrod
lauch
schrieb am 27.12.2024, 16:32 Uhr
Hallo Nimrod,
Nun ich recherchiere nicht punktgenau wenn ich hier etwas nieder schreibe. Es heisst ja deswegen Diskussionsforum. Die " 5kg Behauptung" war ein Fehler. Ich nehme sogar den Vorwurf der Ausrede in Kauf,wenn Sie sich damit wohler fühlen. Wie gesagt, die Zahl " schleppe" ich lange mit mir.
Unredlich ist es jedoch den ganzen Beitrag mit Fake- news in Verbindung zu bringen, wohlwissend, dass ich selbst, Unterschriften für den Abschuss gesammelt habe!! Ich kann mich noch heute an die zum Teil entsetzte Gesichter , insbesondere der Damen erinnern. Und,dass der Kormoran " Vogel des Jahres" irgendwann war, müsste man auch irgendwo nachlesen können.
Nimrod
schrieb am 27.12.2024, 20:08 Uhr
Lieber Lauch, ich freue mich, daß wir langsam auf eine Tonlage kommen. Ja, hier ist ein Diskussionsforum. Tatsachen sind aber auch hier nicht diskutabel. Es kann aber jeder zu allem eine eigene Meinung haben wenn er diese ausdrücklich als solche deklariert. Das gilt aber dann nicht mehr bei Fakten. Daß sie Unterschriften gesammelt haben weiß ich auch nur von ihnen selbst. Obwohl ich das zwar nicht nachprüfen kann glaube ich ihnen das aber und daß ich näher am richtigen Gewicht liege steigert mein Wohlgefühl auch nicht. Im Gegenteil. Es war aber nun mal ein Beispiel für eine unrichtige Behauptung und ihre Folgen. Aber das gehört ja dazu daß irren menschlich ist und man den Fehler einsieht. Wenn sie mir jetzt ganz beleidigt „Unredlichkeit“ vorwerfen, ist das schon etwas überzogen. Zu ihrer wiederholten Aussage, daß der Kormoran mal „Vogel des Jahres“ war, habe ich mich ja gar nicht geäußert. Da diese Auswahl seit 1970 bis 2020 nur vom NABU festgelegt wurde, habe ich sie schon damals als subjektive Entscheidung betrachtet. Erst seit 2021 hat die Öffentlichkeit ein eingeschränktes Mitspracherecht bei der Vorauswahl. Die letzte Entscheidung trifft weiterhin der NABU. Übrigens der Kormoran wurde 2010 in Deutschland und in Österreich zum „Vogel des Jahres“ gewählt. Das heißt dann folglich, in Bayern war der Abschuß für diese Vögel schon vorher möglich. Nun, wir hatten bisher ja auch noch keine „grüne“ Regierungsbeteiligung. Dann für sie noch ein Rat: Prüfen sie alles auf seinen Wahrheitsgehalt soweit ihnen das möglich ist. Gerade in der heutigen Zeit. Auch hier im Forum- und haben sie weiterhin viel Freude am Gedankenaustausch mit ihren anderen Forenteilnehmern zu anderen Themen. Ich lese da auch mit !! Alles Gute - Nimrod
lauch
schrieb am 27.12.2024, 22:51 Uhr
Also okay im Grossen Ganzen, kann ich damit leben. Hier eine Zusammenfassung des möglichen Zeitramens der Geschehnisse:
1) Also laut Ihnen konnte der Kormoran seit 1996 geschossen ( bejagt) werden. Dass meine Unterschriftenaktion davor war, überrascht mich sehr.Für alle: wir reden über Bayern.
2) Vogel des Jahres, 2010 war für " meine Zeitachse "( Erinnerung) " viel zu spät" und besonders irritierend, dass man sowohl davor als auch danach, schießen durfte. Auf jeden Fall ( unabhängig wer das festlegt) war das für mich die reinste Provokation.
lauch
schrieb am 02.02.2025, 20:35 Uhr
Hallo Nimrod,
Nun, ich habe mit einem Jäger gesprochen, der sowohl hier als auch in Ro jagt. Interessantes Gespräch. Ich schreibe auf was ich erfahren habe und Sie schreiben was Sie davon halten. Meine Frage war ob es viele Schikanen, Vorschriften gibt. Antwort : immer wieder was neues, zuletzt das Problem mit den Vorschriften zum Waffenschrank, weil er ihn nicht mit seinem Sohn ( Neujjäger) teilen durfte. Dann sagte er, dass die Jäger mittlerweilee als die " allerletzten" angesehen werden in D.
Er begrüßt die Tatsache, dass die rumänische Regierung Einsicht gezeigt hat und es erlaubt, 600 Bären zu erschießen, was aber nur ein erster Schritt sein dürfte, denn die Population sei viel zu hoch. 2023 waren 130 Verletzungen bzw. Tönungen durch Bären verursacht.Der Bär habe in der Gesellschaft ein viel zu gutes Image ( kuschelig) dabei sei er sehr aggressiv und richte viel Schaden an. ZB. esse er nicht die Pflaumen eines oder zweier Bäume sondern zerstöre eine ganze Plantage, so dass die Bäume vollständig entfernt werden müssten. So ungefähr.....
marzi
schrieb am 03.02.2025, 06:54 Uhr
Ich hab schon ein paar Begegnungen gehabt mit dem Bär, die sind eigentlich ganz scheue Tiere ,gefährlich war es nie.
Warscheinlich sind es nur bedrängte Tiere die zum Angriff übergehen,nichts desto trotz ist die Population zu hoch ,es wurden in einem Revier mit 10000 h ca. 30 Bären gesehen denkt mal nach
lauch
schrieb am 03.02.2025, 08:35 Uhr
Hallo,
Also zur " Scheue " dieser Tiere. Dies habe ich oft auf Youtube von rumänischen Hirten gehört: das sind nicht " unsere Bären".Die haben sie von aussen gebracht,als Welpen vom Menschen aufgepäppelt und im Wald freigelassen. Stimmt das?
Ich habe keine Ahnung wieviele pro Hektar leben sollten, könnten, Fakt ist das es zu viele sind. Das haben mir recht viele Leute bestätigt.
Und das als Meinung/ Wertung:der Tatbestand hat auch eine politische Dimension. Ro als relativer EU Neuling will alles gut machen und nicht in die Schlagzeilen der internationalen Presse geraten( na ja, mit den Wahlen ist das nicht gelungen). Man stelle sich jedoch vor wir hätten in D eine so starke Bärenpopulation. Dann wäre hier der Teufel los.
Nimrod
schrieb am 03.02.2025, 11:22 Uhr
Hallo Herr Lauch, vielen Dank für ihre Anfrage. Damit haben sie diesem Thema hier wieder zu etwas Leben verholfen. Wie ich vorhin sah, hat zum Thema Bären ja schon “Marzi“ geantwortet. Hätte er das nicht selbst getan, hätte ich sie auf ihn verwiesen. Er ist nach meinem Kenntnisstand hier der Einzige, der die jagdliche Situation in Rumänien gut kennt. Ich habe es in meiner aktiven Jägerlaufbahn leider nicht geschafft, dort zu jagen. Was ich über die Situation der Jagd in der Nach-Cheausescu-Zeit weiß, gerade auch die Bären betreffend, weiß ich nur aus den Medien (Zeitungen, TV) Das lese ich dann zwar sehr aufmerksam, aber beurteilen ob alles in diesen Berichten den Tatsachen entspricht, kann und will ich nicht.
Zur Situation der deutschen Jäger, die ihnen ja ihr Bekannter schon geschildert hat, kann ich dessen Ausführungen nur zustimmen. Bezüglich der Waffen haben wir in Deutschland das schärfste Waffengesetz in der EU. Bei entsprechenden Vorkommnissen haben in den letzten 50 Jahren die Regierungen, vor allem wenn rot-grün politisch das Sagen hat bzw. hatte, nicht nur aus Gründen der Sicherheit sondern auch auch ideologischen Gründen, gravierende Verschärfungen des Waffengesetzes, die man gerne als „Schikane“ bezeichnen kann, eingeführt. Leider werden dafür die Statistiken nicht berücksichtigt. Die Tötungsdelikte wurden meist mit illegalen Waffen und in letzter Zeit mit Messern verübt. Das krasse Gegenteil dieser Gesetzgebung treffen wir in unserem EU-Nachbarstaat Tschechien an. Nach der Schweiz besteht dort das liberalste Waffengesetz in Europa. Die etwa 10 Millionen Tschechen besitzen lt. DW-Global-Forum (Internet-Bericht vom 16.01.2024) eine Million „legale“ Waffen. Da ist der Anteil der Jäger und Sportschützen aber nur ein Bruchteil davon. Die private „Bewaffnung“ hat dort keine großen Hürden.
Außer den waffenrechtlichen Bestimmungen haben die deutschen Jäger aber verstärkt mit selbsternannten Tier- und Naturschützern große Probleme. Vor allem für Jagden in Stadtnähe ist die Jagdausübung schwierig und immer wieder gestört. Für Jäger entstehen lebensbedrohliche Situationen wegen der Aggressivität dieser Klientel. Durch den Waldumbau von Nadel-auf Laubholz herrscht auch ein sehr hoher Jagddruck hinsichtlich der Abschüsse von Reh-und Rotwild; wegen der Schadensverursachung in den Feldern durch Schwarzwild entstehen den Jagdpächtern hohe Kosten für Wildschäden und zeitaufwändiger Einsatz für eine effektive Bejagung. Ich könnte noch mehr schreiben, will sie aber damit nicht langweilen. Wer es sich leisten kann, fährt als deutscher Jäger einige Wochen in wildreichere Länder dieser Welt und genießt dort die Jagd ohne die deutschen Probleme und persönlichen Anfeindungen.
lauch
schrieb am 03.02.2025, 18:37 Uhr
Hallo Allerseits,
nun ich poche oft und gerne auf politische Neutralität. Aber ich muss schon sagen, der Feind für Jäger und Angler sind wohl die Grünen. Es war hier die Rede vom Bär/Hektar in Ro. Den Bieber empfinde ich mittlerweile als Plage. Der Mensch hat eingegriffen um ihn zu schützen. Jetzt nimmt er aber überhand. Was ist wenn schon so viele sind wie analog die Bären in Ro? Der Jäger wollte sich zwar politisch zurückhalten, aber er verwies auf den Bund Naturschutz, ich solle mir mal die Namen anschauen, die dahinter stehen, bzw. wem viele Flächen im Lande gehörten. Qualzucht, Bauern schikanieren, deindustrialisieren gehören zur DNA der Grünen, das sollte man schon wissen.
marzi
schrieb am 06.02.2025, 06:46 Uhr
Gott sei Dank, gibt es "Die Grünen " nicht überall auf der Welt.
lauch
schrieb am 06.02.2025, 07:18 Uhr
Na ja es ist schon gut, dass es sie gibt. Der Auftritt der letzten 3 Jahre war jedoch an Arroganz kaum zu überbieten. Ideal für mich wenn sie einstellig sind und in der Opposition. Von diesem Ziel sind wir weit entfernt. Leider.
lauch
schrieb am 06.02.2025, 07:20 Uhr
Na ja es ist schon gut, dass es sie gibt. Der Auftritt der letzten 3 Jahre war jedoch an Arroganz kaum zu überbieten. Ideal für mich wenn sie einstellig sind und in der Opposition. Von diesem Ziel sind wir weit entfernt. Leider.
Nimrod
schrieb am 09.02.2025, 14:34 Uhr
Mal keine Politik – mal was zum Schmunzeln !

Der alte Drilling !

Es ging einst am Sonntag der Jäger Schilling
Zur Jagd auf Fasane mit seinem Drilling *
Und bald gelang dem alten Recken
Einen bunten Fasanenhahn zu strecken
Und so ergings dem armen Tropf,
bei Frau Schilling landete er im Topf

Zur Saujagd trieb es nun den alten Schilling
Und wieder nahm er den alten Drilling
Mit dieses Drillings Kugellauf,
hielt er dann auf einen Keiler drauf
Und der Keiler sich gar nicht genierte,
im Feuer er rollierte
Nun, ihr könnt es schon erraten,
bald gab’s bei Schillings Wildschweinbraten

Danach schaut Schilling mal nach Enten,
auch dazu konnt den Drilling er verwenden
Beim Schuß sein Pfeiflein rauchte, die Ente jedoch tauchte.
Und was er nicht im Traum ersann, ein fetter Karpfen trieb heran.
Vom Schrötlein getroffen, da lag nun der Fisch
bei Schillings auf dem Mittagstisch
Im Essig-Weinsud bereitet durch die Frau
waren erst der Karpfen und dann vom Wein auch der Schilling blau

Und in Gedanken an diese Freude da schmunzelt der alte Schilling
Und streichelt dankbar seinen alten Drilling !

*Drilling = kombinierte Kipplaufwaffe mit zwei Schrotläufen und einem Kugellauf
Nimrod
schrieb am 09.02.2025, 14:43 Uhr (am 09.02.2025, 15:04 Uhr geändert).
Was alles passieren kann, wenn man die "Flinte ins Korn" wirft !

Ein Jäger schäumte einst vor Zorn, warf die geladne Flinte weit ins Korn,
woraus dann auch ein Schuß sich löste, der traf ein wildes Schwein, das dorten döste.
Getroffen von der Salve Schrot, lag es dann da, war mausetot.
Ein Waidmann sagt dann nur dazu: das Schwein hat jetzt die "ewge" Ruh !
lauch
schrieb am 10.02.2025, 19:28 Uhr
Hallo Nimrod,
Bevor ich auch ein lustiges Ereignis erzähle, doch eher etwas Politisches. Ihr die Jäger seit in den Augen Vieler, die Allerletzen, die Angler die Vorletzten behaupte ich mal. Ich kriege auch viele Auflagen, zB. kein Drilling (Haken), und in Kürze wird wahrscheinlich auch das Wurfblei verboten. Ich will ja hier mit euch reden um etwaige Ideen/Anregungen zu bekommen, wie man sich wenigstens ein klein wenig wehren kann. Die Grünen haben ein Menschenbild in dem es keine Rassen gibt. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Überträgt man jedoch den Gedanken auf Tiere heisst das zB: Tschüss Lipizzaner, Tschüss Simmenthaler, Tschüsss Deutscher Schäferhund usw. Ist es nicht legitim die Grünen als politischen Gegner auszurufen?
Vor gut 25 Jahren, hatten wir jede Menge Rotaugen(übrigens von vielen verkannt wegen der überdurchschnittlich vielen Gräten) mit Gemüsemais aus der Dose gefangen. Ganz normal mit Schwimmer. Auf einmal ist so eine Halbwildende untergetaucht und beisst genau den Haken mit dem Mais an. So hatten wir eine aufgeregte Ente am Haken, die wir Gott sei Dank befreien konnten. Wer schneidet stärker auf, die Jäger oder die Angler?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.