Die Szekler

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seberg
schrieb am 28.03.2012, 17:55 Uhr (am 28.03.2012, 17:57 Uhr geändert).
„Ich glaube nicht, dass er bewusst zu Propagandazwecken gemacht wurde.“
Naiv unbewusst produzierte Propaganda-Wirkung ist entschuldbar?...Oder mindestens genau so erschreckend?

„Zwischen Strom und Steppe“ mit Attila Hörbiger...war sehr beliebt und ist Teil meiner Kindheitserinnerungen...“
Persönliche Kindheitserinnerungen an romatischen Wehmuts-Kitsch als Maßstab?

"Meinungsaustausch ist immer gut"
...wenn man daraus lernt...
bankban
schrieb am 09.04.2012, 14:01 Uhr
@ Tibor und @ Klingsor:
Interessanter Spiegel-Artikel zu unserer Diskussion über Piroschka als Heimatfilm, der, wie ich meine, ähnliche Ansichten vertritt wie ich sie ier vor einigen Wochen vertrat.

"Liedgut, Wald und Wir-Gefühl: In den fünfziger Jahren eroberte der Heimatfilm Deutschland. Filme wie "Grün ist die Heide" lockten Millionen in die Kinos, obwohl Kritiker dem Genre Oberflächlichkeit vorwarfen. Doch für das Publikum war es eine Möglichkeit zur Flucht - vor der eigenen Vergangenheit. Von Benjamin Maack"
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/24638/_die_leute_woll_n_wat_schoenes_sehn.html
Szeklerpartisan
schrieb am 23.04.2012, 21:19 Uhr
Autonomie nach Südtiroler Vorbild in Rumänien

Madéfalva/Vinschgau - Seit mehreren Jahren bestehen freundschaftliche Kontakte aus Schlanders zur ungarischen Minderheit der Szekler in Siculeni (ungarisch Madéfalva) im Bezirk Hargita im südöstlichen Rumänien. Die Szekler sind eine Volksgruppe, die einst genauso wie die Südtiroler zum Vielvölkerstaat der Österreichisch-Ungarischen Monarchie gehörte und nach dem 1. Weltkrieg zu Rumänien kam. Das historische Szeklerland befindet sich im Osten des Siebenbürger Beckens, innerhalb des Karpatenbogens.
Im Jahr 2009 hatte Karl Telser, der engagierte Autowerkstätten-Unternehmer aus Kortsch, damit begonnen, ausgemusterte Gebrauchsgüter im Tal zu sammeln und diese mit der Unterstützung weiterer Helfer nach Rumänien zu transportieren. Das Projekt wurde auch von der Landesberufsschule Schlanders mitgetragen, die ein Depot für die Einlagerung der Hilfsgüter zur Verfügung stellte. Etliche beladene Sattelzüge gingen bereits nach Rumänien, wo die Hilfsgüter dankbar angenommen wurden: So steht heute beispielsweise die alte Innenausstattung der Schlanderser „Athesia“ in der Gemeindebibliothek von Madéfalva, während zahlreiche überholte Landwirtschaftsmaschinen wie z.B. alte Traktoren und Mähmaschinen den Bauern dabei helfen, die harte Arbeit leichter zu bewältigen. Durch die Hilfsaktion kam es auch zu persönlichen Begegnungen mit den politisch Verantwortlichen in Rumänien, so z.B. mit Bezirksrat Szentes Antal und Bürgermeister Szentes Csaba, die beide aus Madéfalva stammen. Im Rahmen eines Gegenbesuchs im vergangenen Jahr, bei dem sich die Delegation auch mit Regionalratspräsidentin Martha Stocker im Schloss Goldrain traf, erhielt die Landesberufsschule Schlanders ein originales, ortstypisches Szekler-Holztor als Gastgeschenk, das seither im Schulhof bewundert werden kann.
Ein weiteres Treffen bei den ungarischen Partnern in Rumänien wurde vereinbart und vor kurzem kam die Einladung zu den „Autonomietagen“ der Gemeinde Madéfalva (2.764 Einwohner) vom 27. bis 28. Februar 2012, in deren Rahmen die Besonderheiten Südtirols vorgestellt werden sollten. Die zahlreich erschienene Ortsbevölkerung zeigte sich sehr interessiert an den Vorträgen über Herstellungs- und Vermarktungskonzepte im Bereich Viehhaltung, Speck-, Wurst- und Käseerzeugung.


Gehalten wurden die Vorträge von Ernst und Annemarie Kaserer vom Niedermairhof in Trumsberg-Kastelbell, Gerhard Gamper, Metzgermeister in Kastelbell und Josef Abertegger, Alm-Käser aus Schlanders. Über das freiwillige Feuerwehrwesen in Südtirol informierte Meinrad Telser, stellvertretender Feuerwehrkommandant von Allitz.
Da die Region Hargita eine größere politische Eigenständigkeit und Autonomie nach Südtiroler Vorbild anstrebt, stieß auch der Vortrag zur Südtiroler Landes- und Autonomiegeschichte des pensionierten Berufschuldirektors Franz Waldner auf großes Interesse. Neben der politischen Autonomie sind vor allem die Entwicklung und der Aufbau einer effizienten Landwirtschaft vor Ort von höchster Priorität - der jetzige Standard entspricht in etwa den Südtiroler Verhältnissen in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts -, weshalb man die Unterstützung aus Südtirol hier sehr zu schätzen weiß.
Szeklerpartisan
schrieb am 28.04.2012, 02:28 Uhr
Bin gespannt wer als nächstes an die Macht kommt.

Regierung stürzt im Streit über Sparpolitik

Sieben Monate vor der Parlamentswahl ist Rumäniens bürgerliche Regierung gestürzt worden. Grund ist ein Streit über harte Sparmaßnahmen.

Zudem kritisierte die Opposition, dass Ungureanu in der Minderheitenpolitik der bisher mitregierenden Ungarn-Partei UDMR Zugeständnisse gemacht habe.
harald815
schrieb am 28.04.2012, 13:55 Uhr
Bin gespannt wer als nächstes an die Macht kommt.
Hoffentlich bleiben die Szekler (auch) an der Macht! Der Weg zur Autonomie wird immer freier. Hoch lebe die 800-jährige Sächsisch-Ungarische Freundschaft.
Zwerg Bumsti
schrieb am 28.04.2012, 14:30 Uhr
Hoffentlich bleiben die Szekler (auch) an der Macht! Der Weg zur Autonomie wird immer freier. Hoch lebe die 800-jährige Sächsisch-Ungarische Freundschaft.

Und als nächstes ziel: autonomie für die siebenbürger sachsen in der BRD!
Dinkelsbühl, Gundelsheim, Drabenderhöhe, Heilbronn müssen sächsichsch werden (siebenbürgisch sächsisch natürlich, nicht sächsisch sächsisch)
Staatssprache in diesen autonomen Gebieten natürlich rumänisch, damit auch alle sich verstehen können.
TAFKA"P_C"
schrieb am 28.04.2012, 15:00 Uhr
Und als nächstes ziel: autonomie für die siebenbürger sachsen in der BRD!

Du bist etwas zurückgebleiben (zeitlich, nicht nur geistig), Dummschwätzer. Es heißt Deutschland. Der Begriff BRD war aber in der DDR sehr populär (nicht wahr, Mirceaaurel).
Mircea32
schrieb am 28.04.2012, 19:18 Uhr


Staatssprache in diesen autonomen Gebieten natürlich rumänisch, damit auch alle sich verstehen können.


LOL
Zwerg Bumsti
schrieb am 28.04.2012, 19:52 Uhr
Der Begriff BRD war aber in der DDR sehr populär

viellicht guxtu mal in deinen pass und in deinen vertriebenausweis
TAFKA"P_C"
schrieb am 29.04.2012, 10:04 Uhr
viellicht guxtu mal in deinen pass und in deinen vertriebenausweis

Vielleicht guxtu in deinen Vertriebenenausweis, ich hatte keinen nötig! In meinem Ausweis steht nicht BRD! Das Kürzel BRD war seit den 1960er nur noch im Sprachgebrauch der DDR, du Alfons!
Marius
schrieb am 18.07.2012, 15:15 Uhr
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Das Museum. Henning Janos
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In der Stadt Sankt Georgen/Sepsiszentgyörgy/Sfântu Gheorghe im Kreis Covasna gibt es das

Szekler Nationalmuseum.

Es zahlt sich aus das Museum zu besuchen.

Marius
schrieb am 18.07.2012, 16:28 Uhr
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Kirchenburg von Sankt Georgen. Henning Janos
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Im Szeklerland gibt es die Szekler Kichenburgen wie auch diese in Sankt Georgen/Sepsiszentgyörgy/Sfântu Georghe.
Wanderer
schrieb am 23.09.2012, 10:15 Uhr
Ein Märchen

Wie die Hunnen den Szeklern zu Hilfe kamen

Mit den Resten seines Heeres zog Tsaba, der Sohn des Hunnenkönigs Attila, nach der letzten blutigen Schlacht in das Morgenland zurück. Vereint mit den Stammverwandten, die dort zurückgeblieben waren, gedachte er dereinst wiederzukehren. An Siebenbürgens Grenzen stellte er daher einen kleinen Teil seines Heeres, die Szekler, als Wachposten auf, damit sie den Wiederkommenden zur Stütze dienen sollten. Bevor sie nun voneinander schieden, leisteten sie heilige Eide, daß sie sich in der Zeit der Gefahr gegenseitig Beistand leisten würden, und sollten sie selbst vom anderen Ende der Welt herzueilen müssen. Kaum gelangte das Heer bis zum Fuße der Alpen, als sich die umwohnenden Völker gegen die verlassenen Szekler erhoben. Aber die Wipfel der Bäume regten sich und rauschten, und schnell trugen sie die Nachricht der Gefahr zu ihren Genossen, ein Teil des Heeres kehrte sogleich um und vernichtete die Feinde. Nach einem Jahre wurden die Szekler aufs neue angegriffen, da lief der Bach schreiend in den Fluß, der Fluß in das Meer, und das Meer brachte dem Heere die Botschaft. Schnell zog es wieder zurück und zerstreute die Gegner. Drei Jahre vergingen, bis sich die Nachbarn wiederum gegen die Szekler erhoben. Schon waren die Genossen weithin gezogen, kaum konnte der Wind sie noch erreichen, doch gesellte er sich zu dem Meeressturm und traf sie endlich fern, fern fern im Osten. Sie eilten wieder zurück, und auch das drittemal befreiten sie ihre Brüder und befestigten sie in der neuen Heimat. Jetzt hatten die Szekler Ruhe. Es vergingen viele Jahre, der gepflanzte Nußkern wuchs zum dicken Baumstamm mit dichtem Laube empor, die Kinder waren Greise geworden, und die Enkel waffentragende Männer, aus dem einstigen Wachposten war ein kleines Volk entstanden. Da beneideten die Nachbarn wieder einmal den fremden Eindringling, und weil sie lange vergessen hatten, daß die Szekler einst aus der Ferne Hilfe erhielten, so erhoben sie sich nochmals gegen sie. Tapfer fochten die Szekler, doch der Übermacht mußten sie unterliegen, die Hilfe kam nicht die einstigen Genossen waren längst gestorben, keine Botschaft traf sie mehr. Nur der Stern der Szekler wachte noch, der trug die Kunde auf die andere Welt. Da unten ging schon die letzte Schlacht vor sich, und es drohte die gänzliche Niederlage der Szekler. Horch! Da ertönen plötzlich Pferdetritte und Waffenschall, herrliche Heerscharen ziehen stumm in stiller Nacht vom Himmel herab, den glänzenden Sternenweg entlang: die glorreichen und treuen Genossen, die sich dreimal bewährt, kommen nun das viertemal als Geister zu ihrer Hilfe. Keine sterbliche Macht kann den Unsterblichen widerstehen, der Szekler ist wieder gerettet. So wurde der Eid gehalten, und wie die Hilfe kam, so zog sie wieder hinauf, schweigsam auf der Sternenbahn. Seitdem steht der Szekler festen Fußes in seiner Heimat, und wenn er nächtlich zum Himmel hinaufschaut, sieht er die funkelnde Bahn, die die Fußtapfen der Seligen zurückließen, als sie ihnen zu Hilfe kamen, und er nennt sie den Weg der Heerscharen. So heißt dort zu Lande die Milchstraße.

Ungarn: Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen
Marius
schrieb am 31.01.2013, 15:13 Uhr
Marius
schrieb am 14.02.2013, 10:00 Uhr

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