Kontinuitätstheorie versus Migrationstheorie

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Hermann_Gregor
schrieb am 14.02.2012, 18:14 Uhr
Hallo Zwergi Bums,
"Bizantin ist nichts anderes als "grecesc" stammt aus meiner Feder. Problem der rumänischen Historiker ist gerade die Tatsache, dass über Jahrhunderte weder lateinische noch griechische Gottesdienste gehalten wurden, sondern ratet mal: Russische!
Ein Volk, dessen Bewusstsein älter sein soll als die Zeit Konstantins des Großen, übt den russsischen Glauben aus - Russen die fast ein Jahrtausend jünger sind als die Rumänen (hätten sein sollen). Wie passt das alles zusammen?
Das muss sicher die rumänische Zeitmaschine gewesen sein, mein lieber Zwergi!
bankban
schrieb am 14.02.2012, 18:33 Uhr (am 14.02.2012, 18:36 Uhr geändert).
Karl Strobel

Die Frage der rumänischen Ethnogenese:
Kontinuität - Diskontinuität im unteren Donauraum
in Antike und Frühmittelalter
Balkan-Archiv
N.F. 30-32, 2005-2007

Auszüge

"Die Autochthonie und Kontinuität der Rumänen und des Rumänischen - no fact, but fiction

Der historische Hintergrund der sprachgeschichtlichen Entwicklung des Rumänischen ist in seiner wissenschaftlichen Darstellung bis in die Gegenwart von einer Vielzahl von Axiomen und ideologischen Konstrukten2
belastet, auf denen die rumänische Nationalgeschichte mit
ihrem Dogma von Autochthonie und Kontinuität der Rumänen in Rumänien seit der ~coala Ardeleana im 18. Ih. bis in die Gegenwart aufbaut3
Insbesondere die Axiome und autoritativ vertretenen, aber oftmals gar nicht zu begründenden Lehrmeinungen der älteren rumänischen Forschung14 wie der nationalkommunistischen Geschichtskonstruktion15, die mit dem Begriff der "Geto-Daker" das zweitausendjährige Bestehen des rumänischen Volkes in Einheit und Reinheit verbanden und damit
das Kontinuitätsdogma schließlich in die völlige Absurdität führten 16, werden zu einem nicht geringen Teil auch heute noch publiziert17 oder sogar vehement vertreten. Das in der Literatur von sehr vielen und nicht nur älteren Forschern bzw. akademischen Lehrern gebotene Geschichtsbild
ist in vielen Aspekten rein doktrinär.
Archäologie ist hier vielmehr eine Hilfswissenschaft, die
den Historikern die Fakten zu liefern hat, um ihre ,Geschichte' zu schreiben, insbesondere dann, wenn die erforderlichen Quellen für die nationalistischen Axiome fehlen.
Ein besonders tristes Kapitel ist dabei die ethnologisch-kulturhistorische Anthropologie, deren Vertreter etwa
das rumänische Brauchtum des 19. und noch des 20. Jahrhunderts als eine kontinuierliche Fortsetzung dakischen oder dako-römischen Brauchtums zu erweisen suchen, basierend auf der Annahme der Unveränderbarkeit
der spirituellen Strukturen eines Volkes. Grundlage solcher
Vorstellungen ist die Idee der (nationalen) Volksgemeinschaft und ihrer ethnischen Solidarität und Uniformität in einer von Natur vorgegebenen Kontinuität über die Jahrhunderte.
Natürlich hat es immer Archäologen und Forscher in Numismatik: und Epigraphik gegeben, die sich allein der Feldforschung und der korrekten Befundauswertung verschrieben haben; in den ,schwierigen Zeiten' haben sie in Nischen zu überleben gesucht und es, wo immer möglich, vermieden, weitergehende Hypothesen zu formulieren. Anderen Nonkonformisten verwehrte das kommunistische, dann nationalkommunistische Regime ganz einfach die
Publikation ihrer Arbeiten.
... es ist sogar festzustellen, dass sich
die nationalistische Geschichtsdeutung nach dem Zusammenbruch des stalinistischen Ceau§escu-Faschismus verfestigt und einen neuen Aufschwung erlebt hat; der nationalistische Anspruch eines Ur-Rumäniens wird sogar auf Ungarn und Bulgarien bis zum Balkangebirge ausgeweitet,
die Archäologie bleibt Hilfsmittel der Ideologie. Die ,alte Garde' korrigierte nach 1989 nur wenige Auswüchse, und zum anderen sucht man in einer Phase der Verunsicherung und Umgestaltung und der plötzlichen Überflutung mit der Meinung ,der Anderen' gerade im Nationalismus einen Halt. In der Moldawienfrage wird die Lebendigkeit des rumänischen
Panromanismus als nationalistische Staatsideologie besonders deutlich. Die Linie bleibt dabei immer klar und eindeutig: Die Geto-Daker, ihre Romanisierung,
die bodenständige Kontinuität der romanischen Bevölkerung im
1. Jt. n. Chr. seit der Aufgabe der dakischen Provinzen sind die ethnokulturellen Grundlagen der Geschichte des rumänischen Volkes. Dies wird letztlich als eine bereits an sich evidente Wahrheit präsentiert. Basis hierfür ist weiterhin in unverkennbarer Weise der ,kreative Nationalismus der 70er und 80er Jahre des 20. Jh.' , wie Gh. A. Niculescu treffend formuliert hat."
sibihans
schrieb am 14.02.2012, 19:52 Uhr
die mit dem Begriff der "Geto-Daker" das zweitausendjährige Bestehen des rumänischen Volkes in Einheit und Reinheit verbanden und damit
das Kontinuitätsdogma schließlich in die völlige Absurdität führten 16, werden zu einem nicht geringen Teil auch heute noch publiziert17 oder sogar vehement vertreten.



Tezaurul de la Pietroasele (cunoscut si ca Tezaurul de la Pietroasa)

Daca pana acum s-a crezut ca literele de pe inelul colan al Tezaurului de la Pietroasa ar fi fost "rune gotice", traducerea facuta de invatatii germani si acceptata de Alexandru Odobescu, in lucrarea sus citata, s-a dovedit a fi gresita. Dupa opinia d-lui prof.Gh.Carlan descifrarea inscriptiei de pe inelul colan arata ca acest tezaur a fost faurit de stramosii nostri, tracii antici, in urma cu cateva milenii, dovedindu-ne ca romanii erau romani inainte de romani, fiind scrisa in cea mai pura limba romaneasca.
Vechimea credintei - conchide dl. profesor Gheorghe Carlan - in numele "crucii" la stramosii nostri este de cel putin opt milenii. Urmele acestei credinte s-au pastrat pe Tablita rotunda de la Tartaria, pe vasul de lut cu cruce de la Cucuteni,
Link
Mircea32
schrieb am 14.02.2012, 20:03 Uhr
Hermann_Gregor

"Bizantin ist nichts anderes als "grecesc" stammt aus meiner Feder.


Wie kann man solche Dummheiten so selbstbewusst und selbstverständlich annoncieren ?!
Warst du nicht mindestens 8 Jahre in der Schule in Rumänien gewesen ?!

Immerhin, Hochachtung dass du mit so einer sparsamen Basisbildung, noch ein Computer bedienen kannst um deine „balarii“ hier zu verbreiten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

Mircea32
schrieb am 14.02.2012, 20:07 Uhr
Hermann_Gregor

die orthodoxe Religion der Rumänen ist ein Beweis, dass die Kontinuitätstheorie nicht stimmt, alle Völker mit Lateinischem Ursprung sind katholisch.
Die Rumänen sind nicht katholisch, nie haben sie ihren Glauben auf lateinischer Basis ausgeübt.


Ich habe schon immer gesagt, die christliche Orthodoxie ist die wahre christliche Religion.
Alle andere, Katholiken &Co., wie schon Zwerg Bumsti sagte, sind Sektanten.



bankban
schrieb am 14.02.2012, 20:13 Uhr (am 14.02.2012, 20:13 Uhr geändert).
Dafür sind viele unserer heutigen Zeitgenossen Mutanten.
orbo
schrieb am 14.02.2012, 20:18 Uhr
@bankban, ich lehne mich zurück und verfolge die Diskussion der beiden mal...
Indiana
schrieb am 14.02.2012, 20:21 Uhr (am 14.02.2012, 20:26 Uhr geändert).
Dafür sind viele unserer heutigen Zeitgenossen Mutanten.

Ein slavisches Volk mit einer fremden (lateinischen) Sprache.
TAFKA"P_C"
schrieb am 14.02.2012, 20:22 Uhr
Ich habe schon immer gesagt, die christliche Orthodoxie ist die wahre christliche Religion.

Wo sind diese Aussagen zu finden?
Mircea32
schrieb am 14.02.2012, 20:45 Uhr

Die Ungaren selbst wurden zuerst christianisiert durch das Byzantinisches Reich.

http://historia.ro/exclusiv_web/general/articol/e-o-enormitate-afirma-ne-am-nascut-ortodocsi
TAFKA"P_C"
schrieb am 14.02.2012, 20:50 Uhr
În această privinţă rolul elitelor este determinant. De pildă, cneazul Glad, care nu este un român, la Cenad, a ales să fie botezat de bizantini la Vidin.

Oha, da werden wohl einige protestieren, weil ihnen die Vorfahren abhanden kommen.
orbo
schrieb am 14.02.2012, 21:03 Uhr
genau Mircea.... Und König Stefan, der die Christianisierung bei den Magyaren durchgesetzt hat, wurde zuerst von Konstantinopel aus und erst viele Jahre später durch Rom heilig gesprochen. joi istenem!
getkiss
schrieb am 14.02.2012, 21:54 Uhr
Zusammen mit seinem Vater Géza wurde Stephan 985 von Adalbert von Prag getauft. Während der Großfürst Géza trotz der Taufe im Grunde Heide blieb, erhielt Stephan eine christliche Erziehung. Diese wurde noch verstärkt durch die Verheiratung Stephans mit der bayrischen Herzogstochter Gisela, der Schwester des späteren Kaisers Heinrich II.

Siehe auch
de.wikipedia.org/wiki/Stephan_I._(Ungarn)

Da kann @Mircea32 noch so viele obskure Quellen anführen, die sind einfach nur lächerlich...
getkiss
schrieb am 14.02.2012, 22:00 Uhr
a ales să fie botezat de bizantini la Vidin

vielleich war er ein Bulgare?. Als ich noch in Rumänien war, lebten noch immer Bulgaren im Banat......
getkiss
schrieb am 14.02.2012, 22:50 Uhr
---die schlafen alle schon...
Gut´ Nacht!

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