Kontinuitätstheorie versus Migrationstheorie

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CaptainSmollet
schrieb am 26.01.2009, 11:40 Uhr (am 26.01.2009, 11:44 Uhr geändert).
mir aufgefallen:
Seite 34:
"Transsylvanien gehörte von 1859 bis 1918 zu
Ungarn." ich würd' sagen, seit dem 9.jh. bis nach Mohacs ebenfalls.
"Transsylvanien wird 1541 ein selbständiges Fürstentum."
Eher später. 1541 fiel Buda.

Allerdings habe ich in älteren (deutschen) Büchern, fast ausschließlich "Cusa" in dieser Schreibform gesehen (ich glaub' sogar bei Karl May). Wenn mann es durchzieht und ausschließlich deutsche Begriffe benutzt, ist es nicht unbedingt falsch.

Che
schrieb am 26.01.2009, 22:12 Uhr
primus schrieb:

sehr interessantes thema!ich würde gerne ein wenig mitdiskutieren!
ich hoffe es geht bald weiter!
vieel grüße
...der primus!


Leider hat der Moderator den zugefügten Link gelöscht, das war doch der intelligentester Beitrag zu dem Thema...
lori
schrieb am 02.02.2009, 20:41 Uhr
Hallo Allerseits,

Endlich richtig gehandelt, es ist mir ein Dorn im Auge, wie einige das Netz zu Werbezwecken missbrauchen.Da bietet einer einen Strukturvertrieb der übelsten Sorte an(man muss erstmal 8 Prinzipien die zum Erfolg führen, kennenlernen), auf der Homepage eines anderen kann man sein Geld durch Meditation vermehren(virtuell geht das ja) usw. usf. also ein wachsames Auge ist immer gut. Statt meine Beiträge(grebes alias seberg "dümmer als die Polizei erlaubt") bzw. Johanns Beiträge(dessen Schuldzuweisung schön auf die ganze Führungsriege verteilt war-m.E. übertrieben) im Thread "Tuchfabrik..." zu löschen!

Gruss
Lori
lori
schrieb am 15.03.2009, 15:59 Uhr
Hallo Allerseits,

Jens Oliver Schmitt Historiker an der Uni Wien, hat den albanischen Nationalhelden entzaubert- entzaubert in dem Sinne, dass er mit den albanischen Mythen aufgeräumt hat-und hat, wie könnte es auch anders sein, in Albanien heftige Reaktionen von Politikern und dortigen Historikern, ausgelöst. Es wäre an der Zeit sein rumänisches Pendant Mihai Viteazu (Michael der Tapfere) zu entzaubern. Mal sehen wer sich an dieses Thema wagt!

Gruss
Lori
Serban
schrieb am 17.03.2009, 13:23 Uhr
Servus Lori,

Koenntest tu diesbezueglich (Jens Oliver Schmitt) auch einen Link reinpacken?
Herzlichen Dank,
Andrei
lori
schrieb am 17.03.2009, 21:21 Uhr
Hallo Andrei


Leider nicht, ich habe eine Rezension vor etwa- na ich soll nicht lügen- vor 20 Tagen in der SZ. gelesen. Ich bitte mal den Kollegen Getkiss zu helfen, der weiss was zu tun ist!

servus
seberg
schrieb am 17.03.2009, 23:37 Uhr (am 17.03.2009, 23:38 Uhr geändert).
lori schrieb: Mal sehen wer sich an dieses Thema wagt!
Was ist das jetzt schon wieder für eine Unverschämtheit!?
Die Rumänen haben für die Entzauberung ihrer eigenen Geschichtsmythen, im Unterschied offenbar zu den Albanern, keinen schweizer oder anderen westlichen Historiker nötig, Lucian Boia hat es längst getan.
Aber @Lori würde sich natürlich bei jeder ähnlichen Skandalisierung in Zusammenhang mit der rumänischen Geschichte die Hände reiben!
Übrigens, hier ist der Link: http://www.sueddeutsche.de/755386/443/2776394/Der-christliche-Athlet.html
hein
schrieb am 18.03.2009, 00:00 Uhr (am 18.03.2009, 00:30 Uhr geändert).
Lucian Boia ist schon (noch) ein Einzelfall.
Aber das Buch von Djuvara über rumänische Adelsgeschlechter als Abkömmlinge von Kumanen "Thocomerius - Negru Voda, un voievod de origine cumana" kann auch als Beitrag zur Entmythologisierung gelten: "De două veacuri, istoriografia noastră este obsedată de continuitate, deci de permanenţă, de imobilitate; este o viziune strîmtă şi statică"...
lori
schrieb am 18.03.2009, 13:14 Uhr
Hallo Allerseits,

@seberg

Ich möchte es nicht glauben, du hast zur alten Stärke wiedergefunden:das Pöbeln. Gut, wenigstens nicht mit hinterhältigen Methoden(Nicknamenänderung- ein Name verändert die Identität nicht!)
Der Schweizer hat eine Biographie geschrieben, das mit dem Entzaubern stammt von mir!
Was den Rest angeht kann ich dem Kollegen hein beipflichten:1,2,3, Schwalben(Historiker) bringen noch keinen Sommer. "Mihai Viteazul, hat die 3 rumänischen Fürstentümer vereinigt" ist in 80% der rumänischen Köpfe gemeisselt, da lache ich mich doch kaputt!

Frage an die Administratoren: ist dieser Thread auf dem Index? Wieso erscheint er nicht auf der Eingangsseite(Vorspann)?


Gruss
Lori
seberg
schrieb am 18.03.2009, 14:57 Uhr (am 18.03.2009, 14:58 Uhr geändert).
Frage an Radio Eriwan: ist dieser Thread auf dem Index?
Antwort: ja, weil ansonsten die Gefahr bestünde, dass sich nicht nur @Iori kaputt lachen würde... :)
hein
schrieb am 18.03.2009, 16:34 Uhr (am 18.03.2009, 19:50 Uhr geändert).
seberg schrieb: Frage an Radio Eriwan: ist dieser Thread auf dem Index?
Antwort: ja, weil ansonsten die Gefahr bestünde, dass sich nicht nur @Iori kaputt lachen würde... :)

Und die Kontinuitätstheorie würde kontinuierlich verdrängt werden von anderen Bandwurmthemen....

Übrigens habe ich Gernot Nussbächer mal die Frage gestellt, ob der Mişu Caftangiu tatsächlich die Vereinigung im Visier hatte?
Die Antwort: Ja woher, solche Überlegungen gab es damals überhaupt nicht. "Pohtam ce-am putut" war Mihais Devise, also alles erobern, was möglich war, ein Verhalten nicht unähnlich dem Raubrittertum.
Serban
schrieb am 18.03.2009, 20:09 Uhr (am 18.03.2009, 20:10 Uhr geändert).
Servus Leute,

Ich habe den Bericht gelesen (danke Seberg). Mult zgomot pentru nimic. Schmitt ist einer der besten in der Branche und bestimmt sehr gut dokumentiert. Ich wuerde gerne das Buch lesen...
Auf der Liste bitte hinzufuegen: Florin Mitu, Adrian Cioroianu, Vlad Georgescu (leider in den '80 in Deutschland verstorben, arbeitete fuer Radio Europa Libera).
Zu Mihai Viteazu: seine Mutter war Griechin
Raubrittertum ist wirklich zu hart. Sein Zeitgenosse Rudolf von Habsburg wollte ganz Ungarn erobern, Carol Quintus war Herr ueber ein Viertel der bekannten Welt. Wo stufen wir diese beide Herren dann ein? Calm domnilor

Servus,
Andrei

lori
schrieb am 18.03.2009, 20:50 Uhr
Serban schrieb: Servus Leute,

Ich habe den Bericht gelesen (danke Seberg). Mult zgomot pentru nimic. Schmitt ist einer der besten in der Branche und bestimmt sehr gut dokumentiert. Ich wuerde gerne das Buch lesen...
Auf der Liste bitte hinzufuegen: Florin Mitu, Adrian Cioroianu, Vlad Georgescu (leider in den '80 in Deutschland verstorben, arbeitete fuer Radio Europa Libera).
Zu Mihai Viteazu: seine Mutter war Griechin
Raubrittertum ist wirklich zu hart. Sein Zeitgenosse Rudolf von Habsburg wollte ganz Ungarn erobern, Carol Quintus war Herr ueber ein Viertel der bekannten Welt. Wo stufen wir diese beide Herren dann ein? Calm domnilor

Servus,
Andrei



Hallo Andrei,

Mit allem d`acord, aber Vereinigung?! (sogar auf Wikipedia wird der Terminus verwendet, die lange Hand der Fälscherwerkstätten)


Beide lernen wir anscheinend,Du- vielleicht erlaubt es ja tatsächlich der rumänische Zeitgeist, was ich jedoch bezweifele- vielleicht in liberal- westlichen Standarts zu argumentieren und ich, dass ich unnachgiebig bleiben soll!
Weisst Du noch was Du vor zirka 2 Jahren zum Thema Mihai sagtest,sinngemäss: es muss die Frage untersucht werden ob es um ein ethnisches Projekt ging. Damals bin ich eingeknickt: Du Historiker... ich Arbeiter! So geht`s net! Im Übrigen, wenn sich Schmitt dem Pendant widmete bekäme er höchstwahrscheinlich dieselben diskreditierenden Reaktionen aus Ro, wie jetzt aus Albanien!

Gruss
Lori
hein
schrieb am 18.03.2009, 21:18 Uhr (am 18.03.2009, 21:21 Uhr geändert).
Serban schrieb: Servus Leute,

Zu Mihai Viteazu: seine Mutter war Griechin
Raubrittertum ist wirklich zu hart. Sein Zeitgenosse Rudolf von Habsburg wollte ganz Ungarn erobern, Carol Quintus war Herr ueber ein Viertel der bekannten Welt. Wo stufen wir diese beide Herren dann ein? Calm domnilor

Servus,
Andrei



Du hast Recht, Serban, diese Herren wollten alle nur das eine: Macht, Besitz. Der Begriff Raubritter ist von mir, nicht von Nussbächer; wohl hart, aber trifft sicher auf die Mentalität der damaligen Zeit zu. Da zählte m. E. auch nicht die Nation, sondern der Stand, die Religion. Und da gab es überall welche, die sich besonders hervortaten und die dann vom Standpunkt des 19. oder 20. Jahrhunderts umgedeutet wurden in Nationalhelden.
Zumindest ist Karl V. in Pension, pardon ins Kloster gegangen, weil er so viel Macht und Glanz und Gloria besaß, bis er keinen Bock mehr darauf hatte.
seberg
schrieb am 19.03.2009, 17:39 Uhr
...und da es ja sowieso ums Totlachen ging - hier schon wieder ein rumänische Beitrag zur Entzauberung der Geschichtsschreibung (gefunden im Cotidianul)...sogar wir Sachsen kommen darin vor... :

http://www.catavencu.ro/video/file_din_isteria_neamului_episodul_i-6413.html

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