Kontinuitätstheorie versus Migrationstheorie

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cäsar
schrieb am 02.04.2009, 06:52 Uhr
Über Vorurteile:

Wo ich bei rum. Mill. war waren die Behauptungen:

1. Oltean wollte Grade
2. ein moldovean Eessen
3. ein Ardelean Permissie

Genau solche Vorurteile haben hier wenig zu suchen!
Erich58
schrieb am 02.04.2009, 20:41 Uhr
Also für Vorurteile hätte ich das nie gehalten, man lernt nie aus!!
Ich habe immer gemeint das sind Neckereien zwischen den verschiedenen Landesteilen...
Herzlichst
lori
schrieb am 03.04.2009, 15:30 Uhr (am 03.04.2009, 15:37 Uhr geändert).
Hallo Allerseits,

Soweit ich weiss, haben die Zigeuner an verschieden Kongressen verlangt, dass sie Roma bzw. Sinti genannt werden(in Ro "Rromi" genannt mit "DoppelR", ist angeblich auch auf ihr Verlangen geschehen, also keine rumänische Erfindung). Das ist zu respektieren, Folklore ist kein gutes Argument.Es gab viele Sklaven die mit ihrer sozialen Lage einverstanden waren, trotzdem wurde die Sklaverei Gott sei Dank, abgeschafft. Aber bleiben wir bei der KT...

Kollege Andrei,

Verständnis kann man für alles und nichts haben...ökonomische Schwäche darf nicht zu so rabiaten Auswüchsen führen. Ich gehe schon davon aus, dass der berühmteste albanische Schrifsteller, dessen Kritik völlig überzogen ist, das Buch gelesen hat. Wenn nicht, ist er ein Scharlatan!Die Politiker wie ich schon sagte, interessieren mich kaum.
Rückblickend auf Mihai Viteazul, ich habe gelernt, dass auch die Rumänenen Zeit brauchen sich in Europa zu integrieren, so gesehen, war das Beispiel des Grabes von Ilie Costică(für Neueinsteiger,ein fiktiver Name)der Mihai als Gedenkstätte am 1. Dezember ersetzen könnte, etwas voreilig! Wenn für die Rumänen die Huldigung ein wohltuendes Gefühl ist, kann man schwer dagegen etwas tun. Anders ist es jedoch, wenn der lange Arm der Geschichtsfälscher(und dass Herr Kollege Andrei, sind leider nicht nur rumänische Politiker)bis in den Westen langt. In seriösen Aufsätzen, Publikationen dürfte das Wort Vereinigung in Zusammenhang mit "Michael dem Tapferen" nicht fallen- es sei denn, dass er als Mythos erklärt wird. Andrei! so unter uns:statt Albanien hättest Du auch Ro nennen können!

Gruss
Lori
seberg
schrieb am 03.04.2009, 16:45 Uhr (am 03.04.2009, 17:08 Uhr geändert).
Ja, du Tropf, und er hätte auch Deutschland nennen können mit Hermann dem Cherusker, diesem blutrünstigen, hinterlistigen Schlächter...und er hätte auch Ungarn nennen können mit Attila, diesem Alkoholiker, der an seiner Leberzirrhose verendet ist...usw....usf...Alles mythische Gestalten, aber als solche allesamt höchst wichtige Nationalhelden...kapiert???
hein
schrieb am 03.04.2009, 20:51 Uhr (am 03.04.2009, 20:53 Uhr geändert).
Da fällt mir ein, dass sowohl Ungarn als auch Rumänen einen Heiligen Stefan ihr eigen nennen.
Natürlich nicht der gesteinigte heilige Stephanus; der eine hat die Ungarn vor dem Orthodoxismus "gerettet" und in Mitteleuropa eingebunden, der andere war wohl politisch gesehen der bedeutendste Herrscher der Moldau, aber...
wie gut, dass die Evangelischen sich keine Gedanken machen müssen über die Heiligkeit von Nationalhelden, oderr?
Die Eisheiligen haben sie ja immer noch, nur den Hl. Medardus (8. Juni) nicht mehr, O-Ton von rumänischen Freunden:. "Aţi plecat voi saşii şi ne-aţi lăsat sfântul vostru nouă, ăla cu ploaia."
Eigentlich schade, der "Siebenschläfer" ist wohl kein Heiliger.
cäsar
schrieb am 05.04.2009, 07:54 Uhr (am 05.04.2009, 08:40 Uhr geändert).
"Gott" sei dank, es gibt Statistiker: die Ungarn bestehen aus je 10 % Petschengen, Kumanenen, Awaren, Gepiden, Goten, Reströmer, Slawen, Turken, Griechen, Hunnen, 90 % Ungarn und 90% jüdische Oberschicht. Die restliche je 10 % Saxonen, Armenier, Türken, Bulgaren, Slowaken, Kroaten, Mongolen kamen später dazu.

Deswegen ist es anzunehmen, dass auch die Rumäner aus Daker und Römer entstanden sind !!!


Ave
Cäsar

lori
schrieb am 05.04.2009, 12:26 Uhr
seberg schrieb: Ja, du Tropf, und er hätte auch Deutschland nennen können mit Hermann dem Cherusker, diesem blutrünstigen, hinterlistigen Schlächter...und er hätte auch Ungarn nennen können mit Attila, diesem Alkoholiker, der an seiner Leberzirrhose verendet ist...usw....usf...Alles mythische Gestalten, aber als solche allesamt höchst wichtige Nationalhelden...kapiert???

Nein, warum wichtig im 21. Jahrhundert?! Fälschung ist Fälschung! Schönen Sonntag noch!
Che
schrieb am 06.04.2009, 08:53 Uhr (am 06.04.2009, 10:11 Uhr geändert).
cäsar schrieb: "Gott" sei dank, es gibt Statistiker: die Ungarn bestehen aus je 10 % Petschengen, Kumanenen, Awaren, Gepiden, Goten, Reströmer, Slawen, Turken, Griechen, Hunnen, 90 % Ungarn und 90% jüdische Oberschicht. Die restliche je 10 % Saxonen, Armenier, Türken, Bulgaren, Slowaken, Kroaten, Mongolen kamen später dazu.

Deswegen ist es anzunehmen, dass auch die Rumäner aus Daker und Römer entstanden sind !!!


Ave
Cäsar




Es ist auch anzumehnem dass die römische Legionen aus einem viel bunterem Spektrum an antike Ethnien aus alle Ecken des Imperiums enstammten, die wenigsten sind in Rom geboren. Waren also die Legionäre des römischen Reiches eine Art Römer mit ,,Migrationshintergrund´´ die Latein erst beim Militär lernten, und Latein mit nicht römischen Akzent und Beachtung der Grammatik sprachen, (ähnlich wie die heutigen ,,Deutschen mit Migrationshintergrund´´ Deutsch reden) und somit die Basis der späteren romanischen Sprachen setzten? Sind solche Legionäre die Vorfahren des heutigen rumänischen Volk? Bis auf wenige Ausnahmen kann jeder in Europa das von sich behaupten, die Bevölkerung des Römischen Reiches bestand zu(mehr als) 99% aus ,,Römer mit Migrationshintergrund´´ . Sind die heutige Rumänen Nachfahren der damalige Europäer? Sind wir das nicht alle? (Na ja, fast alle :-) )

Che
Serban
schrieb am 06.04.2009, 09:17 Uhr
Servus

Die Legionaere, die in Dakien stationierten, kamen mehrheitlich aus dem Balkan und aus dem Orient (Syrien) - nicht aus Italien. Das wurde inkl. von rumaenischen Hystorikern dokumentiert. Man muss aber zwischen dem kulturellen Sinn und dem ethnischen unterscheiden - ich bevorzuge den ersten. Selbstverstaendlich ist in Europa ein ethnischer Mischmasch entstanden, in dem wir uns naeher stehen als wir es denken, aber kulturell unterscheiden wir uns.

@lori: ein Pole wuerde auesserst sensibel auf ein Thema wie Jan Sobieski oder Vytautas Jagiello reagieren, damit ich nur mal nebenbei zwei Beispiele nenne. Oder versuch's mit einem Franzosen und Napoleon. Oder in Sizilien mit Garibaldi? Ueber Lajos Kossuth kannst du selber was erzaehlen
Nichts fuer ungut,
Andrei
Schnuk
schrieb am 07.04.2009, 08:56 Uhr
Hallo ihr lieben Leute,
ich gucke nicht viel ins ´Siebenbürger Forum´, weil ich da so manches wie: Spott, Neid, Großmacherei, etc. vorfinde.
Aber ind diesen letzten Beiträgen habe ich wirklich
sachliche und interessante Beiträge gefunden. Man kann ja
immer wieder von anderen Zeitgenossen etwas neues erfahren und lernen.

Zu cäsar, Sie haben vergessen, daß in Ungarn und auch in
Rumänien, die Ungarnmuttersprachlichen Zeitgenossen, viele
von den deutsche Namen haben. Darum meine ich, daß die deutschsprachliche Bevölkerung im Mittelalter, nach dem sich die Türken zurückziehen mussten, das Ungarnland am meisten mit Bevölkerung bereichert haben. Man weiss ja, daß Ungarn
in den Türkenkriegen stark entvölkert wurde.

Zu Serban, bin mit Ihnen sehr einverstanden, wichtig ist der kulturelle Sinn. Als was man sich fühlt und nur nachher was für ein Blut man in sich trägt. Denn an letzterem hat niemand die Schuld und keinen Beitrag an
seinen ererbten Genen. Natürlich, wenn ich einen halbschwarzen Zeitgenossen sehe und der spricht perfekt deutsch sogar in einem deutschen Dialekt, so kommt das mir komisch vor.
Einige meiner Arbeitskolegen hier in D. sagten manchmal Rumäne zu mir. Dazu ich -in R. war ich ein Deutscher(auch ofiziell), hier in D. bin ich nun ein Rumäne? Die Wahrheit
ist , daß ich(für die meisten von hier im Forum auch)
ein 2Kulturträger bin.
cäsar
schrieb am 07.04.2009, 20:08 Uhr
Hallo !
Meinen letzten Beitrag habe ich nur ironisch gemeint, deswegen die Übertreibung.-(Schuldigung)

Natürlich ist (o. sollte) die kulturelle Zugehörigkeit wichtiger sein als nur die genetische (sonst würden ein Eminescu o. Petöfi als Eminovici u. Petrovici in den Geschichtsbücher stehen u. anderen )
Da gebe ich Che, Serban, Scnuk und anderen vollkommen Recht.

Bei mir stellt sich seit langem nicht mehr die Frage : Migration oder Kontinuität ? !!!

Aber bei bessten Willen kann ich bei den Rumänen eine Kontinuität NUR von den Daker u. Römer nicht erkennen !

Im kulturellem Sinne schon gar nicht und ethnisch auch sehr fraglich (wie gesagt mein Akzent lieg auf NUR o. HAUPTSÄCHLICH )
Deswegen erscheint mir der Begrif, : Dako-Romanisches Volk, sehr unpassend !

Aber Lori muss ich auch Recht geben, man darf nicht alles mit Legenden verklären !
Die Tatsachen sind schon sehr wichtig !!!

Ave

Schnuk
schrieb am 08.04.2009, 06:18 Uhr
cäsar schrieb:
Oltean wollte Grade, ein Moldovean Essen, ein Ardelean Permisie. Dazu füge ich noch etwas hinzu: Warum hat der Oltean einen langen Hals? Damit er besser sehen kann, wo gute Posturi)(Führungsjobs) in Ardeal zu bekommen sind.
Das wären Vorurteile.

Erich58 -das sind keine Vorurteile sonder Neckereien.

Ich würde sagen, das sind in erster Reihe Neckereien aber auch Vorurteiele. Und beides wird IMMER aus der Wirklichkeit inspiriert.
Lavinia
schrieb am 08.04.2009, 09:22 Uhr
Schnuk schrieb: cäsar schrieb:
Oltean wollte Grade, ein Moldovean Essen, ein Ardelean Permisie. Dazu füge ich noch etwas hinzu: Warum hat der Oltean einen langen Hals? Damit er besser sehen kann, wo gute Posturi)(Führungsjobs) in Ardeal zu bekommen sind.
Das wären Vorurteile.

Erich58 -das sind keine Vorurteile sonder Neckereien.

Ich würde sagen, das sind in erster Reihe Neckereien aber auch Vorurteiele. Und beides wird IMMER aus der Wirklichkeit inspiriert.


...und Kopfnüsse sollen beim Denken helfen...oder sie rufen bei so manchem einfach nur einen anhaltenden und dumpfen Hall hervor...
lori
schrieb am 08.04.2009, 22:20 Uhr
Hallo Andrei,

bei allem Respekt, aber was Du schreibst ist völliger Unsinn, das ist Deiner nicht würdig. So einen dummen Vergleich habe ich lange nicht gehört.Lassen wir mal Fankreich und Polen beiseite, aber das rumänische Pendant zu Kossuth ist Avram Iancu oder von mir aus Nicolae Bălcescu!Avram Iancu hat von Vereinigung nicht gesprochen,er hat verlangt das die Walachen fortan Rumänen genannt werden wollen. Und rund 150 Jahre davor soll nun ein anderer(Mihai Viteazul)"die rumänischen Fürstentümer vereinigt" haben wollen(so die rumänische Lesart, die leider mit Erfolg "exportiert" wird). Da lachen doch die Hühner!

@Lavinia
Du beziehst dich aber schon mit ein in die Reihe der Dumpfhallenden, gel!?

Gruss
Lori
Serban
schrieb am 09.04.2009, 10:35 Uhr
Servus

@Lori: warum hinkt der Vergleich, wenn ich bitten darf? Warum sollen wir (wieder mal) ein halbes Europa beiseite lassen? Warum zaehlen Polen und Frankreich nicht? Es geht hier um mythische Gestalten. Ob Italien, Daenemark oder Spanien - jedes Land hat seinen "Skenderbeg" - wenn nicht sogar mehrere. Meinetwegen koennen wir Liechtenstein ausschliessen Ich habe nur ein paar Namen genennt, die bei ihnen zu Hause als Meilensteine fuer Staat, Nation oder halt nur Geschichte agieren. Und selbstverstaendlich voll besteckt mit Mythen sind. Ja, Kossuth kann man in der Anno 1848 - Luecke einzwaengen, aber die mit ihm verbundene Symbolik reicht viel weiter. Ausserdem habe ich nicht Personen verglichen, sondern auf politische oder kulturelle Konstrukte mit aehnlicher oder gleicher Funktion hingewiesen.

Zur KT: Rumaenen koennen rumaenisierte (oder romanisierte) Suedslawen, Petschenegen, Kumanen, Griechen, Ungarn, Sachsen usw. sein bzw sind solche. Nur muessen eben die Rumaenisierenden (Rumaenen, Protorumaenen) vorhanden sein.

Gruss,
Andrei

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