Klaus Johannis-Ministerpraesident Rumaeniens?

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B13
schrieb am 08.12.2009, 12:44 Uhr (am 08.12.2009, 12:47 Uhr geändert).
Für jene, welche die rumänische Sprache nicht verstehen, habe ich die oben zitierten Worte ins Deutsche übersetzt. Damit will ich keineswegs Băsescu hochleben lassen (dazu ist mir die rumänische Politik zu undurchschaubar). Vielmehr möchte ich eine, wie mir scheint, sehr ehrliche und durchaus repräsentative aktuelle Meinung aus der rumänischen Bevölkerung hier zur Diskussion stellen; – wenn möglich unter Einbeziehung der Rolle, die Klaus Johannis spielt. Klaus Johannis = m.E. das gute oder schlechte Gewissen dessen, was von uns Siebenbürger Sachsen in der Heimat geblieben ist.

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„Liebe Andrea,

der 6. Dezember 2009 war ein besonders wichtiger Tag für das Leben der Rumänen. 20 Jahre nach der Revolution waren wir an einem Tag angelangt, welcher für 5 Jahre das Leben der Rumänen bestimmt. Ich hatte erneut Angst, ich hatte Angst um die Demokratie in Rumänien.

Es ist traurig, dass es mit Rumäniens Demokratie so weit gekommen ist, von den Mogulen bedroht zu werden, die Iliescu und sein System aufgebaut und bereichert hat. Es ist traurig, dass noch immer ein Großteil der Bevölkerung sich von den Massenmedien manipulieren lässt.

Unsere politischen Vorstellung müssen wir uns durch eigene Beobachtungen formen, nicht durch die Suggestionen einiger Fernsehkanäle. Trotz aller Manipulationen, die mit den Auseinandersetzungen einher gingen, habe ich gefühlt, dass die Mehrheit der Rumänen Băsescu wählen wird.

Der Liebe Gott hat nicht mit den Lügnern und Demagogen gehalten und hat gestern Abend den Nikolaus mit einem schönen Geschenk nach Rumänien gesandt: TRAIAN BĂSESCU als Präsident.

Welches Geschenk haben wir uns vom Nikolaus gewünscht?? ... Ganz einfach ... TRAIAN BĂSESCU als Präsident.

In Liebe,
Mihaela“
Joachim
schrieb am 08.12.2009, 13:28 Uhr
Hallo Bankban,
die ursprünglichen Forderungen der Alliierten belief sich auf ca 130 Millarden Reichsmark. Zum Teil wurden wegen Zahlungsunfähigkeit Aufschübe bzw. Anleihen vereinbart. Es wäre jetzt zu umfangreich im einzelnen darauf einzugehen.
Zu erwähnen wäre aber durch die dramatische Inflation 1924 der Dawes Plan, sowie 1930 die Young Anleihen. Von 1933-1945 weigerten sich die Nazis die Schulden zu begleichen.
Die eigentlichen Schulden (Anleihen) wurden bis 1980 zurückgezahlt. Ab da waren es eigentlich nur noch die Zinsen und diese letzte Rate von 56 Millonen Euro soll laut Bundesfinanzministerium bis zum 3. Oktober 2010
(20. Jahrestag der Wiedervereinigung) zurück bezahlt werden.
kuckst Du : Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen Berlin.
Wissenschaftlich möchte ich das aber hier nicht machen.
Mit freundlichem Gruß
Joachim
schully
schrieb am 08.12.2009, 18:58 Uhr
zitat B 13: "...Vielmehr möchte ich eine, wie mir scheint, sehr ehrliche und durchaus repräsentative aktuelle Meinung aus der rumänischen Bevölkerung hier zur Diskussion stellen"

dies ist eine repräsentative meinung eines Băsescu-wählers. bei einer differenz von etwa 67000 stimmen von "rumänischer bevölkerung" zu sprechen, ist vermessen. die wahl haben anscheinend die im ausland lebenden rumänen entschieden, nicht "die rumänische bevölkerung". Geoană hat nämlich komischerweise die wahl in Rumänien gewonnen.

servus

lori
schrieb am 09.12.2009, 22:18 Uhr
Hallo Allerseits,

Kollege B13

ich hasse die PSD wie die Pest und bin der Meinung, dass die meisten Banditen in ihren Reihen zu finden sind! Dennoch steht es uns(Dir) nicht zu, so tendentiös für einen Kandidaten Partei zu ergreifen.(Brief)

Kollege schully

Angenommen, dass die Kreise(judeţe) dieselbe Anzahl von Wählern aufweist bei etwa gleicher Wahlbeteiligung und des Ergebnisses 20-21(gewonnene- verlorenen Judeţe, bei beinahe 50 zu 50 Prozent Entscheidungen)für Băsescu, kann man sagen das Siebenbürgen das Schicksal der Kandidaten entschieden hat. (etwa 57% für B. 42% für G.)

servus
B13
schrieb am 09.12.2009, 22:37 Uhr (am 09.12.2009, 22:57 Uhr geändert).
@ lori:

Die Wahl ist ja vorbei. Und obwohl ich meinerseits Herrn Geoană & Co zwar nicht „wie die Pest“ hasse, aber doch für äußerst gefährlich halte, weil sie mir allzu demokratiefern erscheinen, bin ich auch Herrn Băsescu & Co gegenüber eher vorsichtig. Es sollte mir leid tun, wenn durch die Veröffentlichung eines enthusiastischen Briefes einer rumänischen Staatsbürgerin dieser Eindruck entstanden ist!

Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass sich ein paar Stimmen zu Wort melden, welche für die andere Seite Partei ergreifen, damit endlich ein wenig erklärlicher wird, weshalb Herr Johannis just mit dem Teufel (bekanntlich auch nur ein gefallener Engel) zu paktieren bereit gewesen wäre, für ein Amt im Kabinett Băsescu (welcher weiß Gott nicht als Gegenpol des Teufels in Frage kommt) jedoch nicht zu haben ist.

Wer kann uns dieses vertrackte Rätsel lösen?

Als Ergänzung (damit mir nicht unterstellt wird, ich wolle etwa nur provozieren):

Soweit ich verstanden habe, hat sich Băsescu gleich zu Anfang, als Herr Johannis aufs politische Hochpodest gehievt wurde, recht despektierlich über ihn geäußert, sodass Klaus Johannis von Băsescu und dessen Gefolgsleuten keine „Gegenliebe“ erwarten kann, auch wenn er Bereitschaft signalisierte.

Bleibt also nur die Frage nach der merkwürdigen Anziehungskraft (?), „Seelenverwandtschaft“ (?), Kooperationsfreudigkeit (?) zwischen Geoană und Johannis übrig. Wer kann darüber kurz referieren?
schully
schrieb am 09.12.2009, 22:56 Uhr
meine meinung habe ich bereits geschrieben, wiederhole sie aber noch mal: ich glaube nicht, dass Iohannis premierminister geworden wäre! er hat sich nur auf der großen bühne präsentiert, seine akzeptanz getestet. er weiss besser als wir, dass er in Bukarest keine chance gehabt hätte, etwas zu ändern. auch dass es ein so enges wahlergebnis geben würde, hat wohl keiner geglaubt, auch er nicht. "normal" gewinnt Băsescu locker. als es in den umfragen immer enger wurde, hat Iohannis in allerletzter minute noch das hintertürchen "parallelfunktion" bürgermeister-premierminister aufgemacht, wäre meiner meinung nach auch im falle eines sieges von Geoană abgesprungen.
so erkläre ich mir sein spielchen.
servus
B13
schrieb am 09.12.2009, 23:03 Uhr (am 09.12.2009, 23:18 Uhr geändert).
@ schully:

Ja, das klingt sehr plausibel. Der Schuss ging dann aber gewaltig daneben: Als funkelnde deutsche Brosche am Revers des Iliescu-Ziehsohnes hat Johannis bewirkt, dass Geoană als Hoffnungsträger der rumänischen Politik durch die europäischen Medien geisterte.

Sogar der Artikel „Ende der politischen Krise in Rumänien nicht in Sicht“ in unserer Siebenbürgischen Zeitung scheint in dieses ominöse Horn zu stoßen.

Nicht auszudenken, was das für ein Gespann abgegeben hätte, wenn der Griff der Reformkommunisten nach der politischen Macht erfolgreich gewesen wäre und Johannis („Ein Mann, ein Wort“), den Posten angenommen hätte!

Ähnliches ist bislang nur noch der Queen geglückt, als sie die Ceauşescus durch London kutschierte.

Diese Episode kann ich leider nicht als Auszeichnung und Wertschätzung für einen erfolgreichen in Rumänien gebliebenen Siebenbürger Sachsen bewerten, sondern empfinde sie als ein recht zynisches Spiel mit politischer Macht ohne verbindliche Wertvorstellungen.
pavel_chinezul
schrieb am 10.12.2009, 15:30 Uhr
Da in diesem Thread Ängste über ein mögliches Staatsbankrott Rumäniens geäußert wurden, hier eine Grafik zur Verschuldung der EU-Staaten.

Hier wird man erkennen, dass Rumänien gar nicht so schlecht da steht sondern, dass es sogar noch sehr gut im Vergleich mit den anderen Staaten steht.

www.tagesschau.de/wirtschaft/eudefizite102.html
rhe-al
schrieb am 13.12.2009, 21:12 Uhr
Klaus Johannis stellt sich den Fragen Christel Ungar-Ţopescus in der deutschen Sendung des rumänischen Fernsehens.

http://hermannstaedter.ro/stire.php?id=937&dom=&ed=1437
GSchen
schrieb am 14.12.2009, 21:01 Uhr
Hallo wie soll in rumänien ein deutscher ministerpresident werden wen Herr Johannis morddrohungen erhält habe den artikel bei www.tribuna.ro gelesen und die blöden kommentare von einigen lesern es grüst ein Martinsdorfer
sibihans
schrieb am 14.12.2009, 21:50 Uhr
http://www.tribuna.ro/stiri/eveniment/primarul-sibiului-tinta-unei-amenintari-44924.html
getkiss
schrieb am 16.12.2009, 15:02 Uhr
Obwohl Johannis erklärte, nicht mehr bereit zu sein, möchte Ihn Antonescu weiterhin als MP.
Die Parteien sind heute zum Gespräch mit dem gewählten Präsidenten eingeladen. Nichts genaues weiss man nicht, nur das: Der Tanz um Pöstchen geht weiter...
Ein Bukowiner
schrieb am 20.12.2009, 20:32 Uhr
Also, es ist klar (klar wie ein Klarer/Korn-Getränk) was die reale Politik (insbesonders auf Dâmboviţa) bedeutet.

Statt der Siebenbürger-Sachse KLAUS WERNER JOHANNIS als Premier-Minister Rumäniens sein sollte ....
... wird der Magyar MARKO BELA der neue Vize-Premier-Minister Rumäniens sein.

Erinnern Sie sich? Im Oktober, die Parteien PSD, PNL,die Unabhängigen und UDMR haben sie sich geeignet, den Unabhängigen OB Sibiu, K W Johannis als Premier-Minister Rumäniens zu unterstützen.

Und jetzt? K W Johannis ist es schon Legende aber UDMR wird zusammen mit PD-L unter dem Premier Minister EMIL BOC regieren. Und direkt unter dem EMIL BOC (Premier-Minister) es wird MARKO BELA (als Vize-Premier-Minister)sein. Der selbe MARKO BELA der im Oktober d.J. für K W Johannis zugestimmt hat.

Es gibt ein Sprichwort:(Rum.) "Politica este precum o mare curvä!"
(Deutsch) "Die Politik ist sowie eine große Hure!"

Punkt!
Adine
schrieb am 20.12.2009, 21:47 Uhr
Ich hoffe, die Rumänen werden jetzt den Namen des Neuen so aussprechen, dass ich nicht an den Hofhund Bello denken muß. :-)
Knobler
schrieb am 21.12.2009, 10:28 Uhr
In der Sendung: Magazin in limba germana vom 18. Dez 2009 ora 15:53 von TV Ro ist ein sehr informatives Interviewe mit Klaus Johannis zu sehen.
Hier den Link
http://www.tvr.ro/inregistrari.php?id=Magazin%20in%20limba%20germana

Allen ein friedvolles und gnadenreiches Weihnachtsfest
Knobler

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