Lyrik - wenn Emotionen sich zum Wort melden

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Kurt Binder
schrieb am 22.12.2023, 06:26 Uhr
Zu dem Fest der Liebe und der Freundschaft wünsche ich euch allen ein besinnliches Beisammensein, besonders im Gedenken an die Menschen, denen das heute nicht vergönnt ist.

In alter Verbundenheit

euer Kurt
Nimrod
schrieb am 22.12.2023, 16:20 Uhr
Lieber Kurt, als dem Herzen des Forenthemas "Lachen uch Nodinken" möchte ich dir hier meinen persönlichen Dank aussprechen, für alle wunderbaren Beiträge, die du, gerade in letzter Zeit als 90-jähriger, mit erstaunlicher Frische hier verfasst hast. Deine unerschöpfliche Phantasie hat nochmal zu einem Höhenflug angesetzt. Ich hoffe, daß viele Leser ebenso große Freude und Heiterkeit empfinden durften wie ich. Ich wünsche dir frohe Festtage im Kreise von lieben Menschen und für das neue Jahr die beste Gesundheit und weiterhin die geistliche Frische, uns auch an den neuen 365 Tagen (einige Ruhetage seien dir gegönnt) zu erheitern. Ein herzlicher Gruß - Nimrod
Kurt Binder
schrieb am 23.12.2023, 12:05 Uhr
Lieber Nimrod,

und wieder erröte ich aus Verlegenheit – aber ich danke Dir für die Adelung zum Herzen unsres Forums! Ich fühle mich durch diese Fumktion geehrt, und angenehm gefordert, doch oft ziemlich allein gelassen. Und so lastet die ganze Verantwortung auf mir, den Hunger unsrer lieben Leser nach Amüsement allein zu stillen ;-)) ! Ich würde es wirklich begrüßen, gelegentlich eine Begleitung so zwischen 3 und 110 Jahren auf meinen einsamen Pfaden zu haben.
Trotzdem werde ich Deinem Rat folgen, und mich bemühen, auch weiterhin kräftig zu schlagen, denn – es macht mir wirklich große Freude!

Besten Dank für Deine guten Wünsche,

und „Herzliche“ Grüße von Kurt
Kurt Binder
schrieb am 25.12.2023, 06:46 Uhr
Es war einmal

Du lächelst mich an,
ich nicke Dir zu -
und wir sind uns wie immer eins.

Es ist das gleiche Lächeln,
das mich in Deinen Bann gezogen,
mich gefesselt hat,
als sich unsre Blicke zum ersten Mal
zaghaft gekreuzt hatten -
sich nicht mehr lösen konnten.

Es war wie eine Prophezeiung -
das lieblichste Omen
unsrer beider Zukunft,
die wir illusionsfrei,
doch zuversichtlich
mit Erfolg geschmiedet haben.

Und während mich die Erinnerung
durch ein Wechslbad der Gefühle jagt,
lebendige Bilder sich schonungslos
vor meinem geistigen Auge nachvollziehen -
wende ich meinen Blick von Deinem Foto ab,
und beginne: „Es war einmal ... “

Du lächelst mich an,
ich nicke Dir zu -
und wir sind uns wie immer eins.

Maikind
schrieb am 26.12.2023, 10:24 Uhr
Am letzten diesjährigen Weihnachtstag - konnte selber entspannte Festtage verbringen-möchte ich mich nochmals einbringen mit einem warmen, weichen Herzensgruss an alle Schreibenden und Lesenden dieses Forums
Danke, dass Gedankenaustausch stattfinden kann und darf in einer respektvollen, menschwürdigen Art und Weise, was heutzutage nicht mehr so selbstverständlich ist.

Mit meinem bescheidenen Beitrag,
Grüße ich alle mit herzlichen Glückwünschen für den Altjahresabend sowie einen guten Start in ein neues friedvolles Jahr 2024!

Maikind

Schneeflockenweich

Über stahlgeflochtne Felder
weht der Frost und ach! der Hass
vereist die Sinne
und die Gier zieht auf den Tod.

Weisser Himmel deckt die Wälder
leise fällt er, leicht und nass
und tränkt inne
viele Seelen - friedevoll.

Wolkenweich löst der kristallne
Stern sich in den Händen auf
die warm Liebe
flechten in ein Friedensbrot.
Kurt Binder
schrieb am 28.12.2023, 06:39 Uhr
Liebe Ute,

Dein Gedicht hat auf mich gleichzeitig wie ein Memento, und im Gegenzug wie warmherzige Streicheleinheiten auf die Seele gewirkt – echt „schneeflockenweich“.
Ich hoffe, den Nachhall Deiner schönen Zeilen nicht zunichte zu schmettern!


Wenn Lyrik weint

Windgeflüster

Ich lauschte dem Wind -
er raunte von Liebe,
von Wärme und Freundschaft –
wo Lachen erschallte,
die Seelen schönte,
den Geist erfrischte -
wo der Frieden vereinte
und das Glück Idylle malte.

Doch dann –
ein Misston zersplittert die Welt -
ich verspüre Schmerzen -
faulende Gehirne lösen Tränenströme,
Kinderschreien, das nicht verstummt -
Entsetzen, panische Angst
verzerrt die Gesichter,
wenn das Verderben zum Jäger,
Unschuldige zu Opfern werden.

Wo das Grauen sich neu definiert,
das Morden, nach Plan vollzogen
zur Ideologie geadelt wird!
Wo satanisches Wirken
menschenverachtend Orgien zelebrieret!
Wo die Verzweifelung
Hoffnungsschimmern Hohn spricht -
da wird mit Gewalt und Feuer
der Frieden begraben!

Ich sehne mich nach Windstille ...

Maikind
schrieb am 28.12.2023, 09:15 Uhr (am 28.12.2023, 09:21 Uhr geändert).
Lieber Kurt,

im Anblick des wachsenden Tages und nahenden Neujahres,
lese ich dein Gedicht, vielleicht mit der gleichen Sehnsucht nach dieser Windstille
jedoch
zeichnen die ersten Verse eine Atmosphäre auf, die einen Windhauch benötigt, um wieder aufleben zu können,

"Ich lauschte dem Wind -
er raunte von Liebe,
von Wärme und Freundschaft –
wo Lachen erschallte,
die Seelen schönte,
den Geist erfrischte -
wo der Frieden vereinte
und das Glück Idylle malte."

dein Gedicht birgt eine Sehnsucht nach dem warmen Wind der ersten Strophe
ich hoffe sehr, dass dieser bald zu spüren sein wird...
herzlich - Maikind
Kurt Binder
schrieb am 29.12.2023, 17:26 Uhr
Hallolie, Maikind,

mit der „Windstille“ wollte ich das Windgeflüster mundtot machen, da es mir nur von kriminellen Ereignissen „flüstert“, denen ich nur mit passiver Anteilnahme begegnen, und sie somit doch nicht verändern kann! Ich verfolge diese Gemetzel Abend für Abend, und ich hoffe jedesmal, dass der Mensch, die „Krone der Schöpfung“ – wie schon gesagt, seiner selbst gerecht wird!

In einer gewissen thematischen Ergänzung:


Als ich von Utopia träumte

Es kreisen Gedanken,
wallen, fallen -
wie trunkem flattern Ideen
im Rausch der Sinne.
Die Welt, opulent -
schamlos und nackt
windet sie sich
vor meinen gierigen Augen,
entblößt sich freizügig,
kehrt iht Innerstes nach außen -
meinen Blicken bleibt
nichts verborgen.

Die Flut der Wahrnehmungen
verwirrt meinen Geist,
wirbelt mich hoch – zu hoch -
unerreichbar das Ziel -
ich stürze, falle abgrundrief -
der Aufprall - ernüchternd
bringt er mich zurück,
denn - ich bin nur, der ich bin ...

Kurt Binder
schrieb am 04.01.2024, 09:04 Uhr
Adagio

Träume, mein Herz -
ich fühle dein Sehnen ...

Lass dich leiten
durch den singenden Atem
grünender Haine,
wo Farben Stimmung weben,
Düfte die Sinne betäuben -
wo das Leben aus dem Tod erwacht,
der Tod neues Leben
erst möglich macht.

So tanz den befreienden Reigen
durch diese Sinfonie des Erwachens
in der herben Schönheit der Natur,
in der du sein darfst,
was du selber bist.

Träum weiter, mein Herz,
denn die Sehnsucht ist endlos ...
Maikind
schrieb am 11.01.2024, 07:21 Uhr (am 11.01.2024, 07:22 Uhr geändert).
gefällt mir gut, lieber Kurt
dein Traumbogen über die Endlichkeit in der Mitte hin in die Unendlichkeit und Schönheit des Seins!
Kurt Binder
schrieb am 12.01.2024, 11:03 Uhr
Gut erkannt, liebe Ute - am besten gefällt mir der „Traumbogen“, den Du mir als perfekte Ergänzung dazugedacht hast – danke!

Immer träumend, aber – kein Traumtänzer

Kurt, wie gehabt
Kurt Binder
schrieb am 22.01.2024, 18:18 Uhr
Musik

Klänge, die Sehnsucht wecken,
uns streicheln, erheben
über alles Irdische hinaus,
uns befreien aus der Starre
des zwingenden Alltagskorsetts,
die unsre Schmerzen mildern,
unsre Ängste bannen,
unsre Seelen laben -
unsre Herzen öffnen...

Musik ist die Transzendenz,
die uns erreicht, uns erfüllt –
deren edle Reinheit
dem Bösen wehrt,
und deren Licht in uns
alles Göttliche offenbart.

Lass dich treiben
auf harmonischen Wellen -
der Nachhall
läßt dich nicht mehr los ...


Nach einem Zitat von Gustav Mahler
Kurt Binder
schrieb am 24.01.2024, 07:33 Uhr
Gedanken

Das Leben – die Form unsres Seins,
aus Gegensätzen geboren,
in Gegensätzen bestehend,
durch Gegensätze - sterbend.
Kurt Binder
schrieb am 26.01.2024, 16:14 Uhr
Flucht

Laut war der Ruf,
der mich schweigend weckte -
dem Chaos entriss ...

Gebettet in die Stille
deckte mich die Ruhe zu -
alles Sein verblasste ...

Versponnen im Nichts
bin ich nur selbst -
mein eigenes Universum ...
Kurt Binder
schrieb am 31.01.2024, 12:24 Uhr
Abschied

Die Welt liegt brach -
wo einst das bunte Leben pulsierte,
grinst gähnende Leere.

Das glückliche „Wir“ -
es ist für immer verschwunden,
wehrlos dem trauernden „Ich“gewichen.

Und ein fahles Lächeln
verhöhnt mitleidig jeden Versuch,
den Abschiedsschmerz zu lindern.

Im Blick in diese innere Leere
spiegelt sich die bittere Wahrheit:
Allein bin ich zwar nicht - doch einsam.

Und ich grüße, den Kaffee schlürfend,
verliebt ins leere Gegenüber:
„Guten Morgen, Schatz ...“

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