Allerloa af saksesch uch detsch

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

der Ijel
schrieb am 06.06.2011, 12:34 Uhr


Dake Knuppes äst klåppt net :
Oops! Internet Explorer could not find cd mit den liedern des georg meyndt

Henny, det Wiertchen ow es totsächlich mat -V- geschriwen---
ow dot wirklich richtich äs mest em den Verfasser frogen.

de Froahīt hu mer noch ze schreiwen, e jēder, esi wa et em än de Sänn kit. Mer håtten za dēr Zegt wa de Fra Grete Lienert geschriwen huet nichen īnhitlich Grammatik, mer hun uch hegt noch nichen.
nfU Gotterholdich
Knuppes
schrieb am 06.06.2011, 12:52 Uhr (am 06.06.2011, 13:00 Uhr geändert).
Brännchen um gräne Rīn

Brännchen um gräne Rīn
Flesst fir de ganz Gemīn
Flesst Dach uch Nuecht
Ous diëm sich alle Legt
Wainters uch Sommerzegt
Wasser hu bruecht.
Gangelchen fliete kit
Dräift bas hi‘t Wasser nit
Spaß allerlå
Spaß die gewannt e Loch
Krach af zwien Diel zerbråch
Schrå, na norr schrå.
Medchen guer blass uch giël
Kitt mät dem Kännchen schniël
Motter äs krånk.
Broint er de lezten Schlack
Doch no er kurzer Rack
Lat’s af der Bånk.
Hans sprächt genach fir hekt
Schmeist die Seems af de Sekt
Nass wä gebued.
Ställt sich unt Brännchen un
Tankt sich uch än de Grunn
Wonn hi iin huet.
Wåndersmån kitt eraf
Spriet sich seng Zadern af
Huet afgedäscht
Wun hi norr Hanger hät
Pali guer angem brät
Brännchen dåt lescht.
Henny
schrieb am 06.06.2011, 13:13 Uhr
huiii.... danke Knuppes.
Kokeltaler
schrieb am 07.06.2011, 00:01 Uhr
Link zum alten Forum: Heimatliches Liedgut
der Ijel
schrieb am 07.06.2011, 01:40 Uhr (am 07.06.2011, 02:05 Uhr geändert).
Geade Moarjen Kokeltaler!
ech säcken äst vum Michael Albert wo drän, vun em
-Vogel auf der Wiegenstange- de Riad äs.

Ech hun et änzwäsche fangden----:



O teure Hand, du schufest ohn Ermatten!
Du wiegtest einst mich in der Garben Schatten;
Du schlepptest dich, daß ich gebettet liege,
Von Feld zu Feld mit mir und meiner Wiege.

Um mich der Ähren flutendes Gewimmel
Und über mir dein Auge und der Himmel,
So schlief ich ein, und auf der Wiegenstange,
Da sang der Vogel mir mit muntrem Klange.

Ech dinken et kun når vun deser Wiegenstange de Riad senj :


www.dhm.de/ausstellungen/bildberichterstatterin/9.htm
Kokeltaler
schrieb am 07.06.2011, 03:38 Uhr (am 07.06.2011, 03:45 Uhr geändert).
Ijel, ich wäll net amsonst geseåkt hun?

Michael Albert (1836 - 1893)

DIE MUTTER SCHLÄFT

Im weißen Linnen, glatt gekämmt die Haare,
So ruht die tote Mutter in der Bahre;
Gefaltet liegen auf der Brust die Hände
Und Blumen schmücken rings des Sarges Wände.

"Die Mutter schläft nur", sagt man sonst dem Kinde,
Da lächelt wohl sein Antlitz still und linde;
Wär' ich ein Kind an diesem Leichenschreine!
"Die Mutter schläft" - ich glaub' es nicht und weine.

Denn diese Hand, gebräunt und voller Schwielen,
Die liegt so starr nun in des Sarges Dielen;
Sie hat so fleißig, ach! im Schweiß und Qualme
Geschnitten auf dem Feld die goldnen Halme.

O teure Hand, du schuftest (*) ohn' Ermatten!
Du wiegtest einst mich in der Garben Schatten;
Du schlepptest Dich, daß ich gebettet liege,
Von Feld zu Feld mit mir und meiner Wiege.

Um mich der Ähren flutendes Gewimmel
Und über mir dein Auge und der Himmel,
So schlief ich ein, und auf der Wiegenstange,
Da sang der Vogel mir mit munt'rem Klange.

O teure Hand! was im Gemüt ich nähre,
Was mir gereift in voller Geistesähre,
Das Wort, das mir im Mund gedieh zur Blüte,
Das alles dank' ich heute deiner Güte.

Daß dies Geschick ich trage still geduldig,
Das Opfer bin ich deiner Liebe schuldig.
Ich gönne dieser Hand die Feierstunde,
Die Klage wird zum Dank in meinem Munde.

Quelle: Siebenbürgische Zeitung, 30. April 1985, S. 3

(*) schuftest oder schufest?
Martha
schrieb am 08.06.2011, 10:35 Uhr
Pfingsten

Pfingsten! Lasst das Lärmen,
lasst die laute Stadt!
Wandert in die Weite,
trinkt euch augensatt!

Sehr die Knospen schwellen
heimlich Blatt für Blatt,
leuchtend wie ein Lächeln,
das noch Glauben hat.

Pfingsten! Lasst die Seele
tiefen Atem tun,
dass er ihr nicht fehle,
in sich selbst zu ruhn.

Hermann Claudius (1878-1980)
der Ijel
schrieb am 08.06.2011, 12:00 Uhr
Danke Kokeltaler.
Ech hat mer et dinken kennen dått Tea det Gedicht mät gunzem Text eränner dēst.
Et äs net verkihrt. Et äs e wangderbuer Gedicht.

Oaldīst dinken ech :wa äs et mejlich dått der M.Albert än nichem Dialekt näst geschriwen huet.
Huet Hia doch än er Zegt geliawt wo ūndern dot schüin praktiziert hun ?
Viktor Kästner zem Baspeal wor genah zahn Gohr alder wä hia end---huet sich oft genach ä Schēssbrich åfgeholden.
Da zwīn hu sich sächer gekūnt.

Viktor Kästner
(*30.Dezember 1826 in Kerz; †29.August1857 in Hermannstadt)
Michael Albert (*1836 in Trappold, †1893 in Schäßburg,

--- end nea za der Fußnote mat dem Verb schuften.
Et äs mejlich dått et en Ausrutscher vum Autor salwest äs, nodem et än der original Version uch esi erschanjt.

Präteritum
ich schuftete
du schuftetest
er/sie/es schuftete
wir schufteten
ihr schuftetet
sie/Sie schufteten
Kokeltaler
schrieb am 08.06.2011, 21:31 Uhr (am 08.06.2011, 21:39 Uhr geändert).
Ijel, bäst te' sächer, dat "schuftest" dem Original entsprächt? Em fåingt äm Internet och de Version "schufest".

"Sie hat so fleißig, ach! im Schweiß und Qualme
Geschnitten auf dem Feld die goldnen Halme."

Wat äs mät "Qualme" gemīnt? Růch (vum Fėiėr)?

der Ijel
schrieb am 09.06.2011, 10:38 Uhr
O teure Hand, du schufest ohn Ermatten!
Du wiegtest einst mich in der Garben Schatten;
Du schlepptest dich, daß ich gebettet liege,
Von Feld zu Feld mit mir und meiner Wiege.

Kokeltaler, des Version äs richtich, da under wo schuftest viurkit huest Tea ierest åfgekliwen ?
Wī huet de Fußnote derzea gedohn ?
------------------------------------
end za dem -Qualme- sächer bedet Qualm Rūch, doch ha huet der Dichter det Wuert sich "geborcht" end mīnt Hitze dermat.
Kokeltaler
schrieb am 10.06.2011, 16:06 Uhr
De Version mät "schuftest" hun ich ėus der Siwenberjeschen Zegdůng vum 30. Apräl 1985. Äm Internet git et awer, wä gesōt, ůch de Version mät "schufest". De Fossnot äs vun mir.
der Ijel
schrieb am 10.06.2011, 19:25 Uhr
denmoh äs et klor
schufest äs richtich, det schuften huet emmest bam otippen sich „vertippt“ oder net åfgepasst.
Em merkt et uch un den Apostrophen da git et än der Originalversion net.

Tea Kokeltaler huest desen Fehler entdakt, wiel Tea geat åfgepåsst huest.
Des Angderschīd hun ech noch fangden zwäschen dēm wot Tea eos der Zegdeng huest kopiert, uch dēm wot em äm Internet åf verschīdanen WEB fanjd.

glatt gekämmt
glattgekämmt

linde; –
linde;

schuftest (*) ohn' Ermatten!
schufest ohn Ermatten!

Du schlepptest dich,
Du schlepptest Dich,

munt'rem Klange.
muntrem Klange.

alles dank ich
alles dank' ich
der Ijel
schrieb am 15.06.2011, 13:30 Uhr
Martha !
mat desem Gedichtchen huest Tea det Richtich trōfen:

lasst die laute Stadt!
wandert in die Weite
trinkt euch augensatt!

Ech bän detmol uch net derba gewiast--- nemol en īnzich Halbe Bair hun ech åf Dinkelsbühl gedranken- Augensatt- ban ech wonn ech da hīsch Belder via Internet uklicken kūn.
Wåt mocht det Internet net ålles möglich hegt ze Doch.
Mat dem Kokeltaler hu mer es ausgiebig iwer Michael Albert angderholden, oder wor do noch äst iwrich bliwen ?

Dron det Stejelchen hu mir Dir ze verdunken.

Auch kommen hier diverse
Verse, und Reime aus des Reimers reimen rundem Reim,
dem klebt die Muse auf der Ferse
das Schmusen mit den Musen lässt er nimmer sein.

Kratzewetzen zu veredeln währ fatal
Die Verse zu verdeutschen allzumal,
es kämen Kürbisse heraus
wie macht man nun das beste draus?

Gotterholdich
Martin der Ijel
Martha
schrieb am 14.07.2011, 08:30 Uhr (am 14.07.2011, 08:49 Uhr geändert).
De Gås mät den gäldänen Åchern

E Mån hatt en Gås geschinkt bekunn,
frih hatt hie se mät hieme genunn.
Na romt hie är det Kotezke feng än,
se sil sech gat fählen do dertän.

Well der Ålt se ängde gat gefliëcht,
de dånkbor Gås fir än na liëcht
däjlich ien gäldän Åchen änt Strih.
Wä äs der uerem Mån drif frih!

Gläcklich uch zefriden hie enzt wor,
dänn fir än äs et schlesslich klor,
datt hie nemmi arbede mess,
well seng Gås esi grißzäjich äs.

Hie genesst det Liëwen ohne Sorjen,
huet allent, mess nästmih borjen;
kå lossen uch dan wat hie norr wäll;
dett Åchen äs seng gäldä Quäll.

Esi äs äm de Zekt gat vergången,
bäs hie ärnst huet ugefången
nozedinken, vu wo dett Guuld kitt,
dåt äm seng Gås na däjlich git.

No villem Iwerliëjen hie beschlesst,
datt em se dännich uewda messt.
Hie hofft, datt vill Guuld wär än er dertän
wat äm brängen wed mih Gewänn.

Fir dåt wed hie en Tuppes Geld bekunn,
und en noch hescher Liëwen hun!
Der Man hatt gedon, wat hie gedoocht,
de Gås hatt e äm är Liëwe broocht.


Awer niche Bärch vu Guuld äm Ännern lach
norr en Härz, dåt nemmi schlach!


Esi passiert et, wonn em näckest genach beku kån:
em verlëißt uch dåt, wat em huet .
no Aesop
Knuppes
schrieb am 18.07.2011, 23:41 Uhr (am 18.07.2011, 23:43 Uhr geändert).
Wä sich de Zigunen iwer de Wält verstråt hun

Et as na schin sihr longhar hiër, dåt en Zigun mät senger Familie angderwiëchs wor.
Seng Roß wor norr Hokt uch Knochen, dennich mosst et en volbeladdenen Lieterwuechen zähn,
denn der Zigun hat en griß Familie, en ganz Hiërd Kajnd.
Wä sul hi dä sått bekun? Det Roß wul uch freßen, awer nierend wor Hau af ze dräiwen.
Esi mosst der Zigun stiëlen, doch dåt klappt uch net ainden. Äm bliw net åndert iwrig, als durch de Wält ze zähn, uerem, mäd uch hangrich.

Af dem Wuechen durften norr de klinzich Kaind sätzen, sonst hat det Roß sich nemi vun der Stall gerährt. De gresser Kaind massten hainder dem Wuechen lufen, denn deser wor esi iwerladden mat Kaind uch sengem gånzen Besätz, dat hi schwer ze linken wor. Ist holpert e no lainks, dro no riechts, ist fall en Keßel, ist en borbess Kaind eruef.
Um Dåch wor alles ze sähn uch der Zigun summelt Däppen uch Kaind an, awer am Dankeln kangd hi net allend am Uch beholden. Wä siel hi uch? Bä dien villen Kainden kåm hi mät dem Ziälen nemi no. Hi gaw dem Roß de Gießel uch grued aus geng et wegter.

Uch esi as et dro passiert: Hä bliw in Kaind zeräck, do en zweetet. Der Zigun zuch durch de gånz Wält, kretzich uch lunklich durch alle Loinder, uch iwerall hainderless hi Kaind.
Seithiär hun sich de Zigunen iwer de gånz Wält verstraut.
(Zigeunermärchen aus aller Welt)

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.