SbZ-Archiv - Stichwort »Glaube«
Zur Suchanfrage wurden 1863 Zeitungsseiten gefunden.
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Folge 12 vom 25. Dezember 1957, S. 3
[..] aus Hermannstadt und wollte nun heim. Flehentlich bat sie mich, ihr das Fahrgeld bis Hermannstadt zu leihen, da sie keinen Heller ihr eigen nannte. Sie wolle, es mir dann gleich von daheim zusenden. Glaube mir, Ida; als ich dieses feine, blasse Gesicht sah und diese flehenden Augen -- ich, glaubte alles, aufs Wort. Es stieg mir heiß ins Herz. Ich nahm dieses junge Mädchen, ohne viel zu überlegen, am Arm und führte sie einfach mit nach Hause. Was mußte sie alles mitgemacht ha [..]
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Folge 11 vom 25. November 1957, S. 2
[..] t man ihn gelegentlich einer Reise nach Berlin dort fest. Schlaue Taktiker eroberten später sein Amt. Nie wieder durfte er die Heimat betreten. Ich habe ihn damals in Berlin einige Male besucht. Voll Glauben an die Zukunft, reinen Gewissens, ruhig und wenig verbittert, im Bewußtsein, Gutes gewollt und manches Gute geleistet zu haben, ertrug er sein Los, die Gewalt, die ihn von seiner durch freie Wahl legitimen Stellung entfernt hatte. Die Katastrophe des Jahres trieb ihn [..]
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Beilage SdF: Folge 11 vom November 1957, S. 7
[..] niveau ... Das Heimatwerk (auch unser kleines siebenbürgisches) hat dreierlei Aufgaben: Volkskunst erhalten und fördern, Heimarbeit verschaffen und -für den entsprechenden Absatz Sorge zu tragen. Ich glaube beinahe, daß letzteres am schwersten ist. Gleichzeitig wollen wir dieses Heimatwerk auch als eine Art Prüfstelle betrachten für die Qualität der Arbeiten und ihre künstlerische oder kunstgewerbliche Richtigkeit und Stilechtheit, besonders bei unseren Trachten. Als ich vor [..]
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Folge 10 vom 31. Oktober 1957, S. 8
[..] uzukommen. Ich trocknete mir den Schweiß von der Stirn. Jens rrerkte, daß mir etwas fehlte. ,,Bist du krank, Vati?" fragte er, ohne dabei die Zigarre aus dem Mund zu nehmen. ,,Ja", stöhnte ich, ,,ich glaube, mir wird schlecht." ,,Dann laß die Zigarre ausgehen und leg dich etwas hin!" sagte er streng. Ohne eine weitere Aufforderung abzuwarten, drückte ich meine Zigarre im Aschenbecher aus und legte mich auf das Sofa. Jens deckte mich zu, erkundigte sich in Abständen von fünf M [..]
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Folge 8 vom 25. August 1957, S. 8
[..] Wahrheit, alles andere ist fauler Zauber, ist Pflästerchen der Moral." ,,Hier ballen sich jene Menschenmassen zusammen, die mehr an die Sclwinwirklichkeit von Radio, Film und Illustrierten-Lesemappen glauben als an die Wirklichkeit Gottes." ,,Mit dem ewigen Denken erreicht man gar nichts. Mit dem Kopf kann man alles möglich, aber auch alles unmöglich machen. Unsei Hirn kennt kein Maß, man muß es ihm geben." ,,An Gott haben sie sich fast alle erst dann geklammert, wenn es zu E [..]
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Folge 7 vom 25. Juli 1957, S. 2
[..] n, solange sie nicht einmal die fünfzehn bis zwanzig tausend Familienangehörigen der Sachsen und Schwaben zu ihren Verwandten ziehen läßt, zu denen sie ziehen wollen und die nach ihnen rufen. Dennoch glaube ich nicht, daß Rumänien, welches letzte Los es auch den Unseren bereiten will, auf die Dauer als einziges Land die Familienzusammenführung verweigern kann. Es würde im Urteil der Welt das schwarze Schaf des Ostblocks werden. Helfen wir alle mit, die Öffentlichkeit aufzuklä [..]
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Folge 7 vom 25. Juli 1957, S. 3
[..] n Volkes; Kriegstribute und Reparationen schienen seine wirtschaftliche Kraft auf Jahrzehnte hinaus zu lähmen; das innerpolitische Leben bot ein Bild der Richtungslosigkeit und Verworrenheit, Zukunftsglaube und Einheitsgefühl waren so gut wie zerstört, die Wirtschaft wand sich in Krämpfen der Inflation, Österreich war noch schlimmer dran. Und nun schreibt Karl Bell: ,,In diesem Augenblick der Geschichte des deutschen Volkes erfüllte sich die Sendung der Siebenbürger Sachsen. [..]
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Folge 6 vom 30. Juni 1957, S. 3
[..] Wort vernommen, guten Mutes sein zu dürfen und wir danken dafür. So wenig wir uns aber in Jahrhunderten der Trennung auseinandergee haben, so deutsch wir Siebenbürger in Sprache und Brauch, Sitte und Glauben auch geblieben sind: wir spüren doch, wie berechtigt das Fragen nach unserem Wiesem und Wosein in so langer Zeit ist -- Das ist die Frage, zu deren Beantwortung ich aufgerufeni bin. Es ist unvermeidbar, daß man bei Fragestellungen dieser Art zunächst äri kulturelle Leistu [..]
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Folge 6 vom 30. Juni 1957, S. 7
[..] en!" ,,Wovon, Benvenuto?" ,,Nun, vom Gewinn!" ; ,,Oje, ich habe ganz vergessen, Ihnen zu sagen, daß .. daß ... nun ich habe das Los der Tante geschenkt..." Benvenuto kommt auch heute noch zu mir. Ich glaube aber, er kommt nur, weil es ihm zur Gewohnheit geworden ist. Wir verstehen uns, wie schon gesagt, ausgezeichnet, "Ond er kennt sich in meinen Sachen besser aus als ich- Wenn ich etwas nicht finden kann, warte ich, bis Benvenuto kommt. Er weiß genau, wo es liegt. Die kluge [..]
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Beilage SdF: Folge 5 vom Mai 1957, S. 5
[..] och in den Tagen des Alters zehren kann? -- C. Walter Nie tut das eine Frau Wenn Männer so untereinander sind, am Stammtisch und am Kegelabend, und man sie so untereinander reden hört, müßte man fast glauben, daß ihre Frauen nur Fehler hätten. Was sind denn das für Behauptungen? Gewiß sind sie nur aus der Luft gegriffen, denn nie würde eine Frau sagen: ,,Geh schon hinunter, ich bin in einer Minute fertig!" Und keine Frau hat dann noch eine Stunde vor dem Spiegel ihren Hut pro [..]