SbZ-Archiv - Stichwort »Meine Tochter«

Zur Suchanfrage wurden 2704 Zeitungsseiten gefunden.

  • Folge 2 vom 1. Februar 2021, S. 12

    [..] Erinnerungen an den Exodus und der Artikel ,,Das Ende der Geschichte?" von Prof. Dr. Maner in der Ausgabe vom . November haben mich nachdenklich gestimmt und dazu bewogen, einige Gedanken zum Exodus meiner Familie niederzuschreiben. Damit mich Leserinnen und Leser einordnen können: Ich bin Jahrgang , habe meine Schulbildung inklusive Hochschulstudium in Rumänien absolviert, war fünfeinhalb Jahre in führender Position in Rumänien tätig und durfte legal mit Frau und [..]

  • Folge 1 vom 20. Januar 2021, S. 9

    [..] tt und der Mensch sich im Licht der Geburt von Bethlehem gefunden haben, weil wir durch die Menschwerdung Christi zu Erben der Verheißung geworden sind, wird uns die Freude zum Imperativ. Wir selbst erfuhren sie während der Dreharbeiten. Unser Wunsch war es ­ ich meine, dies im Namen aller Mitwirkenden behaupten zu dürfen ­, dass wir mit diesem Gottesdienst eine grenzüberschreitende Gemeinschaft stiften, dass wir in manchem Wohnzimmer zumindest ein bisschen Weihnachtstimmung [..]

  • Folge 1 vom 20. Januar 2021, S. 10

    [..] ich versucht, über einen legalen Pass nach Deutschland auszureisen. Meine Verlobte war schon mit ihren Eltern nach Deutschland ausgewandert und sie war schwanger mit unserem ersten Kind. wurde dann meine Tochter Sigrid geboren. Meine Verlobte und meine Tochter durften aber wegen der -Jahres-Regelung nicht ins Land einreisen. Von bis habe ich alle legalen und illegalen Wege versucht, um das Land zu verlassen. habe ich dann begonnen, meine Flucht aktiv [..]

  • Folge 1 vom 20. Januar 2021, S. 11

    [..] Pässe eintragen, um am nächsten Morgen zur Weiterfahrt in Fallingbostel den Registrierschein zu erhalten, und zu einem Übergangslager. Der Fahrer in Nürnberg fragte: ,,Seid Ihr überhaupt Deutsche?" ­ Niemand außer mir ging zu ihm. Ich zeigte meinen Pass und las ihm den Namen vor: Hildegard Zintz, geborene Buchholzer. Die älteste Tochter mit ihrem Mann war schon in Koblenz. Freunde hatten eine Wohnung gemietet, möbliert. Ihnen können wir verdanken, dass wir uns kurz vor Weihn [..]

  • Folge 20 vom 15. Dezember 2020, S. 14

    [..] die im Sinne des sozialistischen Realismus erwarteten und empfohlenen Themen zu umgehen." Ihre in diesem Prozess sich entwickelnde Handschrift und ihre Art zu malen behält sie auch nach der Ausreise, denn ,,für mich existierte (und tut es noch) eben auch eine andere Realität. Mir war und ist FIGUR ­ aus Literatur, aus Musik, Oper u.ä. ­ immer viel interessanter und wichtiger, schon um meine Fantasie zu ,bedienen`." Dankbar merkt sie aber noch an, dass auch die materielle Sich [..]

  • Folge 20 vom 15. Dezember 2020, S. 15 Beilage KuH:

    [..] ein in ihrem großen Haus, fühlen sich einsam. Ihre Kinder sind weit weg. Alle sind dankbar für jedes Gespräch, wenn auch über den Zaun oder telefonisch in dieser Zeit der Pandemie. Immer wieder hört man die Frage, es ist auch meine: werden uns unsere Kinder und Enkelkinder besuchen dürfen? So wissen wir alle gerade in dieser Zeit um unsere eigene Hilfsbedürftigkeit und erkennen die Hilfsbedürftigkeit anderer. Wenn wir so miteinander umgehen, können wir uns umso mehr am Advent [..]

  • Folge 20 vom 15. Dezember 2020, S. 17

    [..] sie nichts von mir annehmen. Sie schenkte mir die Fahrkarte. Diese Frau war der erste Mensch, der mir geholfen hatte. Auch heute noch empfinde ich Dankbarkeit für diese Geste, die damals für mich so viel bedeutet hatte. Später sollten in meinen Anfangsjahren in Deutschland noch weitere Menschen meinen kreuzen, die mir eine helfende Hand gereicht haben, aber das wäre jeweils eine andere Geschichte. Ich kam im Aufnahmelager in Nürnberg an. Es war einiges los dort, vie [..]

  • Folge 19 vom 25. November 2020, S. 10

    [..] die Geschichte aus der Perspektive eines -jährigen Mädchens geschrieben ist. Wieso wollten Sie die gesellschaftlichen Ereignisse gerade aus dem ungefilterten Erleben eines Kindes und seiner emotionalen Schutzlosigkeit schildern? In meinem allerersten Text, der die Basis für den Prosaband gelegt hat, geschah es aus reiner Hilflosigkeit. Ich war gerade einmal drei Jahre alt, als wir Rumänien verließen, und dementsprechend habe ich auch keinerlei eigene Erinnerungen an die kom [..]

  • Folge 19 vom 25. November 2020, S. 12

    [..] oden der Securitate hat dazu geführt, dass ich mich dank der Wende in Rumänien wieder gefangen hatte: Ich war nicht mehr ich gewesen! Im August hatte ich absolut überraschend ein Telefonat direkt an meinem Arbeitsplatz bekommen, mit der angeblichen EINLADUNG zur Schäßburger Securitate. In den Keller der Miliie wurde ich gebracht mit der ,,Bitte", ein Patriot zu sein und schließlich meine Klassenkameraden mit Vor- und Nachnamen und aktueller Adresse oder Arbeitsplatz ans [..]

  • Folge 17 vom 25. Oktober 2020, S. 7

    [..] anz Besonderes. Für unsere so nüchternen, fast ein wenig puritanischen, siebenbürgisch-sächsischen Hirne war ein Akt etwas Außerordentliches und lag im Grenzbereich des gerade noch Zulässigen. Der zu meiner Zeit geförderte sozialistische Realismus hatte alle ,,bürgerliche Kunst" verdrängt und ganz besonders unsere Kunst und Geschichte. Heuer bekam ich Gewissheit, dass meine Mutter in ihren jungen Jahren von der damals berühmtesten Künstlerin abgebildet wurde. Den Stein b [..]