Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

bankban
schrieb am 12.10.2009, 09:32 Uhr
Hallo Johann,

ich ahne, in welche Richtung das Zitat hinweisen soll...
Es ist mir aber kein besonderes Bedürfnis, Sie überzeugen zu wollen. Vor allem, da ich nicht weiß, wann Sie aus Sbb. weg sind. Dennoch halte ich an dem fest, was Sie mal "allgemeine Theorie des kulturellen Widerstands" genannt haben (ironisch natürlich und nicht ernsthaft). Worauf ich verweisen kann, ist lediglich, dass ich von Pädagogen weiß, die morgens in der Schule vor Schulbeginn die im Lehrplan nicht vorgesehene nationale Literatur Schülern unterrichtet haben, die freiwillig früher aufgestanden und in die Schule gegangen waren; ich kenne Menschen, die verbotene Literatur jeglicher Art (Belletristik, Sachbücher /Geschiche!/) ins Land geschmuggelt und vertrieben haben, jawohl, ich kenne Menschen, die Texte für Untergrundzeitschriften auf Kassetten sprachen, die im Ausland zu Zeitschriften gemacht werden sollten usw. etc. Und ich weiß auch, dass und wie man damals die wenigen in der Minderheitensprache erschienenen Bücher etwa über die englische Revolution im 17. Jh. gegen den Strich gelesen hat, da man wusste, man muss nur die Anspielungen dekodieren und in die eigene Zeit "transportieren". Und das alles geschah auf ethnischer Basis und war Teil jenes sanften Widerstandes, der nicht auf Bombenaktionen, nicht auf die Sprengung von Denkmälern und auch nicht auf den sofortigen Umsturz des System ausgerichtet waren, aber dennoch zur Erosion des System beitrugen, zu seiner Aushöhlung und den Boden dafür bereitet haben, dass nach der (vermeintlichen) Revolution 1989 doch Leute da waren, die fähig waren, Alternativen zu entwickeln.... Dies alles, freilich, ist meine persönliche Meinung, die Sie nicht teilen müssen.
Johann
schrieb am 12.10.2009, 22:57 Uhr
@bankban

1. Ich fand das einen sehr guten Beitrag. Mir liegt nicht daran irgendetwas auf Biegen und Brechen zu beweisen. Eine Diskussion soll ja einen weiterbringen, in welche Richtung kann man nicht voraussehen.
2. Ich bin 1981 nach Deutschland gekommen. Die von Ihnen aufgeführten Tatsachen sind mir bekannt, kann selber ähnliches aufführen.
3. Wie ich aus einem anderen Thread weiß, halten Sie auch nicht gerade große Stücke von den GULAG-Genossen bzw. Stasi- oder Securitate-Genossen und deren NAchfahren. Mir geht e nicht darum, dass man alle ehemalige Kommunisten in den Knast steckt, sondern mir sind insbesondere zwei Sachen wichtig:
a. Sowohl die DDR als auch alle anderen kommunistischen Staaten waren Unrechtsstaaten.
b. Nicht nur Honecker und Ceausescu mit ihren Ehegatinnen haben Schuld auf sich geladen. Es gab noch viele Millionen Helfer, die mehr oder weniger Blut an den Händen haben, darunter in erster Linie diejenigen, die in der kommunistischen Partei oder der Securitae waren. Dies waren höchstens 15-20 % der Bevölkerung. Aber auch die anderen 80 % haben sich nicht mit Ruhm bekleckert (mich zähle ich ausdrücklich dazu!). Hätten diese überwiegende Mehrheit sich so mutig verhalen wie z.B Gibson, dann wäre die Geschichte sicherlich anders verlaufen.
bankban
schrieb am 13.10.2009, 08:12 Uhr (am 13.10.2009, 08:48 Uhr geändert).
Hallo Johann,

mit Ihrem Beitrag stimme ich überein. Insbesondere mit der Aussage, wonach die DDR und die restlichen Ostblockstaaten Unrechtsstaaten waren. Das steht (auch) für mich zweifellos fest. Den Rest Ihres Beitrages unterschreibe ich ebenfalls bis zu folgendem Punkt:

"auch die anderen 80 % haben sich nicht mit Ruhm bekleckert (mich zähle ich ausdrücklich dazu!). Hätten diese überwiegende Mehrheit sich so mutig verhalen wie z.B Gibson, dann wäre die Geschichte sicherlich anders verlaufen."

Natürlich haben sie sich nicht mit Ruhm bekleckert. Doch halte ich es für naiv oder zumindest weltfremd, von allen Leuten solches Verhalten zu erwarten, wie von Gibson. (Ich möchte jetzt nicht meine Meinung über die Motive von Herrn Gibson hier ausbreiten), sondern nur anführen, dass Sie bedenken sollten: a) vom Charakter her ist nicht jeder ein Revoluzzer (extremes Beispiel: Sie können nicht jemandem mit dem Temperament von Mutter Theresa vorwerfen, sich anders zu verhalten als Paris Hilton); b) viele waren durch ihre Familienumstände (einsame alte Mutter, drei Kleinkinder etc.) vernünftigerweise nicht in der Lage gewesen, aufzubegehren; c) es gab sehr wohl auch einen ethnischen Aspekt, den ich etwa von einigen Ungarn kannte, die sich noch an die gegen die Ungarn gerichteten Repressalien nach 1956 erinnerten. (Diese Leute hatten Angst, über die damaligen Zeiten auch nur zu sprechen). Sie sagten: egal, was wir an politischem Widerstand machen, sie legen es uns als Irredentismus aus. Damit sind wir von rumänischen Oppositionellen isoliert, denn die haben heute noch Angst vor dem Verlust Siebenbürgens. Wir sind also, als ethnische Minderheit, in der Frage des politischen Widerstandes paralysiert. Dass es sehr wohl auch bei der dt. Minderheit ähnlich war, belegen die Hinweise aus dem Umkreis der Aktionsgruppe, die beim Geheimdienst als Faschisten geführt wurden. Wie sollte man als Deutscher, der von einem System zum Faschisten diffamiert/degradiert wird, welches System seine ganze Existenzberechtigung aus seinem antifaschistischen Kampf schöpfte, politisch opponieren? Wo wären Verbündete gewesen? Fakt ist also: Sie können bzw. konnten zumeist nicht, als ethnische Minderheit, in der politischen Form opponieren wie Sie es als Angehöriger der Mehrheit tun konnten.(Dass manche es taten, ist keine Widerlegung). d) Auch die (von einer vermeintlichen kulturellen Überlegenheit kontaminierte) Haltung war verbreitet, wonach dies(es System) die Suppe der Rumänen sei, die sollen das gefälligst selbst auslöffeln. Diejenigen, die das meinten, zogen sich erst recht zurück und in die nationale / ethnische Ecke zurück, um so (evtl. im größeren Kreis der ethnischen Genossen) die eigene ethnische Sonderstellung zu stärken, auf diese Weise dem assimilatorischen Sog zu widerstehen und so zu überwintern.

Was blieb also übrig? Die Flucht in die "innere Emigration" (Rückzug ins Private), die zaghaften Versuche indirekten Widerstandes (s. die gestrigen Beispiele) und für die mutigeren sowie weniger gebundenen der konkretere und ernsthaftere Widerstand (die erste Samisdatzeitschrift Rumäniens erschien übrigens 1981 in Großwardein und wurde von einigen Ungarn gemacht). Wofür ich plädiere, ist die differenziertere Sicht anstelle der Verwendung von Schablonen ("Widerstand" vs. "kein Widerstand"). Was ich achte, ist der kleine Schritt des Einzelnen, der sich vor Repressalien fürchtet und dennoch irgendetwas über die Grenze schmuggelt. Was ich möchte, ist die Anerkennung dessen, dass Heroismus nicht im unüberlegten Tyrannenmord oder seinem Versuch besteht, sondern dem Nachdenken und der Vorbereitung der Zeit danach durch kleine und scheinbar unwichtige Aktionen davor.

P.s. "dann wäre die Geschichte sicherlich anders verlaufen"
Hierzu zwei Bemerkungen: a) a posteriori ist das nur Spekulation; Spekulationen dieser Art überlasse ich dem Berliner Althistoriker Alexander Demandt; b) "anders verlaufen"? schon möglich, aber nicht zwangsläufig zum Besseren. Ende der 1970er Jahre stand N. C. noch auf dem Höhepunkt seiner Macht und internationalen Anerkennung (Carterbesuch, Königin Elisabeth usw.). Er hätte ohne weiteres jeden breiteren und größeren Widerstand blutigst und aller Wahrscheinlichkeit nach noch mit der Unterstützung von breiten Bevölkerungskreisen niederschlagen können. Vergessen Sie nicht, dass er durchaus mal populär gewesen war. 1978 ist nicht 1989!
ifpeppi
schrieb am 13.10.2009, 19:12 Uhr
Hallo Johann,

danke für das Posten des Beitrages von michael.b aus dem Spiegelforum.

Hier steht auch einiges Interessantes...

Schönen Abend
Ingrid
Schiwwer
schrieb am 13.10.2009, 23:24 Uhr (am 14.10.2009, 09:04 Uhr geändert).
Herrlich, dieser Mircea Dinescu.
Danke für den Link. Ich glaube, er und Andrzej Stasiuk sind die wahren Dichter Rumäniens.

Das oben schrieb ich gestern, in nostalgischem Überschwang. Ich korrigiere mich:
Dinescu hatte mal versucht, nach der "Mare brambureala", also der Revolution, auch in dem Satiremagazin "Caţavencu" aufzudecken, aufzuklären. Als er resignierte, gründete er in einem verrotteten Hafen an der Donau ein Kulturzentrum und keltert erfolgreich Wein.

Stasiuk beobachtet und beschreibt das aussterbende Europa. Klar, dass mich die Passagen über Rumänien besonders ansprechen. Er hat, meine ich, den Müllerschen "fremden Blick".
bankban
schrieb am 14.10.2009, 11:28 Uhr
Spiegel-Artikel von heute über die Securitate:
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/5181/messer_ins_herz.html
Johann
schrieb am 14.10.2009, 21:40 Uhr (am 14.10.2009, 21:46 Uhr geändert).
@ifpeppi und Bankban, danke für die sehr guten Links

@bankban

Ich finde, dass man weder gegen das "Sollen-Können-Prinzip" als auch gegen den seit den Römerzeiten geltenden Rechtssatz "ultra posse nemo obligatur", der im BGB in § 275 festgehalten ist, etwas einwenden kann.

Trotzdem sollte man nicht leichtfertig alle, die wirklich Widerstand geleistet haben und auch dafür mit dem Leben oder anderen Nachteilen bezahlen mussten, als "Revoluzzer" und "irre Quertreiber" abtun. Viele wurden gezwungen Widerstand zu leisten oder sind sonst wie in die Fänge des Systems geraten. Dass jemand mit 19 nach erwachsenen Maßstäben leichtfertig sein Leben auf das Spiel setzte, sprich nicht gegen ihn, sondern gegen das System und diejenigen die dieses anwendeten.

Ich finde die Opfer des Kommunismus, zu denen ich mich auf keinen Fall rechne, werden leider doppelt bestraft, einmal während des Kommunismus und jetzt dadurch, dass die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Kommunisten bagatellisiert oder wegdiskutiert werden.
Differenzierung ist wichtig, aber Ziel sollte sein ein detailliertes und genaues Bild der Vergangenheit und nicht der Persilschein für Wendehälse.

Was Sie mehrfach schildern, ist das Durchwursteln der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung. Dies gehört sicherlich aus zum Leben in der Diktatur und sollte auch festgehalten werden.
Es gab natürlich mehr als "Widerstand und k. W.". Ich habe mal in dem alten Forum eine Klassifikation gemacht, die ich jetzt hier nochmals kopiere:
1. Überzeugungstäter, also überzeugte Kommunisten. Mir ist in 22 Jahren, in denen ich in Siebenbürgen leben "durfte", kein einziger begegnet. Der bekannteste war Johann Georg Maurer.
2. Willige Vollstrecker bzw. Schergen des Systems, in jeder Hinsicht billige Werkzeuge: Securitate-Leute (vergleichbar mit der Stasi) und Spitzel, aber auch Parteifunktionäre und Journalisten, die trotz besserem Wissen den Kommunismus und den großen "Genius der Karpaten" (Ceausescu) in höchsten Tönen lobten, während Sie im privaten Kreis genauso den moralischen Verfall der kommunistischen Elite, deren Teil sie selber waren, kritisierten.
3. Opportunisten - einfache Parteimitglieder: Die zweite und dritte Kategorie war oft wegen einem kleinen Vorteil oder für ein Apel und ein Ei bereit, gegen die eigenen Überzeugungen mitzumachen. KEINER wurde gezwungen Mitglied der Partei zu werden, man musste erstens Erwachsen sein, sich um eine Mitgliedschaft bewerben und einen Eid auf die Partei und deren
Führung bzw. Führer (Conducator Ceausescu) leisten!!
3. Unschuldig Schuldige. Dies ist sicherlich eine contradictio in adiecto, (im Adjektiv wird das Gegenteil ausgesagt wie im Substantiv). Wer z.B. wie Eginald Schlattner ein Jahr lang brutal misshandelt wurde und dann Verrat betreibt, ist so ein Fall. Er hat Schuld auf sich geladen, hat dies eingesehen und über Jahre dafür gebüßt. Ganz anders die vielen Wendehälse, die für nichts verantwortlich waren bzw. die Verantwortung andern in die Schuhe schieben und für all Ihre Untaten eine billige Entschuldigung oder wenn es gar nicht anders geht, moralische Relativierung betreiben. Schuldig macht man sich auch, wenn man einfach wegsieht bzw. durch unterlassene Hilfe. In diesem Sinne hat sich sicherlich jeder schuldig gemacht, weil aufgrund der Brutalität und totaler Kontrolle Widerstand sofort mit drakonischen Maßnahmen unterbunden wurde.
4. Unpolitische Menschen, die nach einer Nische suchten und versuchten selbst nicht schuldig zu werden. Dies war die große Mehrheit der Bevölkerung. In Rumänien waren ca. 10% der Bevölkerung Mitglied der Kommunistischen Partei, also 90% waren nicht Mitglieder. Ähnlich dürfte auch der Anteil der Sachsen in den zwei Lagern gewesen sein.
5. Widerstandkämpfer, die direkt oder indirekt Widerstand leisten.

Ich schätze bei Frau Müller sehr, dass Sie, mal abgesehen davon ob und inwieweit Sie sich in jungen Jahren schuldig gemacht hat, die richtigen Lehren gezogen hat.
Sie hat die Auswirkungen des Terrors wie kaum jemand anders literarisch dargestellt(es soll angeblich auch viele chinesische Autoren geben, die dies gemacht haben, kenne ich aber leider nicht) .
Mehr noch Sie setzt sich für die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit ein und protestiert gegen die letzten Zuckungen des Kommunismus überall auf der Welt.

Wann sind Sie den ausgewandert?

Schiwwer
schrieb am 14.10.2009, 21:52 Uhr (am 14.10.2009, 21:55 Uhr geändert).
Video-Ergebnisse zu parvulescu ceausescu googeln

Der einzige überzeugte Kommunist, der mir einfällt, ist Pârvulescu.
Wahrscheinlich wegen seines deutschen Familiennamens und weil er intelligenter daherkam als die meisten im Politbüro, sympathisierte man Ion Gheorghe Maurer. Aber der, auch nach Wickert, interessierte sich vor allem für die Jagd, das Volk verachtete er. Seine Lieblingsreviere waren zeitweilig in der Birthälmer Gegend. Irgendwie erinnert mich Lafontaine an ihn: wenn der Verantwortung übernehmen soll, kneift er...

Ich finde Bankbans und Johanns Beiträge hier lesenswert.
Lavinia
schrieb am 15.10.2009, 00:36 Uhr (am 15.10.2009, 00:41 Uhr geändert).
@Johann, hattest du denn diese Klassifizierung nicht schon einmal hier ins Forum reingestellt und wurde nicht schon mal darüber diskutiert? Ich meine, es waren einige ziemlich gute Beiträge dabei, die sich sich auf deine Skizze bezogen. Welcher thread war das nochmal?
Herta Müller hat in ihren Poetik-Vorlesungen, im Band "In der Falle" eine sehr interessante Klassifizierung von Widerständlertypen, dem sie allerdings den Text voranstellt:
"Nach allem, was ich über den Nationalsozialismus, den Stalinismus, den poststalinistischen Sozialismus weiß, glaube ich, dass Menschen in allen Diktaturen (so unterschiedlich sie auch sein mögen) vor ähnlichen Grundsituationen stehen."

Ich freue mich sehr, dass du der Literatur Herta Müllers, ja jetzt sogar der Person Müllers sehr nachsichtig und schon fast liebevoll gegenüberstehst und ihre Dissidenz, die du unisono mit Gibson energisch bestritten hast, jetzt schon keine Rolle mehr zu spielen scheint. Oder habe ich dich da missverstanden?
Dolfi11
schrieb am 15.10.2009, 07:51 Uhr
Wie nennt man diese Vogelart die sich den Kopf fast komplett umdrehen kann..?
Johann
schrieb am 15.10.2009, 08:28 Uhr (am 15.10.2009, 08:32 Uhr geändert).
@ Lavinia
Du hast damals anscheinend einiges falsch verstanden und jetzt wieder.

Wenn ich jetzt nochmals meine Positionen skizziere oder gar wie oben ältere Beiträge kopiere, dann nimmst du mich auf den Arm, weil ich mich angeblich gerne wiederhole.

Mit dem Nobelpreis hat sich weder meine Einstellung zur Literatur noch zum Werk Müller geändert.

Ich freue mich aber für diesen Preis insbesondere deshalb, weil er zu einem Zeitpunkt (Bundestagswahl) kommt, indem die GULAG-, Stasi-Genossen und deren Nachfahren in Deutschland wieder Salonfähig werden.
bankban
schrieb am 16.10.2009, 08:11 Uhr
@ Johann

1. 1990.
2. War nicht meine Absicht gewesen, mit dem Begriff "Revoluzzer" abschätzig zu urteilen. Der Begriff ist einfach rausgerutscht (wohl unter dem Einfluss des Banatblogs).
3. Dafür finde aber ich das von Ihnen benutzte Wort "durchwursteln" inadäquat für die Haltungen und (zugegeben: keine welterlösenden) Handlungen, von welchen ich sprach.
Gerade in Anbetracht des von Ihnen zitierten Rechtsprinzips muss man gerade die auch in einem helleren Licht sehen, empathischer begreifen, als Sie es nach meinem Empfinden tun. Schließlich riskierten Menschen wegen solcher Kleinigkeiten - vielleicht nicht Kopf und Kragen, aber doch etwas.
4. Ihre Einteilung finde ich weitgehend gelungen.
Bankban
Lavinia
schrieb am 16.10.2009, 08:41 Uhr (am 16.10.2009, 11:24 Uhr geändert).
@Johann."Ich freue mich aber für diesen Preis insbesondere deshalb, weil er zu einem Zeitpunkt (Bundestagswahl) kommt, indem die GULAG-, Stasi-Genossen und deren Nachfahren in Deutschland wieder Salonfähig werden"

Na klar, Johann, nur wegen der "Nützlichkeit": da hat ja Herta Müller nochmal Glück gehabt, dass ihr Buch ideologisch in die Zeit passt und genutzt werden kann, wenn man schon für das, was man "Schreibkunst" nennt, nicht viel übrig hat.
Johann
schrieb am 16.10.2009, 10:38 Uhr (am 17.10.2009, 08:56 Uhr geändert).
@ Lavinia

1. "insbesondere deshalb" und "nur wegen" sind Gegensätze.
Ersteres meint den wichtigsten Grund unter vielen anderen, letzteres unterstellt, dass ich nur einen Grund angebe.
2. Müller gehört nicht zu meinen Lieblingsschriftstellern, habe aber niemals bestritten, dass Sie ihr Handwerk beherrscht.

Fazit:Ich habe den Eindruck (nicht nur wegen Ihres letzten Beitrags), dass Sie an einer fairen Diskussion mit mir kein Interesse haben.
Ich werde Ihre Beiträge ignorieren und mich sehr freuen, wenn Sie mir dies mit gleicher Münze heimzahlen.
Lavinia
schrieb am 16.10.2009, 11:23 Uhr (am 16.10.2009, 11:28 Uhr geändert).
Johann: Es wäre nicht das erste Mal, dass man sich nicht die Mühe macht, meinen Text etwas unaufgeregter, sachlicher zu interpretieren...Siehe : nur wegen = apropos...

Also passt das auch genau auf dich:
Fazit:Ich habe den Eindruck (nicht nur wegen Ihres letzten Beitrags), dass Sie an einer fairen Diskussion mit mir kein Interesse haben.
Ich werde Ihre Beiträge ignorieren und mich sehr freuen, wenn Sie mir dies mit gleicher Münze heimzahlen.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.