Politik aktuell

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aurel
schrieb am 23.02.2011, 13:27 Uhr
Zum "Korinthenausscheider" sagt man auch "Ameisenkoiteur" falls man eine Variation braucht.
Mynona
schrieb am 23.02.2011, 14:37 Uhr
@walter-georg,du bist also der Meinung er sollte nicht zurücktreten?wieso nicht?sind doch schon Politiker wegen weniger zurückgetreten....
Anchen
schrieb am 23.02.2011, 15:50 Uhr

Wer war der Ghostwriter Guttenberg's ?

?Interview
seberg
schrieb am 23.02.2011, 16:01 Uhr
Na ja, das ist doch richtig wissenschaftlich: die eine wahre Wahrheit über das Zustandekommen seiner Doktorarbeit gibt es nicht... :)
...meine Wahrheit, deine Wahrheit, seine Wahrheit...
pavel_chinezul
schrieb am 23.02.2011, 16:03 Uhr
Guttenberg stellt sich den Fragen

Er habe eine "offensichtlich sehr fehlerhafte Doktorarbeit geschrieben", sagte er in der Fragestunde des Parlaments.
Na ja, so offensichtlich kann es wohl dann doch nicht gewesen sein, wenn sein Doktorvater das alles übersehen hat!


Die Internet-Datenbank GuttenPlag erklärte unterdessen, sie habe inzwischen auf 286 der 475 Seiten der Dissertation Plagiate entdeckt. Dies seien 72,77 Prozent der Seiten.
Plus noch die ordentlich gekennzeichneten Teile der Dissertation, da kommen wir meinen Worten von gestern wohl sehr nahe, als ich bezweifelte, dass noch allzu viel Guttenberg in der Arbeit stecken würde.
getkiss
schrieb am 23.02.2011, 16:22 Uhr
Nach Adam Riese:
286:475x100=60,21%
Und wenn die "Plagiate" abgezogen werden sollten, die von zu Guttenberg als nicht fundiert ansieht, sind es noch weniger.
Das heisst noch immer, mind. 189 Seiten sind "rein", eine recht ansehnliche Zahl.

Dies nur um zu veranschaulichen, was man mit der Prozentrechnung so alles anstellen kann und nicht als "gut" einstufende Bewertung.

Übrigens, einige Redner im Bundestag bedauerten den armen "getäuschten Doktorvater", scheinbar ein "besonders" guter Kenner der Literatur über das Subjekt der Arbeit - der nicht einmal die Fehler bemerkt. Interessanterweise spricht niemand über die Bewertung der Dissertation durch den Herrn Professor. Und ob so etwas auch noch bezahlt wird.Uninteressant? Eben nicht.

Der Vorgang legt mehrseitige Schludrigkeit offen.

Und das "Summa cum Laude" der Uni Bayreuth wandelt sich langsam auch bezogen auf diese selbst.
harz3
schrieb am 23.02.2011, 16:44 Uhr (am 23.02.2011, 16:45 Uhr geändert).
Das ist es!
Getkiss:
"Der Vorgang legt mehrseitige Schludrigkeit offen.

Und das "Summa cum Laude" der Uni Bayreuth wandelt sich langsam auch bezogen auf diese selbst."

Seit Januar hat die Uni Bayreuth auch einen jungen Sachsen als Hochschullehrer. (Unberath).
Vielleicht trägt er dazu bei, den Stall auszumisten...
getkiss
schrieb am 23.02.2011, 16:55 Uhr (am 23.02.2011, 17:12 Uhr geändert).
Walter-Georg, Du bist doch vom Fach Lehrer.
Wie bewerten Euch denn die Vorgesetzten, wenn der Protzentsatz der nicht versetzten Schüler hoch und/oder die Anzahl der schlechten Schulnoten bei vielen Schülern hoch ist?
Wird dann als Schuldiger der Lehrer benannt?
bankban
schrieb am 23.02.2011, 17:35 Uhr (am 23.02.2011, 17:36 Uhr geändert).
getkiss: welchen Sinn macht/hat es, bei der Seitenzählung das Titelblatt/die Titelblätter, das Inhaltsverzeichnis, die Bibliographie (kann locker 30 Seiten lang sein), das Register, die angehängten Beilagen mitzuzählen?
Diese sind es, die auf Guttenplag meines Wissens nicht mitgezählt wurden. Und diesen Verzicht halte ich für nachvollziehbar, denn warum soll man etwa die Rückseite des Titelblattes einberechnen, worauf man gewöhnlich die ISBN - Nummer, den Namen der Drucker u.ä. draufsetzt? Und auch die Berücksichtigung des Schriftenverzeichnisses wäre zuviel. etc. ... Daher muss man von etwa 400 Seiten ausgehen und nicht von 475. Und so kommt man vermutlich auf 72%. (Oder hältst du jene Rückseite des Titelblattes oder auch eine Bibliographie für eine so originäre wissenschaftliche Leistung???)
Anchen
schrieb am 23.02.2011, 18:05 Uhr

Fr.v.Guttenberg ist Mitglied der Atlantikbrücke und des Aspen Institutes. Wir brauchen hier gar nicht über Werte und Ideale zu diskutieren, hier werden sie entworfen:

„Die Mission des Aspen Instituts Deutschland besteht in der Verbesserung von Führungsqualitäten durch einen Dialog über die Werte und Ideale, die zur erfolgreichen Bewältigung der Herausforderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft notwendig sind.“

Aspeninstitute

Atlantik-Brücke
Mynona
schrieb am 23.02.2011, 18:12 Uhr
@walter-georg,was machst du mit Kindern die du erwischst dass sie abgeschrieben haben???

Hab Guttenberg live gesehn:Er hat sich gewunden wie ein Aal. Die Reaktion war zum Teil Szenenapplaus aus Reihen der Regierung und schallendes Gelächter aus Reihen der Opposition.
Danndroht er Jürgen Trittin mit strafrechtlichen Konsequenzen. Von wegen übler Nachrede.(Guttenberg behauptet, von einem Plagiat könne man nur sprechen, wenn es vorsätzlich geschehen sei). Er habe nicht vorsätzlich getäuscht - nur Fehler gemacht. Ich lach mich schlapp!
Interessanterweise verstand er den Rückschluss von Sagers Frage nicht, wie es auf Leute, die aufgrund familiärer und finanzieller Probleme ihr Studium nicht beenden konnten, wirken muss, wenn er seine Plagiate als persönliche Nothandlung darstellt?

bankban
schrieb am 23.02.2011, 18:12 Uhr (am 23.02.2011, 18:16 Uhr geändert).
"Werte und Ideale, die zur erfolgreichen Bewältigung der Herausforderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft notwendig sind"

.... tja, hat er die Herausforderungen nicht alle bewältigt?
vertritt er nicht hehre Ideale...? wird er nicht demnächst in Bayreuth vor Doktoranden einen Vortrag über Werte halten?
also ist er ideales Mitglied der Organisation...


mynona: "von einem Plagiat könne man nur sprechen, wenn es vorsätzlich geschehen sei" sagt Guttenberg. Dann kann man nur folgern, dass er entweder a) ohnmächtig war, als er 70% seiner Arbeit rüberkopiert hat (denn nur ohnmächtig macht man etwas ohne Vorsatz und nicht bewusst) oder aber b) er selbst und bei vollem Verstand dies gemacht hat, aber dann eben bei Bewusstheit und Bewusstsein und somit vorsätzlich. Womit er dann plagiiert hat. Q.e.d.
Mynona
schrieb am 23.02.2011, 18:16 Uhr
Gut auch der;"Zuvor hatte der Tagesspiegel auch über die finanziellen Verbindungen der Guttenbergs zur Bayreuther Uni berichtet. Demnach gehört die Rhön-Klinikum AG, bei der die familieneigene Beteiligungsgesellschaft ein Aktienpaket hielt, zu den Stiftern des Lehrstuhls für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, der im Jahr 2000 eingerichtet wurde und bei der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angesiedelt ist – bei der Fakultät also, bei der der Verteidigungsminister studiert und promoviert hat.
Pro Jahr soll die AG, in dessen Aufsichtsrat Guttenberg von 1996 bis 2002 gesessen hatte, dafür einen sechsstelligen Betrag zahlen."

Gegen 19.30 Uhr wird die Stellungnahme der Uni Bayreuth erwartet.
walter-georg
schrieb am 23.02.2011, 19:26 Uhr
@ Mynona: Ich habe den Eindruck, dass du hier Äpfel und Birnen in einen Korb legst. Was hat die Doktorandenarbeit von Guttenberg mit z.B. der Bundeswehr zutun? Wie viele Minister hatten einen bzw. keinen derartigen Titel?
Natürlich geht es der Opposition darum - ich wiederhole mich -, ihn fertig zu machen. Die interessiert sich im Grunde doch für diese Arbeit so viel, wie ich um den Winterschlaf der Murmeltiere... Wann merkst du denn endlich, welch ordinäres Spiel hier stattfindet?
Ob Dieser CSU-ler seinen Titel behält oder nicht, ist doch uns egal. Genau so ist es mir schnuppe, ob er zurücktritt oder -getreten wird. Es geht mir um`s Prinzip!
Wenn ich nur sehe, wer zu seinen Hauptkritikern gehört, läuft es mir kalt den Buckel hinunter: J. Trittin, ein überzeugter Exkommunist und G. Gysi, ein Spitzenspitzel der StaSi...

@ getkiss: Die Einstufung der Lehrkräfte in Deutschland erfolgt bestimmt nicht nach der Anzahl der Wiederholer, obwohl es vielleicht m.E. auch ein Kriterium sein könnte (sollte???). Aber auch hier würde dann ein zweischneidiges Schwert auftauchen: So wäre es leicht möglich bessere Noten zu vergeben, wonach das eh schon schlechte Bildungsniveau noch weiter absinken könnte. Diesen Mist hatten wir Anfang der Achtziger Jahre in Rumänien, wo uns sogar mit Gehaltreduzierung von 15% gedroht wurde. Die Folgen kannst du dir ja selber ausmalen...
Anchen
schrieb am 23.02.2011, 19:54 Uhr
Fr.v.Guttenberg beherrscht es momentan augenscheinlich die Situation in den Händen zu behalten. Nun durchs mediale Fegefeuer gegangen (gelernt ist gelernt s.o.) wird er der nächste Kanzlerkandidat ?

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