Politik aktuell

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walter-georg
schrieb am 24.02.2011, 00:41 Uhr
@ Merlen: Bewiesenermaßen sind die USA alles andere, als Links- freundlich, also kann schon mal eine Ihrer Thesen nicht stimmen, dass z.B. u.a. die zwei von mir erwähnten Großmäuler von der anderen Seite des großen Teiches - wenn auch nur indirekt - unterstützt werden.
Auch Ihrer andere Auffassung, dass mich westliche Medien zum Antikommunisten erzogen hätten, kann ich nicht zustimmen. Dafür haben die Genossen - und danach all ihre roten Ableger im Westen - selber gesorgt. Um das zu beurteilen, waren Sie zu weit weg vom realen Geschehen.

@ Johann: Natürlich ist es Aufgabe der Opposition, die Arbeit der Exekutive kritisch zu verfolgen, aber es kommt auch noch darauf an, wie sie es tut! Auf deine Behauptung mit den diktatorischen Zügen kann ich nur müde lächeln. Da kann ich dir nur raten, dich mit der Politik etwas genauer zu beschäftigen, denn - denke nur zurück an dein grünes Mütterchen... - in dieser Hinsicht scheinst du noch einige... Lücken zu haben.
Fritzi
schrieb am 24.02.2011, 03:01 Uhr (am 24.02.2011, 03:02 Uhr geändert).
Der Mann hat betrogen, gelogen und getäuscht und muß deswegen zurücktreten.
Diese Sache wird ihm ewig nachhängen und wird ihm das Leben als Kanzler oder hochrangiger Politiker nicht leichter machen.
Eine Bischöfin ist für ein relativ gesehen unbedeutenderes Vergehen zurückgetreten und hat dadurch Rückgrat gezeigt.
Ein Aristokrat wie zu Guttenberg müßte alleine schon aus Standesdünkel zurücktreten. Seinesgleichen wird ihn bei jeder Gelegenheit hinter vorgehaltener Hand auslachen und verspotten. Der Mann ist beim Adel und bei echten Doktoren unten durch, nur sagt es keiner offen...
Was sollen seine Mitarbeiter, von denen viele einen rechtmäßig erworbenen Doktortitel tragen, von ihrem Chef halten? Wie kann sich ein Betrüger in einer Behörde Respekt verschafffen, wenn jeder Mitarbeiter weiß, was der Mann verbrochen hat?
Man kann die Sache auch andersrum betrachten: der Mann ist zu dumm zum Abschreiben und schon allein deswegen sollte man ihm keine verantwortungsvolle Posten antragen und schon gar nicht die Kanzlerschaft! Wie kann sich so ein dummer Betrüger gegen all die abgezockten Polit-Profis in In- und Ausland behaupten, wenn er nichtmal fähig ist, eine Doktorarbeit so zusammen zu klauen, daß man das nicht auf den ersten Blick bemerkt, so wie das bei seiner der Fall ist?
Ich habe - geleitet durch die Medien - bisher ein positives Bild von Herrn zu Guttenberg gehabt, weil er mir integer, gut erzogen und ausgebildet, wortgewand und geschliffen erschien, das sind Merkmale, die in der heutigen Politikerriege selten sind, aber er stellt sich als genau so unehrlicher Opportunist wie seine Kollegen heraus, den man auch noch ertappt hat und deswegen sollte er aus dem Politikbetrieb verschwinden. Die meisten anderen Politiker haben auch ihre Schattenseiten, aber die treten meistens auch nicht mit diesem Anspruch auf Perfektion auf wie der Verteidigungsminister.
pavel_chinezul
schrieb am 24.02.2011, 07:02 Uhr
Na ja, Fr. Käßmann hat auch fast eine Woche gebraucht, bis sie ihren Rücktritt bekannt gab. Man kann ihr zugutehalten, dass sie dann wohl letztendlich auf die richtigen Stimmen gehört hat.
seberg
schrieb am 24.02.2011, 07:27 Uhr (am 24.02.2011, 07:47 Uhr geändert).
Auf die falschen Stimmen hat Guttenberg wohl schon beim Abfassen der Doktorarbeit gehört. Da er ein absoluter Karrieretyp ist und somit mit dem Delegieren von eigenem Arbeitsaufwand schon immer vertraut, ist es sehr wahrscheinlich, dass er einen oder mehrere Ghostwriter gehabt hat, was in den Kreisen nichts Ungewöhnliches ist. Das würde die Sache dann aber jetzt auch besonders tragisch machen, da es um seine Ehre geht. Eine entsprechende Frage an ihn im Bundestag ob er die ganze Arbeit auch selbst geschrieben hat - die Frage war mit dem Wort "Ehre" verbunden - hat er mit einer seltsamen Verzögerung beantwortet. So gesehen wäre er zwar kein dummer Betrüger in dem Sinne, dass er selbst und ungeschickt abgeschrieben hat, sondern er wäre auf das ungeschickte Abschreiben seines Ghostwriters herein gefallen, darf das jetzt aber aus Ehrengründen nicht zugeben.
Da könnte einem glatt der Barschel einfallen...
pavel_chinezul
schrieb am 24.02.2011, 08:02 Uhr
Oh, nicht, dass unser Guttenberg auch noch in der Badewanne landet! ;-)

Tja, wo sind denn die guten alten Zeiten geblieben! Damals hätte es ein riesiges Spektakel gegeben.
zu Guttenberg: „Wie, Sie wagen es, meine Ehre anzuzweifeln?“
Gegner: „Jawohl, das tuen wir!“
zu Guttenberg seinen Handschuh ausziehend und seinem Gegenüber ins Gesicht schlagend: „Nehmet das, als meine Antwort auf so einen Frevel! Morgen früh um Punkt 07.00 Uhr, werden Sie und ihre Sekundanten vor dem Reichstagsgebäude erwartet. Die Auswahl der Waffen bleibe ihnen überlassen!“
Gegner: „So soll es sein! Nehmet heute schon Abschied von Weib und Kind, denn es soll ihr letzter Abend in trautem Zusammensein werden!“
zu Guttenberg: „Nun, seiet nicht enttäuscht, wenn es für Sie anders kommt!“
Gysi: „Ick gloob et jibt Morjen früh `ne Keilerei, wa?“
pavel_chinezul
schrieb am 24.02.2011, 08:50 Uhr
http://www.shortnews.de/id/878789/Plagiatsvorwuerfe-Angela-Merkel-findet-Aberkennung-des-Doktortitels-richtig

Laut eines Sprechers der Regierung sagte Angela Merkel bei einer Veranstaltung in Freiburg: "Die Entscheidung der Uni Bayreuth liegt auf der Linie dessen, was der Verteidigungsminister vorgegeben hat. Sie macht daher Sinn."

Oha, ist das noch die Bundeskanzlerin, oder schon die Staatsratsvorsitzende der DDR???
Mynona
schrieb am 24.02.2011, 08:58 Uhr
@Pavel,wegen Fr.Kräßman,gestern in ner Talkrunde ging es auch um sie.Da war ihr Nachfolger geladen.Er sagte sie hätten alle hinter ihr gestanden und ihr geraten in sich zu gehn und selber zu entscheiden.Dass alle hinter ihr gestanden hätten egal wie eben diese Entscheidung dann ausgefallen wäre.Und sie hat eben den Weg gewählt dass sie gesagt hat sie kann kein Vorbild mehr sein.

@seberg,was sagst du zu dem Link der Analyse des Sozialpsychologen?(S.84)-Herrschaftlich, widersprüchlich und hochgefährlich: Sozialpsychologe Ulrich Sollmann analysiert für FOCUS Online die Körpersprache von Karl-Theodor zu Guttenberg während seiner Befragung im Bundestag.
Georg Schnell
schrieb am 24.02.2011, 08:59 Uhr
Hi,
sollte Gutenberg nicht an seinen Aufgaben als Verteidigungsminister gemessen werden? Wärend die Flüchtlinge zu tausenden übers Mittelmeer kommen, Banken am abschmieren sind, tote Soldaten aus Afghanistan gebracht werden, leistet sich der Bundestag so ein Kasperltheater über wissenschftliche Kompetenz des Ministers. Lachhaft!
In erster Linie sollten den Begleitpersonen die Titel und Ehren entzogen werden wegen Schlamperei am Arbeitsplatz und die Uni Bayreuth hat sich ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert wenn sie ein unterschriebenes Gelöbnis als überprüfte Doktorarbeit anerkennt.
Es ist komisch, dass sieben Jahre danach erst diese Vorwürfe auftreten und ausgerechnet wenn der Mann auf Platz eins der Beliebten-Sakla steht. Ob es mit Wiki-Leaks zu tun hat? Schließlich haben laut WL der CIA, Gutenberg für gefärlich eingestuft.
Nix gwiss woas ma net!
seberg
schrieb am 24.02.2011, 09:00 Uhr
Und die Mehrheit der Deutschen scheint wieder einmal so blöd zu sein und auf den demagogischen Trick von ganz oben reinzufallen, ja auch noch gerne zu hören!
Hauptsache die Macht bleibt bei dem Christen, der aus Versehen nicht nur sein Haar, sondern auch seine Doktorwürde mit Glanzgel geglättet hat.
Mynona
schrieb am 24.02.2011, 09:00 Uhr
"Die Entscheidung der Uni Bayreuth liegt auf der Linie dessen, was der Verteidigungsminister vorgegeben hat. Sie macht daher Sinn."

Ich finde das schon wieder typisch....Guttenberg gibt vor was gemacht wird und was nicht....
Mynona
schrieb am 24.02.2011, 09:02 Uhr
"sollte Gutenberg nicht an seinen Aufgaben als Verteidigungsminister gemessen werden?"

sicher,auch und vor allem.Aber eben nicht nur.
btw.wie erledigt er denn seinen Job als VM?gut?
pavel_chinezul
schrieb am 24.02.2011, 09:12 Uhr (am 24.02.2011, 09:15 Uhr geändert).
Georg Schnell,

wie kommen Sie denn auf 7 Jahre später?

http://www.charivari.com/aktuell/meldungen/article/strafanzeige-wegen-titelmissbrauchs.html

Strafanzeige wegen Titelmissbrauchs?

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) muss sich nicht nur den Vorwurf gefallen lassen, Teile seiner Dissertation abgeschrieben zu haben. Nun steht er einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe) zufolge auch unter Verdacht, seinen Doktortitel geführt zu haben, bevor er dazu befugt war.
Berlin (dapd). Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) muss sich nicht nur den Vorwurf gefallen lassen, Teile seiner Dissertation abgeschrieben zu haben. Nun steht er einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge auch unter Verdacht, seinen Doktortitel geführt zu haben, bevor er dazu befugt war. Der Berliner Chemiker und ehemalige Bundeswehroffizier Markus Kühbacher kündigte eine Strafanzeige gegen ihn wegen Titelmissbrauchs an. Nach Kühbachers Angaben trat der Politiker im Bundestag bereits ab Mai 2007 als Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg auf, obwohl die Doktorarbeit vom Verlag Duncker und Humblot erst Anfang 2009 gedruckt worden sei. "Und auch das wahrscheinlich von ihm persönlich verfasste Vorwort zu seiner Dissertation hat Guttenberg erst 2008 geschrieben, aber zu dem Zeitpunkt führte er schon seinen Doktortitel", sagte Kühbacher.
Wie das Blatt weiter meldet, wird die Urkunde über die bestandene Doktorprüfung, deren Aushändigung zum Führen des Titels berechtigt, gemäß Promotionsordnung aber erst nach Abgabe von Pflichtexemplaren der Dissertation ausgestellt.


Also wenn wir pro Forma den Mai 2007 nehmen, dann sind es noch nicht einmal 4 Jahre!!!

Entschuldigung, aber meiner Meinung nach muss gerade ein Verteidigungsminister zu seinem Ehrenwort stehen können. Er ist auch für das Leben unserer Soldaten mitverantwortlich!
seberg
schrieb am 24.02.2011, 09:13 Uhr
Mynona: Das Verbergen von Wahrheiten macht noch keinen guten Politiker, das forsche und gleichzeitg hölzern-ungeschickte Verbergen aber ist hochgefährlich.
Merlen
schrieb am 24.02.2011, 09:23 Uhr (am 24.02.2011, 09:38 Uhr geändert).
@walter-georg,
entschuldigung, aber habe ich Trittin oder Gysi erwähnt? Es sind keine Thesen sondern klare Politik. Was sie nicht wissen (viele auch nicht) in der CDU/CSU herrscht ein Kampf der alten sich in der Partei nach oben gesessenen Riegen mit bisheriger Karrieregarantie und den transatlantischen Kräften die als Quereinsteiger Karrieren machen mit starker Unterstützung ihrer Förderer aus der Atlantikbrücke. Fragen Sie sich mal warum ein Fischer (war auch einer), eine Merkel, ein Guttenberg, ein Özdemir etc, doch eher überraschend auf ihre Posten kamen. Deren Unterstützung und Ausrichtung war und ist nicht innerdeutsch. Tut mir leid wenn ich an Ihrem Weltbild rüttle. Aber ein Guttenberg ist mittendrin und wird auch noch dafür bejubelt die Bundeswehr in eine schlagfähige Truppe umzubauen um weltweit unsere Wirtschaftskriege auszutragen und auch gegen Gegner im Inneren eingesetzt werden zu können. Ganz im Interesse der Kräfte der USA welche sich unkomplizierte Hilfe bei ihren Kriegen wünscht. Und eine Berufsarmee ist leichter zu händeln wie die bisherige Bundeswehr bei der das Volk mehr Angst hat ihre Kinder zu verlieren. Schon deshalb sollte die Deutschen sich gegen eine solche Figur wehren. Er ist und bleibt reich und keines seiner Kinder zieht für Deutschland in einen Krieg!!!! Nebenbei bin ich grundsätzlich dafür, wenn Politiker Kriegseinsätzen zustimmen dann MÜSSEN sie in vorderster Front aktiv kämpfen. Dann wäre schnell Ruhe.

Was den Kommunismus angeht ist es wie mit allen Ideologien. Es gibt einen idealisierten Glauben der in der Realpolitik zur Machtfrage mutiert. So ist es bei allen Ismen. Wäre das Christentum wirklich im idealisierten Bild gelebt worden hätten wir keine Kriege und kein Holocaust haben dürfen.
Mynona
schrieb am 24.02.2011, 09:28 Uhr
Sehr interessante Seite finde ich,"Der Spiegelfechter"

Guttenberg bedankt sich bei der BILD:

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/5157/guttenberg-bedankt-sich-bei-der-bild

Und,Die Pro-Guttenberg-Kampagne im Zwielicht

http://www.spiegelfechter.com/wordpress/5142/die-pro-guttenberg-kampagne-im-zwielicht

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