Saxozentrismus und Deutschtümelei

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sibihans
schrieb am 18.09.2010, 23:13 Uhr

Je ne suis pas d'accord avec ce que vous dites, mais je me battrai jusqu'au bout pour que vous ayez le droit de le dire.
(Ich bin nicht einverstanden mit dem, was Sie sagen, aber ich würde bis zum Letzten dafür kämpfen, dass sie das Recht haben, es zu sagen.)

S.G. Tallentyre
siebenschläfer
schrieb am 19.09.2010, 22:20 Uhr
@sibihans: von wem stammt diese eigenartige Geschichtsschreibung?

Der Name Transilvania = hinter dem Walde , kurz Hinterwälder, wurde von den Österreichern erfunden und bedeutete Rückständig im Sinne noch nicht Christen, noch nicht Zivilisiert.
Allein dieser Anfangsphrase kann ich so nicht zustimmen.
sibihans
schrieb am 19.09.2010, 22:47 Uhr (am 19.09.2010, 23:00 Uhr geändert).
@ siebenschläfer
Der nach dem 3. Kreuzzug 1190 gegründete "Orden des Hospitals zu Sankt Marie der Deutschen zu Jerusalem" erinnert neben seiner Rolle in Palästina vor allem an seinen späteren Ordensstaat im Baltikum.
Auch die im heutigen Polen liegende gewaltige mittelaterliche Festungsanlage Marienburg (Malbrock) als Sitz des Ordenshochmeisters ist als Touristenmagnet nicht weniger populär.
Jedem Geschichtsinteressierten dürfte der berühmte Hilferuf Konrad von Masowiens, einem polnischen Herzog an den Ordenshochmeister Hermann von Salza im Jahre 1226 bekannt sein. Mit dem Kulmer Land als Basis sollte der Kampf der Deutschherren gegen die heidnischen Pruzzen zur Gründung des Ordensstaates führen......
.....weniger bekannt ist jedoch, dass dies nicht der erste Hilferuf eines Fürsten an den Orden gewesen war!

Bereits im Jahre 1211 wandte sich der ungarische König Andreas II. an den Hochmeister Hermann von Salza, um den Orden ins dünn besiedelte Burzenland zu holen.

Der Monarch aus der Apardendynastie benötigte militärische Unterstützung gegen die aufständischen und nur halbherzig christianisierten Walachen und wegen häufiger Überfalle der mit ihnen paktierenden Kumanen , die das Land von Ungarn abtrennen wollten.

Das Burzenland erhielt seinen Namen vom gleichnamigen Fluss (Bârsa) an der Südgrenze des zum mittelaterlichen Großungarn gehörenden Siebenbürgen, das auch Transilvanien (Terra Vltrsiluana = Land hinter den Wäldern) genannt und im Osten und Süden vom sogenannten Karpatenbogen eingeschlossen wird.

Eine gute und geruhsahme Nacht wünscht euch sibihans .
Tomislav
schrieb am 21.09.2010, 19:44 Uhr
ich hab jetzt nicht alles gelesen aber eins weiss ich sicher, wer auch immer Transsylvanier mit "hinterwäldler" zu übersetzen ist schon ein verdammt guter witz......


"terra trans sylvana" heisst schlicht land jenseits der wälder, die griechen oder walachen haben das so gennant weil von ihrer sicht aus siebenbürgen hinter den wäldern der karpaten lag

"hinterwäldler" ist ein deustches umgangswort welches während der deutschen auswanderungswelle in die usa aufkam also ca. im 19. jhd.

man merkt vielleicht das "transsylvanier" etwas älter ist als "hinterwäldler"

auch das die walachen nur halbherzig christianisiert waren halt ich für ein gerücht, hatten die doch ein knappes jahrhundert später schon metropolen, die zweithöchste hierarchie in der orthodoxen christenheit, außerdem berichteten chronisten über märtyrer schon seit dem jahr 304
pavel_chinezul
schrieb am 21.09.2010, 19:54 Uhr (am 21.09.2010, 19:56 Uhr geändert).
User Tomislav,

sie schrieben:

...auch das die walachen nur halbherzig christianisiert waren halt ich für ein gerücht, hatten die doch ein knappes jahrhundert später schon metropolen, die zweithöchste hierarchie in der orthodoxen christenheit, außerdem berichteten chronisten über märtyrer schon seit dem jahr 304

Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden, was Sie meinten. Die Walachen gab es schon im Jahre 304? Und welche Metropolen, oder meinten Sie Mitropoliten?
sibihans
schrieb am 21.09.2010, 20:06 Uhr
Hallo Tomislav
Lies mal bitte alles genauer und dann kommentiere nochmal.
Grus sibihans.
http://volkereisgeth.homepage.t-online.de/media/7e4b9689756e8422ffff8795ac144226.pdf
Tomislav
schrieb am 21.09.2010, 20:31 Uhr
@ pavel

der martyrer 306 war römer und lebte in scythia minor (dobrudscha) dort wurden auch viele kirchen aus der zeit gefunden ebenso wurden christl. kultstätten im heutigen siebenbürgen und der walachei gefunden

@ sibihans

ich würde es gerne lesen aber mein adobe reader spinnt und ich kann kein pdf lesen

aber nachdem was ich bei google erfahren hab:

irgendwie hab ich meine schwierigkeiten die lehrmeinung eines mannes der siebenbüergen als "saxland" bezeichnet mehr zu respektieren als die der universität madrid

und nachdem er "transsylvanier" als "hinterwäldler" übersetzt hat würde ich der lehrmeinung jedes kindes welches zwei jahre lateinunterricht hatte mehr trauen
sibihans
schrieb am 21.09.2010, 21:04 Uhr (am 21.09.2010, 21:14 Uhr geändert).
Das jenseits des im alten Ungarischen als Igfon-Wald (Egyfan = Heilige Wildnis) erwähnten Biharer Gebirges (Siebenbürgischen Mittelgebirges) liegende Land nannte man aus der Sicht der Donau-Theiß-Ebene „jenseits des Waldes“ (in den Urgesta des 11. Jahrhunderts Erdeelw = erdő elü), ebenso wie die jenseits der Howos = Havas (Alpes) genannten Karpaten liegende Ebene Havaselve (= Walachei). In den Quellen der Arpadenzeit vor 1190 trägt dieser Landesteil den das italienisch-stadtrömische Latein widerspiegelnden Namen Ultrasilvana (Ultra Silvas), das dem deutschen Latein folgende Transilvana erschien parallel mit dem ersteren zwischen 1190–1250, und das aus ihm gebildete Transsilvania taucht glaubwürdig erst nach 1461 auf. Die Übernahme der tausendjährigen ungarischen Benennung Erdély ins Rumänische ist das auch heute gebrauchte Ardeal, das sich zum ersten Mal 1444 in einer (slawischen) rumänischen Urkunde findet.
http://mek.niif.hu/02100/02113/html/44.html
P.S.
Im Burzenland
(Burgenland ? ) gab es niemals eine Wüste. Dort haben immer Menschen gelebt in einer
Wunderbaren Landschaft. Das Wort „Desertum“ im Goldenen Brief, bedeutete das dass
Christentum dort noch nicht angekommen war. Dort herrschten noch unser Vorfahren ,die alten
Saxen.
sibihans
schrieb am 21.09.2010, 21:49 Uhr
Noch das und dann Schluss für Heute

Ardeal = Garten Gottes oder Saxland


Ich wünche euch eine geruhsame Nacht.
Tomislav
schrieb am 22.09.2010, 13:11 Uhr
ardeal = garten gottes .... in welcher sprache soll das sein ??
ardeal gilt einfach als verballhornung von erdely welches du ja schon richtig erklärt hast
wobei es noch andere theorien gibt das erdely aus dem hebräischen kommt(halevy, F.F. Otrokocsi)

das rumänien alls desertum bezeichnet wird wundert mich nicht bei den ungarn die damals jede hilfe des heiligen römischen kaisers gebrauchen konnten

das die rumänen deshalb de facto heiden waren heisst das aber noch lange nicht, fakten und vernunft sprechen dagegen, überlege einmal logisch wären die rumänen siebenbürgens mehrheitlich orthodox geworden wenn sie als untertanen der kathloischen ungarn und sachsen noch nicht missioniert waren ? wohl kaum, wie hätte ein moldawischer oder walachischer missionar das volk überzeugen können sich einer kirche anzuschließen bei der man davon ausgehen musste dass sie nicht toleriert wird nach dem großen schisma ?

solche ausdrucksweisen wie desertum waren damas üblich, bis zum jahr 800 z.b wurde die althochdeutsche sprache von den römern und den klerus noch "lingua barbaris" und "lingua paganis" die sprache der heiden genannt, die franken waren aber seit chlodwig christen
anderes beispiel die tataren waren in dokumenten wie denen gezas II. offiziell die aus dem tartaros der hölle
sibihans
schrieb am 22.09.2010, 16:53 Uhr
@ Tomislav
Rumänisch nennt man Siebenbürgen = Ardeal.
HARDEAL bedeutet in Sanskrit „ Garten Gottes“. Setzt man auch hier den Sax , den
himmlischen an stelle von Gott so lesen wir Sax – Garten oder Saxland.
siebenschläfer
schrieb am 22.09.2010, 17:27 Uhr (am 22.09.2010, 17:28 Uhr geändert).
Das Wort „Desertum“ im Goldenen Brief, bedeutete das dass
Christentum dort noch nicht angekommen war. Dort herrschten noch unser Vorfahren ,die alten Saxen.

Welche alten Sachsen denn?
Die "Sachsen" und unsere weiteren Urahnen waren bei ihrer Einwanderung nach Siebenbürgen schon längst christianisiert.

Mehrere Urkunden des frühen 13. Jahrhunderts (einige inzwischen von Historikern umstritten) sprechen von "deserta et inhabitata", also von öde und leer (unbewohnt). Desertus heisst öde und nicht "dem Heidentum angehörig".

Erstaunt hat mich auch das Du Ardeal von den sanskritischen Hardeal ableitest. Sanskrit hat zwar mit vielen europäischen Sprachen eine gemeinsame Abstammung, aber wie kommst Du ausgerechnet auf diese Sprache?
Tomislav
schrieb am 22.09.2010, 17:41 Uhr
in sanskrit gibt es dutzende wörter für gott wahrscheinlich ist "deva" in ardeal gemeint

allerdings gibt mein wörter buch nur folgendes für garten her
उपवन upavana
उद्यान udyaana

bei "sax" wollte ich gar nicht erst nachschauen wei der laut "ks" verbunden "x", dem latinisierten griechischen chi, nur in germanischen sprachen vorkommt (latein bin ich mir nicht sicher)

स्वर्ग svarga
शाश्वत shaashvata

sind die einzigen sanskrit wörter mit dem wortstamm "himmel" die mit einem "s" beginnen eine ähnlichkeit mit "sax" seh ich da nicht, eher wäre schweden das himmelsland
Schiwwer
schrieb am 22.09.2010, 18:34 Uhr
@siebenschläfer: "Mehrere Urkunden des frühen 13. Jahrhunderts (einige inzwischen von Historikern umstritten) sprechen von "deserta et inhabitata", also von öde und leer (unbewohnt). Desertus heisst öde und nicht "dem Heidentum angehörig"."

Andrere Theorie:
Im Kontext soll "desertum" auch "verlassen" bedeuten, verlassen von den Szeklern, denn die wurden als kriegerisches Grenzvolk weiter nach Osten verschoben.
Ich hab noch mal gegoogelt, weil ich nur ein Jahr Latein hatte und fand folgende Seite:
http://www.vokabeln.de/v3/vorschau/Latein_Schule.htm
Da steht:
" Vokabeln zum Langenscheidt ... deserere, desero, deserui, desertum, verlassen, im Stich lassen ..."

Es leuchtet mir ein, weil es in einigen sächsischen Orten Flurnamen u. ä. geben soll, die auf "Zakel" hindeuten.
sibihans
schrieb am 22.09.2010, 21:20 Uhr
Hallo Zusammen
Ich freue mich über die rege Diskussion ohne das gleich jemand beleidigend wird.Das beweist daß "Bildungsfremde " sich auch venünftig unterhalten können.
Kann mit „desertum“ (1224) , die Gebiete für die neuangesiedelte Deutsche von den Szekler geräumt werden mußten, gemeint sind ?
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http://www.siebenbuerger-bw.de/buch/anhang/wappen/w_nation.gif
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Auf diesen Wappen sind die Burgen so schön, als ob sie von den Kelten gemalt wurden. Die
Zahl sieben bedeutete bei den Kelten auch noch "Himmlisch". Die Rechteckige Form der Burgen
erinnert an die Rune Ingwatz. Sie steht auch noch für das Wort Erde / Land.
Sieben Burgen Bedeutet keltisch „himmlische Erde" oder „himmlisches Land".
Weiter muss ich mir bei den Göttern Rat holen. Bei den Saxen waren folgende Götter bekannt:
Wotan Gott der Lüfte, Donar Gott des Wetters, Saxnoth Gott des Himmels und des Krieges. Er
war der Hauptgott. Man nannte ihn kurz Sax oder der Himmlische. Tauschen wir nun himmlisch
mit Sax aus so bedeutet unser Wappen
Saxland
Heinrich Beck ( im Internet zu finden ) schreibt in seinem Buch , Saxland sei südlich von
Hunnaland (Ungarn) zu finden.

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