Die Geschichte Rumäniens, "Neu" (ce este Romania)

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harald815
schrieb am 26.08.2012, 21:59 Uhr
Nein, Harald, uns ist sogar die sonst so gesunde Selbstkritik untersagt, weil alles, was wir sagen würden, Wasser auf die Mühle der rumänischen Nationalisten wäre und gegen uns verwendet werden könnte.
Das glaube ich nun wirklich nicht, ich bin festen Glaubens, dass das nicht so wäre. Das manche Nationalisten dies auszuschlachten versuchen würden kann schon sein, aber nicht erfolgreich. Wir können uns überlegen, ob es den Deutschen, ich meine die BRD-Deutschen, geschadet oder eher genutzt hat sich sehr kritisch mit der eigenen Vergangenheit, absolut öffentlich, auseinander zu setzen.
In welcher Weise könnten eigentlich selbstkritische Worte gegen die Ungaren verwendet werden können? Was wäre wenn sie allgemein meinen würden, dass es ein Fehler war den Rumänen (unter Führung von Avram Iancu) nicht gleichen Rechte zugesagt zu haben? Nutzt es etwa mehr die Puppe Avram Iancus öffentlich verbrennen zu lassen, ohne entschiedenen Widerspruch? Nutzt es mehr anzudrohen innerhalb von acht Jahren die Grenzfrage zu stellen? Was wäre wenn Deutschland derartiges gegenüber Polen äußern würde? Wäre es besser? Nein, deine Meinung teile ich nicht, will ich nicht teilen.
harald815
schrieb am 26.08.2012, 22:33 Uhr (am 26.08.2012, 22:33 Uhr geändert).
@alma again, nun habe ich auch den nächsten Beitrag gelesen. Er ist unter deiner Würde.
TAFKA"P_C"
schrieb am 26.08.2012, 22:41 Uhr
bankban, take ist easy. Manches hat schon seinen tieferen Sinn. Lies mal die letzten 2-3 Seiten hier.

By the way, von grammatikalischen Fehler war auch nicht die Rede und ja, es ging um eine inhaltliche Auseinandersetzung.
harald815
schrieb am 26.08.2012, 23:35 Uhr (am 26.08.2012, 23:37 Uhr geändert).
Man könnte das Buch
Im alten Ungarn war auch Gott ein Patriot- Die Magyarisierung der Banater Schwaben, von Kaspar Hügel lesen.

Assimilanten - Magyarisierung


"Die assimilierten Deutschen waren von ihrem ursprünglichen Volkstum gänzlich losgerissen; es waren eifrige, sogar die eifrigsten Madjaren, unerbittlich in der Verfolgung des deutschen Wortes, die feurigen Apostel der Madjarisiening, die vollkommenen Verwirklicher der Lebensform des madjarischen "Herrn" .. .In jedem überzeugten Deutschen sahen sie eine unangenehme Erinnerung an eine Vergangenheit, die sie eilends auszulöschen und vergessen und noch eher vergessen machen wollten, und des halb war ihr hauptsächlichstes politisches und literarisches Programm die unbarmherzige Madjarisierung... Die Madjarisierungsprämien der Akademie und des Kultministeriums wurden fast ausschließlich von Lehrern mit deutschem und slowakischem Namen gewonnen".


"Die Sathmarer Schwaben hatten zu dieser Zeit (1900) schon eigenvölkische Führer. Es waren aber keine Deutschen, keine Schwaben mehr. Es waren Janitscharen. Sie dienten den Madjaren als Stoßtrupp zum Niederringen ihres eigenen Volkes. Den Angriffen dieses Janitscharen heeres vermochte auch der in volksverbundenen Traditionen verankerte bäuerliche Beharrungswille nicht mehr standzuhalten. In manchen Orten begann auch die letzte Zuflucht des Volkstums, die Familie ins Wanken zu geraten, und die madjarische Sprache drang auch in die schwäbischen Familien ein". Auch in den übrigen Deutschtumsgebieten Ungarns – mit Ausnahme Siebenbürgens – war die Lage dieselbe wie bei den Sathmarern. Über die Banater Schwaben berichtet ihr Historiker N. Hans Hockl in seinem Werke "Das deutsche Banat", (S.31ff.) "Die überzähligen Bauemburschen wurden Beamte und Lehrer, zogen als Handwerker und Kaufleute in die Städte und...kamen mit dem fanatischen und aggressiven madjarischen Chauvinismus zusammen. Wer sich nicht als Madjare bekannte, war vom Auf stieg ausgeschlossen und war gesellschaftlich geächtet. Wer sich ihm aber fügte, ging in die "Herrenschichte" ein... So wuchs der schwäbische Bauernjunge...in die madjarische Welt hinein und verstärkte ihre Stoßkraft gegen sein eigenes Volk. Unzählige Opfer haben wir in jener Zeit von etwa 1880 bis zum Weltkrieg 1914/18 dem fremden Volk gebracht... Gesellschaft, Staat, Schule und nicht zuletzt die Kirche standen gegen die Schwaben. Sie alle setzten alles daran, sie in Sprache und Geisteshaltung zu Madjaren zu machen".


Magyarisierung


Letzter Satz der Seite 27 und dann Seite 28 wo zu finden ist:
.. die am 30. Dezember 1905 in Werschetz gegründete „Ungarländische Deutsche Volkspartei“, deren Hauptanliegen der Kampf gegen das magyarische Schulwesen war.

Man kann ruhig weiter lesen und auf Seite 29 finden, was Senator Karl von Möller 1926 schrieb.

Ich entschuldige mich, dass ich mir nicht weiterhin die Mühe mache all diese Lügner und Ungarenhasser ausfindig zu machen um sie hier aufzuzählen.

Alma, du bist nicht von Hass getrieben, das ist ganz normales objektives Verhalten. Und
denn vor allem bin ich Mensch und um das wirklich zu sein, darf einem der Gerechtigkeitssinn nicht fehlen.
Wie schön gesagt, denn es stimmt, hast du keinen Gerechtigkeitssinn bist du kein Mensch. Warum sollte ich dir widersprechen, wenn du einsichtig bist?
alma again
schrieb am 27.08.2012, 00:32 Uhr (am 27.08.2012, 00:33 Uhr geändert).
Wer sich ihm aber fügte, ging in die "Herrenschichte" ein... So wuchs der schwäbische Bauernjunge...in die madjarische Welt hinein und verstärkte ihre Stoßkraft gegen sein eigenes Volk.
Man ersetze "madjarische" mit "rumänische" und schon hat man den nächsten, letzten Akt unseres Spiels auf jenem fremden Boden. :-)
getkiss
schrieb am 27.08.2012, 00:50 Uhr (am 27.08.2012, 00:52 Uhr geändert).
den nächsten, letzten Akt unseres Spiels auf jenem fremden Boden. :-)
Es war der von unseren Ahnen aus Sümpfen urbar gemachte Boden, es war unser Boden in unserer Heimat.
Mit der willkürlichen Enteignung dieses Bodens, unserer Häuser, unseres Habes und Guts wurde die Heimat uns genommen die von unseren Ahnen geschaffen war...
Und als das vollbracht war, hat man uns auch noch weggeschleppt und auf "freies" Feld geworfen.
Wozu sollten wir bleiben?
Um an statt magyarisieren, uns rumänisieren zu lassen?
TAFKA"P_C"
schrieb am 27.08.2012, 08:59 Uhr
Tut mir leid, aber ich sehe es genau so wie T-Rex. Nicht umsonst schrieb der Schwabendichter Adam Müller-Guttenbrunn

Mitte der 60er Jahre bereitete die plötzliche Einführung der magyarischen Vortragssprache am Temeswarer Gymnasium meinem Studienfortgang ungeahnte Schwierigkeiten. Der Unterricht verwandelte sich mit einem Schlage in eine mechanische Abrichtung, wir plapperten unverstandene magyarische Sätze, wir beteten sogar magyarisch und sangen in der Kirche in dieser Sprache. Die Schule verlor infolge dieser Vorgänge jeden Reiz für mich, sie wirkte entsittlichend auf mich.

Selbst die Banaterra schreibt:

http://www.banaterra.eu/german/content/m-ller-guttenbrunn-adam

Er setzte sich für die Belange seiner Landsleute in Zeiten der massiven Madjarisierung ein, unterstützte die donauschwäbische Presse, brachte einen eigenen Kalender heraus, förderte die Gründung der "Vereinigung schwäbischer Hochschüler aus den Ländern der ungarischen Krone" in Wien.
Adam Müller-Guttenbrunn war einer jener Männer, die sich in der Zeit der Überfremdung durch die massive Madjarisierung am meisten um die Rettung des deutschen Kulturlebens im Banat verdient gemacht haben; er wurde zum Dichter und Wortführer der Donauschwaben.

Bloch
schrieb am 27.08.2012, 09:07 Uhr
welche nachteile haben die in Ungarn lebende Rumänen gehabt.
Wir reden hier über etwa 50 Jahre (ab 1867), als Siebenbürgen direkt von Budapest regiert wurde. Bekannt ist diese Periode wegen die rigide Magyarisierungspolitik.
Bin kein Historiker, dass scheint aber unumstritten zu sein. Kein Wunder dann das die Siebenbürger Sachsen in der Mediascher Anschlusserklärung im Februar 1919 den Beitritt Siebenbürgen zu Rumänien begrüßten. Anderer von Magyarisierung betroffene Volker (Kroaten, Slowaken) waren auch nicht von das Leben in Ungarn begeistert.

Dass nenne ich inkonsequente Erziehung:
Euch Rumänisch beizubriengen war eine Jahrhunderte Lange Prozess.(Arend, Gestern)
1907 wurde dieLex Apponyi des damaligen Kultusministers Graf Albert Apponyi eingeführt, mit der die staatliche Kontrolle und der Unterricht in magyarischer Sprache auf die Gemeinde- und Konfessionsschulen ausgedehnt wurde.(Wikipedia über Magyarisierung).

Verständlich dass irgendwann die Rumänen die Schnauze voll von so viel Sprachunterricht hatten! Dass scheint aber Sie nicht zu interessieren.
Sie haben die Zigeuner gezählt die 1918 in Siebenbürgen lebten, Sie wollen die Schule zählen die damals errichtet würden, Sie haben keine Interesse aber die etwa 3 Milionen Rumänen( die Mehrheit der Bevölkerung Siebenbürgens, 1918) zu berücksichtigen.

Thema Schule: falls die in Ungarn lebende Rumänen überhaupt Schulen hatten, muss man das als Großzügigkeit verstehen. Falls die ungarische Minderheit in Rumänien Schulen mit muttersprachlichem Unterricht haben, es ist anderen zu danken:
Brüsten Sie sich nicht mehr damit, dass es für die Minderheiten in Rumänien Schulen mit muttersprachlichem Unterricht gab und gibt und verkaufen Sie das nicht als rumänische Güte und Gnade. Die Existenz dieser Schulen für die zwei großen Minderheiten (Deutsche und Ungarn – um die Slawen kümmerte sich keiner) wurde von den Siegermächten verlangt.

Ich habe das Gefühl in ein Straßentheater mit starker Einbeziehung des Zuschauers gelandet zu sein. Die Schauspieler decken alle Register:
- tragische Figur mit zum Weinen bringende Rhetorik,
- majestätische Selbstdarstellung mit antagonistischen Diskurse (glorreicher Vergangenheit / Tristesse Contemporaine),
- einer die spuckt und schimpft, man fragt sich: „Spielt er gern verrückte Charaktere oder ist er verrückt?“.
Und ein Straßenkind die Ständig mit „Wo kommen Sie her? „ unterbricht.

War … interessant, ich habe versucht mitzumachen, große schauspielerisches Talent kann ich aber nicht mitbringen.

Eine schöne Woche, mit viel Sonnenschein, wünsche ich Euch.
TAFKA"P_C"
schrieb am 27.08.2012, 09:25 Uhr
... große schauspielerisches Talent kann ich aber nicht mitbringen.

Wer's glaubt wird selig.
seberg
schrieb am 27.08.2012, 12:00 Uhr (am 27.08.2012, 12:07 Uhr geändert).
Hatten wir hier immer wieder mal: auftauchen, seinen Dicken rausholen und damit wedeln, seine Nichtzugehörigkeit betonen und schließlich sich aus dem Staub machen...in der Hoffnung das Publikum cu gura căscată zurückzulassen...
Bloch
schrieb am 27.08.2012, 17:32 Uhr
Sie suchen immer die perfekte Schlusswörter, seberg!
Als ich vor zwei Monate hier
http://www.siebenbuerger.de/forum/allgemein/1911-fabritius-die-marionette-der-faschisten/seite8.html#forumid76109
„Tschüss“ sagte, haben Sie das geschrieben:

Ob es „uns“ leid tun muss, dass Bloch sich bei „uns“ nicht wohl fühlt und „uns“ als Bloch verlässt?
Keine Ahnung. Mir jedenfalls tut’s nicht leid, denn: „ich bin ja keiner von uns“ – wie schon Enzensberger sagte.


Sie haben ihre Nichtzugehörigkeit mit ein gutes Zitat betont, viele waren wahrscheinlich sehr beindruckt(eventuell „cu gura cascata“), Mynona hat sogar Beifall gespendet:.„Dito seberg :-)“

Heute sage ich wieder „Tschüss“ und wie damals fühlen Sie sich verpflichtet ein starkes Schlusswort zu haben:
… seinen Dicken rausholen und damit wedeln, seine Nichtzugehörigkeit betonen ...in der Hoffnung das Publikum cu gura căscată zurückzulassen...

Mein Schlusswort für Sie:
Mutato nomine, de te fabula narratur.
(Der Name ist geändert, aber die Geschichte handelt von dir.)

Ich Entschuldige mich für das Off-Topic und verschwinde jetzt in Urlaub.
Viel Spaß weiter!
Friedrich K
schrieb am 27.08.2012, 17:42 Uhr
Ich Entschuldige mich für das Off-Topic und verschwinde jetzt in Urlaub.
Grüße an die Ochsenfrösche.
slash
schrieb am 27.08.2012, 17:45 Uhr (am 27.08.2012, 17:47 Uhr geändert).
Viel Spaß im Urlaub!

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PS. Übrigens, nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - stimmt auch hier im Forum - ha ha ha!
TAFKA"P_C"
schrieb am 27.08.2012, 19:30 Uhr
Ich Entschuldige mich für das Off-Topic und verschwinde jetzt in Urlaub.

Genau, Gartenarbeit ist auch sehr entspannend, so etwas wie Urlaub.
Arend
schrieb am 27.08.2012, 21:21 Uhr (am 27.08.2012, 21:39 Uhr geändert).
Bloch!

Ich glaube nicht dass du diese Blödsinn was du von dir gibst selber glaubst.Von wegen 3 Millionen Rumänen mit Vereinigungswünschen.Ich habe keine Ahnung wie Alt du bist.Aber ich wünsche dir dass du nur so viele 10 Euroscheine bis dein Lebensende erhälts wieviele es Tatsächlich waren.in Form Lohn,Rente,oder Lottogewinn,egal.
In 1916 hat Rumänien nicht umsonnst Ungarn verraten.Nach 1918 hatten Sie Erdély als Judaslohn.Diese ganze Vereinigungswunsch war nur eine Teather.Rumänen wollten nicht als Besatzer und Landräuber dastehen.Deswegen haben Sie das ganze erfunden.Die ganze Rumänische Geschichte wurde in der 60-er und 70-er Erfunden,und fälschen Sie bis heute.Stell dir vor.Monate lange Vorbereitung,und keine Zeit eine Filmkamera zu besorgen.100 000 Menschen müßten auch transportiert werden.Die Ungarische Mav hat noch zu diese Maskarade Züge bereitgestellt.Das ganze wurde hinter geschlossene Türen von Par Orthodoxe Priester über die Büne gebracht.Sie wollten nur ihren Macht in Ungarn auch ausdenen und überall Kirchen Bauen.was Sie Letzendlich geschafft haben.Was meinst du warum kein einzige Filmaufname oder Bild über diese Feier?.Nur eine Gemälde.In 1916 Blutiege Bruderkrieg zwischen Rumänen,und 2 Jahre Später Vereinigungswunsch.Das ich nicht Lache.Du kommst mit 1907,mit Apponyi.Vor 1907 hatten wir das Jahr 1906.Wo eine gewisse Rumäne Aurel Popovici die Idee hatte eine Vereinigte Staaten von Groß-Österreich zu gründen mit eine Sprache,nämlich Deutsch.Dann hätte Man über 15 Millionen Menschen dazu gezwungen ihren Sprache aufzugeben.Ungarn ,Rumänen,Kroaten,Slowaken usw. Habe noch niemals hier darüber gelesen dass jemand darüber sich aufgeregt hatte.Das ist Uninteressant für euch.Aber die Ungarische welche nicht mal stattgefunden hat darüber regt ihr euch auf.Nach dem Erste Weltkrieg wurde in Europa Wieder Dunkel geworden.Die Siegermächte haben mit Deutschland und ÖsterreichUngarn auch die Europäische Zivilisation besiegt.Daher ist beim Siegern auch heute überall schon Zwanzig nach Zwölf.Europa wird immer Degenerierter.

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