1 Dezember

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grumpes
schrieb am 13.12.2010, 23:12 Uhr (am 13.12.2010, 23:12 Uhr geändert).
@mynona,
kommt mir auch so vor : măndru-s doamne f..... oder zu deutsch ´"Ich kann mir nicht helfen, ich find mich schön".
Gruß
grumpes
seberg
schrieb am 13.12.2010, 23:24 Uhr
sau vorba domnului director...

Besonders aber laßt genug geschehn!
Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn.
Wird vieles vor den Augen abgesponnen,
So daß die Menge staunend gaffen kann,
Da habt Ihr in der Breite gleich gewonnen,
Ihr seid ein vielgeliebter Mann.
Die Masse könnt Ihr nur durch Masse zwingen,
Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus.
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.
Gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken!
Solch ein Ragout, es muß Euch glücken;
Leicht ist es vorgelegt, so leicht als ausgedacht.
Was hilft's, wenn Ihr ein Ganzes dargebracht?
Das Publikum wird es Euch doch zerpflücken.
lucky_271065
schrieb am 13.12.2010, 23:26 Uhr
@Mynona

Danke für die Nachfrage, Mynona!
Ich gebe auch gerne weiter, was ich bei anderen höre/lese, wenn ich es gut finde. Und ich würde mich freuen, wenn auch andere das hier tun würden. Vielleicht empfiehlst auch Du mir etwas, was Dir gefällt.
Hermann_Gregor
schrieb am 13.12.2010, 23:34 Uhr (am 13.12.2010, 23:35 Uhr geändert).
Zitat lucky:
"Bei den rund 400 Euro, die ich in Rumänien verdiene, berechnet mir der gute Mann einen Unterhalt von fast 700 Euro für den Unterhalt der beiden Töchter in Deutschland. Mit dem Argument, dass deutsche Recht (!) verpfilchte mich dazu, in Deutschland eine Arbeit als Arzt anzumehmen, (also auszuwandern), um entsprechenden Unterhalt für meine Kinder zahlen zu können. Wie findet ihr das. Genial, nicht?"

Hi Lucky, gemessen an deinen Beiträgen, musst du Freizeit bis zum abwinken haben!
Schau und tu was für deine Kinder! Jetzt wird in die Hände gespuckt, wir steigern das Sozialprodukt!
grumpes
schrieb am 13.12.2010, 23:58 Uhr (am 14.12.2010, 00:08 Uhr geändert).
@Hermann_Gregor,
unser " dottore" könnte ja auch in Afghanistan bei der "Truppe" sein Geld verdienen, bestimmt mehr als 700 €.
Die Kinder würden sich bestimmt freuen(also : pump den A.... auf !).
Gruß
grumpes
lucky_271065
schrieb am 14.12.2010, 01:23 Uhr (am 14.12.2010, 01:39 Uhr geändert).
@ seberg

Wie schön dass Sie wieder da sind, seberg, alter Deutschlehrer (ups, ich hoffe, das war noch kei Verstoss gegen unsere Abmachung, aber ich denke, die bezog sich nur auf den Bereich, wo wir Kollegen sind. Und darüber kein Wort mehr. Pst! Aber Sie können ja sehen, was Sie mit Ihren Indiskretionen angerichtet haben. Jetzt interessieren sich alle plötzlich brennend dafür, wie es den Doktoren und ihren Patienten in Rumänien denn noch so geht. Ich denke, ich mache gute Fortschritte darin, die Aufmerksamkeit unserer Publikums von solchen Phantastereien wie Irredentismus und so wieder in die Gegenwart und so einigermassen auf den Boden zu bringen. Manchmal lohnt es sich sogar, sich dafür nackt auszuziehen. Ich ging immer schon gerne nach Costinisti, zum FKK. In bester Gesellschaft, übrigens, falls man einen späteren deutschen Staatssekräter dazuzählen darf. Aber, Spass beiseite, aus meiner Sicht hat sich inklusive die Clownerei gelohnt).

So antworte ich Ihnen (der domnu director spricht ja auch noch weiter, im Prolog zum "Faust":

DIREKTOR.

Ein solcher Vorwurf läßt mich ungekränkt:

Ein Mann, der recht zu wirken denkt,

Muß auf das beste Werkzeug halten.

Bedenkt, Ihr habet weiches Holz zu spalten,

Und seht nur hin, für wen Ihr schreibt!

Wenn diesen Langeweile treibt,

Kommt jener satt vom übertischten Mahle,

Und, was das Allerschlimmste bleibt,

Gar mancher kommt vom Lesen der Journale.

Man eilt zerstreut zu uns, wie zu den Maskenfesten,

Und Neugier nur beflügelt jeden Schritt;

Die Damen geben sich und ihren Putz zum besten

Und spielen ohne Gage mit. (he, he)

Was träumet Ihr auf Eurer Dichterhöhe?

Was macht ein volles Haus Euch froh?

Beseht die Gönner in der Nähe!

Halb sind sie kalt, halb sind sie roh.

Der, nach dem Schauspiel, hofft ein Kartenspiel,

Der eine wilde Nacht an einer Dirne Busen.

Was plagt ihr armen Toren viel,

Zu solchem Zweck, die holden Musen?

Ich sag' Euch, gebt nur mehr und immer, immer mehr,

So könnt Ihr Euch vom Ziele nie verirren.

Sucht nur die Menschen zu verwirren,

Sie zu befriedigen, ist schwer – –

Was fällt Euch an? Entzückung oder Schmerzen?

Falls Sie noch manchmal nach Hermannstadt kommen sollten, darf ich Ihnen eine Faust-Aufführung empfehlen, die wohl mit nichts ähnelt, was Sie bisher gesehen haben. Eine Frau in der Rolle des Mephisto. Und was für eine! Neben der UNITER-Auszeichnung (2008) für die beste rumänische Theatersschauspielerin hat sie eine Jahr danach in bei dem Internationalen Theaterfestival in Edinborough den "Herald Angel"- Preis (ein Sonderpreis der Jury) gewonnen.

Falls Sie einen Eindruck von der Vorstellung haben wollen (das Stück wird noch gespielt):

www.youtube.com/watch?v=PPWOzOxhLMM

www.youtube.com/watch?v=h1l5Qt5odHA&feature=related

www.youtube.com/watch?v=6uPz8t9TeKg&feature=related

(Vielleicht lesen ja auch andere Theaterfreunde mit)



Es wurde hier fast schon ein wenig langweilig ohne Sie
lucky_271065
schrieb am 14.12.2010, 01:34 Uhr (am 14.12.2010, 01:47 Uhr geändert).
@ Hermann Gregor

Hi Lucky, gemessen an deinen Beiträgen, musst du Freizeit bis zum abwinken haben!

He he, H G, wenn Du wüsstest! Ich habe Urlaub bis zum Jahresende.

@ gehage
Kommst Du mit zum FKK? Bedecke lieber Deine eigene Blösse, als Dich um die Nacktheit der anderen zu kümmern, denen diese Spass macht.

Nichts für ungut.

Um meine Kinder braucht Ihr Euch keine besonderen Sorgen zu machen. Die sind trotz der Scheidung ihrer Eltern nicht so traumatisiert wie manche Leute hier. Demnächst erwarte ich sie hier, um gemeinsam Ferien zu machen.
Übrigens, Kindermund, die Jüngere sagte bei unserer Reise durch das Land im letzten Sommer "Rumänien ist viel beeindruckender als Deutschland." Halt auch unbelastet durch "zu viel Geschichte".
lucky_271065
schrieb am 14.12.2010, 03:37 Uhr (am 14.12.2010, 03:52 Uhr geändert).
@ Grumpes

Also nicht nur ein Troll, sondern auch ein Witzbold willst Du sein? Hoffentlich kein Hofnarr! Oder ist denn ein Diktator in der Nähe?

Spass beiseite!

Wo wollen wir anfangen? Was interessiert Dich nun am meisten? Oder wirklich?

Ob man in Rumänien zum Doktor immer noch eine "mica atentie" (also einen extra Geldbetrag) mitnehmen muss?

Das ist von Fall zu Fall verschieden. Ich arbeite ja nicht in einem öffentlichen Krankenhaus bzw in staatlichen System. Aber ich höre schon immer wieder Geschichten, dass der eine oder andere Arzt so seine Extrahonorare erwartet und manchmal sogar verlangt. Scheinbar besonders in den chirurgischen Zweigen (für grössere Operationen kann es manchmal auch ein halber oder auch ganzer Monatslohn sein). Aber es gibt auch Ärzte, die es strikt ablehnen, zusätzliches Geld anzunehmen. Auch wenn man ihnen damit nachlaufen will und es ihnen in die Tasche stecken will.

Andererseits liegt es ja auch an der Mentalität der Leute, dass viele sozusagen ganz freiwillig dem behandelnden Arzt noch ein Extrahonorar geben wollen, damit er sie nur gut behandelt. Wissen sie doch, dass die Ärzte im öffentlichen Dienst sehr schlecht bezahlt werden (Berufsanfänger vielleicht sogar bei nur etwa 200 Euro im Monat, besonders nach der 25%-Lohnkürzung in diesem Sommer für alle staatlichen angestellten als "Sparpaket" der rumänischen Regierung. Fachärzte so um die 400 Euro, was jedoch durch die "garzi" Bereitschaftsdienste deutlich aufgebessert werden kann). Bei Hausärzten wiederum würde ich sagen, dass man in der Regel nicht extra zuzahlt. Höchstens kleine Geschenke wie Blumen, Pralinen usw.

Dann gibt es einen immer stärkeren privaten Sektor in der rumänischen Medizin. Viele niedergelassene Ärzte und auch private Polikliniken und sogar private Krankenhäuser. Dort zahlt man in der Regel nur das offiziell bekanntgegebene Honorar. Manche dieser privaten Dienste werden bei der Krankenkasse abgerechnet, aber oft nur teilweise.

Über meine Eitelkeit brauchst Du Dir keine besonderen Sorgen zu machen. Die war nur gespielt. Und zwar ganz bewusst. Nun habe ich die Reaktionen des "Publikums" genügend getestet. Und auch hinter der Maske der Eitelkeit gesagt, was ich zu sagen hatte. Es ist wohl an der Zeit, sie abzulegen.

Und was soll ich zu Afghanistan sagen? Damit kommen wir aus der Geschichte ja nun wirklich in die Gegenwart. Deutschland und Rumänien "werden am Hindukusch verteidigt", anno domini 2010 (ich weiss nicht, ob auch Ungarn). Und wir sprechen noch vom 1. Dezember 1918 ... Langsam wird es kafkaesk ... Aber wenigstens können deutsche und rumänische Soldaten ja dort gemeinsam ihre Nationalfeiertage feiern. Vielleicht ist ja auch der eine oder andere Siebenbürger mit dabei. Wenigstens in einem Punkt war Rumänien Deutschland voraus: bei der Abschaffung der Wehrpflicht.
Perönlich habe ich besseres zu tun, als nach Afghanisten zu gehen. Im Frühjahr beginne wir mit dem Bau einer neuen Klinik. Und ich versichere Dir, dort wird niemand zuzahlen müssen, wenn er zum Doktor gehen will. Zumindest nicht, solange ich der Leiter sein werde.

Ich hoffe, ich habe auf Deine Fragen geantwortet.

lucky_271065
schrieb am 14.12.2010, 04:35 Uhr (am 14.12.2010, 04:43 Uhr geändert).
@ Gehage

und die ganz schlauen haben halt mit ner zweiten (deutschen) staatsbürgerschaft vorgesorgt, für den fall, wenns in R nimmer passen sollte...hier im forum aber große töne spucken...

Also, Gehage, jetzt nochmals im Ernst. Was soll denn an der doppelten Staatsangehörigkeit verkehrt sein? Erstens haben nicht wenige unserer ausgewanderten Landsleute die rumänische Staatsangehörigkeit bewahrt, haben also bis heute die doppelte. Die (Spät)aussiedler waren ja eine der wenigen Gruppen, denen der deutsche Staat immer schon die doppelte Staaatsangehörigkeit erlaubt hat. Dem einen oder anderen mag das auch geholfen haben, als er seine Ansprüche auf Rückerstattung von ehemals nationalisierten Häusern oder Grund in Rumänien gestellt hat, nach der Wende. Und das sind vielleicht mehr, als Du denkst. Übrigens macht es der rumänische Staat einem recht einfach, die rumänische Staatsbürgerschat wieder zu erwerben. Und es gibt nun einmal auch das Phänomen der Rücksiedler. Vielleicht auch mehr, als man denkt. Von den vielen "Sommersachsen" (von denen viele ihre Häuser behalten haben) ganz zu schweigen. Auch "musste" ich hier nichts zugeben. Ursprünglich waren meine Ex-Frau und ich uns einig, nicht auszuwandern, dass es dann - zumindest für sie - doch anders kam, hat vielerlei Gründe, die hier auszubreiten natürlich nicht der Fall ist. Für mich ist es ein schmerzliches Thema, dass meine Kinder jetzt seit 7 Jahren auch in Deutschland leben und wir uns nur alle 3-4 Monate sehen können. Was schön ist, ist dass wir trotzdem einen sehr guten Draht zueinander haben. Wahrscheinlich spreche ich gerade wegen dieser Situation mehr über meine Kinder als andere. Ich weiss, dass ich in meinen Ausführungen auch so manches übertrieben habe. Manchmal wollte ich die Leute auch zum Schmunzeln bringen. Oder auch zum Lachen. Aber im Grunde ist es ja eine eher traurige Geschichte. Wenn sich jemand darüber lustig machen will, bitteschön!

Leider betrifft dieses Problem inzwischen wohl Hunderttausende von Familien in Rumänien. Denn 2-3 Millionen rumänischer Staatsbürger (meist natürlich Rumänen, aber auch Ungarn, Deutsche usw) leben und arbeiten im westlichen Ausland (vor allem in Italien und Spanien, aber natürlich auch Frankreich und England und Deutschland usw). Das bedeutet, dass für sehr sehr viele Kinder in diesem Land ein oder auch beide Elternteile für Jahre abwesend sind, mit Ausnahme relativ kurzer Besuche. (Denn in vielen Fällen könne sie ihre Kinder nicht hin mitnehmen, wo sie arbeiten). Die Auswirkungen dieser Situation sind heute ein riesiges Problem für die Gesellschaft in Rumänien. (Ich kriege das nicht zuletzt auch in meiner täglichen Arbeit mit jungen Suchtkranken mit. Sehr viele stammen aus solchen Verhältnissen.)

Aber zurück zu den Pässen: wie gesagt, ist inzwischen doppelte Staatsangehörigkeit innerhalb der meisten EU-Länder auch von bundesdeutscher Seite akzeptiert. Warum sollte es irgendwie verwerflich sein, das nicht auszunutzen? Wenn ein Mensch sich "doppelt absichern" will, besonders, wenn er in zwei Ländern lebt oder wichtige Verbindungen hat, ist das wohl sein gutes Recht. Vielleicht sollte man sich auch sonst im Leben manchmal "doppelt absichern", wo das möglich ist.

P.S. Der ganze Quatsch mit dem Küssen und den Blutmischungen war nur aus Jux. Ich dachte, das hätten die meisten hier kapiert.
aurel
schrieb am 14.12.2010, 09:07 Uhr

@Lucky
Interview Herta Müller


Hallo Lucky,
Weil anscheinend sehr viel Wert drauf gelegt haben, nahm ich mir die Zeit und habe mir den Interview angeschaut.

Ich habe auch mit Securitate zu tun gehabt, mit Obedienten und Polizei, weniger mit "Fabrici si Uzine". Die Dame hat dort länger gelebt als ich, aber anscheinend weißt sie weniger.
Sie hat nicht das recht über Rumänien zu urteilen, sie kennt das Land nicht, sie kennt die Leute nicht. Leider, die Leute kenne sie auch nicht.
- "Sie lieben wohl auch Rumänien oder?"
- "Ja,.. man kann es auch sagen":
Ich bin hier in Deutschland, genau so wie sie, seit 23 Jahre. Aber ihre (rumänische) Sprache ist " sub omni canone". Nicht nur dass es schlecht ist, man kann ja einige Fehler übersehen nach so viele Jahre, aber es ist auch von einer schlechten Faktur, eine Fabrikhinterhofkneipensprache. Ich habe mich in Rumänien immer geweigert, mich in Anwesenheit solchen Leute aufzuhalten.

Das zwanghafte Stützen des Kinns im Elenbogen an einem Tisch der dafür ofensichtlich zu niedrig war, war auch,.. beeindruckend.

Es ist nicht meine Welt Lucky, trotz dem Nobelpreis.

lucky_271065
schrieb am 14.12.2010, 09:29 Uhr (am 14.12.2010, 09:31 Uhr geändert).
@ aurel

Es ist nicht meine Welt Lucky, trotz dem Nobelpreis.

Ok, Aurel, ich danke Dir für Deine Mühe, Dich für eine Stunde in einer Welt aufgehalten zu haben, die nicht die Deine ist! Ich denke, Du hast jetzt zumindest eine realistischere Vorstellung von Herta Müller und kannst mit mehr Kompetenz mitreden zu diesem Thema. Nichts anderes wollte ich.

Übrigens denke (und schätze) ich , dass Dein Kommentar hier zu Herta Müller wohl genauso ehrlich ist wie auch ihre Antwort in der Frage in dem Interview:

- Deci dvs iubiti Romania?
- Se poate spune si asa (oder so ähnlich, ich gehe jetzt nicht gleich zum Video)

Du suchst hier doch ehrliche Antworten auf Deine Fragen, nicht?

Übrigens, verzeihe bitte meinen manchmal (gewollt) schulmeisterlichen Ton Dir gegenüber hier, in den letzten Tagen. Das war nur ein Spiel. Weil Du so naiv hier hineingeschneit bist (ich bin sogar geneigt, es Dir abzunehmen, andere wohl nicht). Aber ich bin gerade dabei, einige meiner Spielchen hier (meist Reaktionen auf die Spielchen anderer Leute hier) zu beenden und bereite dazu ein persönliches Statement vor.

Dir eine schönen Tag!
pavel_chinezul
schrieb am 14.12.2010, 09:45 Uhr (am 14.12.2010, 09:46 Uhr geändert).
@popescu,

natürlich kann man das von ihnen angegebene Datum (30.01.1933 als das Problem für Europa) nicht einfach so stehen lassen. Der Tag ist nicht einfach „vom Himmel gefallen“, sondern ist eine Folge von Ereignissen, die vorher stattgefunden haben. Sie erwecken den Eindruck immer besserwisserisch daher zu kommen und meinen, mit einer Rückzählung bis zur Erschaffung der Welt, andere Meinungen ins Lächerliche ziehen zu können.

Der Tag hat auch was mit dem Versailler Vertrag was zu tun, denn durch die Dolchstoßlegende, konnten die Nationalisten in Deutschland leichter das Volk missbrauchen. Es ist Tatsache, dass man die Geschehnisse des II WK, im Lichte von Geschehnissen betrachten muss, die ein paar Jahre davor passiert sind (Nicht bis Adam und Eva zurück!!!). Der Samen der Unvernunft wurde schon im I WK gesetzt. Damals hat das Unglück für Europa begonnen!!!


Lange Zeit dominierte in Westdeutschland die Auffassung, dass keinerlei Zusammenhang zwischen den deutschen Kriegszielen im Ersten und im Zweiten Weltkrieg bestehe. In allen Kriegsführenden Staaten waren es aber nur die deutschen Nationalisten, allen voran die Alldeutschen, die den entscheidenden Qualitätssprung, die Umsiedlung feindlicher Bevölkerungsteile, vollzogen. Die Veränderung der ethnischen Verteilung zur Festigung der Macht des Reiches wurde, in der Tradition der preußischen Ostmarkenpolitik, durch zwangsweises Aufkaufen, Übernahme von Krondomänen, Kirchengütern und Abschiebung von Teilen der Bevölkerung geplant. Die völkischen Aussiedlungs- und Kolonisationspläne für den Ostraum gab es zwar schon seit Kriegsbeginn, sie beherrschten allerdings erst seit 1918, nach dem kurzfristigen Triumph der dritten OHL, die gesamte Führungsspitze des Reiches. Diese für den Osten, vor allem für den polnischen Grenzstreifen, von der Obersten Heeresleitung projektierte Ansiedlung von (vorerst) Russlanddeutschen wies schon in die Richtung der Ostpläne der Nationalsozialisten. Der Nationalsozialismus hat die Ostraumideologie und den deutschen Expansionsdrang nach Osten hart und rücksichtslos wieder aufgenommen, allerdings viel energischer und brutaler als das kaiserliche Deutschland. Die Befürworter des Grenzstreifenprojekts in Regierung und Militär dachten nur an eine systematische „Auskaufung“, als Fortführung der preußischen Ostmarkenpolitik, nicht jedoch an eine völkerrechtswidrige gewaltsame Aussiedlung schon im Krieg, wie sie das Dritte Reich durchführte.
Die völkische Politik Ludendorffs, vor allem im Osten 1918, nahm jedoch schon große Teile der Rassenpolitik Hitlers vorweg. Der Versuch im Sommer 1918, den deutschen Großraum im Osten zu realisieren, war begleitet von völkischen Umsiedlungs- und Kolonisationsplänen, die in vielen Zügen auf Hitlers Ostpolitik vorauswiesen. Die Ideen, Millionen von Slawen als Heloten zu behandeln oder gar Millionen von Juden zu ermorden, existierten im Ersten Weltkrieg natürlich nicht. Das Problem war das veraltete Denken der meisten Annexionisten in Kategorien der agrarischen Epoche, das sich die Lösung der inneren Schwierigkeiten, die aus dem rasanten Bevölkerungswachstum im Zuge der raschen Industrialisierung Deutschlands erwuchsen, nur auf dem traditionellen Weg einer territorialen Expansion mit bäuerlicher Ansiedlung vorstellen konnte.
Hitlers schon in den 1920er-Jahren fixiertes Fernziel, ein deutsches Ostimperium auf den Trümmern der Sowjetunion aufzubauen, war also nicht nur Vision, sondern besaß einen konkreten Anknüpfungspunkt, in dem 1918 für kurze Zeit schon einmal realisierten. Das verräterische Vokabular von 1918 zeigt, dass wichtige Voraussetzungen für Programmatik und Praxis des Nationalsozialismus in dieser Zeit entstanden oder geschaffen wurden. Hitler, der an diese Kontinuitäten anknüpft und sie doch zerbricht (Nipperdey) und sein Programm knüpften an die am weitesten gespannten Kriegsziele des Ersten Weltkrieges zwar an, waren aber qualitativ durch die Verquickung mit dem rassischen Dogma davon abgehoben.
Neben frappierend ähnlichen Kriegszielen gab es auch Ähnlichkeiten im Auftreten nach West wie nach Ost. Nach Westen beide Male noch relativ zivilisiert, nach Osten sehr viel brutaler, mit Steigerungen unter Hitler.

Quellehttp://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsziele_im_Ersten_Weltkrieg
aurel
schrieb am 14.12.2010, 09:45 Uhr

@Lucky
Weil Du so naiv hier hineingeschneit bist


Der Gott war uns alle gnädig Lucky, aber ja, mit mir hat Er es besonders gut gemeint.

gehage
schrieb am 14.12.2010, 09:46 Uhr (am 14.12.2010, 09:50 Uhr geändert).
@lucky zitat: "Wenn ein Mensch sich "doppelt absichern" will, besonders, wenn er in zwei Ländern lebt..."

aha, aber bis jetzt war es ihnen immer wichtig zu betonen dass sie in R. leben, und wie zufrieden und glücklich sie sind dass sie nicht ausgewandert sind...


zitat: "P.S. Der ganze Quatsch mit dem Küssen und den Blutmischungen war nur aus Jux. Ich dachte, das hätten die meisten hier kapiert."


haben sie auch, zumindest versucht, aber wenn man sich immer wiederholt...(im letzten beitrag schon wieder. stichwort: blutmischung!) und trotzden erwarte ich von einen hochgebildeten intelligenten menschen , was sie nach ihrer meinung ja sind (dass/was sie immer wieder betonen), was anders!!! nun wiederhol ich mich auch (bin ja nicht sooo gebildet, gell) "vorbă multă, sărăcia omului" das passt sehr gut zu ihnen...tut mir leid, das so krass sagen zu müssen...und ziehen sie sich ruhig weiter aus, obwohl am schwarzen meer ist ja nimmer viel los, aber sie können es ja am zibin probieren/versuchen... :)

nichts für ungut...
Joachim
schrieb am 14.12.2010, 10:01 Uhr
Hallo lucky,
es freut mich, das Du so offen über die Probleme Deiner Familie berichtest. Es hat ja jeder sein "Päckchen" zu tragen. Man kann eigentlich ganz ungezwungen darüber reden.
Und ich versuche aus solchen Schilderungen zu lernen, oder mit meiner Situation zu vergleichen.
Ich hatte ja Johann dahingehend auch eine Frage gestellt, nachdem er geschildert hat, wie erfolgreich er sein Studium "gemeistert" hat. Die Antwort ist er aber schuldig geblieben.
Es gibt halt von Mensch zu Mensch unterschiede. Die Einen können nur aus sich herausgehen wenn sie "glänzen" können und die Anderen haben die Größe, auch über ihre Schwächen zu reden. Man hat halt auch seine schwachen Seiten...
Nobody is perfekt.
Joachim

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