Institution Kirche

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grumpes
schrieb am 26.04.2011, 00:58 Uhr (am 26.04.2011, 01:05 Uhr geändert).
Na,ich wurde nicht "Erzohen" :-)


Hat auch Vorteile, wenn man alleine auf Entdeckungsreise geht , ab 7 durfte ich das auch :
Eine wunderbare Welt.
Mynona
schrieb am 26.04.2011, 01:01 Uhr
Ich finde es hat nur Vorteile.
Shimon
schrieb am 26.04.2011, 08:33 Uhr
Gott widersteht dem Hochmütigen, dem Demütigen aber gibt er Gnade.
1. Petrus 5,5

Ziemlich aus der Mode geraten

Mal ehrlich, können Sie mit dem Begriff »Demut« etwas anfangen? Jedenfalls führt das Wörtchen ein Nischendasein in unserem Sprachgebrauch. Was Wunder, gelten doch Ergebung, Hingabe, Unterwürfigkeit und Selbstlosigkeit als sinnverwandt. Das passt einfach nicht zum heutigen Streben nach Selbstverwirklichung. Demut - so was! Jemanden demütigen, das liegt uns schon eher.
Bliebe nur noch die Bibel, in der öfter von Demut die Rede ist, etwa in Matthäus 11,29, wo Jesus Christus sagt: »Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.« Echte, ungeheuchelte Demut kommt also von innen und ist nie aufgesetzt. Sobald sie uns aber bewusst wird, schleichen sich Selbstgefälligkeit und Hochmut ein.
Der englische Autor C.S. Lewis berichtet in seinem Buch »Dienstanweisung an einen Unterteufel«, wie dieser bei einem Christenmenschen nichts ausrichten kann. Da erhält er von seinem Chef eine neue Dienstanweisung: »Für den Augenblick sehe ich nur eine Möglichkeit. Der Patient ist demütig geworden. Hast du ihn auf diese Tatsache schon aufmerksam gemacht? Alle Tugenden verlieren für uns Teufel an Schrecken, sobald sich der Mensch ihres Besitzes bewusst wird. Schmuggle in seine Gedanken die angenehme Erwägung ein: >Wahrhaftig! Ich bin demütig geworden!< Und du wirst sehen: Fast unverzüglich wird sich der Stolz zeigen. Und nun kannst du arbeiten ...«
Demut »von Herzen« ist niemandem angeboren. Und das Kokettieren mit ihr erweist sich als Fallstrick. Nur der wirklich Demütige »erlangt Ehre« (Sprüche 29,23). Und in Bezug auf unsere Versöhnung mit Gott kommt unserem Tagesspruch besondere Bedeutung zu.
Johann Fay

Frage
Demut - nichts für Leute von heute?

Tipp
Beachten Sie die Silbe »Mut«. Demut hat nichts mit Schwäche zu tun!
Mynona
schrieb am 26.04.2011, 09:57 Uhr
Soso,Jesus sagt:"Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig"

war er das auch als er im Tempel die Tische der Wechsler ua.umwarf?

Die Demut, von der wir in der Bibel lesen,bzw.gepredigt wird, ist eine völlige Abhängigkeit und ein Verlassen auf Gott.

Das Lexikon sagt dazu:"Demut bezeichnet eine aus dem Bewusstsein der eigenen Unvollkommenheit entspringende Haltung des Gehorsams und der Unterordnung"

"Demut" aber die Übersetzung des grch. "tapeinophrosyne", und "tapeinos", von dem dieses Substantiv herkommt, heißt "niedrig, unansehnlich, unbeeuten, winzig, ärmlich, schwach, machtlos, ohnmächtig, missachtet"

Ich denke es ist ok wenn man Demut im christlichen Sinne (übrigens auch im
Judentum und Islam)einfach als Anerkennung Gottes als "Herr" über
alles und in Folge dessen Anerkennung seiner Forderungen
an uns,sieht.
seberg
schrieb am 26.04.2011, 10:12 Uhr
Demut?
Vielleicht so: ganz bei sich selbst sein, die Heimat in sich selbst finden...
Mynona
schrieb am 26.04.2011, 10:23 Uhr
Klingt gut seberg.

ich finde ja schon die Definition nach Kant zutreffend:Demut ist damit "nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit."
Shimon
schrieb am 26.04.2011, 11:04 Uhr
Demut
1)Wortbedeutung
Das deutsche Wort „Demut“ ist ein aus „dio“, Knecht, Diener und „muot“, Gesinnung zusammengesetzter Begriff und bezeichnet die Gesinnung eines Dienenden, oder den Mut zum Dienen. Demut meint keine passive Unterwürfigkeit, sonder eine aktive, mutige Handlung. Der Hochmütige hält mehr von sich, als er in Wirklichkeit ist. Demut ist jedoch nicht ein Sich-kleiner-machen-als-man-ist, sondern das konsequente Bekenntnis zur eigenen Niedrigkeit, also zu der Stellung, die man vor Gott hat (für Jesus: zum angenommenen Menschsein). Die Demut ist eine Art Aufrichtigkeit, ein Stehen in der Wahrheit.
seberg
schrieb am 26.04.2011, 11:10 Uhr (am 26.04.2011, 11:11 Uhr geändert).
Das sagte ich schon mit weniger Worten: ganz bei sich selbst sein, die Heimat in sich selbst finden...

Ja, Mynona: „Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit“ (Kant).

Und das heißt auch: der eigene Anspruch moralisch vollkommen zu sein wäre überheblich und hochmütig und muss in Demut aufgegeben werden, um nicht verrückt oder sonstwie krank zu werden...wie manch ein all zu Christus-Gläubiger...
wamba
schrieb am 26.04.2011, 11:18 Uhr
Weil hier Kant erwähnt wurde, wie kann das sein?

Ein Schläger aus gutem Hause

Ein 18-Jähriger prügelte sein 29-jähriges Opfer auf dem U-Bahnhof Friedrichstraße bewusstlos.


Als „Personen, die mich inspiriert haben“, nennt er auf seiner Facebook-Seite den Philosophen Immanuel Kant
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/ein-schlaeger-aus-gutem-hause/4096486.html




bankban
schrieb am 26.04.2011, 11:20 Uhr
ja und? Eichmann oder Frank - die haben sich alle auf Kant berufen. Der konnte sich ja nicht mehr wehren....
wamba
schrieb am 26.04.2011, 11:26 Uhr
Dann schließe ich daraus dass Kant das Problem ist.
bankban
schrieb am 26.04.2011, 11:36 Uhr
Komische Logik. Jeder und alles kann missbraucht werden - noch der beste Wille und Vorsatz. Ist deshalb der gute Wille und die gute Idee schlecht und schuld dran?
wamba
schrieb am 26.04.2011, 11:43 Uhr
Komische Logik

Dieser Begriff wird hier auch sehr strapaziert.

1 UND 1 IST 1.

Stimmts, oder hab ich recht?
seberg
schrieb am 26.04.2011, 11:57 Uhr (am 26.04.2011, 12:00 Uhr geändert).
Dass der Täter auf seiner Facebook-Seite außer den Philosophen Immanuel Kant auch den Gewaltrapper „Taktlos“ nennt unterschlägt wamba natürlich.
Welchen von den beiden hat der 19-Jährige wohl besser "verstanden", wenn er sich aus lauter Langeweile bei seiner Kant-Lektüre besäuft und unter Alkohol den letzten Rest von Vernunft über Bord wirft?
Ein gutes Beispiel dafür, dass unter der Oberfläche des guten Benehmens auch bei noch so „gutem Haus“ die Bestie lauert, das „krumme Holz“ eben, wie Kant sagt.
bankban
schrieb am 26.04.2011, 11:57 Uhr
Bei mir sinds 2.

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